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Verrückt

Verrückt
Verrückt ist mein Leben.
Verrückt ist wie ich fühle.
Immer will ich noch mehr.
Verzichten fällt mir schwer.
Ich hab meine Ziele.
Will vieles vielleicht zu sehr.
Leide Schmerzen.

Doch manchmal im Traum
Steh´ ich in einem Raum
So dunkel und kalt.
Eine schwarze Gestalt
Spielt mit Wunderkerzen.

Wie lang ist es her?
Wie alt sind meine Wunden?
Bin ich mutlos?
Bin ich taub und stumm?
Wie lange fühl ich mich leer?
Was macht mich dumm?

Ich hab nie vergessen,
Welche Macht sie einst besessen.
Niemals hab ich ihr die Tat verzieh ´n,
Mit der sie mich zwang,
Aus dem eigenen Zimmer zu flieh ´n.

Seitdem bin ich seltsam,
Lebe gut und ohne Grenzen.
Ich seh das Licht in der Ferne.
Ich höre die Sterne
Auf wilden Frequenzen.

Und doch:
Am Ende werd ich siegen.
Mein Kalkül ist die völlige Wut.
Jeder, der im Weg mir steht,
Wird am Ende ertrinken
Im eigenen Blut.


© Berglöwe, 18.03.2010
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Was für den Einen verrückt ist, ist für den Anderen normal.

So kann ein Leben aussehen, wenn nicht alles rund läuft im Leben.
Alte Geschichten packen einen immer wieder am Schopf.
Neues kommt hinzu und taugt auch nicht viel.

Und doch kann man es schaffen, ein annehmbares Umfeld für sich zu schaffen...auch wenn es dazu nötig ist einige Köpfe rollen zu lassen.

Dankeschön fürs geniale Aufzeigen, der normalen, verrückten Welt...obwohl...es sind ja die Menschen, nicht die Welt.

LG
serena1
Danke für Deine Reaktion, Serena. *gg*

Ich habe versucht, mich in eine "verrückte" Welt hineinzufühlen,
weiß aber, dass es von außen nicht möglich ist sie zu verstehen.

Ich bin beim Schreiben aber auf einige Fragen gestossen,
die ich mir schon lange nicht gestellt habe:

Welche Vorteile hat es, als "nicht normal" gesehen zu werden ?

Ab welchem Moment hat einen der Wahnsinn so fest
im Griff, dass man ihn gar nicht mehr aufgeben will ?


Wie fließend ist die Grenze zwischen Normalität und Wahnsinn ?

Sicher keine Fragen, die sich leicht beantworten lassen.
Und sicher Fragen, die so mancher nicht mag...

LG
Berglöwe
*******fin Frau
2.198 Beiträge
@******ewe

gut geschriebener Text *blume*

Um Deine Frage beantworten zu können (rein philosophisch) muß der Antwortende erst einmal wissen, was für Dich normal ist.

Jeder hat seine eigene Grenze zwischen Normalität und Wahnsinn, welche nicht zwingend die gleiche Linie meines Gegenübers beinhalten muß.
@ Bi_Woelfin
Hhm... wenn ich mit den Antworten zufrieden wäre,
die mir vor zwanzig Jahren völlig einleuchtend schienen,
würde ich sie mir nicht stellen...

Immerhin habe ich begriffen, dass Symptomlisten
keine Auskunft darüber geben, wie es sich anfühlt,
in der Übergangszone zu leben zwischen dem,
was für die meisten "normal"ist, und dem, was
die meisten als "verrückt" bezeichnen würden.

Danke für´s Lesen und Deine Reaktion. *blume*
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Weisst Du Bergloewe, ne Menge Leute halten Dich für nicht normal, wenn Du Dich jeden Abend betrinkst.
Andere tun das nur weil Du schräge Klamotten trägst.

Vorteile wüßte ich jetzt nicht wirklich.
Doch das mit dem Wahn kenne ich persönlich für mich sehr wohl.
Damals...als die Cam Geschichte lief...(Du kennst sie) ich konnte nicht loslassen.
Ich wollte unbedingt das erreichen was mir versprochen wurde...habe meine Gesundheit...ja sogar mein Leben aufs Spiel gesetzt.
Dieser Wahn kommt fließend und man ist fest gefressen.

1 Schritt und Du bist über die Grenze gegangen.

Gerade weil ich weiss wovon ich spreche...kann ich dieses Beispiel hier mal geben....und das ohne Berührungsängste das ich "entdeckt" werde...von "Normalos".

LG
serena1
@ serena1
Ich denke, ich verstehe was Du meinst, Serena.
Genau deshalb stelle ich mir diese Fragen wieder.
Und genau deshalb bin ich misstrauisch gegenüber jenen,
die immer genau zu wissen scheinen, was richtig ist -
aber selbst nie in einer Extrem-Situation waren.

Manchmal passiert es mir beim Schreiben,
dass ich eine leichte Ahnung davon kriege,
wie es sich anfühlen könnte, "den Verstand"
zu verlieren, der ja in unserer Kultur so hoch
gehandelt wird.
Und dann muss ich an Menschen denken,
die tatsächlich ausgegrenzt werden, weil
sie "anders" sind, "anders" denken, "anders"
fühlen.

Was tut man in unserer Kultur mit diesen Menschen ?

Das gleiche wie vor hundert oder zweihundert Jahren.

Was tut man nicht ?

Den Geschichten zuhören, die sie erzählen.

Soviel zu unserer Idee von Zivilisation...und Nächstenliebe.

LG
Berglöwe
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Leute reden immer gerne über etwas,
das sie nie er(ge)lebt haben. Mutmaßungen sind IN.
Aber glaub mir, sie wissen das sie nichts wissen.

Sehr oft wenn Menschen schreiben ist das auch tatsächlich so,
das sie am Rande des Wahns auf dem Hochseil sind.
Wäre das nicht so...wären viele gute Sachen nie geschrieben worden.

Manche Menschen kommen ausgegrenzt besser zu recht als im Rudel der Bevölkerung.
Und dann sind da aber auch noch die, die wochenlang tot irgendwo in irgendwelchen Wohnungen rum liegen und keiner vermisst sie...bis sie anfangen zu stinken.
Traurig oder?

Viele, zu viele...sind alleine, weil "anders" oder "schräg".
Interessieren erst wenn sie sich weg gespritzt haben oder aus dem Fenster gehüpft.

Geschichten werden dann noch und nöcher über sie zu hören sein.
Sich vorher kümmern...das war nie drin.

Ich liebe die Menschen....aber niemals mehr Leute.

LG
serena1
*******fin Frau
2.198 Beiträge
@******ewe

der Mensch ändert und verändert sich im Laufe seines Lebens, es ist nie ein Stillstand vorhanden, sofern ich am Leben teilnehme.
Wie Du selber erkannt hast, was vor 20 Jahren unnormal erschien, ist heute Normalität und umgekehrt.
Das Leben wäre langweilig, würden wir alle nach der selben Norm leben. Die eine ist auffälliger, extremer, die andere eher im Verborgenen, die Dritte paßt sich ihrem Umfeld an. Somit hat jeder seine "Normalität", welche nie zwingend die gleiche seines Gegenübers ist. Nichts desto trotz sollte ich die Meinung darüber von meinem Gegenüber akzeptieren und ihm nicht meine "Normalität" aufzwingen wollen. Weil wer bestimmt, daß ich normal bin und nicht er? *zwinker*
@ serena1
Es hat schon seinen Grund, warum ich mich letzten Endes
nie zu sehr in Gruppen hinein begebe und meine Ohren
auf Durchzug stelle, wenn ich gossip höre....

LG
Berglöwe
@ Bi_Woelfin
Es gibt einen einfachen Grundmechanismus:
Werte andere ab, wenn Du Dich selbst aufwerten willst,
ohne etwas dafür tun zu müssen.

Anders gesagt:
Indem ich "meine" Normalität zum Massstab mache,
an dem ich andere messe, kann ich alles, was mir
suspekt erscheint oder Angst macht, für "krank"
oder "asozial" erklären.
Leute wie Guido W. machen aktuell vor, wie´s geht. *zwinker*
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
@Bergloewe69
Ich bin auch kein Herdentier.
Und das ist auch gut...

Mr. Westerwelle...ist einer von denen...
Leute reden immer gerne über etwas,
das sie nie er(ge)lebt haben.


LG
serena1
Mr. Westerwelle...ist einer von denen...

Leute reden immer gerne über etwas,
das sie nie er(ge)lebt haben.

...tja, und dann stelle man sich vor,
seine Neigung wäre heutzutage
immer noch strafbar... *zwinker*

LG
Berglöwe
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