„Sicher geht das.
Dann verliebt man sich in die Mails, seine charmante Ausdrucksweise , seine Präsenz, dass er immer da und ansprechbar ist, seine Art, seine tröstenden, oder ermunternden Worte
ect.
Sicher wird das eigene Kopfkino einen großen Anteil daran haben.
Muss deswegen nicht weniger echt sein.
Nur weil man sich das nicht für sich selber vorstellen kann, könnten das doch andere Menschen so können.
Es geht, sich zu VERlieben oder nennen wir es besser verknallen, hat mit Liebe eben nichts zu tun, die wiederum unabdingbar ist für eine Beziehung!
Verliebt ist man, wie erwähnt bereits, in eine Projektion dessen, was man sich im Kopf als Ideal zusammenbastelt, in diesem Moment/dieser Phase gibt es noch keinerlei Störfaktoren, man neigt dazu alles zu idealisieren, weil man lieben will.
Doch es kommen die Störfaktoren, Dinge, die man anfangs durch die rosa Brille ausblendet, denn sie sind vorhanden, doch nach dem ersten Höhenflug werden sie präsent. Das ist dann der Moment, in dem sich die Frage stellt, ob es trotzdem für mehr gereicht, ob man den Menschen wirklich liebt und immer mehr lieben kann, obwohl die Idealprojektion der Anfangsphase plötzlich bröckelt. Da sind erste Streitigkeiten/Uneinigkeiten, es stellt sich etwas Ernüchterung ein. Wie stark aber ist das Gefühl für den Menschen? Wie sehr sind die eigenen Bedürfnisse erfüllt?
Stellt man dann fest, dass man sich das irgendwie anders vorgestellt hatte, dann hat es über den anfänglichen Reiz, die köpfische Idealisierung, hinaus nicht gereicht und Trennung ist der einzig richtige Weg.
Verliebtheit (=Verknalltheit) findet durch Idealisierung im Kopf statt, Liebe wächst mit der Zeit und dem immer weitergehenden Kennenlernen oder eben nicht.
Verliebt = keine Basis einer Beziehung und noch nicht einmal eine reale Einschätzung des Gegenüber! Es ist nur eine rosa Brille!