Im allerkleinsten Kreise
Eine Geschichte aus tiefster Bewegung entstanden - literarisch nicht anspruchsvoll - aber wichtig für mich, sie mitzuteilen. Im allerkleinsten Kreise
Sie kniete vor ihm - das Gesicht dicht an seine Hose gedrückt vernahm sie sein pulsendes Herz und fragte sich, ob das, was ihr Herz und Verstand verwirrt, auch das ist, was man Liebe nennt.
Es war ein liebgewonnenes Ritual, das sie stets erneuerte, indem sie vor ihm auf die Knie ging. Seine Hand auf ihrem Haar durchströmte sie mit Wärme, Heimat, Zuneigung und Hingabe. Sie fand zu ihm, während er ihre Haarspangen löste.
Ein kaum merklicher Druck seiner Hand - sie legte den Kopf auf den Boden, streckte und dehnte sich seiner Hand entgegen - das Ritual nahm seinen Fortgang und die Lust sprang sie an. Ihr Atem vertiefte sich, ein Stöhnen wurde hörbar. An den Haaren zog er sie hoch und stieß ihr seinen hart abstehenden Schwanz in den Mund. Ersehnte und erträumte grenzenlose Willigkeit - gehorsam formte sie den Mund, wie er sie es gelehrt hatte.
"Du gehst jetzt auf allen Vieren zum Klavierhocker und öffnest die Klappe!" Mit gewohnter Sorgfalt legte er ihr den Schmuck an - ihre Augen strahlten ihn an. "Ja, ja,ja" klopfte ihr Herz. "Du gehst jetzt dort hin!" Er wies auf das Sofa. "Auf allen Vieren?" Er mochte es nicht, wenn sie ihn missverstand und das Nicht-Erwünschte tat. "Ja, auf allen Vieren!" Vor dem Sofa verharrte sie, die Knie eine Hand breit geöffnet, die Hände auf den Oberschenkeln, den Blick gesenkt. Perfekt, wie Du es magst, Liebster.
"Lege den Oberkörper auf das Sofa!"
Sie öffnet sich dem Schmerz - kommt in Fluss mit ihren Energien und ihrem Bedürfnis, unersättlich zu sein. "Du wirst jetzt mit mir in die Küche gehen und mir helfen, Essen zu kochen!
SEIN BLICK IST VOM VORÜBERGEHN DER STÄBE
SO MÜD GEWORDEN, DASS ER NICHTS MEHR HÄLT.
Und sie erkannte in diesem Moment, was sie immer wieder mit Unruhe erfüllt hatte.
Das Wichtigste ist Reden und sich offenbaren. Du bist keine Wunschzettelsubbi - immer wieder hast Du es entschuldigt - er hat Stress - er ist müde - es muss nicht immer nach Dir und Deinen Bedürfnissen gehen. IMMER? NIE! Sprich! Sag es ohne Forderung, sag es ohne zu verletzen - aber sag es!
"Oooch, es war gerade so schön - wie schade." Er fasste sie beim Oberarm und drückte sie auf die Knie zurück. "Diese Unverschämtheit muss bestraft werden!" Tief stieß er seinen Schwanz in ihre Kehle - zu tief. Bitte. Du weißt doch, was passieren wird! Sie würgte Tränen. Bittere Galle in ihrem Mund - ein Brennen von der Magensäure durchzog ihre Brust.
IHM IST, ALS OB ES TAUSEND STÄBE GÄBE
UND HINTER TAUSEND STÄBEN KEINE WELT.
Sie ging neben ihm in der heißen Sonne, beide Arme fröstelnd um sich geschlungen und fragte sich, ob das, was ihr Herz und Verstand verwirrt, auch das ist, was man Liebe nennt.
DER WEICHE GANG GESCHMEIDIG STARKER SCHRITTE,
DER SICH IM ALLERKLEINSTEN KREISE DREHT,
Er hat Dich zu Gefühlen geführt, die Du nie für möglich gehalten hattest. Du hattest das Empfinden, ganz bei Dir angekommen zu sein - Ihr wolltet Tiefe und Nähe herstellen. Dann SPRICH mit ihm!
Und sie sprach von dem Fundament ihrer Unruhe, von ihrer nicht erfüllten Hoffnung auf das Noch-nicht-Erfüllte, wenn er die Sessions nach immer kürzerer Zeit abbrach. Von ihrem wachsenden Unwillen, sich benutzt zu fühlen.
"Ich habe feine Antennen dafür, wenn eine Frau einen Anlass sucht, um sich aus der Beziehung zu entfernen!"
IST WIE EIN TANZ VON KRAFT UM EINE MITTE,
IN DER BETÄUBT EIN GROßER WILLE STEHT.
Sie erwachte. Bis tief in die Nacht hatten sie geredet. Sie hatte hemmungslos geweint, wenn sie von ihrem Schmerz sprach, von der Einsamkeit, sich nicht begehrt zu fühlen - oder besser formuliert: sich nur auf diese Weise begehrt zu fühlen - dem Wunsch fühlen zu wollen - Intensität zu erfahren. - Und immer wieder sorgsam beschwichtigend, bei sich selbst bleibend, das vorwurfsvolle Du vermeidend - Ja, ich sage Dir, tu mit mir, was Du willst, ich gehöre Dir - so wie ich es liebe, als Schlampe bezeichnet zu werden, im Spiel hat es seinen Kontext. Nein, ich will Dich nicht verlassen. Oh, ich genieße jede Minute mit Dir - es ist nur, dass mir etwas fehlt. - Es ist logisch - im Spiel ist sein Begehren Mittelpunkt nicht meines - mein Begehren jedoch setzt das Spiel in Gang, das dann keine Gültigkeit mehr besitzt. Verwirrend.
Sie hörte ihn in der Küche rumoren. Zärtlichkeit flog ihm zu. Sie tranken gemeinsam den ersten Kaffee. Ein Spaziergang am Rhein. Heißes Begehren durchströmte sie. Zum Mittag legte sie sich ins Zeug. Die Farben des Paprika regten sie an - hingebungsvoll schnitt sie feinste Streifen - bald zog ein feiner Duft von Kräutern und Knoblauch durch die Wohnung. Es war perfekt und er langte kräftig zu. Gönn´ihm diese Stunde Ruhe auf dem Sofa -leg Dich zu ihm - nach dem Essen wird man halt müde.
NUR MANCHMAL SCHIEBT DER VORHANG DER PUPILLE
SICH LAUTLOS AUF-. DANN GEHT EIN BILD HINEIN,
"Du, es wird Zeit. Ich muss nach Hause fahren." Jetzt! Tu es! Zeige ihm Dein Begehren! Mit einem Lächeln lehnte sie sich in den Türrahmen, hob ihren Rock und schaute ihm in die Augen. Sie berührte sich und ließ sich fallen. "Komm her!" Sie ging auf ihn zu. "Du setzt Dich da hin und machst dort weiter!" - Ja, er will meine Lust sehen! Er wird bei mir sein!
"Dreh´ Dich um!" Sie spürte seine Finger in sich und hörte, wie er seinen Schwanz hart rieb. Dann drang er in sie ein. - Und sie ergiebt sich ihm. Sie öffnet sich - kommt in Fluss mit ihren Energien und ihrem Bedürfnis, unersättlich zu sein. Er zieht den Schwanz aus ihr heraus. Sie hört den Rhythmus seiner Hand und genießt seine Lust und die feuchte Wärme, die sich über sie ergießt. Reglos verharrt sie auf allen Vieren. "Wisch Dich ab!"
GEHT DURCH DER GLIEDER ANGESPANNTE STILLE-
UND HÖRT IM HERZEN AUF ZU SEIN.