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Mal wieder Blitzanlage

*********ouple Paar
135 Beiträge
Themenersteller 
Mal wieder Blitzanlage
Hallo liebe Blitzprofis,

wir sind auf der Suche nach einer Blitzanlage für unser Heimstudio.
Die existierenden Themen in der Gruppe haben wir schon gelesen, jetzt kennen wir immerhin viele Hersteller, aber ehrlich gesagt sind wir eher verwirrter als schlauer *nixweiss* .
Bis jetzt behelfen wir uns mit einem entfesselten Blitz der durch einen weissen Schirm "gesoftet" wird. Das ist schon gar nicht so schlecht, hat aber natürlich viele Einschränkungen bei der Ausleuchtung.
Wir fotografieren hauptsächlich in einem 35m2 großem Raum, der sollte idealer Weise voll ausleuchtbar sein. Fotografiert wird 5 bis maximal 10 mal pro Monat. Von Produktfotos bis Ganzkörper.
Budget ist 500 EUR, dass wir damit keine üppige Auststattung kriegen ist uns klar. Wir dachten an zwei 400Ws Biltze mit Softboxen. Später können wir ja noch Lichtformer dazu kaufen. Ist das ein vernünftiger Start?
Mit welchen Produkten in diesem Bereich habt ihr den Erfahrung und was könnt ihr empfehlen? Vielleicht kennt ihr ja konkrete Angebote und habt einen Tipp für uns.

Lieben Dank für eure Antworten,
Bavariancouple
draußen
****ro Mann
1.184 Beiträge
Softboxen könnt ihr noch später kaufen, die wirken gar nicht viel anders als 'n Durchsicht- oder Reflexschirm.
Achtete bei Blitzen auf ein proportionales Einstelllicht mit vernünftiger Stärke und vor allem vernünftiger Herabreglung über mehr als 2 oder 3 Blenden. Blitze sind richtig stark (im Vergleich zu den kleinen Blitzlichtern).
Funkbedienung ist sehr praktisch, da Kabel doch leichte Fotografen-Bondage-Eigenschaften haben *g*
Auch wenn 80% der Leute hier widersprechen werden, ein Blitz und 'ne fahrbare/bewegbare Reflexwand aus Styropor, auf der anderen Seite mit 'ner Rettungsfolie (Silberseite) dekoriert (als Aufheller), reicht erstmal.
Achte auf vernünftige standfeste Stative, die bis in Deckenhöhe gehen.
Und eine Sache, warum ich immer noch bei Heißlicht (Halogen) bin: achte auf die Ladezeiten des Blitzes ... wie lange der braucht, um von leer auf voll zu kommen. Halogenlicht leuchtet durchgehend ... Blitze brauchen Gedenksekunden bis -minuten, um wieder aktiv zu werden. Nimm lieber 'n stärkeren Blitz mit entsprechender Abregelmöglichkeit als einen schwächeren, der bei jedem Licht seine ganze Energie abgibt.
********eper Mann
16 Beiträge
Dann seid ihr sicherlich auch über die Threads der zufriedenen Elinchrom D-Lite-Nutzer gestolpert. Bei der Raumgröße, und in Abhängigkeit was ihr machen wollt, reicht wahrscheinlich auch die kleine 200Ws-Variante (gibt es derzeit bei foto-mueller in at für knapp außerhalb eures Budgets).
Erinnerungen
*****ler Mann
877 Beiträge
reicht wahrscheinlich auch die kleine 200Ws-Variante

Hmmm, für Ganzkörper halte ich das eher für unwahrscheinlich, wenn noch ein Lichtformer davor kommt.
Ich hab selber einen von diesen 200WS-Blitzen, zu mehr als Portrait, bzw. max. Oberkörper kann ich den jedoch nicht gebrauchen.
Nachdem ich in den letzen Jahren zum einen selbst genug Lehrgeld bezahlt habe, zum Anderen auch schon genug Walimexe auf dem Labortisch hatte zur Reparatur sieht meine Empfehlung anders aus.
Ich würde mir da lieber was professionelles gebrauchtes kaufen, als was neues billiges.
Da wird es mit zwei Blitzen und Softboxen mit 500 Euro zwar knapp, bis kaum möglich, dafür habt ihr ber die nächsten 10 Jahre keine Sorgen damit.

10 Shootings im Monat ist ja immerhin schon ein Halbtagsjob, also auch weit mehr, als der Schnitt eines Foto-Amateurs.

Im großen und ganzen stimme ich dem Thread von euroro zu, einzig der Durchlichtschirm - da hab ich ne andere Meinung. Ich benutze die Dinger auch gerne, vor allem, wenn ich mit Systemblitzen outdoor unterwegs bin. Im Studio jedoch nehme ich entweder einen Durchlichtschirm, der eine schwarze Rückwand hat, mit nem Loch für den Blitz drin, oder halt am liebsten ne Softbox, idealerweise mit Wabe oder wenigstens nen Grid davor.
Grund: Der Durchlichtschirm erzeugt ne Menge Streulicht, gerade für LowKey wird es dadurch schwierig, eine schöne und enge Lichtkante zu bekommen. Will man dann auch noch Ganzkörper aufnehmen, dann bräuchte man zwei Durchlichtschirme übereinander, da der Helligkeitsabfall sonst deutlich zu sehen ist. Da schwöre ich dann doch eher auf ein Striplight.
Anders als bei den Blitzen hab ich durchaus positive Erfahrungen mit billigen Lichtformern gemacht, zumindest dann, wenn man diese nicht ständig auf- und abbauen muß.

Ebenso einfach ist es, wenn man sich ein paar Styroporplatten mit 2mx1mx5cm nimmt, eine Seite davon schwarz streicht und diesen einen einfachen Halter als Fuß spendiert.
Die kann man als Aufheller oder Lichtschlucker verwenden, je nachdem welche Seite man benutzt. Wenn man zwei von denen rechts und links ans Blitzstativ stellt, eine hinter das Stativ, vorne einen diffusen Stoff oder eine Lee-Folie, dann hat man eine Low-Cost-Softbox, die man in Sekundenschnelle verändern kann. Vorne Eng gemacht, schon hat man ein Striplight, vorne auseinandergezogen eine schön weich ausleuchtende Softbox bei nahezu null Streulicht.
Die Kosten für drei solcher Platten mit den Füßen dürften sich in etwa auf den Preis einer Billig-Softbox belaufen, bei unbegrenzter Flexibilität. Und wenn man sie nicht braucht, dann sind sie platzsparend an der Wand oder hinter dem Schrank zu verstauen.

Fred
**********rello Mann
2.379 Beiträge
da reichen.....
in meinen augen zwei blitze mit je 150 bis 200 watt aus. man muss ja
nicht den kompletten raum ausleuchten sondern den bereich, in dem sich das model befindet.

kostengünstig und zuverlässig sind die blitze von walimex. ich benutze sie seit ca. sechs jahren und hatte bisher keine probleme mit ihnen.
im gegenteil, sie sind sehr robust. seit ende 2007 fotografiere ich nicht
mehr im studio sondern bin mit meiner blitzanlage mobil unterwegs, d.h. sie müssen einiges an geschüttel und gestosse beim transport aushalten.
*********ouple Paar
135 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für...
... eure Antworten. Die Elinchrom D-Lite haben wir natürlich auch schon in die engere Auswahl genommen. Hier bei JC scheint sie ja auch viele Nutzer und Fans zu haben. Das Set D-Lite 2 mit zwei Softboxen gibt es bei wexcameras für 519,- , das würde ja passen.
Die Unsicherheit ist jetzt noch ob 200Ws reichen. Vielleicht kennt ja jemand Beispielbilder bei der man die Grenzen, bzw. den Unterschied zu 400Ws sehen kann?
Was würdet ihr denn als Funkauslöser empfehlen? Wir fotographieren mit einer Sony Alpha 100.
Liebe Grüße,
Bavriancouple
Hallo,
ich habe zwar selber keine Blitzanlage, habe mich aber mit verschiedenen Fotografen bei Lehrgängen unterhalten.

Jeder hat mir unabhängig von einander zu einer Blitzanlage von mindestens 400 WS geraten. Diese kann man ja immer noch stufenlos auf die benötigte Lichtmenge herunter regeln.

Selbst wenn man jetzt mit einer 200 WS Anlage auskommen würde, weiß man nicht, ob später einmal in einer anderen Lokation mehr Licht gebraucht wird.

Ich selber fotografiere mit zwei Systemblitzen mit je einer Leitzahl von 36. Damit diese nicht zu hart herüber kommen, verwende ich dazu Flash2Softbox-Adapter. Als Auslöser benutze ich das
Elichrom EL-Skyport System. Dies hat den Vorteil, dass wenn ich später einmal zu einer Blitzanlage von elichrom wechsle, die Funkauslöser in den Blitzköpfen integriert sind.

LG

die_lieben_zwei
Erinnerungen
*****ler Mann
877 Beiträge
Es kommt halt immer drauf an, was Du aufnehmen willst.
Für Streiflichtaufnahmen sind 200W mit nem Striplight davor sicher ausreichend.
Wenn Du jedoch eine stehende Person ganz ausleuchten willst, dann sieht das schon anders aus.
Um eine Person von den Harrspitzen bis zu den Zehen gleichmäßig zu beleuchten braucht es erstmal schon eine große Softbox. Je nach Öffnungswinkel von der geh ich mal von einer Mindesthöhe von 1,40m aus, wenn Du kein Grid oder gar eine Wabe davor hast.

Der Rest ist ein wenig Mathematik.
Geh ich davon aus, dass ich eine Person ablichten möchte, die 1,70m groß ist, dann hat das Bild bei meiner Kamera eine Breite von ca. 1,15m.
Es wird aber kaum jemand ein Foto machen, wo Zehehn- und Haarspitzen am unteren und oberen Bildrand liegen.
Von daher nehm ich mal eine Höhe von 2,10-2,20m an, ergibt eine Bildbreite von 1,40, bzw. 1,47m.
So weit müssen die Vorderkanten der Softboxen mindestens vom Model wegstehen, dass sie nicht auf dem Bild zu sehen sind. Dafür müßtest Du eigentlich ein Stativ einsetzen.
Auch wenn das Licht umso weicher wird, je näher es am Model steht, so ist ein Abstand zwischen Vorderkante Lichtformer und Model von 1m und mehr bei mir die Regel.
Eine Softbox von 1,40 x 80 hat eine Tiefe von ca. 50cm, d.h. die Lichtquelle steht mindestens 1,50m weit vom Model weg.
Letztendlich hab ich diese meißt außerhalb vom Hintergrundkarton stehen, damit dem Model ein wenig Bewegungsfreiheit bleibt.

Das Licht nimmt im Quadrat zur Entfernung ab, hinzu kommt noch der Lichtverlust durch das Innensegel und die vordere Bespannung der Softbox...
Ich habe zur Zeit 8 Studioblitze mit verschiedenen Lichtleistungen. Der 200WS-Blitz kommt an sich nur bei der Produktfotografie zum Einsatz, ansonsten arbeite ich mit Blitzen zwischen 300WS und 1000WS, je nach Größe der Location und des abzubildenden Objektes.

Wenn Du mit mehreren Blitzen arbeiten möchtest, dann solltest Du auch davon ausgehen, dass Du diese nicht auf Vollgas laufen lässt. Zum Modellieren wirst Du da eher ein Hauptlicht setzen und die anderen Blitze um mind. 2 Blendenstufen und mehr abregeln.
Wenn Du Deine Blitze am Limit betreibst, dann verlängert sich zum einen die Ladezeit und zum anderen verkürzt sich die Lebensdauer.

Aber ... wie gesagt, eine allgemeingültige Empfehlung gibt es nicht, weil jeder da andere Vorstellungen hat.
Wenn es nicht so schlimm ist, dass bei der Ausleuchtung eines stehenden Menschen ab der Kniekehle ein deutlicher Helligkeitsverlust sichtbar ist, dann wirst Du mit 200WS und Durchlichtschirm auch zurecht kommen.
Von welchem Hersteller das Zeugs kommt, auch das ist recht individuell, je nach Geldbeutel und Anwendungsbereich.
Im Profilager bekommst Du halt z.B. Softboxen, die sich wie ein Regenschirm aufspannen lassen, die sind nach ner Minute einsatzbereit, bei den Billigteilen brauchst Du halt 10 Minuten, bis das Ding steht, und nach zweihundert Mal Auf- und Abbauen fangen die Nähte an, auszufransen. Das ist zumindest meine persönliche Erfahrung.
Was die Blitze betrifft, da geb ich Dir keine Empfehlung zur Marke. Ist eh klar, dass für jeden das das Beste ist, was er selber einsetzt.
Nur soviel: Achte drauf, dass über der Blitzröhre eine Pyrexglocke o.ä. sitzt. Die verhindert nämlich, dass Dein Model Splitter abbekommt, wenn mal die Blitzröhre platzt.

Fred
*********ouple Paar
135 Beiträge
Themenersteller 
Danke Fred...
... für die ausführliche Antwort. Toll solche brauchbaren Erfahrungen aus der Praxis hier zu bekommen.
Nach den jetzigen Recherchen und Berichten tendieren wir wohl zu dem Elinchrom D-Lite 2/4 Starter Set. Das sollte ein guter Kompromiss sein. Die neuen Sets bei foto-mueller.at haben anscheinend ja das Elinchrom Skyport System eingebaut. Das klingt schon sehr verlockend, da müssen wir wohl unser Budget anpassen *zwinker*. Damit sollten wir eigentlich eine komplette Startaustattung haben.
Liebe Grüße,
Bavariancouple
*********ouple Paar
135 Beiträge
Themenersteller 
Update
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Wir haben uns heute spontan einen Calumet Genesis 200 zugelegt. Die Gründe hierfür waren letztendlich der Support vor Ort und die guten Reviews im Netz.
Der ersten Tests waren viel versprechend. Ihr werdet bestimmt bald die ersten Ergebnisse in unserem Profil sehen können.
Lieben Dank nochmals an alle die uns mit Tipps versorgt haben,
Bavariancouple
Erinnerungen
*****ler Mann
877 Beiträge
Hmmm,

für Portrait sicherlich ganz gut. Aber von eurer eigentlichen Anfrage
Von Produktfotos bis Ganzkörper.
ein ganzes Stück entfernt.

Macht aber nix. Steigt das Können, steigen auch die Ansprüche, dann könnt ihr ja noch nachlegen.

Ich wünsch Euch auf jeden Fall viel Spaß mit dem neuen Teil.

Fred
... die Genesis-Modelle sind richtig klasse, Preis und Leistung stimmen.

Und da ich davon ausgehe das Bavariancouple, selbst wenn sie wollten, keine f64 einstellen können (z.B. bei Produkten), braucht es auch keine 1200J an Leistung.

Aber eine anständige Softbox wäre Pflicht bei Produktaufnahmen ... *zwinker*
*********ouple Paar
135 Beiträge
Themenersteller 
Bis jetzt..
.., sind wir immer noch begeistert von dem Genesis. Es ist schon ganz was anderes als mit unserem entfesselten Systemblitz.
Wenn wir das Teil beherrschen wird bestimmt bald ein zweiter folgen.
Heute kam auch die Softbox die wir am WE auf Ebay ersteigert haben.

LG
Bavariancouple
Leider OffTopic, aber es interessiert mich:
... Ich habe zur Zeit 8 Studioblitze mit verschiedenen Lichtleistungen. Der 200WS-Blitz kommt an sich nur bei der Produktfotografie zum Einsatz, ansonsten arbeite ich mit Blitzen zwischen 300WS und 1000WS, je nach Größe der Location und des abzubildenden Objektes. ...

mmmh, das Gros meiner Personenaufnahmen erfordern zwischen 120 und 600Ws, je nach Lokation, Abstand usw..

Für Produktaufnahmen können schon mal locker 2400Ws zum Einsatzkommen, jedoch selten unter 600Ws.
Denn die geringe Aufnahmeentfernung ergibt eine kurze Tiefenschärfe, die man durchs scheinpflügsche System und/oder einer möglichst kleinen Blendenöffnung zu kompensieren versucht.
Dies beigefügte Bild z.B. entstand mit einer Sinar P2, einem 210mm Objektiv, t:1/125", f:64 und "einer" Lichtwanne die ca. 1200Ws aus dem Pulso 4, aus ca. 2m Entfernung schoss ...
draußen
****ro Mann
1.184 Beiträge
ich dachte, wir reden hier von Preisdimensionen, die einem Gelegenheits-Sportler-Fahrrad entsprechen und nicht die eines nagelneuen MAN-40-Tonnen-Truck in Luxusausführung *g*
Nö, Preise sind doch vorerst egal.
Es ging (m.E.) hier um die Verwendung von Blitzleistung im Bezug auf das Aufnahmeobjekt.

Selbst wenn ich on-location fotografiere und eine Personengruppe mit drei Leuten ablichten will (muss, darf), dann genügen 500Ws vollkommen aus.
Benutze ich evtl. noch ein 300er Tele, weit geöffnet um die Tiefenschärfe zu verringern, dann darf das Lämpchen ruhig mal einen Meter nach hinten geschoben werden, wenn ich aber unbedingt die f:4,0 haben will.

Im Vergleich dazu, benötige ich bei Produktaufnahmen, aufgrund des relativ nahen Aufnahmeabstandes und der sich daraus resultierende, geringe Tiefenschärfe, mehr Power.
Soviel Wattsekunden, die es mir ermöglichen meine Blende weit zu schließen.
Dabei sollte ich noch erwähnen, das aufgrund der perspektivischen Eigenarten kurze Brennweiten, im Regelfall, bäh in der Produktfotografie sind.
Das bedingt nun wieder, das der geringe Tiefenschärfebereich noch kleiner wird, als bei der Verwendung der Normalbrennweite, zu Beispiel. Also, Blende weiter schließen, damit alles was scharf werden soll, auch scharf wird.
Da können schon mal 200Ws etwas albern wirken.

Ist mein Anliegen nun verständlicher?
draußen
****ro Mann
1.184 Beiträge
War schon klar! War von mir auch nicht böse gemeint.

Aber die Scheimpflugsche Regel und Blende 64 sind nix für das Normalvolk, Perspektivenverstellung haben die wenigsten Leute und Blende 64 läßt sich heute kaum noch bei 'ner Linse einstellen.

Ich hab' kein Blitz hier, mir genügen meine zwei 2000 Watt Hedler Wärmequellen. Was mich hier interessieren würde, wie ist die Ladezeit der einzelnen Blitze? Stimmt halbe Blitzleistung halbe Aufladezeit?
... War schon klar! War von mir auch nicht böse gemeint. ...

Ohweh, nein, habe es nicht so aufgefasst.

... Aber die Scheimpflugsche Regel und Blende 64 sind nix für das Normalvolk, Perspektivenverstellung haben die wenigsten Leute und Blende 64 läßt sich heute kaum noch bei 'ner Linse einstellen. ...

Da gebe ich dir Recht. Und eben weil einem Amateur oft nur das Abblenden bleibt, um Tiefenschärfe zu bekommen, werden Objektive deren Öffnung die man bis zum Wert f:22 oder besser f:32 schließen kann, sehr wichtig, wenn man sich fürs Table-Top begeistert.
(Ebenso wie die Suche nach einem FlexBody oder einem Adapter oder Balgen mit dreh- und schwenkbarer Standarte. *lach*)

Aber, eine Blitzanlage, bzw. ein Kompaktblitzgerät scheint mir auch kein "Standart" fürs "Normalvolk". *zwinker*


... Was mich hier interessieren würde, wie ist die Ladezeit der einzelnen Blitze? Stimmt halbe Blitzleistung halbe Aufladezeit? ...

Das wäre ja schön ...
Ne, da macht uns die Physik ein Strich durch die Rechnung.

Nach dem Abblitzen behält der Kondensator noch etwas Restsaft. Dadurch verkürzt sich die Ladezeit generell. Verringere ich jetzt noch meine Leistungsabgabe, dann ist die benötigte Energie früher am Start, usw. ...
Und da eben ist der große Unterschied bei den einzelnen Geräteherstellern zu finden. Denn bei einem hochpreisigen, professionellem Gerät werden die Ladezeiten exakt, mit einer sehr geringer Messtoleranz, angegeben. Benötige ich nun eine Ladezeit von 0,4", dann war es eine gute Idee in ein Gerät mit 2400Ws zu investieren. Auch wenn ich dann nur 600Ws brauche. Und nicht zu vergessen, die Schnellabglühlämpchen, damit der Doppleshoot, für den Alphakanal, noch gelingt.

Siehste, ist genauso abgehoben wie die Geschichte mit der optischen Bank, Scheinpflug, bla, bla ...
Ich habe das Gefühl, das in der Amateurfotografie man(n) sich gerne in technischem Schnick-Scknack verrennt.
So manche "mast-häff"-Liste könnte sogar vor einem Nuklearschlag schützen, so habe ich gehört.
Da werden über Qualitätskriterien diskutiert, die im Tagesgeschehen 90% alle Knipser, Fotografen, Fotokünster und Fotoguckern nicht die Bohne interessiert.
Wenn ich doch weiss, aus der Beschreibung der Threaderstellers, das die maximale Entfernung von Lampe zum Motiv so um die 3m beträgt, und die zwei, ... sagen wir mal, ... die wollen sich hauptsächlich naggisch knipsen und ab und an ihre Ü-Eier-Figurensammlungsneuerwerb. Dann finde ich die Behauptung das 200Ws nicht ausreichen würden, sehr gewagt.
Für eine gute und richtige Lichtführung braucht man Platz. Hat man Platz, dann braucht man Energie.
Hat man keinen Platz, ist noch am lernen und hat nur ein kleines Budget, dann versuche es mit einfachen Mitteln, von guter Qualität.
Das Gesparte sollte man(n) lieber in ein Wochenende voller Wolllust investieren, als das Geld für Gerätschaften auszugeben, deren Verwendungszweck einem vollkommen fremd ist.

Manchmal werden Lösungen für Szenarien gestrickt, die aber (leider) nie umgesetzt werden. Aber die Hardware ist schon mal vorhanden.

Ich z.B. finde es gut, das die zwei hier jetzt nur ein Lämpchen gekauft haben.
Mit ihr kann man lernen und wird nicht verwirrt, durch selbstgebautes Störlicht. ...
Erinnerungen
*****ler Mann
877 Beiträge
Dann finde ich die Behauptung das 200Ws nicht ausreichen würden, sehr gewagt.

Na ja, so gewagt finde ich meine Aussage nicht, wenn man sich das, was um diese Aussage rum geschrieben steht auch noch mit durchliest.

Zugegeben, der Verfasser dieser gewagten Aussage verdient seine Brötchen damit, mit dem Motorrad in der Welt umherzufahren und die dabei entstandenen Bilder und Berichte zu verkaufen. Dass dabei i.d.R. keine Blitzanlage dabei ist, versteht sich von selbst.
Trotz allem ist auch ein kleines Studio mit Blitzanlage vorhanden und von daher auch die praktische Erfahrung, dass mit einem 200WS Blitz mit Durchlicht- oder Reflektorschirm eine Person von sagen wir mal 1,70m Größe stehend schwer so auszuleuchten ist, dass von den Haar- bis zu den Zehenspitzen kein merklicher Helligkeitsverlust zu sehen ist. Wenn es dann noch darum geht, das Model schattenfrei auszuleuchten, dann wärst Du der erste, den ich kenne, der das mit einem 200WS-Blitz hinbekommt.
Meine Ausführungen waren weniger dazu gedacht, den Threaderöffnern zu suggerieren, dass sie sich eine Ausrüstung zulegen sollen, die einen Flugzeughangar ausleuchten könnten, sondern sollten eher drauf hinweisen, dass man entweder einen gewissen Standart schaffen muß, um perfekt zu beleuchten, oder aber mit weniger Ausrüstung Kompromisse einzugehen - nicht mehr und nicht weniger.
Was für's 'Normalvolk' (klingt irgendwie, als wenn Du da von Wolke7 ganz weit nach unten schaust) ausreichend ist oder nicht lässt sich m.E. nicht standartisieren. Ich kenne eine Jungfotografin, die macht mit Baustrahlern weit bessere Fotos als manch anderer mit ner handvoll Studio-Blitzen. Meiner Meinung nach auch deswegen, weil sie es richtig gemacht, und einfach angefangen hat. Das haben die Threaderöffner mit ihren entfesselten Blitzen aber auch.
Wenn sie nun die Treppe weiter hoch wollen, dann macht es m.E. Sinn, einen Schritt weiter nach vorne zu schauen.

Fred
... von daher auch die praktische Erfahrung, dass mit einem 200WS Blitz mit Durchlicht- oder Reflektorschirm eine Person von sagen wir mal 1,70m Größe stehend schwer so auszuleuchten ist, dass von den Haar- bis zu den Zehenspitzen kein merklicher Helligkeitsverlust zu sehen ist. ...

Kommt es wirklich darauf an ein Objekt von ca. 170 x 80cm auszuleuchten, ohne das es zum Helligkeitsabfall auf der Lichtseite kommt, dann würde ich auch nicht zu einem herkömmlichen Schirm greifen.
Balcars Para wäre da meine erste Wahl, weil der Lichtabfall zum Rand des Parabols sehr gering ist und ich das Licht frei soften kann, ohne Brillanz zu verlieren.

Doch bei der kleinen Bude der beiden sehe ich dafür keinen Platz. Ist ja auch ein Riesengerät, der Reflektor.
Und auch für ein grosses Octagon oder einer Lichtwanne ist nicht genügend Raum vorhanden, um ausreichend Abstand zu erhalten, damit das Aufnahmeobjekt komplett im vollem Lichtkegel zum stehen kommt.

Daher würde ich meine Szenerie so aufbauen, das mein Blitzgerät etwa in Brusthöhe, ohne Reflektor und nach Hinten um die Blitzröhre abgenegert, gegen eine große, weisse Fläche ballert. Vorzugsweise eine saubere Ecke.
Ein, zwei große Stücke weisser Pappe noch als Aufheller da einsetzen, wo es Sinn macht, und alles wird gut.


...Wenn es dann noch darum geht, das Model schattenfrei auszuleuchten, dann wärst Du der erste, den ich kenne, der das mit einem 200WS-Blitz hinbekommt. ...

Will ichs schattenfrei haben am Objekt, dann wähle ich als Hauptlicht eine Ringleuchte.
An einem 120er Makro angeschlossen komme ich bei einer Ganzkörperaufnahme auf f:4,0 - F:5,6, bei 125 - max. 200Ws Ausgabeleistung.
Weitere Blitzköpfe werden dann nur für die Modulation eingesetzt.
Doch man darf dabei nicht ausser Acht lassen, ich habe Platz.

Für die meisten Kompaktblitzgeräte (Hensel, Multiblitz, Bron, Elinchrom, Balcar, Bownes) gibt es einen Ringblitz, der halt nur aus einem Ringreflektor besteht und als Lichtquelle den Kompaktblitz benutzt.
Eine gute und wie ich meine günstige (so um die 300 - 400 Euroslotti) Alternative zu einem professionellem Ringblitz mit Generator.

...sollten eher drauf hinweisen, dass man entweder einen gewissen Standart schaffen muß, um perfekt zu beleuchten, oder aber mit weniger Ausrüstung Kompromisse einzugehen - nicht mehr und nicht weniger. ...

Wären wir hier beim Militär dann viele mir direkt der Ausspruch; "taktischer Tod durch Überbewaffnung" zu diesem Thema ein *zwinker*
Um "perfekt zu beleuchten" soll also ein Minimalstandart erreicht werden?
Für ein beleuchtungstechnisches Problem, das ich noch nicht kenne?
Hat man bei dieser Vorgehensweise dann noch Zeit zum Fotografieren?

Um "perfekt zu beleuchten" braucht man eigentlich mehr Ahnung, Erfahrung und Geschick als Wattsekunden mal Leuchtkopfanzahl.
Und das erlernt man am besten durch beobachten. Und wenn ich gelernt habe wie mein einzelnes Lämplein, mit seinen ganzen Einstellungen und Vorsätzen so funktioniert. Und wenn ich gelernt habe wie sich welches Licht auf welches Objekt verhält, dann beginne ich erst zu verstehen wie das Funktioniert, und wie sich das was ich erreichen will umsetzen lässt.

Ein Dutzend Lampen sind schnell aufgebaut. Doch machen die wirklich alle Sinn?
Und vor allem: muß ich die alle haben, jetzt, sofort?

Ich fotografiere schöne Menschen an schöne Orte beruflich. Nicht selten größere Projekte, die viel Geld kosten.
Ich selbst besitze eine Nikon D-schlagmichtot mit einem Superzauberobjektiv 18-200mm und ein Blitzkopf, noch aus meiner Lehrzeit. Also nichts, mit dem ich ruhigen Gewissens meine Kundenwünsche, technisch-qualitativ, befriedigen könnte.
Ich miete mir einfach das, was ich brauche.

O.K., ich glaube nicht das ein Amateur unbedingt eine S-2 oder digitalen Hasselblad benötigt, oder Generatoren mit 2400Ws, vier PowerMacs mit 16GB RAM und 30" Display (kalibriert) ... vermietet bekommt oder überhaupt braucht.
Aber einen zweiten Blitzkopf mit Reflektor, ein spezielles Objektiv, eine helfende Hand, findet sich doch auch bestimmt im Bekanntenkreis, in Netzwerken oder in Fotoclubs.

Ich finde nur, das an " ... oder aber mit weniger Ausrüstung Kompromisse einzugehen...", nichts schändliches ist.
Denn bis zu einem gewissen Grad ist die Technik weit weniger wichtig für ein Bild, als das Motiv und seine Gestaltung.

... Was für's 'Normalvolk' (klingt irgendwie, als wenn Du da von Wolke7 ganz weit nach unten schaust) ...

Wie kommst du darauf?
Dachte ich hätte bisher relativ sachlich und begründet argumentiert ...
Erinnerungen
*****ler Mann
877 Beiträge
Ich denke, wir reden da aneinander vorbei,

während Du beschreibst, mit welchen (für Dich verfügbaren) Mitteln Du so ein Problem lösen würdest, hab ich lediglich angemerkt, dass mit der Ausrüstung, wie sie Bavariancouple im Thread beschrieben haben, eine gleichmäßige Ausleuchtung - meiner unbescheidenen Meinung nach - nicht möglich ist. Von einem Balcars Para war da nicht die Rede, eher von einem Schirm, wie er halt standartmäßig zu so einem Blitzkopf dazugeliefert wird. Weil ich auch mit solchen arbeite, habe ich meine Erkenntnisse damit mitgeteilt.
Ob nun Bavariancouple überhaupt daran interessiert sind, einen stehenden Menschen gleichmäßig auszuleuchten, das erschließt sich aus der Diskussion nicht. Meine Einwände waren nicht dazu gedacht, den beiden das aufzuzwingen, sondern eher, um bei der Suche nach dem passenden Equipment nicht außer acht zu lassen, was nötig ist, wenn man genau dieses vor hat.
Grundsätzlich sind wir beide der gleichen Meinung, dass - gerade beim Anfänger - weniger Lichtquellen besser sind als ein 5-Köpfe-Setup. Ich weiß ja nichtmal, ob Bavariancouple einen Blitzbelichtungsmesser besitzt, um so ein Setup in den Griff zu kriegen.
Meine Beiträge in diesem Thread zeigen meine eigenen Erfahrungen auf, nicht mehr und nicht weniger. Ich hab schon doppelt gekauft, weil ich mit weinig Blitzleistung angefangen habe. Hätte ich damals mein Budget um 20% erhöht, dann hätte ich heute zwei Staubfänger weniger im Regal. Gut, als Spot oder als Haarlicht sind die beiden kleinen durchaus zu gebrauchen - auch wenn ich das selten einsetze, weil ich auch eher mit wenig Köpfen arbeite.

Für ne perfekte Beleuchtung braucht man mehr Ahnung als Equipment, auch da gehe ich mit Dir einig. Und Ahnung bekommt man durch Ausprobieren oder durch Wissende, die einen am Wissen teil haben lassen. Ich propagiere generell, dass es Sinn macht, mit einfachen Mitteln einzusteigen, auch wenn das Baustrahler sind, weil man da am einfachsten die Lichtsituation studieren kann. Das oben genannte Beispiel der Fotografin ist da eine gute Referenz, die mittlerweile zwar über Studio und Blitzanlage verfügt, für ihr aktuelles Projekt aber wieder die Baustrahler rausgeholt hat, weil sie damit auf Filterfolien verzichten kann, um die Lichtstimmung zu schaffen, die sie sich vorstellt.
Bavaraincouple haben m.E. den richtigen Weg gewählt, indem sie mit einfachen Mitteln angefangen haben. Ein Kompaktblitz entfesselt eingesetzt kann ne Menge Spaß machen, im Bezug auf das Studieren des Lichts ist das mangels Pilotlicht nicht ganz einfach zu handeln, da sind Baustrahler die einfachere Alternative.
Jetzt möchten sie den Weg weiter gehen und ein Scheit drauflegen.
Meine Ausführungen sollten lediglich zum Nachdenken anregen, ob man nicht ein zweites Scheit gleich neben den Ofen legt, um im Bedarfsfall die Wärmemenge zu erhöhen (wobei das zweite Scheit nicht automatisch ein zweiter Blitz, sondern eher die Blitzleistung darstellt).
Mittlerweile ist eine Entscheidung gefällt, von daher brauchen wir das Thema an sich erstmal nicht weiter zu diskutieren. Wenn, dann eher für die, die den Thread lesen weil sie vor ner ähnlichen Entscheidung stehen.

Das Du sachlich diskutierst, das habe ich nie in Frage gestellt. Wenn Du aber von den 'Normalos' sprichst, dann liest sich das so, als wenn Du Dich in einer anderen Schublade siehst.
Ich für mich sehe mich da eher als 'Normalo', auch wenn ich meine Brötchen damit verdiene, was viele andere als Hobby betreiben. Letztendlich ist es auch eine Leidenschaft gewesen, die mittlerweile zum Beruf geworden ist.
Bei den Normalos gibt es halt die einen, die immer auf der Stelle treten und die anderen, die vorwärts gehen. Manche davon sind halt schon ein gutes Stück gegangen, andere machen gerade die ersten Gehversuche. Am Equipment würde ich das nicht festmachen, denn wenn man mal auf der Strobist-Seite schaut, dann sieht man, was mit dem nötigen Wissen auch mit wenig Equipment möglich ist.

Fred
*****alo Mann
2.165 Beiträge
ausleuchten von
grossen flächen mit einfachsten mitteln ?

2 blitzköpfe hinter ein geovlies mit den ausmassen von ca 2x1m. der abstand vom licht zum vlies bestimmt die grösse des erzeilbaren lichtflecks auf dem diffusor...meine blitze reichen in meinem wohnraum vollständig dafür. viel platz wird auch nicht benötigt...ich kann ja die geräte ins bad stellen und das vlies in die türöffnung...fertig...

mit schwarzen kartons und weissen aufhellern kann man die wirkung noch beeinflussen...das vlies kostet, btw. 1.50 euro pro quadratmeter...(beim gartenbaubedarf zu kaufen)

gruss

walo
...Das Du sachlich diskutierst, das habe ich nie in Frage gestellt. Wenn Du aber von den 'Normalos' sprichst, dann liest sich das so, als wenn Du Dich in einer anderen Schublade siehst. ...

Die Bezeichnung "Normalos" stammt ja auch nicht von mir, sondern von meinem Vorredner den ich zitierte.
Auch wenn das von mir hätte sein können.

Und ja, ich packe mich in eine andere Schublade als viele andere User hier.
Denn im Bezug auf die Fototechnik habe ich einen anderen Background, andere Erfahrungswerte und gehe entsprechen mit fototechnischen Problemen anders um.
Und wenn ich schildere wie ich an eine Problemstellung herangehe, dann nur um zu schildern wie ich als Profi das angehen würde.
Gleichzeitig biete ich aber auch Alternativen, die von jedem ambitioniertem Amateur umsetzbar sind, da auch ich nicht immer Lichtorgien feiern muß/will.

Es bleibst jedoch bei der Tatsache, das wenn man vorhat in seiner Mietwohnung ein Paar Fotos zu knipsen, dann viel Leistung wenig bringt.

Ein einfaches Beispiel:
Lokation; ein Raum, ca. 3,5 x 4,0m. Hintergrund; irgendwas textiles, ein Portrait soll geknipst werden.
Um nun das Model vom Fond (Hintergrund) zu lösen, positioniert man das i.d.R. ca. 3m vom Hintergrund entfernt.
Somit ist sichergestellt, das selbst bei f:8 der Hintergrundstoff nicht zu knackig abgebildet wird.
Damit das Portrait nit zu sehr verzeichnet, wählt man eine etwas längere Brennweite (bei APS-Senoren kann das ein 60er sein, bei Vollformat ein 90er oder 100er).
Und schon muß Vattern den Mottek zücken um eine Wand einzureissen.

Was bleibt mit übrig? Richtig, Model näher an den Hintergrund und die Tiefenschärfe verkürzen (Blende auf). Das Lämpchen kann ja auch nur max. 2-3m vom Model entfernt aufgestellt werden.
Und nun versuche mal bei ISO 100 (was nicht jedes Kameramodel bietet, da viele bei ISO 200 beginnen) auf Blende 2,8 oder 4,0 zu kommen. Da können selbst 500Ws zu viel des Guten sein. Auch wenn man noch zusätzlich ein Weisses Betttuch über die einfache Softbox oder den Durchlichtschirm hängt.

Du verstehst worauf ich hinaus will?
Das Motiv und die Lokation (der zur Verfügung stehende Platz) geben vor wieviel Leistung benötigt wird.
Und nur weil man mal vor hat ein Schotting in einer alten Lagerhalle, Kirche oder sonstigem Abrissgebäude durchzuführen, rechtfertigt das noch lange nicht die Anschaffung oder Empfehlung von soviel Blitzleistung, die sonst kaum Anwendung finden kann.
Der aufmerksame Leser könnte jetzt sagen; .. ok., dann regel ich meinen Blitzkopf eben runter.
Nur sollte man wissen, das wenn der Blitz einen Regelbereich von 5Stufen angibt, das nicht fünf Lichwertstufen damit gemeint sind, sondern der fünfte Teil der Blitzenergie.

... Ein Kompaktblitz entfesselt eingesetzt kann ne Menge Spaß machen, im Bezug auf das Studieren des Lichts ist das mangels Pilotlicht nicht ganz einfach zu handeln, ...

Mit "einem Kompaktblitz, ... ohne Pilotlicht" meinst du sicherlich einen Systemblitz.
Kompaktblitzgeräte sind jene Blitzköpfe, die schon einen kleinen Genarator eingebaut haben, sonst aber genau so funktionieren wie jene Geräte wo der Lampenkopf über einen externen Generator gesteuert werden. Halt auch mit einem Einstelllicht.
(Tip am Rande: Viele Kompaktblitze verwenden für das Einstelllicht eine E27 Fassung die oft mit über 100W (Glühbirne) betrieben werden können. Es gibt heute Energiesparlampen mit geringer Wattzahl, geringer Wärmeentwicklung, dafür aber mit einer sehr hohen Leistung. Das kann helfen um mit Dauerlicht zu arbeiten ...)
Erinnerungen
*****ler Mann
877 Beiträge
Du verstehst worauf ich hinaus will?
Das Motiv und die Lokation (der zur Verfügung stehende Platz) geben vor wieviel Leistung benötigt wird.

Was hab ich denn anderes geschrieben?

Es bleibst jedoch bei der Tatsache, das wenn man vorhat in seiner Mietwohnung ein Paar Fotos zu knipsen, dann viel Leistung wenig bringt.
Das ist recht pauschal dargestellt, zumindest nach meinem Empfinden.

Ein einfaches Beispiel:
Lokation; ein Raum, ca. 3,5 x 4,0m. Hintergrund; irgendwas textiles, ein Portrait soll geknipst werden....

Wenn Du meine obigen Postings richtig gelesen hättest, dann hättest Du festgestellt, dass ich gezielt darauf hingewiesen habe, dass ein kleiner Blitz mit Schirm auf jeden Fall ausreichend ist für Porträit oder Bodyparts. Die Anfrage von Bavariancouple ging aber bis hin zu stehender Person ganz aufzunehmen.
Da reicht ein Schirm, wie man ihn zu den diskutierten Blitzen standartmäßig dazubekommt eben nicht aus, und darauf habe ich hingewiesen.
Ob es nun gewünscht ist, dass die beiden eine stehene Person ohne Lichtabfall auf's Foto zu bekommen, dass müssen die Beiden für sich entscheiden.
De beiden sind ja keine blutigen Einsteiger mehr und haben durchaus schon Basiswissen mit Blitzen abseits der Kamera.

...rechtfertigt das noch lange nicht die Anschaffung oder Empfehlung von soviel Blitzleistung, die sonst kaum Anwendung finden kann.
Ich weiß nicht, von welcher so übermäßig empfohlenen Blitzleistung Du sprichst. Was ich empfohlen habe, waren 300WS. Und selbst ein vernünftig abregelbarer 350WS-Blitz ist in meinen Augen und nach meiner Erfahrung ein Werkzeug, was man für Portait, Gankörper, Produktfotografie etc. problemlos einsetzen kann, mit den entsprechenden Lichtformern, und die müssen dabei noch nichtmal viel Geld kosten (s.o.).
wenn ich schildere wie ich an eine Problemstellung herangehe, dann nur um zu schildern wie ich als Profi das angehen würde.

Ist das denn Deiner Meinung nach zielführend, wenn Du einen Einsteiger beraten willst oder trägt das eher zur Verwirrung bei?
Wenn die sich das eh nicht leisten können, dann hilft das Wissen nicht unbedingt weiter. An sich dient so ein Einwand eigentlich nur dazu, um darzustellen: Hey, ich fahr nen Ferrari, das qualifiziert mich dazu, Euch zu erklären, wie ein Golf funktioniert. Ob es dem Golf-Fahrer wirklich was bringt, zu wissen, was ne F1-Schaltung ist und wie die funktioniert?

Ich will Dir Deine Kompetenz nicht streitig machen. Aber wie schon vorher erwähnt, wir reden vom Gleichen und doch aneinander vorbei. Ich hab hier nirgendwo von 'Lichtorgien' geschrieben wie Du es ausdrückst, sondern lediglich eine Empfehlung dazu abgegeben, dass es Sinn macht, vor so einer Anschaffung drüber nachzudenken, vielleicht nicht am untersten Level anzufangen, sondern etwas mehr Licht einzukaufen, um damit einen breiteren Horizont abzudecken. 'Etwas mehr Licht' hab ich mit 300-350WS definiert, das ist noch lange keine Lichtorgie.
Meine Empfehlung begründet sich darauf, dass ich auch zwei solche kleine Blitze angeschafft habe, die heute nur mehr als Haarlicht oder Spot Verwendung finden und ansonsten im Regal verstauben. Mein Studio ist auch kein Flugzeughangar, ich denke, so manches Wohnzimmer könnte ähnlich groß geschnitten sein, wenn man mal von der Raumhöhe absieht.

So und damit lass ich es in diesem Thread bewenden.

Fred
*********ouple Paar
135 Beiträge
Themenersteller 
Hi ihr zwei,
hier mal ein kurzer Erfahrungsbericht. Unser Blitz hat ja "nur" 200 Ws und war bis jetzt noch nicht mit voller Leistung im Einsatz. Auch ganzkörper stehend ist mit der 60x90 Softbox eigentlich ganz gut möglich. Was sich aber sehr schnell zeigt ist, dass ein zweites Licht fehlt. Mit Reflektoren kann man das zwar ein bisschen kompensieren aber so richtig Spaß macht das nicht.
Liebe Grüße,
Bavariancouple
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