Hatte er denn vorher auch schon solche Anwandlungen oder erst jetzt?
Ich würde in der Situation zu einem Psychotherapeuten gehn und erstmal versuchen, für mich zu klären, welches Trauma ich konkret aus der Situation gezogen habe, warum ich diesen Wunsch habe etc.
Und wenn ich mich dann selbst verstehe, kann ich entscheiden, was ich damit mache.
Momentan kann es doch sonstwas sein: er hat die Erkrankung nicht verkraftet, für ihn spielt der Tod/die Sterblichkeit seiner Frau eine Rolle und die Brust-Problematik ist schlichtweg die Projektion dessen, was er sich nicht eingestehen kann.
Wenn er jedesmal, wenn er die Brust sieht oder berührt, an ihre Sterblichkeit oder den möglichen Fall erinnert wird ... ich glaube, niemand hätte mehr sexuelle Begierde. Und dann wird schnell mal ein "Alibi" gesucht (wenn sie ihre echte Brust wieder hätte, na DANN - Blödsinn, der Gedanke im Kopf an ihre Vergänglichkeit wird dadurch nicht anders).
Also kann er sich selbst in Frage stellen und ergründen und so vielleicht sein Problem überwinden - oder er kehrt das weiter unter den Teppich und projiziert das Problem nach außen, gibt dem dann nach oder verweigert sich. Nur ... einer fixen Idee nachgeben, weil man sich auf etwas "gehypt" hat, heißt noch lange nicht, daß diese erfüllt zu bekommen, das Kernproblem plötzlich löst. Das besteht meistens einfach weiter, da es nicht berührt wird ... Der nächste Schritt der "Flucht vor sich selbst" ist dann wohl Beziehung zu einer anderen Frau, wo er sich mit dem ursprünglichen Problem nicht mehr auseinander zu setzen bräuchte?