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Einsamkeit nach Tod des Partners: Austausch gesucht109
Ich habe am 15.01. 2020 meinen Lebensgefährten verloren.
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Wie begegnet ihr Einsamkeit im Singleleben?

*******rlin Mann
1.962 Beiträge
Es wird wohl so sein, wie es bei vielen Dingen ist: Es fehlt immer das, was man nicht hat.

Ansonsten git es noch eine weitere Variante, die womöglich auch viele Menschen erleben:
Gemeinsam einsam.

Dabei geht es weniger um ein Auseinanderleben. Eher führt Krankheit oder eine Behinderung dazu. Dann ist die Trennung keine Option.
Und doch entgleitet einem der Partner mehr und mehr. Kann einem immer weniger selbst helfen.
Man ist zunehmend auf sich allein gestellt. Der Partner kann einem immer weniger folgen. Man kann immer weniger Dinge teilen. Das ist dann eine große Einsamkeit; zu zweit. Ungewollt und ohne jegliche Schuld.

Kurioserweise geht das dann noch mit einem fehlenden Alleinsein einher. Man bekommt dann sozusagen beides.

Alles nicht so weit weg vom Singleleben ....
*********efer Frau
654 Beiträge
Das ist glaube ich die allertraurigste Form der Einsamkeit, es ist ein so existenzieller Verlust, der fast noch schwerer wiegt als der Tod eines geliebten Menschen. Daran kann man zerbrechen.

Falls das Dein Schicksal sein sollte @*******rlin, dann wünsche ich Dir alles erdenklich Gute und ein paar Menschen an Deiner Seite, die Dir so gut es geht den Rücken stärken.
**********bbexx Frau
629 Beiträge
Zitat von *******rlin:
Es wird wohl so sein, wie es bei vielen Dingen ist: Es fehlt immer das, was man nicht hat.

Ansonsten git es noch eine weitere Variante, die womöglich auch viele Menschen erleben:
Gemeinsam einsam.

Dabei geht es weniger um ein Auseinanderleben. Eher führt Krankheit oder eine Behinderung dazu. Dann ist die Trennung keine Option.
Und doch entgleitet einem der Partner mehr und mehr. Kann einem immer weniger selbst helfen.
Man ist zunehmend auf sich allein gestellt. Der Partner kann einem immer weniger folgen. Man kann immer weniger Dinge teilen. Das ist dann eine große Einsamkeit; zu zweit. Ungewollt und ohne jegliche Schuld.

Kurioserweise geht das dann noch mit einem fehlenden Alleinsein einher. Man bekommt dann sozusagen beides.

Alles nicht so weit weg vom Singleleben ....

Da bekomme ich Gänehaut beim Lesen und kann mich @*********efer nur anschließen.
******_Mz Mann
1.660 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Ich habe im Studium immer mal wieder an so einer Einsamkeit gelitten, dass mir körperliche Nähe gefehlt hat. Mir war klar, dass es Schwachsinn ist, deswegen eine Beziehung zu einer unpassenden Frau anzufangen, also hätte ich mir gern diese körperliche Nähe über Kuscheln mit Freundinnen und ONS geholt, was aber oft nicht gut geklappt hat, weil viele die Einstellungen "Beziehung oder nix" hatten. Insofern war ich sehr froh, als ich im mittleren Alter endlich in der kinky Szene angekommen war, wo man deutlich lockerer war damit, körperliche Nähe zuzulassen, auch wenn es nicht für eine Beziehung gepasst hat.

Im Prinzip habe ich das gleiche Bedürfnis wie Du, habe aber nicht den Eindruck, dass ich solche Menschen aus meiner näheren Umgebung hier bei Joyclub finde. Hier scheint es vor allem um Sex, aber selten um körperliche Nähe zu gehen. Falls es doch jemanden gibt, der mit mir auf einer Wellenlänge liegt, dann wohnt die Person weiter weg.
Deshalb schätze ich die Chance auf Veranstaltungen oder in Kneipen etwas besser sein. Zumindest treffe ich dann auf Leute aus meiner Gegend.
*********Wien Frau
2.704 Beiträge
Deswegen gehe ich 5xWoche Tango Tanzen. Ich habe dabei dann ausreichend körperliche Nähe und Tangueros und Tangueras sind reflektierte Menschen, mit denen ich mich sehr gut unterhalten kann. Hätte ich nicht diese Gemeinschaft, oje. Für mich habe ich erkannt, es geht mir viel mehr um Nähe und Verbundenheit, und derzeit kaum um Sex. Diese Verbundenheit kann ich über die Musik und den Tanz leicht aufbauen und das befriedigt mich sehr.
*******rund Mann
3.268 Beiträge
OK, körperliche Nähe habe ich beim Kampfsport auch *zwinker*
Aber im Ernst: Da das bei meinem Kampfsport schon recht gemeinschaftlich abläuft, ist da tatsächlich zwei mal die Woche auch das Gefühl von Eingebundensein und gewisser Nähe da.
****p35 Mann
7.974 Beiträge
Körperliche Nähe... ich kenn das vom Busfahren *lach* Nein, im Ernst: Bei mir spielt sich zwar auch vieles über Körpererfahrung ab, Kuscheln kann schon gegen aufkommende Einsamkeit ersthelfen, aber es gab bei mir auch eine fortgeschrittene Einsamkeit, welche dann ebenfalls nach seelischer Verbundenheit lechzt.
*******nee Frau
3.847 Beiträge
Ich glaube, wie man das Gefühl von Einsamkeit kompensieren kann, hängt auch stark davon ab, welche love language man spricht.

Wer körperlich geneigt ist, der kann andere Formen von Nähe durchaus nutzen. Jemand, der Zeit als Sprache hat, hat es da eben schon schwerer und muss viel Ausgleich mit anderen Dingen finden, die ihn beschäftigen können.
*****rty Mann
1 Beitrag
Sehr interessante Beiträge hier bezüglich diesem Thema der Einsamkeit. Wie öfter schon geschildert wurde ist alleine sein (sich allein fühlen) was anderes wie sich einsam fühlen.

Ich hatte beides wobei ich die Einsamkeit langsam für mich als nicht mehr allzu belastend finde weil ich für mich ausgeglichener bin (deutlich) und ich weiß was ich tun muss, wenn ich solche Gefühle merke.

Für mich gibt es hier mehrere Möglichkeiten. Zum einen ist Musik etwas schönes seine Themen zu verarbeiten. Auch wenn ich die Gitarre nicht.mehr all zu sehr verwende, ist es doch immer was schönes und Entspannendes für die Seele, und das bekämpft definitiv bei mir das Gefühl der Einsamkeit in den schweren Stunden. Was auch unwahrscheinlich hilft und andauernd ist, ist mich wieder mehr mit der Umwelt zu erden. Sport draußen, Berge, wandern, an schönen Orten inne halten. Auch mit meinem Moto und meinem Zelt aufbrechen und neues im Leben zulassen. Für mich spielt sich einfach viel am Computer ab (Arbeit) und ich bin Vielpendler und viel zu lange im Zug. Das kann ich prinzipiell auch ändern aber wie so oft ist es immer mit einem pro und Kontra verbunden.

Ivh bin froh für mich einen guten zwischenweg gefunden zu haben, dass alles zu kombinieren und ausgeglichener mit mir und meinem Umfeld zu sein. War nicht besonders einfach am Anfang nach meiner Trennung von meiner Frau (das ich verbockt hatte - vor allem wie - ich schäme mich dafür wohl bis zum Ende der Tage aber kann damit endlich umgehen) und unserem Kind.

Sehe das aber auch sehr individuell und es ist nur eine Momentaufnahme meines Lebens gerade. Jeder macht anderes mit/durch und beurteilt und bewertet verschiedenes anders für sich. Scheidung, Geldsorgen, Job, Soziales Umfeld... So viele verschiedene Faktoren und so viele verschiedene Arten darauf zu reagieren.

Die Zeiten im Winter Versuche ich mit etwas mehr Sauna und Entspannung für mich zu gestalten. Aus meiner Sicht ist der Umgang mit sich selbst einer der wichtigsten die ich zu lernen hatte und noch zu lernen habe. Ich bin davon überzeugt, dass dies für mich der Schlüssel zu einem ausgeglichenen und vielleicht glücklichen Dasein ist. Wer weiß ? Es ist jedenfalls ein Weg der viel Kraft kostete und immer noch kostet aber ich habe das Gefühl das es sich auszahlt.

Alleine bin ich in der Tat gerne. Das war in der Vergangenheit auch anders aber das Leben prägt und ändert einen eben mit jeder Hürde oder jedem Tag.

Ich bin Gott keiner der die Weisheit hat irgendwem einen Rat zu geben - tue mir oft genug schwer bei mir alles im Zaun zu halten. Allerdings weiß ich auch, dass ich nicht alleine mit diesen Problemen auf der Welt bin, sondern viele diese Aufgabe meistern müssen/sollten.

Grüße an alle und viel Kraft, Durchhaltevermögen und Weitsicht auf Euren Wegen.

Achja: am schwierigsten ist es oftmals wenn sich meine urinstinkte wieder stärker in den Vordergrund drängen und ich diese Sehnsucht und starke Lust verspüre... Ich gebe zu, das letzte Bier/Getränk nach einer Party oder arm in arm den Sternenhimmel zu betrachten und Zukunftspläne zu schmieden war damals auch wunderschön und ist definitiv mit einem Partner was anderes als mit einem Freund. Ihr seht schon ich hab keine Ahnung *g* ist viel zu komplex und umschließt so viele Themen... Auch einfach einen schön Hautduft zu beschnuppern ist was tolles... Da wären wir schon bei Themen die mich dann in die Einsamkeit Problematik drücken würde...
*****a63 Frau
5.110 Beiträge
Sich um sich selbst sorgen...sich selbst versorgen...ein schöner Gedanke @*****rty

Selbstfürsorge
*****iko Frau
19 Beiträge
Zitat von ****ms:
Wie begegnet ihr Einsamkeit im Singleleben?
Wie geht ihr mit Einsamkeit um, wenn ihr Single seid? Falls ihr Einsamkeit spürt?

Besteht die Gefahr, dass man sich in ungesunde Beziehungen stürzt, nur um nicht Single zu sein? In der heutigen Gesellschaft gelten ein großer Freundeskreis, ein harmonisches Familienleben und viele soziale Kontakte oder Netzwerke gewissermaßen als „Statussymbol“.

Warum wird darüber nicht so oft gesprochen, das betrifft ja nicht nur SeniorInnen, die ihren Partner verloren haben.

Habt ihr Tipps oder welche Methoden benutzt ihr, um unter Leute zu kommen?

Ich freue mich auf einen guten Austausch und liebe Grüße aus Berlin :)



Verzeiht wenn ich so mittendrin einfach reinplatze,
ich möchte dem TE nur bei seiner These wiedersprechen.

Ich habe weder ein harmonisches Familienleben, auch keinen großen Freundeskreis noch sind viele soziale Kontakte oder Netzwerke.
Statussymbole sind das in meinen Augen nicht.

Ich halte das bewusst klein un beschränke mich auf wenige sehr gute nähere Bekannte.
Familie ist was anderes, da heißt es für mich "pack schlägt ich pack verträgt sich" jeder hat mal gute und schlechte zeiten.

Ich lebe sehr bewusst als Single und sehe keinen Grund warum ich das ändern sollte.
Oder anders gesagt "Ja ich bin Single und Du muss vedammt umwerfend sein, um das zu ändern".

In den letzten 12 Jahren gab es zwar die eine und andere Frau die leichtes interesse bei mir weckte,
aber letztendlich hatte keine das wahre Potential dazu gehabt, mich auf ihre Seite zu ziehen.
Zudem hab ich mich sehr an mein Singleleben gewöhnt und genieße meine Freiheiten sehr und will aktuell auch nicht in einer Partnerschaft leben.

Mein Staussymbol ist das ich mit mir selber und mit meinem Umfled zufrieden bin und nicht das was der TE da als These aufzählte.
*******rl39 Frau
56 Beiträge
Am.anfang war es schlimm. Dafür gab es hier und dort Sex. Als Ersatz. Nach gut 10 Jahren single sein. 2 ernsthaften versuchen jemanden kennen zu lernen, wo es nicht nur um Sex ging. Waren n griff ins Klo. Mittlerweile bin ich nicht mehr einsam bzw habe überhaupt nicht das Gefühl einsam zu sein. Ich bin auch nicht totunglücklich darüber. Ich finde jemanden neues kennen lernen auch irgendwie einfach nur noch anstrengend. 😅 obwohl so mal wieder wild knutschen, wäre auch nice. 🤓😄 Ich hab weder n nen riesen Familien noch Freundeskreis. Hab ich auch null Bedarf nach. Ich mag mein Leben so wie es ist. Jemand sagte mal zu mir ich sei ne männerhasserin! Weil ich so lange allein sei... No way! 🤣 Dafür wiederum finde ich Männer einfach zu toll.
*******frei Mann
948 Beiträge
Ich glaube, ich habe noch nie über andere Menschen geschrieben, dass sie "n Griff ins Klo" waren.

Deshalb möchte ich auch hier anmerken, dass ich so etwas nicht lesen oder hören möchte, nicht über mich und auch nicht über andere Menschen.
*******rlin Mann
1.962 Beiträge
Umgangssprache und kein Problem.
*********efer Frau
654 Beiträge
Wie unterschiedlich wir oft lesen - ich habe das mit dem "Griff ins Klo" gar nicht auf die beteiligten Personen bezogen, sondern auf die Versuche, jemanden kennenzulernen, bei dem es nicht nur um Sex ging. Und diese Versuche sind gescheitert, waren ein Griff ins Klo.
Aber letztlich kann nur funnygirl39 "aufklären", wie sie es gemeint hat.
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