Sie ist sehr anhänglich, fühle mich eingeengt.
Nachdem ich schon seit Monaten eifriger Leser im Forum war und mich bisher mit dem Lesen begügt habe, dachte ich, dass es nicht schaden könnte mein Problem hier zu schildern.Es geht um meine jetztige Beziehung:
Wir sind seit ca 5 Monaten zusammen und lieben uns. Wir studieren das gleiche Fach. Der Sex ist klasse. Aber in letzter Zeit wird mir ein Problem immer deutlicher, vor dem ich anfangs meine Augen verschlossen habe.
Aber erst zu meiner Person. Für mich ist es erst die dritte richtige Beziehung und die erste in der ich glücklich bin. Ich bin sehr selbstkritisch, reflekriere mich selbst ziemlich häufig und diskutiere gerne Probleme aus. Anfangs habe ich das auch von ihr erwartet, aber ich bin dabei sie so zu akzeptieren wie sie ist. Häufig das Gegenteil von mir...
Und da fangen die Probleme an:
Sie (wie wohl jede Frau) betrachtet alles viel emotionaler, allerdings neigt sie auch dazu sehr viel in Kleinigkeiten zu interpretieren und diese dann aufzublasen. Ganz häufig interpretiert sie Dinge hinein, die ich nie ansatzweise gesagt habe.
Darüber hinaus ist es für sie selbstverständlich jeden Tag zu telefonieren, und es muss schon ein triftiger Grund sein (oder ein Streit), damit das nicht passieren kann (ist bisher 4 mal in den 5 Monaten vorgekommen).
Aber sie möchte neben den Telefonaten auch SMS bekommen. Sie schreibt mir wirklich viele davon. Sie erwartet aber auch umgekehrt, dass ich ihr auch welche schreibe.
Nun, ich bin nicht so der SMS Schreiber. Es ist nicht so, dass ich gar keine schreiben würde. Aber wir haben uns gerade 12 Stunden nicht gesprochen, da hat sie schon eine zum Aufstehen erwartet, weil sie mir in den vergangenen Tagen immer eine geschrieben hat.
Daraus hat sie mir eine Szene gemacht, dass ich sie nicht so lieben würde, dass es ihre Bedürfnisse sind, weil sie mich so sehr liebt, dass ich darauf Rücksicht nehmen soll, usw....
Wegen einer SMS. Ich muss dazu sagen, dass sie jetzt eine Woche bei Ihren Eltern war, weil wir eine Woche Vorlesungsfreie Zeit gehabt haben. Trotzdem finde ich ihre Einstellung ziemlich extrem. Vor allem, da ich mir immer Vorwürfe anhören muss, dass ich ja nie was für sie mache und keine Gefühle zeige (kaufe häufig Blumen, Pralinen, kleine Aufmerksamkeiten, aber all das scheint in dem Moment vergessen).
Nun, ich bin kein Arschloch, ich tue sehr viel aus meiner Sicht, aber immer wenn wir darüber diskutieren, dann ist ihr das nicht genug, oder sie sieht es nicht ein. Sowas macht mich mit der Zeit ziemlich sauer, weil ich von Natur aus sehr selbstkritisch bin und das eigentlich als selbstverständlich ansehe, dass Menschen irgendwann Einsicht zeigen.
Mit der Zeit nerven mich diese "Grundsatzdiskussionen" sehr und ich hab da auch keinen Bock mehr drauf. Unsere Beziehung leidet in letzter Zeit sehr darunter und ich suche einen Ausweg. Außerdem finde ich auch, dass sie mit ihrem Verhalten das nicht würdigt, was ich für sie tue.
In Kurzform: Sie klammert und fordert, ich brauche Freiheit um etwas von mir geben zu können.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen?