Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4125 Mitglieder
zur Gruppe
Offene Beziehung
1493 Mitglieder
zum Thema
Beziehung - Zweisamkeit / Einsamkeit80
Sehr geehrte Damen, Herren, Pärchen, Singels. Vorwort: Mein Pseudonym…
zum Thema
Beziehungsaus: Der Stellenwert von Sex in einer Beziehung?321
Vorneweg, vor Kurzem wurde meine 9 Jahre andauernde Beziehung von…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Reicht euch Sex, oder darf's auch etwas mehr sein?

*******_ni Mann
66 Beiträge
Themenersteller 
Reicht euch Sex, oder darf's auch etwas mehr sein?
Reicht euch der Sex und eine ausgewogene Beziehung, oder darf’s auch etwas mehr sein?

Nach den ersten 3 genialen Monaten einer jeden Beziehung wird’s langsam ernst.
Wenn sich aus der Verliebtheit auch nach Jahren keine Liebe zu entwickeln scheint, aber auch die Verliebtheit schon lange das Weite gesucht hat, bleibt meistens immer noch das gute Agreement. Man ist sich einig über die Sachen die klappen, und nutzt oder genießt die überwiegenden Vorteile – unterm Strich. Oder wie ist das bei euch?

Die Enttäuschungen oder der eigene Ärger über ihre oder seine blöden Arten überwiegen nicht, und werden geduldet.

Liebe sieht anders aus, und fühlt sich anders an.
Sucht ihr immer noch danach, oder habt ihr es überhaupt jemals getan? Habt ihr die Liebe bereits aufgegeben, weil sie so schwer zu finden ist, und eine zu große eigene Verletzlichkeit damit einher geht?

Ich habe nun auch meine Erfahrungen im JC gemacht. Es funktioniert tatsächlich, hier zum Sex zu gelangen, der meinen Vorstellungen und Vorlieben entspricht.

Aber das ist eben auch keine Liebe, es bleibt daher immer noch ein Vakuum.

Nur zur Klärung: mit „Liebe“ meine ich nicht die verrückte Verliebtheitsphase, nicht den andauernden genialen Sex, der immer wieder aufs neue beide Partner begeistert, und nicht das konfliktarme miteinander Auskommen, bei dem man den Partner gerne um sich hat.

Mit Liebe meine ich den Zustand, der mehr ist, und sich leider längst nicht bei jedem Partner einstellt.
Ich würde mich besonders über authentische Äußerungen freuen, die geradeaus kommen. Ein Politisieren der ganzen Beziehungskacke wünsche ich mir hier nicht.

Euer Jeff
Wieviel mehr darf es sein?
Ich hoffe, in deinem Sinn jetzt nicht die ganze "Beziehungskacke" zu politisieren, sondern versichere dir, dass diese Aussage ganz authentisch ist.

Liebe hat bei uns ein Problem. Unsere Muttersprache ist außerordentlich reich an Umschreibungen und viele ansonsten durchaus kompetente Nutzer der Sprache bemerken nicht, dass es emotional das gleiche ist, zu sagen, ich mag dich, ich habe mich in dich verliebt, ich hab dich lieb oder ich liebe dich. Diese Umschreibungen werden häufig als Abstufungen verstanden und die Benutzer bringen sich damit selbst um ein Stück Liebe. Vielleicht ist das auch der Grund, dass es zu wenig Liebe in der Welt gibt. Zu viele Menschen haben Angst vor ihr und lassen sie deshalb nicht zu. Dabei ist auch eine kurze Liebe allemal den Schmerz am Ende wert und immer noch besser, als gar keine Liebe.

Liebe hat zweifellos auch das Problem, von jedem individuell definiert zu werden. Während die Definition für den einen das nachhaltige Bedürfnis nach Gegenwart des Objekts der Liebe ist, verbindet ein anderer mit dem Begriff weitere positive Emotionen wie Respekt, Achtung, Fürsorge, gegenseitige Adaptivität aber bisweilen auch einen gewissen sozialen Fatalismus, der sich darin ausdrückt, an der Beziehung zum Partner unter allen Umständen festzuhalten, unabhängig von der Entwicklung beider Persönlichkeiten und der Außenbedingungen.

Schwierig wird es, wenn die persönliche Erwartung an Liebe nicht genau definiert ist. Wer stets auf die "wahre" Liebe wartet, auf etwas, das "mehr" als das, was greifbar ist, wird sein Leben auf einer vergeblichen Gralssuche verbringen.

Die Tragik von Gralssuchern liegt allerdings darin, dass sie irgendwann retrospektiv erkennen müssen, das Gesuchte schon einmal gefunden zu haben, ohne es zu erkennen und achtlos weitergezogen sind.
Ich hab da vielleicht eine pragmatische Einstellung, aber das Suchen
nach dem ultimativen Gefühl war noch nie so wirklich meine Sache.
Was ich gefunden habe, ist ein tiefes Gefühl von Verbundenheit.
Und was ich schon länger von mir weiß ist, dass ich Liebe eher
als eine "Einstellung" erlebe, mit der ich mich den Menschen um mich
herum nähere.
********lack Frau
18.911 Beiträge
@****_45

Die Enttäuschungen oder der eigene Ärger über ihre oder seine blöden Arten überwiegen nicht, und werden geduldet.

Ich weiß, daß dulden einfach nichts bringt. Besser ist es, das was nervt zur Sprache zu bringen. Man kann das durchaus auch so machen, daß der andere sich nicht sofort angegriffen fühlt. Aber so hat er/sie wenigstens eine Möglichkeit sich ggf. zu ändern. Sollten es aber Dinge sein, die er/sie nicht ändern will oder kann, dann wird sich eben auch abzeichnen, wann man einfach nicht füreinander gemacht ist.
Wichtig ist es auch, sich gegenseitig Freiräume einzubauen, denn sonst klebt man irgendwann nur noch gewohnheitsmässig aneinander und hat sich bald nichts mehr zu sagen.
So sind die Jahre meiner/unserer Partnerschaft schnell vergangen. Man hat voneinander lernen können, hat Vertrauen aufgebaut und der Sex klappt auch, weil man miteinander reden gelernt hat.
Ich kann gut mit seinen Macken leben und er mit meinen.
Da wir eine Fernbeziehung führen, war das nicht immer einfach, doch wir freuen uns immer noch, wenn wir uns sehen.Wir arbeiten immer noch daran, daß wir zusammen ziehen können, denn das ist immer noch unser Ziel.


Ich habe nun auch meine Erfahrungen im JC gemacht. Es funktioniert tatsächlich, hier zum Sex zu gelangen, der meinen Vorstellungen und Vorlieben entspricht.

Wir haben uns auf einer ähnlichen Plattform wie dem JC kennengelernt. Aber wir hatten wohl beide nicht nur Sex im Kopf und bald war uns klar, daß es bei allen anderen Dingen auch besten klappt. Allen Unkenrufen zum Trotz haben wir es gewagt und es bisher nicht bereut.

Mit Liebe meine ich den Zustand, der mehr ist, und sich leider längst nicht bei jedem Partner einstellt.

Das kann ich bestätigen, denn dieses Gefühl hatte ich bei anderen eben nicht. Bei ihm war es so, daß wir in vielen Dingen dieselben Interessen haben und auch über den Rest reden konnten, auch mal andere Meinung gelten lassen ohne direkt an der Beziehung zu zweifeln. Aber ich hatte nie Schmetterlinge im Bauch und mich auch gefragt, ob es das dann sein kann. Schließlich sollen sie ja so toll sein. Statt dessen hatte ich ein tieferes, anhaltendes Gefühl von Wärme, was auch bis heute nicht weggegangen ist.
Jetzt weiß ich, daß dieses Gefühl viel mehr wert ist, wie die vergänglichen Schmetterlinge im Bauch.

Vielleicht ist der Mensch auch einfach viel zu bequem geworden um abzuwarten, wann es wirklich paßt. Oftmals will man nämlich auf zweifelnde Stimmen und das Bauchgefühl gar nicht hören, was warnt, das irgendetwas nicht so ist, wie es sein sollte.
Doch es zahlt sich aus ehrlich mit sich und dem Gegenüber zu sein und auch etwas zu beenden, was dann doch nichts werden kann.
Erdulden nur um nicht alleine sein zu müssen wäre eh nicht mein Ding gewesen.
Eigentlich haben wir beide nicht wirklich gesucht und uns trotzdem gefunden.....

WiB
**********sen65 Frau
1.053 Beiträge
Wenn man diese Phase des verliebt sein mal hinter sich hat und da ist nur leere,sollte man die Konsequenzen ziehen.
Denn es wird in der Regel auch nichts mehr kommen.
Klar ist es auf Dauer bequemer an dieser Beziehung fest zuhalten.
Nur durch Affären und ONS wirst du auch nicht finden was du begehrst.
Im Gegenteil ich finde es schwieriger, denn du bist nicht wirklich frei und bereit dich auf etwas neues einzulassen.
Und fair dem anderen gegenüber ist es schon gar nicht.
Denn Ehrlichkeit in jeder Form und Beziehung ist Voraussetzung für eine glückliche Beziehung.
**********nn_nw Frau
15 Beiträge
Hallo Jeff_45

eine interessante Frage! Welche ich mir auch schon des öftern gestellt habe, leider kann ich dir keine Antwort geben. Was mir aber bei deinem Text aufgefallen ist sind deine Worte:

*Ich habe nun auch meine Erfahrungen im JC gemacht. Es funktioniert tatsächlich, hier zum Sex zu gelangen, der meinen Vorstellungen und Vorlieben entspricht. *

Die Worte, kommen mitten in der Fragestellung, was mich verwundert!?
Kann es sein, das du deine Erfahrungen, was den Sex den du hier offenbar gefunden hast, so sehr genossen hast, das du dir mehr erhoffst hast?
Reicht euch Sex, oder darf's auch etwas mehr sein?
nein/ja
*****e79 Frau
1.910 Beiträge
Eine gemütlich-praktische "ich bekomm meinen Sexualtrieb abgesättig und es nervt nicht, ist aber angenehm" Geschichte? Auch wenn das vielleicht der Grund ist, warum heute so viele Beziehungen auseinandergehen, denn ich denke, vor 50 Jahren wäre ein allgemeines "Jaaaaa!" als Antwort gekommen. Von mir gibts es: Nein.
Sex kann ich prinzipiell erstmal mit Massen an Leuten haben, aber Liebe ist selten und wertvoll, auf die würde ich nie verzichten wollen. Nach der würde ich immer suchen.
Besonders unangenehm wird es, wenn das einseitig so empfunden wird, aber der Gegenüber sehr wohl mehr Gefühle entwickelt hat. Dann sind beide ziemlich im Zwiespalt, der eine möchte mehr und will den anderen ja nicht verlieren, steckt also oft zurück. Der andere möchte den Gegenüber nicht verletzten und auch nicht verlieren, was sie wirklich teilen (die Konsequenz ist nunmal oft Trennung).
Aber wenn es für beide "nur" bequem ist, fürchte ich, wird über kurz oder lang genau die Bequemlichkeit zur Langeweile.
****ine Frau
36.968 Beiträge
Eine gemütlich-praktische "ich bekomm meinen Sexualtrieb abgesättig und es nervt nicht, ist aber angenehm" Geschichte? Auch wenn das vielleicht der Grund ist, warum heute so viele Beziehungen auseinandergehen, denn ich denke, vor 50 Jahren wäre ein allgemeines "Jaaaaa!" als Antwort gekommen. Von mir gibts es: Nein.
Der Aussage stimme ich hundertprozentig zu !!!
Niemals würde ich aus Bequemlichkeit in einer Partnerschaft bleiben, wenn ich merken würde, die Liebe ist vergangen oder man hat sich auseinander entwickelt.
Da ist meine Definition von "Partnerschaft" eine andere.
Und Duldung hat da nichts drin zu suchen.


Habt ihr die Liebe bereits aufgegeben, weil sie so schwer zu finden ist, und eine zu große eigene Verletzlichkeit damit einher geht?
Aufgegeben? Nein, das ganz sicher nicht. Ich bin etwas anders im Denken geworden, das liegt jedoch an den Erfahrungen, die ich gemacht habe. Das ist eher etwas natürliches.
**S Frau
1.409 Beiträge
Drei Monate, das ist aber mager... kenne ich so nicht, nach dem ersten halben Jahr ist die Sex-Sache so richtig gut geworden und hat sich dann in den Folgejahren nochmal deutlich gesteigert, zumindest für mich (wobei das anfängliche Unvergnügen der Frau dem Vergnügen der Männer in Sexdingen ja im allgemeinen keinen Abbruch tut, das merken die nicht und wollen es auch gar nicht wissen, gutaussehend und zulassend ist für den normalen Mann völlig ausreichend für guten Sex).

Also mir reicht's nicht und hat's nie gereicht, aber das mit dem erst kennenlernen, dann ausziehen, macht sowieso kein Mann mit (wobei ich mich manchmal frage, wieso da ein Mitmensch dafür herhalten muss, wo doch ein Loch in der Wand völlig ausreichend wäre - gut, aber das Loch in der Wand kann die Illusion der Eroberung wohl nicht so vermitteln).

Naja, bei mir hat's trotz allem Zynismus geklappt und ich schwanke seit knapp einem Jahrzehnt zwischen Schmetterlingen im Bauch, Langeweile und tiefem Vertrauen und Verbundenheit.
*******_ni Mann
66 Beiträge
Themenersteller 
womaninblack
wie lange seid ihr nun schon zusammen? Wieviel davon per Fernbeziehung?
ber wir hatten wohl beide nicht nur Sex im Kopf und bald war uns klar, daß es bei allen anderen Dingen auch besten klappt. Allen Unkenrufen zum Trotz haben wir es gewagt und es bisher nicht bereut./quote]
Kann man sagen, ihr habt es euch "erarbeitet", und glücklicherweise hatten beide ausreichend Fähigkeiten dazu?

Zu Beginn war nur Sympathie und funktionierender Sex? Inklusive Fernbeziehung?


Ich hatte eine längere Partnerschaft, die ca. 8 Jahre ähnlich gut verlief wie bei euch, aber schließlich bemerkte ich doch, dass trotz großer Stimmigkeit und Wohlgefühl etwas Tieferes fehlt. Am Ende war s dann dann doch nur eine excellent gepimpte Freundschaft, die das letzte aber wichtige Quentchen Liebe vermissen ließ. Ich hatte das lange nicht bemerkt, weils einfach zu gut lief.

Jeff
*******_ni Mann
66 Beiträge
Themenersteller 
midline
[quoteAufgegeben? Nein, das ganz sicher nicht. Ich bin etwas anders im Denken geworden, das liegt jedoch an den Erfahrungen, die ich gemacht habe. Das ist eher etwas natürliches.


Kannst du das näher beschreiben? Welche Erfahrungen haben welche Änderungen nach sich gezogen?

Jeff
*******_ni Mann
66 Beiträge
Themenersteller 
waswaerewenn
Ihr werdet noch denken, ich bin zu blöd, um mit diesen Zitat Textblöcken fertig zu werden, oder? Ist aber nicht so *g*
Die Worte, kommen mitten in der Fragestellung, was mich verwundert!?
Kann es sein, das du deine Erfahrungen, was den Sex den du hier offenbar gefunden hast, so sehr genossen hast, das du dir mehr erhoffst hast?

Glücklicherweise liegst du damit falsch. Ich hatte bereits in der Zeit vor JC guten Sex.

Und du kannst auf meine Frage keine Antwort geben?
Führst du keine Beziehungen? Wieviel Liebe ist für dich Bedingung, damit du "Beziehung langfristig machst?"

Jeff
********lack Frau
18.911 Beiträge
@****_45

Bald sind es sieben Jahre und es ist von Anfang an eine Fernbeziehung gewesen. Allerdings sehen wir uns nicht nur an Wochenenden, sondern eine längere Zeit im Wechsel.

Kann man sagen, ihr habt es euch "erarbeitet", und glücklicherweise hatten beide ausreichend Fähigkeiten dazu?

Die erschwerenden Umstände kamen und kommen immer von außen. Bisher konnten wir immer einen Kompromis finden, mit dem beide gut leben konnten.

Zu Beginn war nur Sympathie und funktionierender Sex? Inklusive Fernbeziehung?

Nein, da war von Anfang an mehr, denn der Altersunterschied, die verschiedenen Lebensweisen sind schon extrem. Aber wir haben uns eben auch in der Zeit des Zusammenseins nicht einschränken müssen, daß ist bei meinen Arbeiten schon chaotisch. Deswegen hat er hier auch seinen Arbeitsbereich. Er mag meine Arbeiten und ich seine. Der Sex war von Anfang an gut und hat nicht nur so funktioniert, wir haben allerdings auch ausgiebig über unsere Wünsche geredet. Und daran hat sich nichts geändert. Die Fernbeziehung ist das Übel, aber da wir uns sehr rege austauschen sind wir immer auf dem Laufenden.


Am Ende war s dann dann doch nur eine excellent gepimpte Freundschaft, die das letzte aber wichtige Quentchen Liebe vermissen ließ. Ich hatte das lange nicht bemerkt, weils einfach zu gut lief.

Das ist schwer zu verstehen, denn m.E. läuft etwas gut oder nicht. Vertrauen kann nur wachsen, wenn es sich auch auf irgendwas begründen läßt. Und das macht schon eine große Bereitschaft aus, auch in schweren Stunden flexibel und da zu sein. Das war nicht immer einfach, aber hat bisher immer geklappt.
Ich glaube allerdings, daß eine Beziehung nur dann funktionieren kann, wenn beide eigenständig alleine leben können und den anderen nicht "als Krücke" nehmen, der Dinge kompensieren soll, die man selbst nicht hinbekommt. Sicher sind manche Dinge einfacher und/oder bequemer, wenn man sie zusammen machen kann, aber manchmal gehts eben nicht oder man muß etwas so verschieben, daß es machbar ist. Und man sollte das auch nicht aufrechnen, denn das ist der Anfang vom Ende.
Doch jeder Mensch hat vor der Beziehung gelebt und wird es danach auch tun. Mit dieser Sichtweise sieht man den Partner als Bereicherung und nicht als Ergängzung.

WiB

PS Solange kein anderer Beitrag gepostet wurde, kannst Du Deinen Beitrag noch korregieren. Du solltest auf die Klammer achten....
**********nn_nw Frau
15 Beiträge
@Jeff_45
Ihr werdet noch denken, ich bin zu blöd, um mit diesen Zitat Textblöcken fertig zu werden, oder? Ist aber nicht so

Ich denke, das du überhaupt nicht blöd bist *zwinker* ganz im Gegenteil, wer sich solche tiefsinnigen Gedanken über die Liebe macht, ist sicherlich alles andere als dumm!

*Glücklicherweise liegst du damit falsch. Ich hatte bereits in der Zeit vor JC guten Sex. *
Daran hatte ich auch gar nicht gezweifelt, mir kam es nur so vor, als wenn die Erfahrrung, die du hier im Joyclub gemacht hast *was den Sex anbelangt*nicht nur rein körperlicher Natur gewesen sei, sondern auch eine innige Verbundenheit damit einhergegangen ist!? somit vielleicht eine gewisse verliebtheit vorhanden war. Ich komme darauf, weil ich den bezug nicht sehe!?
Gibt es die Liebe überhaupt?
Würde gerne auf meinen Text aus meiner Hompage zurückgreifen:
Liebe und Eros –
( Text im nächsten Beitrag )


Diese Frage habe ich mir schon zu oft gestellt. Wir alle wissen, dass es
sich bei dem Wort Liebe um das häufigste missbrauchte Wort der Welt ist.
Zudem wird es für zu viele verschiedene Zustände gebraucht:
Zwischen Mann und Frau – was hier gemeint ist
zwischen Eltern, Kindern, Geschwister und Freunden
in der Religion – einer der gefährlichsten, wenn mißverstanden


Es stellt sich erstmals die grundsätzliche Frage, ob es Liebe zwischen
Mann und Frau überhaupt gibt. Bevor jetzt große Entrüstung kommt:
Unsere Kultur ist von Liebesfilme und Liebesromane erst seit wenigen
Jahrhunderten so geprägt worden. Es ist nicht sicher, ob unsere Ahnen
so empfunden haben.


Ich glaube in früheren Kulturen gab es die heutige Form/ Bezeichnung: Liebe zwischen Mann
und Frau so nicht wie heute. Die Menschen waren rauher und der
Umgang mit dem weiblichen Geschlecht brutaler.
Erst die Troubadoure brachten den Menschen eine neue Liebesform
näher.
Als im Mittelalter die Troubadoure aufkamen, die immer ein weibliches
Wesen mit ihren Liedern verehrt haben, die gänzlich sexuell unerreichbar waren, kam hier in Europa eine Form von
Liebes-Kultur in Gange, die ursprünglich gar nicht vorgesehen war. Bis hin zu unseren
heutigen Magazinen, Zeitungen, Romanen und Filmen, die uns dies täglich vormachen.


In Wirklichkeit waren die richtigen Troubadoure Eingeweihte. Das weibliche Wesen,
dass sie besungen hatten, war ihr Seele und die Liebe war die Vereinigung ihrer Seele mit dem göttlichen Prinzip.
Liebe und Eros
Zwischen Mann und Frau gibt es schöne Dinge:
Zärtlichkeiten, Gefühle, Harmonie, Entspannung, Geborgenheit, Zusammenhalt, Schönheit im Erleben, lustvollen Sex (wird am wenigsten bestritten ), aber wie definiere ich dies?
Was ist Liebe. Jedermann spricht von Liebe – jeder Missionar spricht unaufhörlich.
Ich liebe mein Heimatland, ich liebe meinen König, ich liebe irgendwelche Bücher, ich liebe diesen Berg, ich liebe das Vergnügen, ich liebe meine Frau/Mann, ich liebe Gott.
Damit wird das Wort belastet und verfälscht.

Wenn ich mir die Schriften der Mystiker durchlese, so wird hier immer wieder ein
Bewusstseinszustand erklärt, den der Mensch im jetzigen Stadium der Evolution noch
nicht besitzt.
Solange der Mensch - und gehen wir einmal davon aus, es ist schon ein etwas höheres
Empfinden vorhanden, was über das sexuelle Begehren hinaus geht, so ist diese Liebesform immer noch Schwankungen unterworfen, sie kann verlöschen, gleichgültig werden oder
schlimmer:
es entsteht Wettstreit, Eifersucht, den Wunsch zu besitzen, festzuhalten, zu herrschen, sich in das Denken einzumischen. Und solange nur die potenzielle Möglichkeit für diese
Veränderungen besteht, kann man nicht von Liebe sprechen.

Im Zustand der Liebe wie es die Mystiker beschreiben, wäre dies eine Verbindung mit dem gesamten All also All-Eins mit der Weltseele. Das wäre dann ein Zustand, in dem man
Liebe nicht mehr empfinden könnte, sondern in eine andere Weltordnung eintritt -
• ein Bestandteil der Liebe selbst wird.

Für die Gefühle zwischen Mann und Frau, Eltern und Kindern usw. sollte man eine
andere Bezeichnung erwägen.
Zumindest finde ich es nicht gut, dass das gleiche Wort für zwei gänzlich unterschiedliche
Bewusstseinszustände Verwendung findet.
@Liaresllatsirk
Du wirfst in deinen Betrachtungen nicht nur einiges durcheinander, sondern stellst auch historisch sehr fragwürdige Thesen auf.

Liebe bezeichnet eine Emotion für einen anderen Menschen, umgangssprachlich im weiteren Sinne auch für Sachen (das beinhaltet nach deutschem Recht auch Tiere), die über den Nutzen hinausgeht. Der Philosoph Platon unterscheidet drei Arten von Liebe, die Freundesliebe (Philia), die Menschenliebe (Agape) und die sinnliche Liebe (Eros). Von der letzten, der erotischen Liebe ist hier die Rede. Die von dir genannten Mystiker hatten Agape im Sinn.

Die erotische Liebe ist nicht selbstlos wie es angeblich die christliche Nächstenliebe ist. Ist Liebe nicht immer mit "Haben wollen" verbunden? Denken wir einmal an andere Sprachen, wobei ich unterstelle, dass ein/e Spanier/in bei der Äußerung te quiero das gleiche denkt und fühlt wie ein/e Benutzer/in der deutschen Sprache bei der Äußerung ich liebe dich, so wird uns diese Verbundenheit schnell bewusst. Der Wunsch, etwas haben zu wollen ist aber auch mit der Bereitschaft verbunden, etwas geben zu wollen. Noch im Mittelhochdeutschen beschreibt das Adjektiv lieb etwas gutes, wertvolles oder angenehmes.

Wir kennen in der heutigen deutschen Sprache z. B. noch den Ausdruck "lieb und teuer" und teuer ist etymologisch mit dem englischen dear verwandt. Teuer ist gleichbedeutend mit wertvoll. Um etwas Wertvolles zu besitzen, ist der Mensch bereit, einen Gegenwert zu geben und Anstrengungen zu unternehmen.

Wir haben in unserer Sprache nur den einen Ausdruck für vier verschiedene Begriffe. Es ist müßig zu fordern, ihn zu ersetzen - wir müssen damit leben. "Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache," sagt der Philosoph Ludwig Wittgenstein. Als kompetente Nutzer der Sprache wissen wir jedoch, über welches Thema und welche Liebe wir jeweils sprechen, so dass Missverständnisse nicht auftreten sollten.
**********henkt Frau
7.372 Beiträge
Ich musste die Erfahrung machen, dass wohl Mann und ich eine andere Vorstellung vom Begriff Liebe hatten.

Ich weiß nicht, ob Mann generell, oder nur die Männer, die ich so liebte. Das geb ich zu.

Aber in diesen Fällen musste ich feststellen und akzeptieren, dass Mann das Gefühl Liebe ein- und ausschalten kann, wie er will. Etwas was mir verwehrt ist.
Wenn es denn überhaupt Liebe war und nicht nur das Wort verwendet wurde.

Mir ist der Unterschied zwischen Verliebt-Sein und Lieben durchaus klar und ich habe da nicht zuviel hinein interpretiert. Besonders beim für mich letzten Versuch einer Beziehung war ich sehr sehr vorsichtig. Und dennoch fiel ich drauf rein.


Es mag durchaus sein, dass ich einfach etwas anderes unter Liebe verstehe, denn ich kann sie weder ein- noch auf Befehl (auch auf eigenen nicht) ausschalten. Liebe verband sich für mich mit dem unglaublichen überwältigenden Gefühl, eine Zukunft zu haben.

Ich kann mir nicht vorstellen, mein Gefühl von Liebe über historische Ansichten oder auch aktuelle Ansichten zu definieren und wieso auch?
Denn Liebe wird wohl von jedem/jeder anders empfunden und jede/r geht anders mit dem Verlust um. Oder schafft dies halt nicht.
Der Philosoph Platon unterscheidet drei Arten von Liebe, die Freundesliebe (Philia), die Menschenliebe (Agape) und die sinnliche Liebe (Eros). Von der letzten, der erotischen Liebe ist hier die Rede. Die von dir genannten Mystiker hatten Agape im Sinn.

Danke für die Aufklärung.
Mit Lieb und teuer kann ich etwas anfangen. Mein Partner ist mir lieb und teuer.
Aber ist es „Eros“ oder noch mehr?
Was beinhaltet alles Eros?

Ich denke das „jeff“ sich die Frage gestellt hat: darf es etwas mehr sein.

Aber das ist eben auch keine Liebe, es bleibt daher immer noch ein Vakuum.

Wir wünschen uns alle nach „etwas mehr“. Wie lässt sich dieses Vakuum ausfüllen.
Gehört da außer dem Eros nicht auch eine Spur von „Agape“ dazu.
Wie kann ich einen Menschen lieben, wenn ich keine Agape besitze?
Dann wäre dies doch wieder nur erotische Besessenheit.
@seeleverschenkt
sehr gut beschrieben,
Männer empfinden es ganz anders als wir Frauen.....
die berühmten DREI WÖRTER..gehen Mann viel zu schnell über die Lippen!
...die Euphorie ist groß...bzw meist zu groß..unüberlegt!
Normal darf/soll es sogar mehr sein...
aber auch da komm ich immer mehr von ab!

Zitat
Mir ist der Unterschied zwischen Verliebt-Sein und Lieben durchaus klar und ich habe da nicht zuviel hinein interpretiert. Besonders beim für mich letzten Versuch einer Beziehung war ich sehr sehr vorsichtig. Und dennoch fiel ich drauf rein.

auch ich tu mich damit verdammt schwer...und erwische immer die Falschen *g*

lg rauschy
********lack Frau
18.911 Beiträge
Ich kann nur wieder einmal das Buch ""Die Kunst des Liebens"
Erich Fromm" empfehlen.

WiB
********lack Frau
18.911 Beiträge
@*********sch66 @*********tsirk

Ich frage mich, wieso immer dieses pauschalisieren, es wird sicher auch viele Männer geben, die die drei Worte nicht leichtfertig und auch nicht vorschnell, äußern.
Aber generell sollte man sich über Begriffe erst einaml ausgiebig unterhalten um feststellen zu können, wo es Übereinstimmungen und wo es Unterschiede in der Sichtweise gibt.


auch ich tu mich damit verdammt schwer...und erwische immer die Falschen

Und es sei auch einmal erlaubt festzustellen, daß man sich auch selbst einmal hinterfragen soll, wenn man immer auf dasselbe "hereinfällt".
Manchmal liegt es eben nicht am Gegenüber, sondern eben an der Unstimmigkeit des Begriffes Liebe und den Erwartungen, die man selbst daran knüpft.

WiB
Erwartungshaltung...
wird definitiv nicht zu hoch geschraubt,

eher ist Mann erstmal hingerissen....
dann aber bewusst wird..das es wohl doch zu schnell geht...
auch mir geht es oft zu SCHNELL.....wie Mann sich verliebt(ich nenn es mal so)
nach 15 Jahren Ehe..will man einfach nur erstmal Leben und das mit
Ehrlichkeit..und Respekt

alle über einen Kamm scheren...will ich nicht!
kam wohl falsch rüber..
ich rede ja hier von mir!!

obwohl es auch nicht alle waren..stimmt @***an
**********henkt Frau
7.372 Beiträge
@********lack:

Auch meine Erwartungshaltung beim letzten Versuch war eher sehr gering.
Ich war vorsichtig. Verwendete nicht das L-Wort. Wollte es auch nicht von ihm hören.

Er wandte eine Menge Überzeugungsarbeit auf, überzeugte auch meine Restfamilie (sogar meinen Mann), bis ich es zuliess, ihm glaubte, meine eigenen Gefühle frei liess......

dann wars für ihn vorbei - Liebe ausgeschaltet.

Ich hab es nicht generell auf alle Männer bezogen, das schrieb ich auch.
Jedoch bleibt mir jetzt keine andere Wahl mehr, als es in Zukunft auf alle Männer um zu legen.

Denn nur so kann ich mich schützen.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.