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Nicht zu Gast bei Freunden???

Nicht zu Gast bei Freunden???
Die Welt zu Gast bei Freunden...

Ein schönes Motto, wenn dem so wäre. So bin ich geneigt, dem Motto
kein *achtung* sondern mehrere *frage* *frage* *frage* *frage* *frage* *frage* anzuhängen.

Die Einreisebestimmungen der E U besagen, dass die Ivori sowohl
einen Sozialversicherungs- wie auch Einkommensnachweis vorlegen
müssen, um ihre "Freunde" in Deutschland besuchen zu dürfen. So
war kürzlich zu hören, dass die Stadt Düren sich auf die Fans der
Elfenbeinküste bestens vorbereitet und gefreut hat, es jedoch nur
den sehr gut situierten Bürgern des afrikanischen Staates möglich
war, entsprechende Nachweise und genügend Geld für die hohen
Visumgebühren auf den Tisch zu legen.

[Ironiemodus an]Es könnte ja jemand auf die Idee kommen, die "Freunde" nach der WM noch mit längerem Aufenthalt zu erfreuen und sich auf Arbeitssuche in Europa begeben. Ein furchterregender Gedanke...
[Ironiemodus aus]

Persönlich bin ich ganz entschieden der Meinung, dass die Politik dieses
Risiko ohne großes Wimpernzucken in Kauf hätte nehmen sollen, um
auch gewisse Zeichen der Völkerverständigung zu setzen und dem Motto
der Weltmeisterschaft gerecht werden können.

Nun gehe ich davon aus, dass der eine oder andere JC-User sicher auch eine Meinung zu diesem Thema haben wird...

(sollte ich in den letzten beiden Tagen eine politische Entscheidung bezüglich der Einreiseerlaubnis verpasst haben, auch wenn man sich früher hätte dazu durchringen sollen, so sei mir dieser Thread bitte verziehen)

Prinz_Valium
Am ersten Juni-Wochenende war ich zu Gast in Hamburg. Was mir dort ins Auge sprang war die Werbung eines großen deutschen Kommunikationsunternehmens, welches eine RIESENWERBUNG am berühmten Blohm + Voss Dock11 angebracht hatte, deren Wortlaut ich nicht exakt wiedergeben kann. Aber sinngemäß ging es um die Begrüßung der Freunde zur Fifa-WM.

Mit zunehmender Flut versank dieser Banner mehr und mehr im Wasser, bis schließlich nichts mehr vom Schriftzug zu erkennen war.
In Kombination mit den Berichten über die Visumvergabe für die Bürger der Elfenbeinküste fand ich schon sehr bezeichnend.
Ich würde eine gelungene WM nicht daran festmachen, ob einige Fan aus sozialen und ökonomischen Gründen nicht teilnehmen können.

Wie Du schon richtig bemerkt hast, ist dies ein Gesetz der EU, die sich (ob zu recht möchte ich jetzt nicht diskutieren) vor illegaler Einwanderung schützen will. Ich denke, daß Gesetze über einer Sportveranstaltung (egal welcher Größe) stehen sollten.

Daß nur die "Reichen" dieser Länder hier nach Deutschland kommen können ist leider nun mal so. Aber trifft das nur auf die afrikanischen Länder zu? Ich hätte mir bei der letzten WM auch keine Anreise, Tickets und Hotelunterkünfte beim Gastgeber Korea/Japan leisten können. Das übersteigt sogar das Budget eines "normalen" Mitteleuropäers. Deshalb fühle ich mich aber auch nicht ausgegrenzt.

Ich glaube, die Einreisebedingungen in viele Länder außerhalb der EU sind ähnlich. Als Tourist muß man meist in Besitz eine Tickets für den Rückflug sein, sonst kommt man nicht rein.

Um auch der Unter- und Mittelschicht anderer Länder die Möglichkeit zu geben an einer WM im Gastgeberland teilzunehmen, müßten Flug, Tickets und Hotels sehr hoch subventioniert werden. Die Frage ist: Wer bezahlt das? Der Steuerzahler? Wer möchte denn für jemanden Eintritt "löhnen", wenn er selbst als Einwohner des gastgebenden Landes noch nicht einmal Tickets für irgend ein Spiel bekommen hat?

Persönlich empfinde ich die WM bisher als gut organisiert und positiv verlaufen. Wenn man etwas negatives sucht, wird man immer etwas finden. Es ist nun einmal so, daß sich viele Fans es sich nicht leisten können anzureisen und das gilt Länderübergreifen. Dafür wurde Fernsehen erfunden.

Es gibt auch positive Beispiele. Mir fällt da die Einladung der gesamten Familie des 1998 durch deutsche Hooligans niedergeschlagenen französischen Polizisten zur WM ein. Dort hat sich ein enger freundschaftlicher Kontakt zwischen DFB und der Familie entwickelt. Oder die zahlreichen deutschen Fußballprojekte in Ländern der dritten Welt.

Von der DFB-Homepage:

"Eine Gemeinschaft von mehr als sechs Millionen Menschen muß Antworten auf Fragen im gesellschaftlichen Zusammenleben geben." So ein Leitsatz von DFB-Ehrenpräsident Egidius Braun, der über deutsche Landesgrenzen hinauszielt. Die seit 1986 laufende Mexiko-Hilfe ist beredtes Beispiel für die Aktivitäten des DFB, aber dafür stehen auch die neuen Kooperationsverträge mit Ungarn, der Tschechischen Republik und Polen sowie spontane Hilfsaktionen bei den EM-Gastspielen in Moldawien und Albanien, die auch im Zuge der WM-Qualifikation fortgesetzt wurden.

Unter das Leitwort "Der DFB mit seinen Nationalspielern und Sternsinger bauen Brücken zu Kindern in Not" hat DFB-Ehrenpräsident Egidius Braun das Bemühen gestellt, möglichst vielen Kindern ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Gemeinsam mit dem KINDERMISSIONSWERK/DIE STERNSINGER, dem Kinderhilfswerk der katholischen Kirche mit Sitz in Aachen, unterstützt der DFB ausgewählte Kinderprojekte im Ausland. Die Kinder und Jugendlichen in Deutschland werden durch Aktionen und Wettbewerbe dazu animiert, sich für ihre Altersgenossen zu interessieren und einzusetzen.

Über zwei Millionen Mark sind von Deutschland in die "Casa de Cuna" nach Queretaro geflossen, um den Waisenkindern ein kindgerechtes Leben zu ermöglichen. "Kürzlich hat Ulf Kirsten seine Torjäger-Prämie von 50.000 Mark gespendet, und auch Oliver Bierhoff hat wieder einen namhaften Betrag geschickt. Doch auch kleine Vereine oder Schiedsrichter-Vereinigungen machen mit, Kinder schlachten ihre Sparbüchse - einmalig", schwärmt DFB-Ehrenpräsident Egidius Braun. Was besonders schön ist: Einige mexikanische Kinder sind von deutschen Eltern adoptiert worden und haben über diese Brücke der Menschlichkeit ein Zuhause gefunden.

Ein Dankesbrief traf kürzlich auch aus Bulgarien ein, wo Marianne Braun, die Gattin des DFB-Ehrenpräsidenten, schon zum zweiten Mal das Waisenhaus Dragalevtzi in Sofia sowie krebskranke Kinder in Plovdiv und Varna sowie Hinterbliebene eines Grubenunglücks in Bobov Dol besuchte, diesmal in Begleitung von Sabrina Völler. Neben Schuhen und Spielsachen wurden wertvolle Medikamente des Bayer-Konzerns überreicht. "Es ist ein wunderbares Gefühl zu wissen, dass es solche Freunde in Deutschland gibt", schrieb Michail Kasabov, der Vizepräsident des Bulgarischen Fußball-Verbandes, nach dem Besuch, bei dem Frau Elena Kostova, die Frau des bulgarischen Ministerpräsidenten, die DFB-Delegation empfing.

Ähnlich beeindruckende Spuren hat der deutsche Fußball auch in Südafrika hinterlassen, wo ein Sportförderprogramm der Universität Port Elizabeth mit 10.000 Mark und Sachleistungen unterstützt wurde. Diese wichtige Hilfe überbrachte wiederum Frau Marianne Braun, die ihren Mann und damit den DFB im sozialen Engagement tatkräftig unterstützt.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt und bestimmt nicht überall Friede, Freude, Eierkuchen, aber - und das ist meine persönliche Meinung- gleich Deutschland als "Fremdenfeindlich" und das WM-Motto als "schlechten Scherz" darzustellen ist sehr übertrieben.

Liebe Grüße die Supernuss
@Supernuss
*sorry* wenn´s etwas falsch rübergekommen ist. Das Motto der WM möchte ich nicht als schlechten Scherz darstellen.

Was mir zu denken gab ist halt, dass viele der Ivory in Besitz eines gültigen WM-Tickets sind, sich die Reisekosten hätten leisten können, doch den Nachweis einer Sozialversicherung respektive eines Einkommens nicht vorlegen konnten. In einigen Fällen war es so, dass alle Voraussetzungen erfüllt werden konnten, es letztlich aber an den hohen Visumgebühren scheiterte...

Das brachte mich auf die Idee, das sicherlich gute Motto mal etwas zu hinterfragen...

Der DFB hat sich im (Meyer)-Vorfeld-(er), wenn auch erfolglos, bei der EU für die Lockerung der Einreisebestimmungen starkgemacht, was ihm auch hoch anzurechnen ist....

Und in Sachen Organisation ist sicherlich kaum etwas zu bemängeln. Ich möchte auch nicht die Nadel im Heuhaufen suchen...

Prinz_Valium
Ok, ich habe das Posting wohl etwas falsch gedeutet *rotwerd*

Das mit der Sozialversicherung ist, so denke ich auch sehr schwer für ärmere Länder. Ich glaube nicht, daß es in allen Ländern, die an der WM teilnehmen überhaupt so eine Pflichtversicherung wie hier in Deutschland gibt.

Ich habe noch keine Berichte über diesen Vorfall gehört. So wie Du es darstellst, ist es letztendlich an den Bürokraten der EU gescheitert.

Wie gesagt, bin ich zwar der Meinung, daß Recht und Gesetz über einer Sportveranstaltung stehen. Aber das Gesetz ist ja nicht in Stein gemeißelt und könnte auch in solchen Fällen "modifiziert" werden. Da gebe ich Dir recht, wenn Du sagst, wenn ein klarer politischer Wille da gewesen wäre, wäre es auch möglich gewesen. Aber leider machen DFB/FIFA keine Politik.

Ich hatte die (berechtigte) Kritik in Richtung OK und Bevölkerung/deutsche Fans mißinterpretiert.

Ich wünsche uns allen noch eine schönen WM mit vielen schönen Toren (hauptsächlich auf unserer Seite natürlich *ggg* )
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