Sorry für die Verspätung...
.... der Fortsetzung. Manchmal geht das wirkliche Leben sogar den Geschichten vor. Und diese Geschichte mußte noch reifen wie ein Schinken, damit die große Linie stimmt. Das brauchte leider etwas Zeit. Ebenso bitte ich um Entschuldigung, wenn ihr in diesem Fortsetzungsteil noch vergeblich Hardcore sucht. Die Spannung muß sich noch ein wenig aufbauen, denn die Geschichten sollen neben dem Sex ja auch noch ne andere Idee haben. Aber aufgehoben ist nicht aufgeschoben... Bis bald. Henry
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Also jetzt geht´s weiter. Streicht den letzten Absatz im letzten Teil. Der kommt neu und dann geht´s weiter:
Bis dahin war noch etwas Zeit. Ich ging in die Tobago-Bar, einen halben Hummer mit Saltat essen und spülte ihn mit einem Gin fizz runter. Dann legte ich mich in die Sonne. Als ich die Tobago-Bar verließ, war die Sonne noch nicht untergegangen, aber der Mond kam schon hinter den Dünen hoch. Von der vielen Sonne und dem Gin hatte ich Kopfschmerzen. Ein frischer Abendwind war aufgekommen. Immer noch war ein Strom von Spaziergängern unterwegs und entnervte Väter bauten Sandburgen mit ihren Kindern. Mir wurde empfindlich kühl. Ich zog meinen Pulli über und pfiff ne Tablette gegen die Kopfschmerzen ein.
IV.
Bis zum Abend, bis zu der Uhrzeit, die Luc Montanier genannt hatte, war es noch einige Zeit Ich ging in mein Apartment, das ich sonst am Wochenende mit Christine bewohnte. Auf dem Regal stand ihr Bild. Ich zog mich aus, nahm das Foto von Christine in die Hand und legte mich ins Bett. Durch das offene Fenster kam der Schrei der Möwen und der Geruch von Salzwasser. Eine kühle Brise strich über meinen Körper. Trotz der Hitze bedeckte ich meinen nackten Körper mit einem Laken. War ich geil? Ein wenig spiele ich mit meinem Glied und dachte an Christine, sah ihr Bild an. Ich flüsterte ihren Namen vor mich hin. „Christín“ sagte ich immer; dass „e“ am Ende betonte ich nicht. Aber obwohl ich wie früher ihren Namen flüsterte, wollte sich keine lustvolle Imagination einstellen. Ich versuchte, sie mir nackt vorzustellen, ab es gelang mir nicht recht. Keine einzige geile Fantasie kam hoch. Ein wenig gefrustet ließ ich den Schwanz los und kreuzte meine Arme hinter dem Kopf. Ich zog das Laken über mein Gesicht und schwebte eine Weile im Reich der Gedanken, zwischen Realität und Traum.
Der Gedanke an die bevorstehende Hochzeit mit Christine ging mir nicht aus dem Kopf. War es richtig, was ich da machte? War es nicht ein Übergang in eine bürgerliche Welt, in eine Form von Beziehung, die nur begrenzt für mich passte? Na sicher war es schön, Kinder zu kriegen, eine Mutter für die Kinder zu finden, die ruhig und verlässlich, nicht zu ausgeflippt oder selbstverliebt war, wie viele der Frauen, die ich kennen gelernt hatte. Aber war sie nicht vielleicht ein bisschen zu bieder, zu bodenständig? War es nicht ein schlechtes Omen, das sie schon gegen das von mir gewünschte kleine Piercing an der Möse sträubte, dass sie nicht wusste, ob sie das wirklich wagen sollte? Würde sie vielleicht nach einer Weile als Ehefrau und Mutter auch all die aufregenden Formen des Sex ablehnen, die ich so mochte? Wo würden die Ketten, Handschellen und Dildos bleiben, wenn erst mal Kinder rumliefen? In einem Schuhkarton auf dem Dachboden? Manchmal hatte ich sowieso das Gefühl, sie machte das alles nur, um mich bei der Stange zu halten. Ich meine, drastisch gesagt: zu ködern. Um es auf den Punkt zu bringen, war sie vielleicht zu langweilig? Würde sie mein Interesse wirklich hinreichend und lange genug fesseln? Würde es mich nicht irgendwann nerven, wenn das Wohnzimmer dauernd aufgeräumt ausschaute, wenn ich mit einem Menschen lebte, der völlig brav, bieder und berechenbar war? Vor allem aber sorgte mich eines: Dieser Schwanz zwischen meinen Beinen, diese gierige Schlange, dieser Nimmersatt, dieser Hans Dampf in allen Gassen, würde der sich immer mit Hausmannskost abgeben wollen, würde der sich mit ihr auf Dauer vertragen? Würde der sich nicht beleidigt von so viel Bravheit irgendwann gelangweilt zurückziehen? Würde er noch Spaß mit einer Frau haben, die in jedem Faltenwurf ihres Kleides berechenbar war? Würde es mich nicht bald nerven, dass sie in so vielem ihrer Mutter ähnelte? Dass ich mir jetzt schon denken konnte, wie sie mit fünfzig aussah?
War es nicht eine Warnung, dass mein Schwanz jetzt schon, an diesem schönen warmen Sommertag, halb lustlos rumhing, wenn ich an sie dachte? Würde es ihm ausreichen, irgendwann nur noch zwischen Fernsehen und Kinderzimmer einen Anstandsfick hinzulegen? Würde ich nicht irgendwann mein altes Leben mit den vielen Freundinnen vermissen,, mit denen ich wilde Spiele spielte? Sie bliebe dann wahrscheinlich meine Heilige, aber meine Huren wären dann wohl andere. Und was, wenn es so kam? Irgendwann würde es rauskommen und dann würde dieser ganze Zirkus mit zerbrochenen chinesischen Vasen, verletzenden Vorwürfen; Tränen, fliegenden Tellern losgehen. Und beim zweiten oder dritten Mal dann: Auszug, Scheidung, Kampf ums Geld und um die Kinder. Welch Horror, dachte ich, bevor ich einschlief.
V.
Eine Stunde später wachte ich schweiß gebadet auf, obwohl ich nackt unter dem Laken lag. Mir war immer noch flau im Magen und der Kopf dröhnte, trotz der Tablette. „Das ist rein psychosomatisch“, hörte ich im Geist meinen Arzt sagen. „Nach der Hochzeit wird es sicher wieder besser“. Ja, das war´s. Die Angst vor der Heirat, die Angst, die Freiheit zu verlieren, die Angst vor lustlosem grauen Leben. Ich nahm mir vor, wenigstens heute Abend noch mal was richtig Aufregendes zu erleben, hoffte, das es irgendwie ne geile Sache würden werde im Club von Luc Montanier. Ich sprang unter die Dusche und zog mich danach schick an. Ich wusste, wenn es von Luc organisiert wird, würden die reichsten Säcke und geilsten Typen der Goldküste kommen. Als ich vor dem Kleiderschrank stand, überlegte ich lange. Hier in der Ferienwohnung hatte ich wenig Auswahl. Ich entschied mich für den weißen Anzug, das honiggelbe Hemd, Lederhalbschuhe in der gleichen Farbe und ein rotes Seidentuch. Als ich vor dem Spiegel stand, sah ich wie ein rechter Dandy aus. Ich war zufrieden, das passte zum Anlass und zu meinen Plänen. Zum Schluss zerstäubte ich einen Hauch von meinem Lieblingsparfum über meinem Outfit. Boss Bottled. Bevor ich die Wohnung verließ, griff ich mir aus der Bar noch zwei volle Flaschen Wodka. Falls es langweilig werden würde, könnte ich mich immer noch in den Dünen besaufen.
Die zwei Buddeln legte ich in den Kofferraum meines Wagens und fuhr zur Kupferhöhle. Da war schon viel los und der Parkplatz war voll. Ich musste mein Auto ein paar hundert Meter weiter an den Wegrand stellen. Wer die Kupferhöhle kennt weiß, dass sie über der Erde kaum zu sehen ist. Das Gebäude ist bekanntlich wie ein Bunker in die Erde hineingearbeitet, nur das Dach ragt aus dem Garten, der das Lokal umgibt heraus. Draußen die Tische waren nicht besetzt, denn abends wehte jetzt ein kühler Wind, trotz der heftigen Sonne am Tag. Ich stieg die Eingangstreppe zu den tiefer gelegenen Wirtschaftsräumen hinunter. Es war relativ voll und nur mit ein wenig Drängeln konnte man sich zu Bar durchkämpfen. Ich bestelle mir erst mal einen Cynar mit Eis und sah mich um. Rings um mich rum waren brave Ferienleute und die reichern Typen, die ihr Ferienhaus hier an der Küsten hatten. Keine Swinger weit und breit. Wohlanständigkeit, Goldkettchen, blau weiß gestreifte und gut gebügelte Hemden, braune Haut der Damen mit Stöckelschuhen und Herren mit Pfeifentäschchen umgaben mich. Von Montanier keine Spur. Leute, die nach seiner Clique aussahen, waren weit und breit nicht zu entdecken.
Ich entsann mich, dass die Kupferhöhle ja noch tiefere Teile hatte, die hinteren Räume führten immer tiefer unter die Erde. Die Räume wurden immer verwinkelter und Kupferplatten hingen an den Wänden, vor denen große Kerzen brannten und die Räume in ein warmes Licht tauchten. Aber immer noch roch es nach gebratenem Hering und Menschen, auf deren Haut die Sonnencreme noch glänzte, drängelten sich an kleinen Tischen.
Ich setzte mich einen Moment auf einen freien Platz und hörte wie am Nachbartisch ein wohl achtzigjähriges Pärchen darüber stritt, was sie hier vor fünfzig Jahren, als sie das erste Mal hier waren, gegessen hatten und wo sie damals genau saßen. Schließlich zogen sie auch noch den Kellner, der die Bestellung aufnehmen wollte, in ihren Streit hinein. Der war sichtlich genervt, denn es interessiert ihn natürlich nicht, ob sie damals auf der Verlobung Rebhuhn mit roter Grütze oder Aal mit Bratkartoffeln gegessen hatten. Die Frau behauptete das erste, der Mann das letztere. Würde ich in fünfzig Jahren vielleicht auch mit Christine hier sitzen und derart belanglose Gespräche führen? Mich darum streiten, ob wir Cappuccino oder Latte macchiato bestellen sollen? Es grauste mich bei dem Gedanken und ich stand auf. Das hier war sicher nicht das, was ich suchte. Ich hielt den Kellner am Ärmel fest, als er mit der von den Alten endlich aufgegebenen Bestellung davon eilen wollte. Sie hatten sich darauf geeinigt, dass jeder das bestellte, was er als ihr Essen damals in Erinnerung hatte.
„Hey, wo ist Luc Montanier? „ fragte ich ihn.
Wer sah mich überrascht an und musterte mich von Kopf bis Fuß.
„KEINE AHNUNG wovon Sie reden“ erwiderte er schließlich und wollte wegeilen. Ich griff in meine Hosentasche und zog einen 50-Euro Schein heraus.
„Ich glaube, Sie haben mich nicht richtig verstanden“, wiederholte ich. „Sie wissen doch sicher, wo der Doc und sein Club zu finden ist“.
Der Kellner ergriff hastig den Geldschein und sah sich um, so als wolle er wissen, ob der CIA hinter ihm stand.
„Kommen Sie mal mit“ sagte er leise. Er zog mich in eine dunkele Ecke, wo Musik spielet und kam mit dem Mund nahe an mein Ohr.
„Luc Montanier und seine Leute sind in der Dependance“ ließ er mich wissen.
„In welcher Dependance“ rutschte es mir raus. Das war dumm, denn so konnte jeder wissen, das ich ein Outsider war. Der Kellner sah mich wieder sehr kritisch an.
„Ich gehöre zur Begleitung von Igor“ schob ich schell hinterher. „Ich bin sein Kontaktmann hier. Also... wo ist Luc Montanier“ . Jetzt grinste der Kellner und gab endlich genaue Auskunft.
„Doc und der Club sind in der Dependance Richtung Meer, aus dem Haupteingang raus, dann rechts den Sandweg runter. Dann da das erste Haus am Weg, das wo nur das Dach rausguckt.“
Er hielt erwartungsvoll noch mal die Hand auf; versuchen kann man es ja immer. Aber ich schob ihn beiseite und drängte mich aus den Lokalräumen heraus.
VI.
Draußen pfiff der Wind und ich glaubte plötzlich den Kuckuck zu hören. War mir lange nicht passiert. Es roch nach den wilden roten Rosen, die die Insel bedeckten. Ich schloss für einen Moment die Augen und sog die Luft ein. Der Geruch der Rosen mischte sich mit dem von Meer. Mein Auto ließ ich stehen und ging zu Fuß auf den Weg, den der Kellner beschrieben hatte. Am Rand des Weges waren Feldsteine sorgsam aufgeschichtet und oben auf den Steinen lag eine gerade geschnittene Lage Rollrasen. Kein Grashalm war höher als der andere. Wie mit Lineal und Nagelschere geschnitten. In regelmäßigen Abständen von anderthalb Metern krönten große Farne die Wegeinfassung. Was auf den ersten Blick wie ein Werk der Natur aussah, erwies sich bei genauerem Hinsehen als eine auf den Zentimeter geplante Arbeit von Gärtnern. Hier mussten Leute wohnen, die viel Geld darauf verwendeten, ihre Umgebung als Natur zu tarnen.
Ein Auto mit grellen Scheinwerfern und rasender Fahrt überholte mich. Ich musste mich ganz eng an die aufgeschichtete Steinmaurer drücken, um nicht überfahren zu werden. Ich hatte große Sorge, dass mein weißer Anzug schmutzig wurde. Wenig später hörte ich den Wagen mit quietschenden Bremsen anhalten und lärmige Leute stiegen aus. Ich folgte ihnen mit einigem Abstand und sah, wie sie auf einen erleuchteten Hauseingang zusteuerten. Aber wie bei der Kupferhöhle lag der Eingang unter der ebenen Erde, das Haus war sozusagen in die Erde hineingegraben. Von der Straße aus war es kaum zu sehen, denn sogar das Dach mit den Farnen und Moosen darauf sah aus wie ein Stück Natur. Ohne die Leute im Wagen hätte ich es vielleicht nicht gefunden. Ich blieb hinter ihnen, aber im sicheren Abstand von ein paar Metern. Sie klingelten an der Tür und ein untersetzter kleiner Mann mit speckigem Gärtnerdress kam raus.
„Hey Schlimpinski, lass uns rein“, riefen die Leute. Sie hatten erkennbar schon einiges getrunken und schienen den Mann zu kennen. Sie klopften ihm auf die Schultern.
„Tut mir leid“, erwiderte der kleine Mann, „ich muss erst eure Eintrittskarten sehen“.
Widerwillig zogen die Neuankömmlinge ihre Karten aus einer Anzugtasche heraus, hielten sie ihm hin und wurden eingelassen. Hinter ihnen schloss sich die Tür, denn ich war nicht in den Lichtkegel der Tür getreten.
Nun wusste ich: ich hatte ein Problem. Ohne Karte würde ich hier nicht reinkommen. Was sollte ich tun? Auf die nächsten Gäste warten und versuchen, mich hinter ihnen reinzuquetschen? Es schien mir ziemlich riskant, denn mit Luc und seinen Leuten war nicht zu spaßen. Unentschlossen bummelte ich den Farnweg zurück, ging an der Kupferhöhle vorbei und setzte mich in mein Auto. Sollte ich jetzt alles abbrechen, mir den Wodka hinten aus dem Wagen nehmen und mich am Strand besaufen? Vorsichtshalber holte ich die beiden Flaschen schon mal aus dem Kofferraum. Oder sollte ich lieber per Handy nach meinen Freunden suchen? Alles hier sein lassen und nach Hause fahren, Christine überraschen? Sie war eine so treue Seele, ich konnte sicher sein, sie zuhause anzutreffen. Sicher war sie dabei, Pläne für die Hochzeit zu machen, Kleider zurecht zu legen oder Tischkarten zu zeichnen. Bei diesem Gedanken verwarf ich die Idee, zu ihr zurück zu fahren. Ich setzte mich in mein Auto und drehte eine Wodkaflasche auf. Nach einem tiefen Schluck relaxte ich und hatte plötzlich eine verrückte Idee.
Ich griff mir noch die andere Wodkaflasche, schloss mein Auto wieder ab und machte mich mit beiden Wodkaflaschen, der vollen und der angebrochenem, erneut auf den Weg zu dem Haus. Unterwegs nahm ich noch ein paar Mal einen großen Schluck aus der geöffneten Flasche, mein Herz wurde mutiger und mein Plan immer realer. Das hatte doch eben auch so ähnlich geklappt.
Als ich an dem Haus angekommen war, klingelt ich an der Tür. Nicht zaghaft und einmal, nein. Dauerton. Ich lehnte mich gegen die Klingel und ließ sie schellen, bis der kleine Kerl mit dem speckigen Wams ärgerlich herauskam.
„Verdammt“, dachte ich plötzlich, „ganz vergessen, was >Guten Tag< heißt“. Aber wenigstens „Auf Wiedersehn“ fiel mir noch ein, das müsste reichen, er würde es wohl nicht merken.
„Da Swidanie“, stieß ich leicht alkoholisiert hervor, „du bist sicherrr der Typ vom Doc Montajärrr, der Schimpansky heißt. Oder Schlimpinski“ Der kleine Mann war verunsichert und sah mich überrascht an, dass ich seinen Namen kannte.
„Ich wisse deine Namen vonna Igor“, ergänzte ich in gebrochenem Deutsch. Der Mann horchte ersichtlich auf. Ich hatte offenbar ins Schwarze getroffen.
„Ich sein Vorhut vonna Igor, Chef von seine Bodyguards! Du mich lassen rrrrrein, Schlimpinsky!“ schob ich schnell nach.
Der kleine Mann berappelte sich nach einem Moment und baute sich vor mir auf. „Aber erst muss ich Ihre Einladungskarte kontrollieren“ stieß er hervor.
„Hier sein meine Einladdungskarrrte du kleines Schimpansky“, „Freund von Igor brrauchen keine Karrte“ dröhnte ich ihn an und drückte ihm die volle Flasche Wodka in die Hände, mit denen er mich abwehren wollte. Gleichzeitig schlug ich ihm mit der anderen Hand mit voller Wucht auf die rechte Schulter. Durch den Sport, den ich ausübte, hatte der Schlag eine rechte Kraft. Er zuckte zusammen und war total verdattert. Diesen Moment benutze ich, um mich an ihm vorbei durch den Rahmen der Haustür zu drängen. Aber er lief hinter mir her und rief halb ängstlich, halb ärgerlich „Die Karte, die Karte“.
Ich setzte das frechste Grinsen auf, das ich hatte, schlenkerte die offene Wodkaflasche bedrohlich in der rechten Hand und baute mich in meiner ganzen Größe vor ihm auf. Immerhin hatte ich beachtliche ein Meter neunzig und war auch nicht gerade schmächtig.
Dann hörte ich auf zu Grinsen und zischte bedrohlich: „Wenn du Ärrrgerr machen Freund von Igorrr und Doc, du wirst sehhen was du davon hast.
Ich beugte mich vor und pustete ihn aus nächster Nähe mit meinem Alkoholatem an. Dann zischte ich noch einige Worte hinterher.
„Du Wurm!. Könnte sein, dass du schnell verrlierren dein kleine Ohrchen oder dein Mauseschwänzchen, wenn weiter Ärrrgerrr machen“. Mit der Hand machte ich eine Scherebewegung wie im Spiel Zing-Zang-Zong.
Dann packte ich ihn mit der freien Hand am Hemd und schüttelte ihn ein wenig. Wieder grinste ich ihn frech an. Ich spürte, dass ich ihn eingeschüchtert hatte. Frechheit siegt. Ich lies sein Hemd los, drehte mich um, lies ihn stehen und ging in das Haus hinein.
Jetzt nur nicht umdrehen, dachte ich, das wäre ein Zeichen von Schwäche. In ging den Gang hinunter, hörte aber seine Schritte nicht mehr. Er blieb offenbar an der Eingangstür stehen und sortierte seine Kleidung. . Dieses Pokerspiel hatte ich gewonnen.
Ich ging den Gang weiter hinunter und richtete mich nach den Geräuschen, die ich hörte. Hinter einer Tür waren laute Stimmen und Gelächter zu hören. Ich drückte die Klinke und trat ein...