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Feminisierung der Stimme

Feminisierung der Stimme
Hallo,

ich bin 48 Jahre alt, transsexuell und stehe am Beginn meines Alltagstests. Das heisst, ich lebe privat als Frau, auch wenn mein Name noch nicht geändert ist. Den Alltagstest möchte ich bald auch auf den Beruf ausweiten.

Mit meinem passing, meinem weiblichen Erscheinungsbild, bin ich einigermaßen zufrieden. Ganz werde ich den geborenen Mann nie verleugnen können.

An meiner Stimme möchte ich noch arbeiten. Eine Operation ist mir aber zu riskant. Ich habe gehört, es gibt die Möglichkeit, mit Hilfe eines Stimmtrainers die Stimme zu modellieren. Natürlich sind auch diese Möglichkeiten begrenzt, aber vielleicht lassen sich ja Kleinigkeiten verändern.

Warum ich das Thema nicht in der Transgendergruppe poste? Minderheiten unter sich sind ein Kapitel für sich. Vielleicht hat jemand, der nicht mit der Thematik Transsexualität vertraut ist, mal eine Stimmschulung gemacht und kann über Erfahrungen berichten.


Vielen Dank

Maybritt
Bin nicht ganz sicher...
...ob dir das weiterhilft, aber es soll da (wie du schon selbst geschrieben hast) Sprachtherapeuten geben, die sich auf Fälle wie deinen Spezialisiert haben.

Nun ist das Spektrum recht groß: Logopäden, akademische Sprachtherapeuten, klinische Linguisten und Atem-, Sprech-, und Stimmlehrer treten sich auf dem Markt bisweilen gegenseitig auf die Füße - oder haben ihre jeweilige Nische gefunden.

Rein aus dem Bauch heraus würde ich dir empfehlen, sich nach letzteren umzusehen (Atem- und Stimmtherapeuten), da diese auch im Bereich Sprechtraining für Schauspieler etc. tätig sind. Für deine Zwecke vielleicht das Geeigneste, allerdings gibt es davon recht wenige. Ansonsten einfach mal in der sprachtherapeutischen Praxis in deiner Nähe nachfragen, ob die weiter wissen. *g*

Viel Erfolg!
******rld Mann
5 Beiträge
RE
Hallo Maybritt,

erst einmal muss ich dir sagen, dass du den größten Respekt verdient hast, auch wenn diese Einleitung nicht gerade zu deinem Thema passt, aber ich ziehe vor dir den Hut. Ich bin selbst schwul und in einer Führungsposition, international tätig. Es ist nicht immer leicht, so zu sein, wie man ist und wie man meint, sich besser zu fühlen. Davor ziehe ich meinen Hut und ich wünsche dir alles nur erdenklich Gute.

Um zu deinem Stimmenproblem zu kommen... Man kann sich eine Operation wirklich sparen. Auch wenn es schneller gehen mag, sind nun mal extreme Risiken vorhanden. Ich selber habe u.a. ein Callcenter für Erotik-Telefonistinnen. Es ist zwar nicht das gleiche, aber wir bzw. meine Chatfrauen sind auch immer mit dem Problem konfrontiert, dass diese ihre Stimme "ändern" müssen. In vielen Fällen färbt dieses aber auch auf den Alltag ab > "Wie muss ich meine Stimme heben, um einen gewissen Ton zu erlangen" ...

Es gibt eine Art Oberkopf-Synchron Schulung, diese machen auch Coachs mit dir. Durch Halsbewegungen sowie Bewegung des Kehlkopfes kann man diese Trainieren. Einfach mal den Kopf nach hinten / vorne legen, also in die verschiedensten Positionen, den Kehlkopf dazu, und dann einfach mal sprechen.

Das heißt jetzt nicht, dass du das auch im Alltag machen musst, aber durch die Anstrengung von Muskeln und Sehnen merkst du im angestrengten Zustand eher, wie du was bewegen musst, um die gewünschte Stimmlage zu erreichen *g*

Lg
Basti
Hallo,

vielen lieben Dank euch beiden! Ich werde mich mal umhören.

Liebe Grüße

Maybritt
ich stimme zu...
hut ab, es gibt wirklich nicht viele die zu dem stehen was sie sind, find ich top!
und zu deinem problemchen, da würde ich dem vorletzten beitrag zustimmen,(sorry, ich merke mir die namen nie) so hatte ich es auch mal gehört von einem meiner subbis.
ich wünsche dir auf alle fälle ganz viel glück, das du dies auch bald in griff bekommst, oder vieleicht auch schon bekommen hast!
Hallo,


es hat auch bei mir ein paar Jahre gedauert, bis ich dazu stehen konnte und auch heute gibt es noch einmal Momente, in denen ich mich frage, was da passiert ist. Ich weiß aber auch, dass ich mich nicht mehr verleugnen kann. Je stärker ein transsexueller Mensch mit sich klar kommt, desto selbstbewusster kann er auftreten. Die Mutigste war ich am Anfang nicht, doch Schritt für Schritt geht es besser.

Schön finde ich auch, dass meine Frage sachlich aufgenommen wurde. 2009 war ich mal unter einem anderen Namen hier eingeloggt und verließ nach ein paar Wochen fluchtartig den Joy-Club. Vor allem im Transgenderforum gab es aufgeheizte Diskussionen, in denen man sich gegenseitig um Begrifflichkeiten stritt, Transsexuelle sich über Transvestiten beklagten oder User sich in die Diskussionen einmischten, um Transgender zu beleidigen. Selbstkritisch muss ich anmerken, dass ich auch nicht die Souveränste war.

Insofern bin ich angenehm überrascht und danke für die ermutigenden Worte.

Liebe Grüße

Katharina
******rld Mann
5 Beiträge
RE
Ja, ich kenn deine Situation nur zu gut... Nicht weil ich selbst oft genug Betroffen bin, weil ich Schwul bin und mich auch nicht verstecke, sondern auch aus dem Freundes- und Bekanntenkreis.

Solche Streitigkeiten liegen aber auch oft an der Tolleranz und Akzeptanz der Forenbetreiber, wo es meistens scheitert, aber auch an der "Guten" Erziehung vieler Menschen und auch User.

In diesem Sinne: Alles nur erdenklich Gute, viel Kraft und Energie (auf das du diese zwar nicht täglich benötigen musst, aber immer auf Reserve hast) für dich und deine hoffentlich großartige Zukunft.


@Maybritt
Hallo Maybritt,

Wir leben jetzt schon 10 Jahre als Familie mit dem Thema Transsexualität bzw. inzwischen ist es natürlich kaum noch Thema sondern wir sind irgendwie angekommen....wenn auch nicht so wie die meisten sich das vorstellen und schon gar nicht so wie es viele TS hier im Forum darstellen. Es ist kein einfacher Weg.

Auch bei meinem Mann (jetzt Frau und 50 Jahre jung) stellte sich nach Vornamensänderung und 3 UnterleibsOPs 2005 die Frage, was mit seiner männlichen Stimme wird. Die OP war ihm zu riskant nach allem was wir darüber erfahren haben. Er entschloß sich dann zu dem Weg über den Logopäden. Ich glaube 5 mal ist er hingegangen, dann fand er die Übungen so lästig, daß er es aufgegeben hat. Es ist nicht Jedermanns Sache die Stimme zu verstellen und klingt auch bei vielen die ich persönlich kennen gelernt habe sehr künstlich. Es mag sehr gelungene Stimmen geben...aber ich kenne keine. Dann lieber als Frau mit einer recht männlichen Stimme leben haben wir gesagt und das klappt sehr gut. Er spricht etwas softer, wenn er dran denkt aber im Alltagsgeschäft als Selbständiger auch mal barsch und dann kommt es am Telefon in der Firma schon mal zu Rückfragen oder zu amüsanten Dialogen.

Kunde: Frau XYZ? Frau? Sie sind doch ein Mann?
Meine Frau: Nein ich bin eine Frau.
Kunde: Das kann doch nicht sein.
Meine Frau: Wollen sie nachsehen?

Übrigens ist es in der Kindererziehung bei pubertierenden Söhnen auch recht günstig wenn man mal die Männerstimme rauskramen kann. *zwinker*

Ich glaube der größte Fehler den man auf einem solchen Weg machen kann ist Perfektion zu suchen. Man kommt nie an und das muß einem klar sein und irgendwann muß es auch mal gut sein und im Leben um andere Dinge als die Transsexualität gehen. Das haben wir glaube ich ganz gut hinbekommen.

Mir fällt da spontan für Dich ein Satz aus DESIDERATA ein, dem alten Text an der St. Pauls Kirche in Baltimore:

Strebe danach glücklich zu sein!

Sorry bin müde und hab daher wohl zig Schreibfehlerchen fabriziert....
Ich glaube 5 mal ist er hingegangen, dann fand er die Übungen so lästig, daß er es aufgegeben hat. Es ist nicht Jedermanns Sache die Stimme zu verstellen
kann ja auch nicht jeder singen (oder professionell sprechen), respektive es gleichschnell oder gerne lernen.
Und auch die erreichbare Güte ist bei jedem individuell begrenzt.

und klingt auch bei vielen die ich persönlich kennen gelernt habe sehr künstlich.
das war auch mein erster Gedanke, daß dies ein unausweichlicher Effekt sein könnte.

Es mag sehr gelungene Stimmen geben...
aber ich kenne keine.
Muß ja zum Glück nichts heißen, kann es wohl aber.



Mal ein paar Gedanken von jemandem, der nicht die allerschlechtesten Ohren hat.

Ich kann mir vorstellen, wenn man seine Stimme trainiert, daß man tatsächlich leicht in eine "schiefe" Zone geraten kann.

Wenn man viel und lange etwas wie Musik oä abhören muß, dann kann es schwierig werden den "technischen" Referenzpunkt beizubehalten.
Das heißt, man macht aufgrund der Gewöhnung des Ohres eine stärkere Bearbeitung des Signale, als man sollte und wollte!!
Dies ("schrille"/unnatürliche) hört man dann aber erst nächsten tag.
Mit "frischen" Ohren.

Aus diesem Grunde habe ich mir anfangs damit beholfen, bestimmte Einstellungen/Bearbeitunsintensitäten immer ein kleines Stückchen wieder zurückzunehemen, als ich sie nach meinem Gehör für richtig befand und einstellte. Hörte sich im Moment dann subjektiv schlechter an. Ein Hauch Disziplin wird nötig.
Jedoch war das Ergebnis dann am nächsten Tag (ca 16 Stunden benötigen die Ohren) wie gewünscht, also brauchbar.

Will sagen: Die Stimme die man trainiert hat, sollte man möglicherweise in der Praxis womöglich etwas weniger ausgeprägt "benutzen", als man sie selber wahrnimmt, damit es beim Hörer natürlicher rüberkommt, bzw die Stimme in sich natürlicher "entstehen" kann.








Es gibt beim Ent/Verzerren (Equalisisation) von Audiosignalen (Klängen) zwei Möglichkeiten.
Man hebt einen gewünschten Frequenzbereich etwas an, oder man senkt einen unerwünschten etwas ab.
Letzteres Verfahren klingt natürlicher. Ersteres machen wohl die meisten. Zumindest zu Beginn, weil es logischer erscheint. Ist es aber nicht.

Vielleicht gibt es hier die Möglichkeit nicht unbedingt mehr Höhen in die Stimme einzubringen versuchen, sondern einfach eher mehr die tieferen Anteile abzusenken, so daß die vorhandenen höheren Anteile mehr zur Geltung kommen. Die Stimme würde zarter werden.
Weiß nicht, ob unser Stimmapparat diese Option bietet. Tippe eher nicht. Bekomme das jedoch gerade nicht auf die Schnelle durchdacht.
Schon so spät.

Bin mir aber sicher, man muß einige Jahre Geduld mitbringen, um eine Stimme sich "schön" (unverkrampft) entwickeln lassen zu können!!!!!!!!


ich vermute, letztlich sollte man die Stimme im Alltag sprechen, die man am "automatischsten" hinbekommt. Die, die gefühlt wird. Nicht die verkopfte.
Das wird wohl letztlich auch für die Außenwelt die natürlichste Variante sein, wenngleich es nicht die schönste sein muß.
Selbst wenn: Na und?!!



Weiß nicht ob das nun alles Quatsch, oder etwas sinnvolles für dich dabei war. Habe von dem Thema wenig bis keine Ahnung.
Aber du wolltest ja Zufällen, bzw völlig anderen Gedanken eine Chance in deinem Thread einräumen lassen, weshalb du ihn ja auch hier gepostet hast *zwinker*
So arbeite ich auch. Immer drauf achten, daß keine Tür für Kommissar Zufall verschlossen sein könnte.


ps.: ich würde, wenn du dich selber hören kannst, immer oder zumindest regelmäßig aufnehmen. Nur so kann man sein Hören verbessern!


Du könntest dich auch mal aufnehmen und man könnte die Stimme transponieren, um mal "vorzuhören".

Den Charakter einer Stimme stellen Formanten (meine ich zu erinnern) , die meines Wissens nicht beeinflußbar sind.
Außer man würde den Resonanzraum (Rachen, usw) physikalisch verändern. Aber das willst du ja eh nicht.
Wunderbar erklärt!

Vielleicht gibt es hier die Möglichkeit nicht unbedingt mehr Höhen in die Stimme einzubringen versuchen, sondern einfach eher mehr die tieferen Anteile abzusenken, so daß die vorhandenen höheren Anteile mehr zur Geltung kommen. Die Stimme würde zarter werden.
Weiß nicht, ob unser Stimmapparat diese Option bietet. Tippe eher nicht. Bekomme das jedoch gerade nicht auf die Schnelle durchdacht.

Ich glaube das ist genau das was mein Mann erreicht hat. Wer die Höhen betont klingt eher wie ein Dirk Bach in Verkleidung als Frau. Wer die Tiefen etwas vermeidet klingt natürlich. Es das was ich mit "weicher" meinte. Wenn allerdings wer Mist baut daheim dann ist die Stimme die dann schimpft die alte Männerstimme ;-)....und die ganze Family kringelt sich vor lachen.
..und die ganze Family kringelt sich vor lachen.
*g*
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