Sooo, jetzt mal noch´n Querschläger:
Zunächst möchte ich mich daran reiben, dass zwischen Gleichberechtigung und Gleichstellung ein ganzes Universum klafft. "Die" emanzipierten Frauen gibt es also gar nicht.
Frauen, die gleiche Rechte einfordern, sind vollkommen im Recht. Allerdings dürfte dieses Thema mittlerweile weitgehend abgehakt sein. Wenn die Mehrheit der Deutschen aber nun mal keine Kanzlerin will, dann kann man dies über die Forderung nach Gleichstellung ebensowenig durchsetzen, wie die Forderung einer Mitarbeiterin, die gegen den Willen der Geschäftsleitung die Abteilungsleiterposition haben will.
Solche Dinge - da hat Magellan völlig Recht - müssen aus dem Denken und Fühlen einer Gesellschaft erwachsen und können nicht aufgepfropft werden.
Frauen, die die Gleichstellung fordern (für mich schlichtweg ein Hohn, dieser Gedanke der krampfhaften Gleichmacherei) kranken ja oftmals daran, dass sie eben nicht die gleiche Leistung wie Männer bringen wollen und auch nicht können.
Es wird zwar immer alles an Vorteilen eingefordert, aber wenn dann die Kisten in den Keller zu tragen sind, wird ganz schnell nach einem "starken Mann" gerufen. Die Männer sollen die Drecksarbeit machen, aber der Schnaps wird hinterher gemeinsam getrunken. Also wird sich doch typisch weiblich verhalten, getreu dem Motto, warum soll ich mich krumm arbeiten, wenn es dafür doofe Männer gibt. Auch beim Thema allgemeine Dienstpflicht hört man aus diesem Lager wenig, obwohl es doch kaum erklärlich erscheint, warum in einer gleichgestellten Gesellschaft nur Männer Frondienste leisten sollen.
Ich würde daher bei dieser Form der unangenehmen Emanzipation, die weit über das Ziel hinausschießt, in keiner Weise von "unweiblichem" Verhalten sprechen, sondern von reiner Rosinenpickerei.
Wenn Frauen, die gern behandelt werden wollen wie Männer - gleiche Rechte, gleiche Pflichten - evtl. nicht auf Stöckelschuhen rumstolzieren, ist darin für mich noch lange kein Verlust an Weiblichkeit zu sehen. Eine sehr gute Freundin von mir verdient ihr Geld mit dem Einreiten und Trainieren von Pferden und den dazu gehörigen landwirtschaftlichen Tätigkeiten. Die zieht an ihrem Strang und kann sich sicher keine lackierten Fingernägel erlauben. Das hat aber null Auswirkung auf ihre weibliche Ausstrahlung. Solange Weiblichkeit als etwas in Richtung "ich bin schön und die Arbeit machen der Gärtner und die Putzhilfe" verstanden wird, liegt eine totale Fehleinschätzung vor.
Insofern liegt der Tanzbaer mal wieder absolut richtig: Weiblichkeit kommt von innen und nicht durch die Wahl der Garderobe bzw. der Fassadenfarbe.
Nicht wenige der Quotenweiber sind nämlich genau von diesem Typus "wenns nicht reicht, wird nachgeholfen": Die Hüftrolle wird mit schicken Klamotten kaschiert, die wabbeligen Beine kommen in "Forming"- Strümpe und eine Visage mit den Zügen eines halbvollen Tagesrucksacks wird mit allerei Creme und Farbe sowie einer aufwändigen Frisur hergerichtet.
Echte Weiblichkeit zeigt sich - unabhängig von dem Ruf nach Gleichberechtigung oder gar Gleichstellung - wenn die Dame nach einem Bad im See mit einem Handtuch um die Hüfte auf dem Steg sitzt und in die Sonne blinzelt. Oder über die Wiese geht...
Das ganze Gehabe mit Schuhen, Kleidchen, Handtasche ist doch nur ein Ersatz für etwas, was den Frauen fehlt. Die vitale, verführerische und zarte Ausstrahlung von Weiblichkeit.
Und gerade bei den hier so oft gerühmten Südländerinnen, die sich möglicherweise nicht nur die Unterarme, sondern auch gleich noch die Koteletten rasieren müssen, um nicht wie ein Betonfacharbeiter zu wirken, fehlt mir diese Ausstrahlung allzu oft.