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Gibt es die Eckpfeiler einer funktionierenden Beziehung

****un Paar
14.774 Beiträge
bisher hat es bei uns geklappt und wir tun alles dafür, daß es auch dabei bleibt.

unsere welt dreht sich immer weiter und wir drehen uns mit. veränderungen verlangen von uns, daß wir uns mit verändern. in regelmässigen abständen müssen wir uns jedoch auch zurücknehmen und darüber nachdenken ob wir uns in die richtige richtung verändert haben. auch mal einen schritt zurückgehen ist kein fehler.

wichtig für uns ist die kompromissfähigkeit und jeglicher verzicht auf egoismus. wir versuchen nicht nur aus den höhenflügen zu schöpfen . niederlagen und schlechte partnerschaftliche stimmungen bringen uns auch wieder weiter und zu guter letzt zusammen.

wir leben das alte beziehungsmodell und können uns - bisher - eine andere variante nicht vorstellen undzwar alle beide.
***oy Paar
476 Beiträge
Eine Beziehung wie eine Bohrinsel? hmm wir würden eher sagen wie Venedig *gg*

Wir listen mal auf, ohne das die Reihenfolge einer Wertung obligt, mal ist das eine vorne mal das andere

0. RESPEKT - VERTRAUEN
• ohne Worte -

1. KOMMUNIKATION
reden reden und nochmals reden ( auch und gerade im sexuellen Bereich), ohne zerreden.
Dazu gehört aber die Fähigkeit Dinge die der Partner sagt neutral zu bewerten, nicht zu verurteilen, sonst muß man sich nicht wundern wenn der beim nächsten mal nichts mehr sagt.

2. 1+1=3
Ein Paar, ein starkes Team sein OHNE sich als Individum aufzugeben. Freiräume für jeden.

3, Das PAAR bewahren.
Gerade wenn man Kinder hat ist der Alltag oft übermächtig, Dinge spielen sich ein die Liebeskiller sind. Freiräume schaffen EGAL WIE ...selbst wenn man pleite ist, eine Cola an einem See bringt keinen um ...immer wieder kleine Inseln schaffen ..ob 3 std in der Therme, im Club oder einen Uralub

4. Die Waage halten zwischen Geben und Nehmen
Die Partner verwöhnen, schöne Gesten etc aber auch sich verwöhnen lassen etc, denn wer nur gibt wird frustriert.

5. Aus Krisen lernen
In jeder Beziehung gibt es Krisen. Ganz sachlich analysieren wie es dazu kommen konnte und wie man das verhindern könnte.

6. KVP - Kontinuierlicher VerbesserungsProzess
Dinge spielen sich ein die man gar nicht will...hin und wieder gucken wir WO STEHEN WIR ? WO WOLLTEN WIR HIN? und korrigieren ggf unseren Kurs. Es ist nicht schlimm vom Weg abzukommen, schlimm ist es das zu erkennen und weiter zu gehen

7. Sozialkompetenz
dazu zählt auch einen Konflik bzw die Lösung richtig anzugehen, Nicht zu denken ICH WARTE JETZT ERST MAL WAS DER PARTNER MACHT ...nein Änderungen müssen immer JETZT passieren.

Auch sich in einem Streit in den anderen versetzen...warum sieht der DInge wie er sie sieht, warum sagt er dies und jenes....

8. Wo immer es geht dem Alltag den Kampf ansagen.

9. Nicht gleich aufgeben *lol*

Tja wer hat behauptet es wäre einfach *gg* aber wir haben 20 Jahre Erfahrung *ggg*
****005 Mann
28 Beiträge
schön gesagt!
*guterbeitrag*
Wer hat gesagt, dass es einfach sein wird.
Eine symptomatische Begleiterscheinung unserer Zeit:
Aufgeben, weil es nicht einfach ist. Oder zu viel Mühe macht. Oder man "beleidigt" ist, oder oder oder. *schock*
Aufgeben, weil es nicht einfach ist. Oder zu viel Mühe macht. Oder man "beleidigt" ist, oder oder oder. *schock*

ich sag immer ...lassen wir die blinden im teich der unerkenntiss fischen , denn auch ein poolreiniger...wird sie nicht sehend machen nur weil der teich klar ist*smile*
****005 Mann
28 Beiträge
oder so.
So kann /will / muss man es natürlich auch sehen.
**********henkt Frau
7.372 Beiträge
Keine Ahnung von Eckpfeilern oder anderen Garanten für eine Beziehung.... wahrscheinlich bin ich deshalb allein.

Aber ich dacht halt immer, die Kunst für eine Beziehung wäre, denjenigen zu finden, der mich genauso liebt wie ich ihn.
...denjenigen zu finden, der mich genauso liebt wie ich ihn.
Jeder liebt anders, oder lebt die Liebe anders.
Liebe…was ist das, wie lebt sich das...?

Ich würde die Säulen als Hobbykoch wie ein Grundrezept sehen, doch die Geschmacksrichtungen reichen von süss bis sauer, bitter bis salzig, und umami (japanisch: fleischig, herzhaft) als Ergänzung. Und dazu den passenden Partner für eine Beziehung zu finden, wird schwierig. Es muss der gleiche Geschmack gefunden werden, der einen verbindet.
Das allerdings in der heutigen Zeit, wo alle nur nach Nuancen abschmecken ist das Dilemma. Würde man es so sehn, als ob das Essen nicht schlecht geschmeckt hat und trotzdem satt macht. Gebe es heute keine Scheidungen und Trennungen.

Die Liebe ist da, oder nicht da und diese kann man nicht beeinflussen.
**********henkt Frau
7.372 Beiträge
Jeder liebt anders, oder lebt die Liebe anders.

Hmm, dann ist doch eine Beziehung von vorneherein zum Scheitern verurteilt.

Würde einiges erklären.
Hmm, dann ist doch eine Beziehung von vorneherein zum Scheitern verurteilt.

Früher ging das ja auch. Heute nur scheinbar nicht. Wie ich unten geschrieben hatte, ist Liebe da oder nicht da.

Jeder liebt anders, oder lebt die Liebe anders.
Dort ist das Problem, das man denkt die Liebe verändern zu können. Es sind nur die Beilagen, wie hier schon angegeben, Respekt, Kompromissbereitschaft, Kommunikation usw.

Soll heißen die Beilagen der Beziehung sind nicht unwichtig, aber werden teilweise überbewertet.

Beispiel: Ich hatte eine Beziehung alle Säulen waren vorhanden. Dazu kamen die Beilagen. Ich bin nicht der Redner der stundenlang über ein Buch oder Film diskutiert. Sie war im Bett nicht die, die ich vollständig brauchte.
Da Sie mir das nicht bieten konnte was ich wollte und ich nicht das was Sie wollte. Kam es zur Trennung. Jahre später sagte Sie mir, ich war Ihre wahre Liebe. Wir hatten uns nur wegen Beilagen getrennt obwohl das Grundrezept passte. Rückgängig konnte man es nicht mehr machen.
**********henkt Frau
7.372 Beiträge
Ich glaube nicht, dass die Leute früher anders geliebt haben. Sie waren möglicherweise nur abgestumpft, resigniert und eine Trennung war viel schwieriger.

Ich war ja auch 28 Jahre mit meinem Mann zusammen - mindestens 10 davon waren reine Gewohnheit eines Zusammenlebens in guter Kameradschaft, mehr leider nicht.

Also wenn man davon ausgeht, wären die Eckpfeiler: aufgezwungene Monogamie, Gewohnheit, Faulheit und Resignation


Nein, danke. Ich hielt und halte Liebe für das Maß der Dinge. Meine Liebe trifft auf keine Gegenliebe - also lass ich es halt ganz mit den Beziehungen.
Unser Modell
funktioniert etwas anders (und doch so, wie viele andere auch): Verlässlichkeit, Vertrauen, Offenheit und natürlich Liebe und Zärtlichkeit gehören schon dazu, klar. Aber das hatten wir - mehr oder weniger davon - auch immer in anderen Beziehungen. Was unser Gefühl bestimmt, dass es dieses Mal anders läuft ist die Tatsache, dass wir verstanden haben, dass eine Beziehung auch und gerade dazu dient, Bedürnisse zu befriedigen: Sexuelle wie andere (nach Geborgenheit, nach materiellen Dingen, nach Kindern, etc.). Diese Bedürfnisse sind unterschiedlich priorisiert und das auch gnaz unterschiedlich bei den Partnern. Der eine mag eine große Reise für das non-plus utlra halten, der andere vielleicht erst mal Kinder. Das sind ganz individuelle Bedürfnisse und diese unterscheiden sich auch z.T. sehr zwischen den Partnern der Beziehung. Unseres Erachtens geht es nur gut, wenn man dauerhaft schafft, dass BEIDE ihre wesentlichen Bedürfnisse, die Dinge auf die sie im Leben nicht verzichten können, aus der Beziehung bekommen, das Bedürfnis also befriedigt wird und dass sie genügend Gelassenheit haben, die Bedürfnisse, die aus irgendeinem Grund nicht befriedigt werden in der Beziehung entweder anderweitig befriedigen dürfen oder damit leben können, dass sie nicht befriedigt werden, weil sie keine besonders wichtigen, wesentlichen Bedürfnisse ausmachen. Alles zu abstrakt? Daher noch ein Beispiel: Wenn beide auf Kuschelsex am Morgen stehen, dann ist das natürilch prima und einfach, weil viel Übereinstimmung (bei diesem Thema) da ist. Es wird dann oft Kuschelsex am Morgen geben. Wenn er lieber morgens und sie lieber Abends Sex hat, wird es schon schwieriger auf Dauer: denn einer muss immer hinnehmen, dass seine "LIeblingszeit" gerade nicht ist; kann man einen Kompromiss finden, mit dem beide aufrichtig leben können - es macht beiden nichts aus abzuwechseln, z.B. - dann ist unseres Erachtens die Chance da, dass es halten kann. Wobei dazu auch die Einsicht gehört, dass sich die Bedürfnisse verändern und es darauf ankommt, das Gleichgewicht in allen Belangen (nicht nur beim Kuschelsex) jeden Tag immer wieder neu zu finden bzw. neu zu justieren, so dass es hält und funktioniert.
Jeder liebt anders, oder lebt die Liebe anders.

Hmm, dann ist doch eine Beziehung von vorneherein zum Scheitern verurteilt.

Der Eindruck kann entstehen weil viele Menschen
• es verlernt haben, Verantwortung zu übernehmen
• an die schnelle (!) Befriedigung ihrer Bedürfnisse gewöhnt worden sind
• das "ich" auch nach gegensätzlichen Erfahrungen über das "wir" stellen
• überhöhte Erwartungen an eine Liebes(?)beziehung stellen, die diese nicht erfüllen kann
• inzwischen in einem Tempo leben, welches dem natürlichen Lebenszyklus zuwiderläuft

Bezeichennd ist, das in diesem thread metaphorisch von "Säulen" gesprochen wird. Säulen und andere massive Elemente der Architektur erwecken beim Betrachter von außen den Eindruck äußerster Stabilität, jedoch widersetzen sie sich allen Versuchen den Standort zu verändern.

Zudem brechen viele "Säulen" aufgrund ihrer Unflexibilität bei einem richtigen "Beziehungsbeben" bzw. bei Überlastung ohne Vorwarnung in sich zusammen.

Das erklärt auch die nachfolgende Ratlosigkeit vieler auf diese Weise "Geschädigter".
Eckpfeiler einer guten Beziehung:

Sexuelle Anziehung
Kompatibler Humor
Ähnliches Bildungsniveau
Ähnliches Nähebedürfnis
Gegenseitiges Vertrauen
Keine zu gegensätzlichen Weltbilder

(Esoterikerin und Marxist geht gar nicht -
auch wenn es für Außenstehende sehr amüsant ist)

Im Nachhinein betrachtet frage ich mich ob es eine Zweierbeziehung oder allgemein eine Beziehung auf längere Sicht überhaupt funktionieren kann wenn eine derartige lebhafte, vertrauensvolle, immer spannende Beziehung nicht funkioniert hat.
Ihr habt es mit dem gemeinsamen Alltag übertrieben. Mehr als vier Jahre permanent aufeinander hocken tut keiner Beziehung gut.

Wenn man schon zusammen wohnt (was auch nicht unbedingt sein muss) sollte vielleicht nach ein oder zwei Jahren Beziehung wenigstens mal jeder für sich einen Kurzurlaub machen - es müssen ja nicht gleich drei Wochen am stück sein, die man in getrennten Urlaubsparadiesen verbringt.

Aber wenn man vier Jahre praktisch keinen Tag getrennt ist, hat man sich doch irgendwann nichts mehr zu erzählen - außer den üblichen Geschichten im Job - fall man überhaupt das Glück hat, einen halbwegs interessanten Job zu haben, unter dem sich der Partner was vorstellen kann.
Deshalb hatten wir
uns dann auch getrennte Wohnungen gesucht.

Das funktionierte für ein Monat so halbwegs und dann wars endgültig vorbei ...
******aft Mann
256 Beiträge
Aber ich dacht halt immer, die Kunst für eine Beziehung wäre, denjenigen zu finden, der mich genauso liebt wie ich ihn.

Diese Kunst beherrscht nach meiner Menung niemand, weil es das in Reinkultur nicht gibt bzw. die Chance genau so jemand zu finden, geringer ist, als ein 6er mit Zusatzzahl im Lotto.

Ein wesentlicher Teil scheint mir die Fähigkeit zu sein beiderseits über ein vernünftiges Maß an Kompromißfähigkeit zu verfügen.
Wie bereits besungen, ...
besteht meiner Meinung nach eine gute Beziehung nur aus Kompromissen. Jeder muss bereit sein, das ein oder andere zu schlucken um dem Großen und Ganzen zu dienen.

Den perfekten Partner gibt es nicht - von daher Kompromisse. Liebe, Vertrauen, Treue, etc. natürlich vorausgesetzt.

LG Arnie
Den perfekten Partner gibt es nicht - von daher Kompromisse. Liebe, Vertrauen, Treue, etc. natürlich vorausgesetzt.

Ich glaube kaum das man pauschal von anwesender Kompromißfähigkeit ausgehen kann, wenn gleichzeitig drei große Unbekannte als Voraussetzung hierfür genannt werden.

Sind doch gerade diese "großen Drei" dafür bekannt und berüchtigt, das an ihnen unverbrüchliche nicht verhandelbare Eigenschaften und Verhaltensweisen festgemacht werden, die das reale handeln in Kompromisssen oft völlig unmöglich machen.

Vielmehr sehe ich meine Vermutung bestätigt, das diese drei utopischen Hüllen von den meisten Menschen mit Hoffnungen und Projektionen so lange gefüllt werden bis sie so schwer und unbeweglich geworden sind, das man sich an sie anlehnen kann.
das "ich" auch nach gegensätzlichen Erfahrungen über das "wir" stellen


richtig! wahrscheinlich einfach zeitgemäß denn es bedeutet ja unabhängigkeit und das scheint ja in jeder beziehung die oberste priorität zu bestitzen, was bedeutet, erstmal ich und wenn dann noch zeit bleibt ein bissel wir!



Den perfekten Partner gibt es nicht - von daher Kompromisse. Liebe, Vertrauen, Treue, etc. natürlich vorausgesetzt.

gerade in dieser kompromissfalle sehe ich oftmals das problem, ein mensch der dauernd kompromisse eingeht ist meiner meinung nach nicht mit dem richtigen partner zusammen, denn er sieht seinen partner als kompromiss, sollte es doch aber eigentlich nicht soooo sein...das es der wunschpartner ist? .... der partner den ich mir an meine seite wünsche...und schon schwinden die kompromisse, denn dann bin ich breit gern zu investieren..., alles andere sind meiner meinung nach eher faule kompromisse!

lg mike
etwas vermisse ich hier...
der ET schreibt, dass es "langweilig" wurde, als das Abenteuer ausblieb...... DAS ist aus meiner Sicht der wichtigste Ansatzpunkt.

An den Eckpfeilern hat es in den 4 Jahren wohl nicht gefehlt. Die Bedürfnisse beider wurde in der ersten Zeit anscheinend voll erfüllt, aber das klingt nach so einem bewegtem Leben ( ..das Leben im Ausland vom Anderen abhängig machen, ALLES zusammen erleben...etc.), dass wenn mal nichts Abenteuerliches passiert, sondern der nackte Alltag plötzlich da ist, beide in ein Loch fallen !!

Warum? Weil sie vielleicht nur im Kontext Action, Abenteuer zusammenpassten ? *idee*

Wer ein weniger bewegtes Leben führt (9to5-Job, normaler Urlaub, mal Langeweile erleben...), lernt den Partner auch schnell kennen, wie er sich im routinemäßigen Alltag benimmt und ob man auch da an einem Strang zieht und die Routine gemeinsam übersteht.

Es gibt Paare, die sich von Ereignis zu Ereignis, von Abenteuer zu Abenteuer hangeln.... , hauptsache es kommt etwas Neues.... blos keine Routine......

..wenn es langweilig wird, dann müssen Sie sich ein neues Abenteuer suchen, diese Ereignisse sind bei den meisten.... Schwangerschaft, Geburt, zusammen (um-)ziehen, Verlobung, Heirat, noch ein Kind... etc. und das dollste ist, die machen das gerade dann, wenn's nicht gut läuft, in der Hoffnung, dadurch etwas verbessern zu können....

Dass das meistens ein Schuß nach hinten wird, ist ihnen erst hinterher klar. Ich kenne einiger solcher Paare.

@*******Nick : Du hast Deine Freundin in einer abenteuerlichen, abwechslungsreichen (Umbruch-) Zeit kennengelernt ?

Und hattet ihr in der ersten Zeit mal Gelegenheit, sowas, wie "langweiligen Alltag" kennenzulernen ? Oder war das der Wendepunkt, an dem ihr Euch nicht mehr zusammen weiterentwickelt habt ??? Habt Ihr da vielleicht neue , unterschiedliche Bedürfnisse entwickelt ?

Nur ein Gedanke...

LG Lucy
*****e79 Frau
1.910 Beiträge
Ich glaube, der Punkt ist: wenn man erkannt hat, daß Liebe für viele Menschen etwas sehr unterschiedliches bedeuten kann, dann kann man auch flexibel werden, zu erfragen, was der andere wirklich möchte. Das setzt natürlich wiederum zwei Dinge voraus:
a) die Schlagworte "Treue", "Geborgenheit", "befriedigendes Sexleben" bedeuten AUCH verschiedene Dinge für jeden einzelnen, da gibt es kein "Ist doch logisch, weil ich das so empfindet, tut es die übrige Welt auch" oder "So macht man das halt" oder "so ist das normal"
b) jeder muß lernen, für sich tatsächlich mal zu reflektieren, was für Bedürfnisse und Wünsche an eine Beziehung er/sie TATSÄCHLICH hat und das auch kommunizieren können.

In der Dynamik einer Liebesbeziehung gibt es ja genau aus dem Grund die "Enttäuschungsphase" nach der ersten Verliebtheit nach ein paar Monaten, Paartherapeut Willi hat das schön beschrieben in seinem letzten Buch. In dieser ist die rosarote Brille allmählich nicht mehr ausreichend, zu überdecken, daß wir (auch) verschieden sind. Und wir uns mit der Realität der Gegenübers, die nicht unsere sein muß, auseinander setzen müssen.
Viele Menschen neigen dazu, dem anderen dann Vorwürfe zu machen, tiefe Traurigkeit, sie sind eben vom Gegenüber ... enttäuscht. Unter Polys gilt seit einer ganzen Weile die "Lehre": Du ent-täuschst Dich ENDLICH selber, hörst also auf, Dir etwas vorzumachen. Und kannst jetzt anfangen, den anderen anzunehmen, wie er ist. Ihm Raum zu geben, Dir wirklich zu zeigen, wer er ist, als Voraussetzung für Liebe (oder eben auch nicht). Insofern ist diese Phase für mich wichtig und gut, ja dringenst willkommen. Auch wenn sie sich vielleicht nicht toll anfühlt.

Wenn aber die Beziehungsdynamik nicht zugelassen wird, oder ich vom Gegenüber Eigenschaften oder Bedürfnisse nicht akzeptieren kann, trotzdem aufgrund der bestehenden Gefühle die Beziehung aber weitergetrieben wird oder aufrecht erhalten, dann habe ich den Eindruck, führt das dazu, die vorhandene Substanz schlichtweg ... aufzubrauchen.
Bis nichts mehr da ist, weil man sich nicht umeinander gekümmert hat als der Mensch, der das da ist, sondern als der Mensch, den man haben wollte, der Rest wird ausgeblendet. Den anderen so anzunehmen, wie er IST - und sei es ihn zu nerven, nachzubohren, bis er selbst ernsthaft drüber nachdenkt, die Hosen runterläßt, sehe ich deswegen als Grundlage einer dauerhaft vitalen (!) Beziehung. Man kann auch 4 Jahre und länger von einer Sache zehren, ohne daß sie nachhaltig gepflegt wird und so bestehen kann.

Und es muß meines Erachtens auch nicht sein, daß beide gleiche Bedürfnisse oder Wünsche an die Beziehung haben - solange jeder dem anderen trotzdem geben kann, was er möchte. Willi spricht in dem Fall von "Ansprache", ein potentieller Partner sprich bestimmte unerfüllte Dinge in mir an, zu denen ich Ergänzung suche. Ob ICH diese Ding in ihm auch anspreche oder völlig andere Dinge, weil er da eben Ergänzung sucht und ihm geben kann, was er vermissen mag für Wachstum, Erfüllung, ist dann wieder eine ganz andere Fragestellung.
@****68

Nein die Zeit war nicht aufregend bevor wir uns kennen lernten. Die Zeit nachdem wir uns kennen lernten und die 4 Jahre danach waren wie eine Achterbahn mit fehlenden Teilen neben einem Vulkanausbruch *mrgreen* Wir hatten immer irgendwas absolut schräges unmögliches zu tun. Waren da und dort, wussten nie wo wir landen und es war Leben so intensiv wie ich es nie zuvor gespürt habe. Und dass tatsächlich bis kurz vor Ende. (So nebenbei natürlich auch Schmerzen so intensiv wie nie zuvor). Und ja der Knackpunkt war als die Langeweile einsetzte. Irgendwie wurde alles so kompliziert. Am Anfang war noch jeder Vorschlag willkommen. Mit der Zeit stellte sich wohl heraus, dass sie sehr schnell verletzbar war und ihre Wut jenseits von Gut und Böse war und ich nicht mehr fähig ihr wehzutun und die ganze Wahrheit zu sagen.

Mein Gott das ist ja schon fast eine griechische Tragödie *rotfl*
Auf der anderen Seite wüsste ich auch nicht welche Art von Beziehung ich sonst führen sollte. Das Gefühl der Aufregung und Spannung gibt dem Leben eine Würze die seinesgleichen sucht.

@*****e79
Im Prinzip ja aber 1. ja Pflege der Beziehung muss sein. 2. nachbohren und nachgraben ist meiner Meinung nach das Idiotischste was man in einer Beziehung machen kann. Ich wurde selbst so oft bearbeitet über Themen die ich mir nicht im Klaren war, dass ich irgendwann mal einfach irgendwas erzählt habe um endlich eine Ruhe zu haben. Lasst den Menschen Zeit dann kann sich mehr entwickeln *g*
@TE
Auf der anderen Seite wüsste ich auch nicht welche Art von Beziehung ich sonst führen sollte. Das Gefühl der Aufregung und Spannung gibt dem Leben eine Würze die seinesgleichen sucht.

WEnn Du sowas immer brauchst, dann wirst Du vermutlich nie eine längere Beziehung führen, weil irgendwann immer mal Routine kommen wird.

....nicht, dass Du mit der ganzen Action Deine Macken, Schwächen, was auch immer, überspielst ....vielleicht auch vor Dir selbst versteckst.... oder gehörst Du vielleicht auch zu den Menschen, die Ruhe und Nichtstun, Nichtshören, etc... nicht aushalten können, weil sie sonst sich selbst hören ???? Das ist eine Art von Verdrängung unerledigter Dinge...

Ich finde, dass eine Beziehung auch Routine "aushalten" sollte.

LG Lucy
@****68
Ich finde, dass eine Beziehung auch Routine "aushalten" sollte.
Bin auch Deiner Meinung, aber ist es nur noch Routine ist es langweilig. Ich hatte noch nie eine langweilige Beziehung und möchte dies auch nicht. Ich hab es immer so gemacht, das einer die Woche aussucht was man zusammen erlebt und dann der andere. Man sieht teilweise Sachen für die man sich nicht interressiert und doch danach für interressant hält. Auch wenn manches mich nicht begeistert hat, so hab ich zumindest was für meine Partnerin getan, damit sie glücklich war.
Und ich war glücklich weil Sie es für mich tat.
Aber das wichtigste war zuhören und reden, egal was ich immer hatte oder Sie.
Aber auch das ist auch nicht immer alles....
Wenn reden zu stundenlangen Diskusionen führte, wollte ich auch nur meine Ruhe auch wenn ich im Recht war und Sie später auf die Nase fiel. Wer nicht hören kann, muss halt fühlen.

So hat wohl jeder eigene Erfahrungen, ob man besser schweigt oder redet.
Routine vs. Action ?
Das eine schließt das andere nicht aus... Diese Extreme sollte man halt auf Dauer vermeiden.

Es muss sich die Waage halten. Wer NUR Action hat, vermeidet ja anscheinend die Routine aus irgendwelchen Gründen...

Nur Langeweile geht auch nicht, dann geht man sich gegenseitig schnell auf den Senkel....

Es bedeutet eben immer Arbeit, eine Beziehung lebendig zu erhalten und Extreme auszugleichen, aber HIER ging es ja um das eine Extrem "Action".

LG Lucy
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