Intensive Session
Puh, nu hab ichs gestern doch nicht mehr geschafft.
Aaaalso: Mit einer intensiven Session meine ich jetzt nicht ein bisschen Fesseln und Klapse. Ich meine die Art von Session die unter die Haut geht, die tief ins Innerste vordringt, die Seele berührt und eben nicht "nur" reine Lust hervorruft.
Hm, schwer zu beschreiben...
Ich zum Beispiel bin masochistisch und devot empfinde aber keinerlei Anreiz submissiv zu sein für irgendjemanden. Devot einfach so kann ich nicht, das bleibt ein Spiel welches ich auch nicht wirklich ernstnehme. Kann trotzdem Spaß machen vor allem wenn ich merke das dies mein Gegenüber anmacht. Ganz ohne "Haue und co" ist es allerdings für mich reizlos.
Auf diese Weise kann ich auch mit mir sympatischen Menschen die ich ein wenig kenne einen Abend lang schöne Stunden verbringen.
Ebenso macht es mir Spaß einfach so eine reine SM Begegnung zu haben. Man kennt sich ein wenig, genug um sich soweit zu vertrauen das man sich fesseln lassen kann( wenn gewünscht) und bereitet sich gegenseitig Lust- Er(oder Sie) lebt seinen Sadismus aus und ich eben meinen Masochismus.
Das kann interessanterweise sogar zum Teil weitaus härter werden als wenn ich mit dem den ich liebe BDSM mache. Denn auch hier ist ein Teil von mir eben nicht involviert.
Trotzdem macht auch dies Spaß und ich bin danach nur am Grinsen.
Mit meinem Partner geht das alles irgendwie tiefer. Ich bin bei ihm gerne devot (naja, auf meine renitente Art halt
) und alleine dies ist ein wunderschönes Gefühl, ein Kribbeln von Kopf bis Fuß und eine ständige Spannung( nicht ANspannung). Ich bin bei ihm sehr schmerzempfindlich, kann weniger aushalten und halte letztendlich doch viel mehr aus denn er trifft mich nicht nur am Körper. Manchmal ärgert mich das sogar, ich hätte auch gern mal länger Spuren von ihm als nur ein paar Tage oder eine Woche.
Wenn ich liebe, erlaube ich es mir mich viel weiter zu öffnen( bzw. das passiert ganz automatisch). Das ist einerseits sehr schön( und auch nur so ist BDSM für mich mehr als eher eine Art Selbstbefriedigung mit und durch einen anderen für den das ebenso ist) aber andererseits macht das schon sehr verletzlich.
Die Gefahr das mein Partner dabei auch an Stellen meiner Seele kommt die schwierig sind, ist ungleich höher als wenn ich mit jemandem einfach so spiele. Einfach weil ich so ganz offen und oft quasi ohne Haut sein kann bei ihm.
Deshalb ist es sehr wichtig das er mich genau kennt. Alltags-sm der unterschwellig immer vorhanden ist, entwickelte sich sehr schnell und dort sehe ich auch keine Gefahren, das meinte ich nicht. Einen "sanften" und schnellen Einstieg hatten wir auch. Lauter Kleinigkeiten vorwiegend im D/S Bereich eben aber an diese tief in die Seele gehenden Sessions haben wir uns erst nach einer Weile herangetastet.
Ich denke auch das, wenn beide erfahren sind, sich ein wenig kennen und wissen was sie wollen, es kein Problem ist sich zu einer Session zu treffen.
Aber für mich gehts dann eben nur bis zu einem gewissen Intimitätsgrad. Deshalb könnte ich auch nicht schon anfangs durch eine Session feststellen wie jemand tickt. Ebensowenig wie man das bei mir dadurch feststellen könnte.
Ab wann es eine intensive Session ist, ist sicher so unterschiedlich wie die Menschen selbst
Das kann ich eben nur auf mich bezogen beantworten und hoffe, ich habe es hiermit halbwegs verständlich getan.
Gruß von der Ringträgerin
P.s.: Aushalten meine ich nicht negativ sondern es bezieht sich hier nur darauf das der gleiche Schmerzreiz je nach Situation mehr oder weniger intensiv empfunden wird. Ist zusätzlich natürlich auch Tagesformabhängig.