Warum machen sich andere an verheiratete ran? Wo ist da der Reiz?
Auch ich habe mich mal an eine verheiratete Frau "rangemacht".
Genauer gesagt sind wir aufeinander zugegangen. Sie war nett,
sah in meinen Augen gut aus und war froh, dass jemand für sie
einfach nur da war, der ihr eine Schulter zum Anlehnen bot.
Der Reiz?
Zunächst mal ist da ein Mensch, dem es in seiner Beziehung wohl
nicht sonderlich gut geht. Die Versuchung, etwas Aufheiterndes,
etwas Romantisches, etwas Spannendes zu unternehmen wächst
bei beiden. Es ist ja sooo wunderbar unverbindlich, da sie ja verheiratet
ist.
Doch aus Symathie und Zuneigung entwickelt sich die große Liebe auf
beiden Seiten. So entsteht ein fast unaufhaltsamer Prozess, der mit
viel Stress und Erfindungsreichtum verbunden sein kann, doch der es
wert ist respektive war.
Ist es moralisch verwerflich? Ich denke nein, sofern es genügend Anlass
gibt, mal für kurze oder längere Zeit dem Alltag zu entfliehen. Oder für
immer? Wirft man wegen einer Krise gleich eine 20-jährige Ehe weg?
Vom ersten Kuss bis zum ersten mal gemeinsam im Bett vergingen fünf
Monate.
SPANNEND! Fünf Monate, in denen unsere Gefühle reifen konnten. So war es also nur noch eine Frage der Zeit, wann sie allen Mut zusammennahm, ihm und ihrem Sohn zu sagen, dass sie ausziehen wird.
Das alles ist schon einige Jahre her und ich bezweifele stark, dass ich mir
einen solchen Stress nochmals zumuten möchte.