Erfahrungsbericht Kasteel Waterloo
Hallo liebe Swingergemeinde!Schon lange stand das Kasteel Waterloo an der deutsch-niederländischen Grenze auf unserer Liste der Swingerclubs, die wir erkunden wollten. Das lag weniger an positiven Berichten, die uns neugierig gemacht haben. Über das Kasteel Waterloo kursieren einfach viele Gerüchte (Herrenüberschuss, etc.), aber irgendwie fand sich nie jemand, der diese aus erster Hand bestätigen oder dementieren konnte. Das macht neugierig, zumal wir bei solch einem Schlösschen ein gewisses Ambiente vermuteten.
So machten wir uns am Mittwoch vor Christi Himmelfahrt auf den Weg. Am Mittwoch bezahlt man als Pärchen nur 20 Euro, so dass man bei einem Reinfall den Club schnell verlassen konnte, ohne auch noch ein finanzielles schlechtes Geschäft gemacht zu haben.
Als wir den Blinker nach links zur Schlosseinfahrt setzten, wunderte uns, dass dies auch all die Fahrzeuge hinter uns taten. Es war in der Tat sehr voll. Die genaue Anzahl ist immer schwierig zu schätzen. Doch bei den vielen Fahrzeugen auf dem Parkplatz kann man wohl von 200 Leuten oder mehr ausgehen. Ob es nur am folgenden Feiertag lag? Aus den Autokennzeichen konnte man auch schließen, dass mindestens die Hälfte der Besucher aus Deutschland kam.
Angesichts der Gerüchte über den drastischen Herrenüberschuss waren wir verwundert doch sehr viele Frauen zu sehen. Diese machten auch nicht den Eindruck, dass sie bezahlt waren, da viele mit ihrem Partner da zu sein schienen. Das Verhältnis lag schätzungsweise bei eins zu drei oder eins zu vier.
Das Kasteel hatte im Keller einen Umkleideraum, im Erdgeschoss die Bar, eine Tanzfläche, das Speisezimmer, sowie Aufenthaltsräume mit Sitzecken und im Obergeschoss die Räumlichkeiten, in denen es zur Sache ging, Duschen sowie eine verlorene Sauna in der Mitte. Vom Ambiente blieb der Club aber bei Weitem unter den Möglichkeiten, die dieses Schlösschen bieten könnte. Es sah generell nicht sehr gepflegt aus. Je nach Anspruchsniveau könnte man manche Sachen auch als versifft bezeichnen. Auch viele Besucher benahmen sich auffällig oft dementsprechend: so wurden Papiertücher oder Kondome einfach an Ort und Stelle fallen gelassen oder an das Unterlegen von Handtüchern dachte kaum jemand – entsprechend sahen manche Matten auch aus. Ebenso machte auch das Speisezimmer einen ungepflegten Eindruck. Komplettiert wurde dieses Bild auch durch die Tatsache, dass es Kondome nur an der Bar gab und nicht in der Nähe der Matten ... und an der Bar holten sich nicht wirklich viele Besucher Kondome, schon gar nicht im Vergleich zu dem, was oben an Kondomen nötig gewesen wäre, denn in keinem vorher gesehenen Club ging es so sehr zur Sache wie hier. Nachdem das Obergeschoss bis circa halb zehn nahezu leer war, war es danach schwer, einen Platz zum Liegen zu finden. Und nun zu den Gerüchten um das Verhalten der Männer. Ja, die Männer zögern dort nicht, die Frauen zu befummeln. Aber das hat die Ursache darin, dass das die meisten Frauen dort auch zulassen und wollen. So waren einige zu beobachten, die sich gleich einer ganzen Traube von Männern hingaben.
Wer es also mit den hygienischen Verhältnissen nicht ganz so genau nimmt, wegen der Örtlichkeit kein gewisses Ambiente erwartet und Herrenüberschuss nicht nur gerne sieht, sondern auch in Anspruch nimmt, ist dort gut aufgehoben. Außerdem schienen die Besucher im Erdgeschoss (im Vergleich zu den Clubs, die wir bisher kannten) sehr kommunikativ. Unseren Geschmack traf der Club insgesamt aber nicht.