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Verzerrte Selbstwahrnehmung durch Betonung des Unnormalen?

***is Mann
2.127 Beiträge
Themenersteller 
Verzerrte Selbstwahrnehmung durch Betonung des Unnormalen?
Hallihallo, liebe JClubber,

ich möchte Euch mal zu etwas befragen, das mich schon seit längerer Zeit interessiert. Ich weiß, der Titel klingt etwas sperrig, aber ich gehe gleich auf das ein, was ich damit meine. Darüberhinaus hoffe ich, damit hier im richtigen Unterforum zu sein. Also, liebe Mods, sollte ich falsch sein, bitte verschieben... *g*

Worum es mir geht, ist die Frage danach, wie man sich selbst wahrnimmt, somit auch eine danach, wie zufrieden man mit sich und den Attributen ist, die mann/frau mit auf den Weg bekommen hat. Auch würde mich interessieren, ob sich an dieser Selbstwahrnehmung in den letzten Jahren etwas verändert hat.

Es ist eine Tatsache - und das meine ich völlig wertfrei und ohne Zeigefinger - daß unsere Umgebung inzwischen stark sexualisiert ist, auch außerhalb des JC. Pornographie ist jederzeit frei verfügbar und hat den Nimbus des Tabuthemas lange hinter sich gelassen, was ich ausdrücklich gutheiße. Daraus resultiert aber auch, daß man auch immer wieder auf Personen stößt, denen aus verschiedenen Gründen größere Aufmerksamkeit zuteil wird, sei es durch besondere Ausdauer, besonderer Ausprägung und Schönheit primärer und sekundärer Geschlechtsmerkmale oder sonstige Sonderfälle.

Was ich mittlerweile festgestellt habe ist, daß mehr und mehr Menschen - Normalos - unzufrieden mit sich sind, bis hin zu massiven Selbstzweifeln, weil sie meinen, nicht einem begehrenswerten Ideal zu entsprechen, obwohl sie selbst meist irgendwo zwischen "völlig OK" und "sehr attraktiv" stehen. Da gefallen einer Frau auf einmal ihre Brüste nicht mehr, oder sie grämt sich massiv wegen - meiner Ansicht nach völlig überbewerteter - Cellulitis, Männer trauen sich kaum noch an andere Frauen, weil sie der festen Überzeugung sind, ihr - völlig normaler - Penis sei zu klein, mit dem sie sich nur zum Gespött machten und sie befürchten, daß man mit "nur 15 Minuten" Ausdauer keine Frau mehr wirklich befriedigen könne. Und wer noch nicht midestens einen Dreier erlebt hat, ist sowieso fernab jeglichen echten Erlebens... *mrgreen*

Wie ich darauf komme? Nun, zwei Beispiele hätte ich hier direkt aus dem JC. Nun, in einem konkreten Fall geht es um einen Thread, in dem das Problem einer Frau mit unterschiedlich großen Brüsten geschildert wird, und die sehr darunter leidet. Das allein ist vielleicht noch nicht so auffällig, wohl aber, wo dies gepostet wurde, nämlich unter "Leben mit körperlichen Behinderungen". Ich finde, das ist echt ein ziemlicher Hammer. *oh* Kann man das wirklich ernsthaft so empfinden?

Und wo wir gerade bei Hammer sind, es gibt hier im JC eine Gruppe namens "Kleine Schwänze", die sich mit den Männern beschäftigt, die von Long Dong Silver ein gutes Stück entfernt sind. Interessant finde ich die Beschreibung der Gruppe, in der steht, daß es dort um die Männer von 11-16cm geht. Der deutsche Durchschnittspenis mißt in Arbeitsstellung etwa 14,5cm. Daß man mit 11cm vielleicht nicht so ganz glücklich ist, kann ich ja vielleicht noch ein Stück weit nachvollziehen, das ist mit der richtigen Partnerin aber trotzdem normalerweise kein echtes Problem, aber 16cm zählt noch als klein? *hae* Na bravo, dann weiß ich jetzt also, daß ich einen kleinen Schwanz habe, wenn auch an der Obergrenze für diese Gruppe. Ich hatte mich eigentlich immer für mehr als ausreichend bestückt gehalten, was mir meine Frau auch gern bestätigt. Hätte ich jetzt etwas weniger Selbstbewußtsein, und gerade keine Partnerin, würde ich mir vermutlich schon meine Gedanken machen.

Woher kommt das? Wieso empfindet man sich als nicht mehr ausreichend gerüstet oder sonstwie unzufrieden mit sich, obwohl man doch eigentlich bisher (meist, es mag Ausnahmen geben) immer ganz gut gefahren ist mit dem, was man hat? Produziert die Enttabuisierung und einhergehend die Omnipräsenz von Sex, und damit der ständige sexuelle Leistungsdruck eine Armada von Frauen und Männern mit Miderwertigkeitskomplexen ob ihrer völligen Normalmaße? Die Statistiken sprechen offenbar eine komplett andere Sprache als das Selbstempfinden.

Warum stützt man sich oft mehr auf die Darstellung von Extremen als auf die eigenen Erfahrungen? Muß eine Frau eine makellose Größe 36 mit D-Körbchen sein, Reisenschwänze mögen, bereitwillig Sperma schlucken und sich auf alles einlassen, von dem man landläufig meint, es gehöre halt dazu? Muß ein Mann mindestens stattliche 20cm vor sich hertragen, um ernstgenommen zu werden (zumindest nach eigenem Empfinden), 2 Stunden durchhalten, gern mit Mehrfachejakulation und multiplen Sextechniken wildester Art?

Ich würde sagen, das ist alles Quatsch. Jeder ist anders, mag es anders, und das ist auch gut so, um es mal frei nach Wowereit zu formulieren. Erfreuen wir uns doch einfach mehr an uns und unserer Normalität, stützen wir und doch mehr auf unsere eigenen Erfahrungen und Empfindungen, als uns einem - sagen wir - Diktat von außen zu unterwerfen.

Wie sieht es bei Euch aus, wie empfindet Ihr Euch? Seid Ihr zufrieden, oder fühlt Ihr Euch auch mitunter verunsichert? Jetzt seid Ihr dran, liebe Mitclubber... *zwinker*
ich
glaube, daß sich vornehmlich die jüngere generation da eher davon beeinflussen läßt.
ich habe ja schon die erfahrung gemacht, daß ich auch ohne idealmaße von mir und den männern zufriedenstellende ergebnisse *zwinker* in sachen sex erzielen kann...
wenn man aber aufwächst mit silikonvergrößerten "idealmaßen" und operierten "idealmumus", dann kann ich mir schon vorstellen, daß da ein anderer druck dahinter steckt.
man ist ja umgeben von größer - schneller - weiter... wer ist schöner - erfolgreicher - idealer - perfekter - ausdauernder...
und DAS gilt dann als "normal"

auf welche erfahrungen sollen sich da denn die mädels und jungs stützen, wenn nicht auf die vordiktierte umwelteindrücke von werbung, internet, tv, etc.?
und wenn die sache dann nicht vorgelebt worden ist von irgendjemandem wirds natürlich noch schwieriger.

ich mache da die erfahrung bei mir bei der arbeit z.b., da hab ich ein paar jugendliche, die sind so dermaßen verunsichert, weil sie die brust nicht schön finden - zu groß oder zu klein - weil der penis vielleicht nicht groß genug sein könnte - "da geh ich nicht zum schwimmen mit und zieh mich aus..." , "ich zeig mich doch nicht mit soner dicken da - wenn die mehr als 50 kilo wiegt, nöööö!"

klar, gibt es sicherlich auch menschen in meinem alter, die vielleicht ihre schönheit nicht sehen wollen oder können. die müssten sich aber doch nur an dinge erinnern, die sie bisher als positiv erlebt haben, im zusammenhang mit ihrer person... dann fällt einem wieder auf, daß man sooooo schlimm gar nicht sein kann - auch wenn man kein model ist oder long dingens silver heißt *smile*
**af Mann
3.048 Beiträge
Was ich mittlerweile festgestellt habe ist, daß mehr und mehr Menschen - Normalos - unzufrieden mit sich sind, bis hin zu massiven Selbstzweifeln, weil sie meinen, nicht einem begehrenswerten Ideal zu entsprechen, obwohl sie selbst meist irgendwo zwischen "völlig OK" und "sehr attraktiv" stehen.

Das ist nichts neues das war schon immer da.
Ich kenne nur ganz wenig Menschen die nicht an sich selbst zweifeln und immer und immer und immer und... naja ihr wisst schon meckern.
Mal ehrlich...man sollte diese Menschen einweisen die meinen einem Ideal zu entsprechen oder entsprechen zu müssen. Jeder sollte doch bitte Individuell bleiben und das zu 100%.

Tja leider ist das ehr wunschdenken den der Mensch wäre kein Mensch wenn er nichts zu meckern hätte. *zwinker*
********berg Mann
804 Beiträge
Überschrift
Ich habe mich in meinem Leben in der Tat zu oft beeinflussen lassen,oder von unterschiedlichsten Eindrücken verunsichern lassen,vor allem,weil ich von einem allgemein gültigen Ideal weit entfernt bin/war,und das schon immer.Warum ?...,weils einsam um einen wird,wenn man nicht mit dem Strom schwimmen mag/kann.Sofern man darauf nicht ausdrücklich steht,ist so ein Zustand sehr sehr *un-geil*,und wird durch die Anwesenheit auf einer solchen Plattform auch eigentlich nicht besser,in Nachbarschaft sexuell ach so "befreiter" Massen.
Ein Problem könnte sein, das unser Selbstbild immer weniger von unserer Eigenwahrnehmung geprägt wird.

D.h., unsere Sinne waren vor der multiplen medialen Vernetzung noch mehr in der Lage ein differenziertes Bild unserer Selbst zu liefern. Man hatte z.B. sein Umfeld in Schule, Beruf und Familie, welches zuverlässig Rückmeldung über uns selbst gab. Mit fortschreitender Dichte an informierenden oder werbenden Reizen wurde nicht nur unsere selbstgerichtete Sensibilität mit der Zeit verdrängt, sondern auch die Fähigkeit der anderen uns zu reflektieren nimmt ab.

Unsere Aufmerksamkeit wird immer stärker nach außen gelenkt, von uns selbst fort. Wir verlieren zunehmend die Fähigkeit uns selbst zu betrachten und zu reflektieren. Die Botschaften der Außenwelt nehmen stattdessen immer stärker den Platz ein, der vorher für unsere Selbstwahrnehmung reserviert war.

Dazu kommt das Verlernen bzw. der Verlust der Eigenverantwortung. Nicht nur administrative bzw. logistische Aufgaben unserer Persönlichkeit werden "outgesourced", sondern auch unsere emotionale und soziale Kompetenz geben wir immer öfter in die Hände von z.B. internetforen.

So erodiert unter dem Dauerfeuer fremdinteressengesteuerter Signale die Fähigkeit der Selbstwahrnehmung und wir übernehmen nur zu gern die von den Medien vorgekauten Lebensmuster.

Ich weiß nicht ob diese Einschätzung zutrifft, aber so nehme ich die Verhältnisse wahr.
***na Frau
2 Beiträge
Zu 100% ist wohl niemand mit sich selbst zufrieden. Sonst wären wir keine Menschen. Wir kennen alle diesen Blick in den Spiegel, bei dem wir kurz denken: Morgen esse ich weniger... oder so etwas in der Art. Aber ich für meinen Teil bin mit mir ganz zufrieden. Ich weiß, dass nur wer sich selbst liebt, seinen Körper vollkommen hingeben kann. Und das ist Voraussetzung für guten Sex. Ich will nicht ständig darüber nachdenken, ob mein Arsch in irgendeiner Postion unvorteilhaft aussieht oder man mir meine letzte Schokoorgie mir am Bauch ansieht. Das ist doch anstrengend! Ebenso brauche ich keinen Adonis, der mich beglückt. Diese Art Männer sind meist sowieso viel zu selbstverliebt, um eine Frau wirklich zu befriedigen. Was nutzt einem Mann ein 20-cm-Schwanz, wenn er nicht damit umzugehen weiß? Ein gestählter, aufgepumpter Körper, der zu steif für Sex ist, der glücklich macht!? Was bringt einer Frau das D-Silikonkörbchen, wenn sie daduch an Empindungen einbüßen muss? Ich finde das albern. Denn diese Oberflächlichkeiten sind lange keine Garantie für guten Sex. Sex beginnt für mich im Kopf. Es ist viel wichtiger, was sich dort versteckt, als der Körper, der dann die wunderbaren Ideen und Gedanken ausführt und - lebt!
Wir alle wissen doch, dass in den Medien kaschiert und retuschiert wird. Also sollten wir uns nicht unnütz selbst stressen, denn das führt zu Falten. Und die sollten lieber durch Lachen als durch Sorge entstehen!
@ignis
Produziert die Enttabuisierung und einhergehend die Omnipräsenz von Sex, und damit der ständige sexuelle Leistungsdruck eine Armada von Frauen und Männern mit Miderwertigkeitskomplexen ob ihrer völligen Normalmaße?

Ja, genauso ist das. Du hast dieses Phänomen auch in anderen Bereichen der Medien. Durch die zur Schaustellung bestimmter Eigenschaften, meinen die Menschen das wäre Normalität. Gutes Bespiel: German Next Topmodel. Da wird ein einseitiges Bild produziert und den Menschen als erstrebenswert vorgesetzt. Heraus kommen magersüchtige Mädels, die mit einer "normalen" Frau eigentlich nicht mehr viel zu tun haben.

Das übertrag jetzt auf Schwänze und Titten und dann hast du´s. Kein Teil des Körpers ist mehr vor solchen Fehlinterpretationen sicher.

Die Medien sorgen eben auch immer mehr für die Verblödung der Massen.
****on Mann
7.104 Beiträge
Die Medien sorgen eben auch immer mehr für die Verblödung der Massen.
Wer sollte es auch sonst tun?? Diktatoren sind out (wobei die sich auch meist der Medien bedient hatten) und der Einfluß der Kirche ist auch nicht mehr das was er mal war...

Aber es ist doch immer noch unsere Sache, welche Medien wir in welchem Umfang konsumieren...so neu ist das Phänomen nicht. Das kann man nicht so pauschal nur den Medien anlasten, eher schon der Gesellschaft die sie bedienen...(wobei das sicher auch ein Wechslspiel ist, ich sehe aber den Schwerpunkt anders).



Sabdi (m)
just for info
Nun, in einem konkreten Fall geht es um einen Thread, in dem das Problem einer Frau mit unterschiedlich großen Brüsten geschildert wird, und die sehr darunter leidet. Das allein ist vielleicht noch nicht so auffällig, wohl aber, wo dies gepostet wurde, nämlich unter "Leben mit körperlichen Behinderungen". Ich finde, das ist echt ein ziemlicher Hammer. Kann man das wirklich ernsthaft so empfinden?

das nennt man tuberöse brust ( Zitat: Unter "tuberöse Brust" versteht man eine Unterentwicklung des unteren Teils der Brust mit einer nicht deutlich definierten Brustfalte. Dies tritt sehr häufig mit einem übergroßen und unproportionierten Brustwarzenhof auf.)
Foto dazu gibt es in der neuen Ausgabe des Bayerischen Ärzteblatt 3/2010, Seite 64 „Neues aus der Plastischen Chirurgie“.

also, lustig finde ich diese Fehlbildung nicht.

lg
f.007
*******lade Mann
40 Beiträge
Ohne Selbstzweifel zu Selbstzweifeln....
Nun, interessanter Thread - zumal mir dazu folgender Gedanke kommt:

Ich zb. habe sicher auch wie die geschätzten Vorredner sicher meine "Kleinigkeiten" bei denen ich mich nicht als "ideal" sehe...allerdings durch die Erfahrung das Geschmäcker verschieden sind ein durchaus positives Selbstbild das ich als "objektiv" erachte. Sprich ich über-aber unterschätze mich nach Möglichkeit nicht.

Und hebe da auch immer (vor mir selbst) meine "Vorzüge" herraus...nicht zu dick nicht zu dünn, gut bestückt etc.
In letzter Zeit muss ich das aber ehrlich gesagt vermehrt machen um eben NICHT in Selbstzweifel zu versinken.
Aber eben nicht, weil ich denke ich erreiche das "IDEAL" nicht, sondern weil das Feedback aus der Umgebung mir zu denken gibt.
Nämlich mainly, das nicht vorhandene.

Ich denke daher, das Hauptproblem ist nicht so sehr was wir in uns selbst sehen möchten aufgrund äusserer Vorgaben, sondern was wir bei anderen ERWARTEN. Hier finde ich liegt der Hase im Pfeffer...

Ob das allerdings etwas bewusstes ist,möchte ich bezweifeln... kann man einfach sagen...eh der/die ist doch "ok"? Eigentlich will man doch das "MHHHH lecker".... und gehirngewaschen durch die moderne, reagiert unser unterbewustsein eben heute nicht mehr bei "passt doch alles" sondern nur noch bei "GEIL" mit einer Paarungsbereitschaft:-)

Wobei ich anfügen muss, ich konnte mich davon schon befreiien und finde eigentlich bei vielen Menschen "das Besondere" die ganz unterscheidlichen Typs sind. Und auch hier bestätigt mich das eigentlich selbst...gerade die keine "perfektionisten" sind, sind sexuell und intelektuell oft die "geilsten" Erlebnisse....

Gruß
Blade
**********sen65 Frau
1.053 Beiträge
Mal von Fehlbildungen irgend welcher Körperteile abgesehen, ich denke es liegt auch viel am alter.
In der Jugend zählt nun mal als erstes die Optik.
Da werden Beziehungen geknüpft die selten lange halten.
Da zählt die Meinung von freunden eben vielmehr wie die eigene Wahrnehmung.
Klar jeder hat das eine oder andere mit dem er nicht zufrieden ist.
Aber im lauf der Jahre merkt man doch das die sogenannten inneren werte mehr bestand haben.
Das es da mehr gibt wie einen schönen Busen oder einen großen Schwanz.
Ich denke das die Erfahrung einem zeigt wie man sich fühlt und wie man ankommt.
Ein Mensch der von jedem abgelehnt wird weil er z.b. eine zu große Nase hat wird dieses auch so aufnehmen und sich damit unwohl fühlen.
Der fängt an zu leiden.
Ich denke nicht das es unbedingt die Medien sind die einen zweifeln lassen.
Denn das sagt einem ja der gesunde Menschenverstand das dieses nur vorzeige Objekte sind.
Ich denke das liegt vielmehr an zwischenmenschlichen verhalten anderer gegenüber.
Wenn mir 100 Leute sagen das ich scheiße bin glaube ich das auch irgendwann.
Da kann mein Selbstbewusstsein noch so groß sein.


Wie sieht es bei Euch aus, wie empfindet Ihr Euch? Seid Ihr zufrieden, oder fühlt Ihr Euch auch mitunter verunsichert? Jetzt seid Ihr dran, liebe Mitclubber...


Wenn ich mal nicht gerade eine depressive Phase habe,in der ich dann übrigens alles in frage stelle, bin ich ganz zufrieden mit mir.
Wobei das nicht nur die Optik betrifft.
***is Mann
2.127 Beiträge
Themenersteller 
Hier ist nun schon öfter der Faktor "Alter" genannt worden, der in der Tat ein wichtiger in diesem Kontext ist. Es ist oft so, daß genau die Dinge, die man an sich in frühen Jahren für ein Manko hielt, später als etwas erkannt werden, das die eigene Erscheinung und somit auch den Charakter ausmachen, und zwar durchaus im positiven Sinne.

Das ist natürlich auch eine Frage der allgemeinen Resonanz auf einen selbst. Sollte die auch später noch negativ bleiben, wird sich diese Bewußtseinsveränderung vermutlich nicht so ohne weiteres einstellen und das subjektive Stigma bleibt erhalten.

@***ch

Ein Problem könnte sein, das unser Selbstbild immer weniger von unserer Eigenwahrnehmung geprägt wird.

Das ist ein wirklich wichtiger Punkt. Als ich aus vollen Rohren pubertierte, war Pornographie noch etwas für unter die Ladentheke, Tankstellenhefte mit weißen Blättern auf dem Cover oder Pornokinos. Diese 24/7-Verfügbarkeit war schlicht und ergreifend nicht gegeben. Wenn mal ein Klassenkollege so etwas ergattert und mitgebracht hatte, stieg dessen Ego gleich in höchste Höhen auf, ebenso wie der Überdruck südlich des Bauchnabels beim Rest der Truppe. Kein Internet, keine Handy-Videos, das Kopfkino war fester Bestandteil der sexuellen Sozialisation.
Bei aller begrüßenswerter Freiheit diesbezüglich heute, war es doch so, daß die Selbstwahrnehmung doch überwiegend durch eigenes Erfahren bestimmt war, somit in den meisten Fällen unverzerrter. Wäre ich 15 Jahre jünger als ich es bin, würde ich mich wahrscheinlich als kaum lebenswert empfinden, so ohne Sixpack, 20cm geballte Männlichkeit aber dafür mit Schuhgröße 49. Längst hätten mir andere gesagt, wie ich mich zu empfinden habe. Aber ich hätte wohl auch ein Forum konsultiert, das mich fundiert über meine Verhältnisse aufschient. Warum selbst nachdenken, wenn man andere Fragen kann? Womit sich der Kreis zum Faktor Alter wieder geschlossen hätte...
**********sen65 Frau
1.053 Beiträge
Vor15 Jahren habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht.*gruebel*
Da hatte einen der Alltag so in der Hand das Überlegungen dahingehend gar nicht aufkamen.
Meist ist man doch erst im selbst zweifel mit sich selbst wenn man auf der suche ist.
Und sich der „Konkurrenz“ stellen muss.
...war es doch so, daß die Selbstwahrnehmung doch überwiegend durch eigenes Erfahren bestimmt war...

Genau das meine ich auch, Du hast es besser formuliert.
**S Frau
1.409 Beiträge
ich sehe das nicht so wie bunch, sein selbstbewusstsein allein aus sich selbst zu schöpfen, das funktioniert nicht, es reicht nicht aus, sich selbst ganz toll zu finden, völlig unabhängig davon, wie einen der rest der welt findet, der mensch ist ein soziales wesen und nicht autark, der geht ohne außenkontakte zugrunde und der zivilisierte mensch überlebt allein in der natur kaum mal drei wochen.

das problem liegt glaube ich eher im ungleichgewicht im geben und nehmen, anonym von möglichst vielen fremden toll gefunden werden zu wollen, ohne sich mit denjenigen, die einen toll finden, näher beschäftigen zu wollen, eben auf der basis, möglichst viele sollen einen möglichst gut finden und das gefühl, dass einen xy toll findet, einfach in sich reinsaugen zu wollen, ohne sich damit beschäftigen zu wollen, wer xy überhaupt ist, das sorgt für solche auswüchse, dass man glaubt, einen großen schwanz oder große titten zu brauchen, um selbstwertgefühl entwickeln zu können (eben in der hoffnung, dass einen dann aufgrund scheinbar objektiver maßstäbe eine große anzahl von menschen gut findet und dass man daraus selbstwertgefühl schöpfen könnte).

aber die anonyme masse kann einem kein selbstwertgefühl geben und aus sich selbst allein kann man auch kein selbstwertgefühl schöpfen. die beziehung, das geben und nehmen, bleibt dabei auf der strecke. wirklich nachhaltig wirkt ein kompliment oder eine zustimmung nur, wenn das von jemandem kommt, von dem man selbst auch was hält (zumindest ist das bei mir so), das wiegt mehr, als wenn mich 1.000 no-names gut finden. ich glaube, wir sind auf dem holzweg, wenn wir zwischenmenschliche dinge objektiven, quantitativen kriterien unterordnen. und dass wir das die ganze zeit von den medien vorgesetzt bekommen, ist auch nicht der kern des problems, wir kriegen das programm, das wir wollen und verdienen, wenn es keiner sehen wollte, gäbe es das nicht.

btw, ich hätte an 20 cm keine freude, da platz ich ja (wobei, wenn's wäre, würden wir schon einen weg finden, damit unzugehen), und wegen meiner nicht DD-titten hatte ich auch noch nie probleme.
*****_WI Frau
552 Beiträge
Pornographie ist jederzeit frei verfügbar und hat den Nimbus des Tabuthemas lange hinter sich gelassen, was ich ausdrücklich gutheiße. Daraus resultiert aber auch, daß man auch immer wieder auf Personen stößt, denen aus verschiedenen Gründen größere Aufmerksamkeit zuteil wird, sei es durch besondere Ausdauer, besonderer Ausprägung und Schönheit primärer und sekundärer Geschlechtsmerkmale oder sonstige Sonderfälle.
Was willst du damit sagen – dass Pornodarsteller mehr Zuschauer haben als du? *lach*

Woher kommt das? Wieso empfindet man sich als nicht mehr ausreichend gerüstet oder sonstwie unzufrieden mit sich, obwohl man doch eigentlich bisher (meist, es mag Ausnahmen geben) immer ganz gut gefahren ist mit dem, was man hat? Produziert die Enttabuisierung und einhergehend die Omnipräsenz von Sex, und damit der ständige sexuelle Leistungsdruck eine Armada von Frauen und Männern mit Miderwertigkeitskomplexen ob ihrer völligen Normalmaße? Die Statistiken sprechen offenbar eine komplett andere Sprache als das Selbstempfinden.

Wer ist eigentlich „man“?
Eine der Forumsikonen hier würde sagen: mangelndes Selbstbewusstsein, wird ja immer gerne genommen..

Hmm also diese Plattform ist ja nicht „das Leben“.. ehrlich gesagt vergleiche ich mich nicht mit Pornodarstellerinnen.
So eine globale Medienschelte ist auch nicht mein Ding. Muss doch jeder (Erwachsene!) wissen, was er sich reinzieht. Und zu vermitteln, dass „GNTopmops“ nicht das Maß der Dinge und das Ideal der Mädchenfigur, sondern lediglich Fernseh“unterhaltung“ ist, ist m.E. Sache der Eltern…

Worum es mir geht, ist die Frage danach, wie man sich selbst wahrnimmt, somit auch eine danach, wie zufrieden man mit sich und den Attributen ist, die mann/frau mit auf den Weg bekommen hat. Auch würde mich interessieren, ob sich an dieser Selbstwahrnehmung in den letzten Jahren etwas verändert hat.

Ich glaube, fast alle Jugendlichen haben Probleme mit ihrer Körperwahrnehmung… wenn ich mich so zurückerinnere, war das auch ziemlich schrecklich… ich wog knapp über 50 kg – nach heutigen Vorstellungen wohl Modelidealmaße – und fand mich viel zu dünn, und fand es auch nicht toll, alle Jungs um Haupteslänge zu überragen *g*. Habe dann später auch ein wenig hobbymäßig gemodelt – „das musst du doch machen bei deiner Größe“. Diese Reduktion auf den Körper fand ich aber schon damals nicht besonders prickelnd. Als Berufswunsch wäre so etwas nie in Frage gekommen. Das mit den Kilos hat sich mit den Jahren übrigens verändert – nicht nur in meiner Selbstwahrnehmung *mrgreen*. Jetzt schimpfe ich auch manchmal über diese Kalorientierchen, die über Nacht die Hosen enger nähen… aber das treibt mich nicht in Depressionen, sondern eher zu dem Entschluss, mal wieder auf Schokoladenentzug zu gehen.

In meinem Freundeskreis gibt es keine Konkurrenz, wer den größeren Busen, weniger Falten oder die schlankere Taille hat – sowas ist da doch völlig irrelevant.

Auch meine Kinder haben noch ein Leben jenseits von Fernsehen und Computer… und im Freundeskreis sind nicht die „Hübschen“ die Meinungsmacher, sondern die Lustigen, die, die Ideen haben, sich um andere kümmern usw. – die Jugendlichen sind m.E. nicht so schlecht, wie sie immer dargestellt werden. Sie entwickeln ja auch ihre eigenen „Antimainstream“ –Strategien.. wenn ich sehe, wie sehr „bad taste parties“ in letzter Zeit angesagt sind…
Also zuammengefasst – im Westen nichts Neues…
*****y_I Frau
7.683 Beiträge
grundsätzlich wird uns doch schon durch aller Art Medien suggeriert... oft unnormal zu sein..das fängt bei der Kleidergröße an... und hört bei Beziehungsformen auf*zwinker*es "muss" einfach alles perfekt sein.
Ich konnte für mich entdecken,dass ,wenn ich nicht in den "Joyclub "gestolpert wäre.. mir vieles gar nicht bewusst gewesen wäre..
Mir ist vorher und jetzt so manches am Po vorbeigegangen, so dass ich nicht an Selbstzweifeln zerfalle, weil ich nicht der "Norm" entspreche..muss ich auch nicht!
Erst hier ist mir bewusst geworden was angebliche Schönheit für Konkurrenzdenken auslösen kann.
Daher find ich auch dieses Tollfindbeklatschen blöd.Man kennt oft nicht mal 1% seines gegenübers und beklatscht eigentlich nur für dessen Ego.Uneigentlich sind viele hier, weil sie oft das Feedback was sie hier bekommen, in der realen Welt nie bekämen.
Mich jedenfalls faszinieren Menschen mehr, wenn sie "auf dem Teppich" bleiben.
**yd Mann
22 Beiträge
Jetzt habe ich tatsächlich alle Beiträge interessiert gelesen und dabei sind mir auch so meine Gedanken durch den Kopf geschlingert.

Ich bin jetzt 22, habe also während meiner Teenagerjahre, denen ich ja quasi erst gerade entfleucht bin, auch diese 24/7-Porno-Möglichkeit gehabt und auch genutzt. Um sich schnell einen runterzuholen ist das ja auch ganz okay. Was aber das Aussehen vieler Pornostars betrifft, entspricht das überhaupt nicht dem, was mir gefällt. Ich mag keine übertrieben aufgeblasenen Plastikbrüste und 'ne Tonne Makeup im Gesicht. Und neidisch auf die männlichen Darsteller bin ich auch nicht. Deren Sex hat meistens nur wenig damit zu tun wie ich Sex haben will. Nicht alle Pornos sind so, aber ich denke das is so der Mainstream-Porn.

Trotzdem habe ich auch Probleme mit meinem Selbstbewusstsein. Nicht, dass ich mich selbst nicht mag, find mich schon echt knorke *g* Aber so Phasen gibt's immer wieder, in denen ich unzufrieden bin, mich Dinge nicht traue. Allerdings glaube ich, dass es sowas schon immer gab und würde den Grund nicht in Pornos suchen, sondern eher in einer Gesellschaft, die auf ständigen Konkurrenzkampf ausgelegt ist. Bei so ziemlich allem geht es um "Gegeneinander" und "gegen andere durchsetzen" statt um "zusammen" und "miteinander". Dazu Bachelorstudiengänge und Schnellläuferklassen. Na ja, weiter will ich das aber hier auch nich auslatschen.

Das ist was ich denke, habe allerdings auch nie viel ferngesehen und war immer Freund von alternativen Dingen. Wie Pornos und der ganze Showkram auf andere wirken ist schwierig zu sagen.
********auch Mann
400 Beiträge
wollen wir nicht imer mehr
Warum schauen Männer nach anderen Frauen. Wieso schaut ein Mann eine 90-60-90 Frau hat nach besser gebauten. Wieso lesen Männer immer öfter, Frau sucht potenten Mann und unter 20 cm ist nichts. Wir wollen immer mehr und vorallem muss immer alles perfekt sein. Wir leben in einer Zeit da wird sogar die Krümmung der Gurke geregelt. Um nur ein Beispiel zu nennen. Männer mit einer Durchschnittspenislänge finden dieses zu klein weil Frau mehr will. Wer schon nach 5 min Sex kommt ist doch heute schon Krank. Das aber die Frau auch schon zweimal gekommen ist das zählt nicht. Wir müssen lernen das wir Menschen sind und jeder ist anders. Was würden wir uns Wünschen wenn alle Frauen Doppel D hätten und die Männer 25 cm Glieder. Bestimmt wieder was kleines, was heute nichts mehr Wert sein soll.
Aus meiner Sicht hat das was mit der Prägung im Kindesalter zu tun. Wird ein Kind um seiner selbst willen geliebt, bekommt es Bestätigung wird ein hohes Selbstwertgefühl zurückbleiben.Das Gefühl haben etwas "wert" zu sein, sich selber als liebenswert und schön zu sehen. Da können dann auch die Medien ( u.Andere ) nicht dran rütteln.

Im umgekehrten Fall können die Medien ( u. Andere) diesen Menschen zutiefst verunsichern, weil er eben nicht in die "Norm" paßt, in die Norm die die Gesellschaft bzw. die Medien ihm vorschreiben...Und weil er sich selber nicht liebt und akzeptiert..

Somit liegt der Hase in der "Kindheit" im Pfeffer.... aber wir alle können dahin zurückgehen und falsche Konditionierungen auflösen...

wir haben somit wieder die Macht über unser Denken und Fühlen... wenn wir das denn wollen.


Also laßt uns starke Kinder großziehen...!!!!!
********auch Mann
400 Beiträge
starke Kinder
sicherlich liegt die erziehung zu Hause bei 80% Aber den Rest und diese 20% sind leider stärker ist das Umfeld.
Geprägt werden wir später troz guter Erziehung.
Man muß ja leider immer mehr wollen wenn man weiter kommen will. Und dieses lenkt uns in jeder Lebenslage.
@ ignis
Na bravo, dann weiß ich jetzt also, daß ich einen kleinen Schwanz habe, wenn auch an der Obergrenze für diese Gruppe.

letzteres zu betonen, war dir aber schon wichtig
Erwill
ich rede von der Prägungsphase die liegt weit vor der Zeit, an der unsere Kiddis alleine der "Umwelt " ausgesetzt werden *zwinker*....Kinder spüren ab der Geburt, ob sie angenommen und um ihrer selbst geliebt werden..... mit drei Jahren ist das schon "durch" . Also weit vor Kindergarten, Schule, Medien.....Schon da unterscheiden sich die starken von den unsicheren Kindern.

gibt die Verantwortung nicht ab *zwinker*
***is Mann
2.127 Beiträge
Themenersteller 
Wow, ich bin beeindruckt, es kommen wirklich viele sehr gute Beiträge zusammen. *g*

@****h62

ja, das ist es, aber nicht, weil ich will, daß alle wissen, wie ich bestückt bin, sondern um darzustellen, daß sich die grenzen insoweit verschoben haben, als daß ich als noch ganz ordentlich ausgerüsteter mann scheinbar inzwischen zu den zwergen gezählt werde. es ging mir einfach um die betonung dieser absurdität, die veränderung der wahrnehmung. ich muß gestehen, daß ich selbst auch schon das eine oder andere mal gezweifelt habe, ob er tatsächlich ausreichend ist, habe dann aber gemerkt, daß ich anfange mich ebenfalls verrückt machen zu lassen. mein schwanz ist völlig in ordnung, so wie er ist. beklagt hat sich noch niemand, er ist meiner und ich bin zufrieden...
Selbst Wert ?
Es stimmt, wir sind soziale Wesen und brauchen ein Feedback. Aber von wem? Vom Fernsehen? Vom Internet-Forum? Vom Goldenen-Blatt? Oder lieber von guten Freunden?

Die Frage ist doch, welche Dinge man für sich als wichtig anerkennt. Und da sollte man halt mal selber drüber nachdenken, statt einfach dem Mainstream oder der Mode oder einem Idol zu folgen.
Ich zum Beispiel empfinde Dinge als wertvoller, die ich mir erarbeitet habe, als wenn sie mir in den Schoß gefallen sind. Darunter zähle ich u.a. innere Werte und auch einen gepflegten Körper. Einen 20x5 werde ich mir nie antrainieren können, einen attraktiven Körper schon.

Über eine solche Reflexion wird es dann wohl eine Frage des SichSelbstBewustseins.
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