Was versteht Ihr darunter?
Den totalen Machtaustausch. Der eine hat das Sagen - der andere hat nichts mehr zu sagen. Jetzt mal platt ausgedrückt.
Etwas spezifischer ausgedrückt heißt es nichts anders, als das sub - als immer noch mehr oder minder eigenständiger und vor allem selbstverantwortlicher und mitdenkender Mensch stets versucht, im Sinne von Dom zu handeln.
Also sub ist durchaus in der Lage, eigene Entscheidungen zu treffen und für sich selbst und das eigene Wohlergehen Verantwortung zu tragen, Dom muss nicht nebendran stehen und auch noch das Atmen erlauben und der Job ist ebenfalls außen vor. Wobei es auch hier - per Definition - in Doms Macht steht, Einfluss zu nehmen (allerdings wäre das bei der heutigen Arbeitsmarktsituation im Zweifelsfall eher fehl am Platz). Sub soll Dom das Leben nicht erschweren sondern erleichtern, es bringt also nichts, wenn Dom beispielsweise eher hm... geringe wirtschaftliche und buchhalterische Kenntnisse hat, sub aber sämtliche Konten entzieht und zukünftig alle Bankgeschäfte selbst macht. Sinnvoller ist es, Dom nutzt Wissen und Können von sub und setzt es entsprechend ein.
Dies ist natürlich nur meine - sehr extrem verkürzte - Definition von TPE. Aber wenn die Diskussion sich interessant entwickelt, kommt man da bestimmt auch noch auf Details zu sprechen.
Wer verlangt in einer Partnerschaft mit Machtsgefälle meistens danach und warum?
Sinnvollerweise und idealerweise wohl am besten beide. Und ich kenns sowohl von sub- wie von Dom-Seite und auch Männlein und Weiblein nehmen sich da wenig.
Es gibt allerdings - dies bezieht sich jetzt natürlich nur auf meine eigenen Erfahrungen - einige Jungs, die TPE damit verwechseln, weiterhin an Mamas Rockzipfel hängen zu dürfen und vollkommen entscheidungslos und ohne Eigenverantwortung durchs Leben zu dümpeln. Die lassen wir jetzt aber mal außen vor, denn genauso wenig wie sie TPE an sich verstehen, genauso wenig sind sie dann in der Lage, Kopfkino in Reales umzusetzen.
Ist TPE überhaupt zu leben?
Wenn man es vernünftig und einigermaßen rational angeht und weiß, dass manche Dinge einfach besser Kopfkino bleiben - ja. Allerdings müssen es beide wollen und es entwickelt sich. Sowas geht selten von Anfang an - obwohl ich auch hier Paare kenne, bei denen es direkt so begonnen hat. Allerdings war dies auch gleichzeitig die Basis, überhaupt eine Beziehung einzugehen.