Warum Sie am 6. Juni nicht heiraten sollten
Wiesbaden - Die deutsche Ehe ist offenbar extrem anfällig für Krisen und Trennungen. Laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden kommt es hierzulande zu etwa 214 000 Scheidungen pro Jahr. Im Jahre 1992 waren es noch 135 000, und seitdem ist die Quote beinahe kontinuierlich gestiegen. Zwischen 2003 und 2004 kam es zwar zu einer Stagnation - doch bleibt abzuwarten, ob dies eine Konsolidierung auf hohem Niveau ist, denn die Zahlen für das Jahr 2005 liegen noch nicht vor.
Dafür weiß man mittlerweile mehr darüber, welche Faktoren das Scheidungsrisiko beeinflussen. So lassen sich Katholiken seltener scheiden als evangelische Paare, in großen Städten enden etwa doppelt so viele Beziehungen vor dem Scheidungsrichter wie auf dem Land. Nicht umsonst halten die Ehen in städtearmen und katholisch geprägten Regionen wie Bayern und Baden-Württemberg deutlich länger als im übrigen Bundesgebiet. Besonders labil sind die Ehen in Bremen und Hamburg sowie im Saarland, wo auf drei Eheschließungen etwa zwei Scheidungen kommen. Die mit der Wende einsetzende Scheidungseuphorie in den neuen Ländern scheint dagegen wieder nachzulassen.
Junge Ehen sind extrem krisenanfällig: Pro Jahr senkt das Heiratsalter das Scheidungsrisiko um etwa vier Prozent. Die Paare haben im Moment der Scheidung durchschnittlich 13 Ehejahre hinter sich, den Scheidungsgipfel findet man jedoch im fünften und sechsten Ehejahr. Eingeleitet wird die Trennung meistens von den Frauen. Was im Grunde erstaunlich ist, denn finanziell schneiden sie dabei in der Regel schlechter ab als der Mann. Nicht zuletzt deshalb, weil die Kinder - von den geschiedenen Ehepaaren hat die Hälfte Nachwuchs unter 18 Jahren - meistens bei den Müttern bleiben.
In einigen Berufsgruppen wie Soldaten, Managern und Polizisten ist das Scheidungsrisiko überdurchschnittlich hoch. Fast jede zweite binationale Ehe, in der also die Partner aus unterschiedlichen Nationen stammen, endet per Gerichtsbeschluß. Auch Paare, die an einem Schnapszahldatum heiraten, taumeln öfter in die Scheidung als andere. Wahrscheinlich, weil an einem solchen Termin die Effekthascherei anstelle echter Gefühle im Vordergrund steht. Von 100 Ehen, die am 8.8.88 geschlossen wurden, existieren gerade noch sechs. Vor einer Heirat am 6.6.06 sei also ausdrücklich gewarnt.
Wer schließlich als Geschiedener die Hoffnung hat, daß beim zweiten Mal alles besser wird, sollte bedenken: Das Scheidungsrisiko steigt laut einer Studie der Universität Köln um etwa 38 Prozent, wenn einer der Ehepartner bereits eine Trennung hinter sich hat.
Quelle die Welt.de
Ein Tag wie jeder andere auch.... nur eine schöne Schnapszahl...
Binchen