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Unterschied zwischen "Alltagsdevot" und "Devot"

******a_a Frau
1.467 Beiträge
Themenersteller 
Unterschied zwischen "Alltagsdevot" und "Devot"
In einem anderen Beitrag (Sexuelle Dominanz gleich Dominanz im Alltag?) kam eine Frage bzw. ein (vermeintlicher?) Widerspruch auf. Weil das nicht mehr zum eigentlichen Thema passt, ich es aber sehr interessant finde, würden mich mal eure Meinungen interessieren...

Ich bin ja devot und habe oft das Gefühl als müsste ich mich rechtfertigen, weil "die Gesellschaft" devot als abwertend bezeichnet und sieht. Definition laut Duden - kriecherisch usw. Alles negative, unangenehme Assoziationen. Man sieht in den Beiträgen auch oft, dass sich devote davon abgrenzen und rechtfertigen, weil sie diesem Bild absolut nicht entsprechen. Es schwebt immer das "arme, devote Hascherl" im Raum.
Ich hab das bis vor ein paar Jahren auch noch strickt verleugnet, zu sowas wollte ich nicht dazugehören oder konnte mich damit auch nicht wirklich identifizieren... Mein erster BDSM Kontakt hat mir dann gezeigt, wie positiv das sein kann, wenn man es zulässt und sich nicht mehr dagegen wehrt.

Im sexuellen wird Devotion idealisiert, da wird von Hingabe, Stolz, Unterwerfung aus eigener Entscheidung und Zugewandtheit gesprochen, von einer "besonderen, inneren Geisteshaltung" und solchen Dingen.
Auch von den devoten selbst. Aber im Alltag sind das dann plötzlich nur noch die schlechten Eigenschaften, die damit verbunden werden?

Warum wird das im Alltäglichen so umgedreht? Wechselt das bei euch? Also wechselt euer Gefühl, eure Einstellung, fühlt ihr dann nie diese Hingabe - auch Menschen gegenüber, mit denen keine sexuelle Beziehung besteht? Vielleicht sogar ohne Dominanz, einfach weil man den Menschen sehr gerne mag oder sehr schätzt? Vielleicht sogar im beruflichen - diese Loyalität, Hingabe und FÜR das Unternehmen oder "die Sache"?
Dass diese Hingabe (und die anderen Eigenschaften und Gefühle) natürlich bei einem besonderen Menschen auch eine besondere Tiefe annehmen ist klar. Mir ist auch klar, dass man nicht so gerne unangenehme Verhaltensweisen in einem Forum ausbreitet.

Mir ist nur nicht klar, ob dieses Gefühl im Alltag gar nicht besteht oder ob es verleugnet bzw. umgedreht wird, um halt nicht als dummes Schaf zu gelten.
*****a_A Frau
10.484 Beiträge
Schönes Thema!
Ich gehöre zu den Frauen, die generell devot sind..also auch im Alltag. Switchen liegt mir dahin gehend nicht. Ich habe mir sehr oft die Fragen gestellt, wie man es hin bekommt zu switchen. Also im Alltag eher dominant ist...und dann beim Herr ganz devot.
Natürlich muss auch ich im Alltag bestehen. Durchsetzungskraft habe ich allerdings nicht. Da braucht nur wer kommen, der mich böse ansieht...dann knicke ich quasi ein.
*******_Sir Mann
76 Beiträge
Ich glauben dass es erst mal keinen zwingenden Zusammenhang zwischen alltagsdevot und sexueller Devotion geben muss.
Es gibt Menschen, welche im Alltag sogar eher stark sind, sich in der Sexualität dennoch gerne unterordnen und dem Partner hingeben.

Daher muss bei diesen auch im Alltag nichts unterdrückt werden.

Umgekehrt ist bei alltagsdevoten Menschen in der Gesellschaft wohl das Gefühl der 'Schwäche', weil man eben nur die Fassade des Menschen kennt und nicht die tiefen Gefühle welche damit im Inneren einher gehen.

Im BDSM-Kontext hingegen führt die Hingabe zu einer intensiven Verbindung zwischen beiden Partner und schafft etwas besonderes.
Man ergänzt sich dort quasi gegenseitig.

Aber dennoch hat eigentlich auch im Alltag jeder Charakter seine Rolle, welche für ihn passt und wo sein Wesen auch nicht als Schwäche gesehen wird.
Da gibt es diverse Lehren dazu. (Klassische Typen Tests im Berufsleben / 4 Farben Typen Test usw.)

Eine 'devote' Person ist wahrscheinlich nicht so gut im Vertrieb - aber dafür vielleicht bei allem was im Hintergrund dafür sorgt, dass das Team zusammenbleibt - z.B. die klassische Assistentin.
In einer solchen Rolle wird dann wahrscheinlich auch die devoten Verhaltensweisen gar nicht mehr als negativ, sondern als aufopferungsvoll und sehr positiv wahrgenommen.

Letztendlich ist es wichtig, dass man einen Job findet, der zu einem passt und einen glücklich macht ohne sich verstellen zu müssen...

Sonst wird man früher oder später sehr unglücklich sein.

Und im sonstigen Alltag ist wohl immer die Frage, mit wem man sich umgibt - ich glaube, dort werden Menschen selten wegen ihrer Charakter Eigenschaften 'bewertet', denn dort umgibt man sich in der Regel ja mit Freunden, welche einen kennen 'wie man ist' - ganz ohne sich zu verstellen.
Abgesehen davon, dass ich nicht weiß was ein Hascherl ist, finde ich den Beitrag auch interessant. Danke dafür!

Also meine Devotion ist absolut personengebunden. Wer mich IRL erlebt, käme wahrscheinlich niemals auf den Gedanken, da ich eher resolut auftrete und meist allein durch meine Größe "wirke".

Aber dennoch ist es meiner Meinung nach kein switchen in dem üblichen Sinne, sondern vielleicht auch in meinem Sternzeichen (Zwillinge) begründet. Keine Ahnung. Auch bin ich nicht allen Frauen gegenüber devot, sondern diese Schattierung zeige ich nur einem Menschen.
*********ether Mann
440 Beiträge
Im Alltag spüre ich diese Devotion nicht. Da schenke ich mich und mein Sein nichts und niemandem … also außer meinen Kindern.

Im Gegenteil, hier wäge ich ab, konstante Kosten / Nutzen- Rechnung und Zielstrebigkeit. Wenn es eine Sache erfordert übernehme ich gern die Führung.

Daher ist meine Devotion ein tatsächliches Geschenk aber ich bin wirklich unendlich dankbar, dass ich dieses Geschenk machen kann, dass es jemanden gibt, der es annimmt.
*****a_A Frau
10.484 Beiträge
Zitat von **********llies:
Auch bin ich nicht allen Frauen gegenüber devot, sondern diese Schattierung zeige ich nur einem Menschen.

Ich persönlich würde das gerne verstehen. Ich lese das wirklich sehr oft, das man nur gegenüber dem Herrn/Herrin devot ist. Wie ist das dann sonst? Stellt man dann seine Gefühle, seine Veranlagung einfach ab? Und wenn ja, wie macht man sowas?
Zitat von *****a_A:
Wie ist das dann sonst? Stellt man dann seine Gefühle, seine Veranlagung einfach ab? Und wenn ja, wie macht man sowas?

Nein, das tue ich nicht. Sie sind anderen Menschen gegenüber einfach nicht da.

Gerne bemühe ich ja das Beispiel vom Ritter und seiner Königin. Der Ritter ist ja auch nur einer Königin verpflichtet und zu Diensten.

Natürlich bin ich anderen Menschen gegenüber nicht respektlos, aber sie haben halt nicht die gleiche Stellung.
*******mlos Frau
2.463 Beiträge
Wer wie im Leben steht und warum ...ist ja doch recht verschieden...und dieses
one size fits all gibt es da nicht, das ist ne individuelle Angelegenkeit und im
Bereich der unterschiedlichen Geschlechter auch das was ich als Konguenz oder
als Passung bezeichne und in meinem Fall eben von dem Menschen abhängig
mit dem ich das erlebe.

aber im Beruf und richtigem Leben..da möchte ich einfach nur Gleichberechtigung...
ich bediene und möchte deswegen menschlich und fachlich anerkannt und auch
so behandelt werden.... was nicht jeder Kunde versteht ...oder einsieht...
da ist oft Kunde König vor mir mit dem Wunsch nach Extrawurst, die es nicht gibt
ohne Freundlichkeit und Achtung...
****910 Frau
76 Beiträge
Das ist eine sehr spannende Diskussion!
Ich bin durch das Entdecken meiner Devotion im Berufsleben und auch privat eher größer und stärker geworden. Ich kann mich eher durchsetzen da ich jetzt weiß wer ich bin und was ich will, und auch was ich kann. Ich bin switcherin, kann also beide Seiten domme und devot, entscheide mich je nach Stärke meines Gegenüber gerne für die devote Haltung...ich gebe dann gerne die Kontrolle ab...mein wunderbarer Partner hat in der Beziehung definitiv das Sagen weil ich es auch so will! Im Alltag will und muss ich groß sein, das hat mit switchen nichts zu tun.
Ich gebe die Kontrolle ab um im RL eine starke und selbstbewusste Frau zu sein und das ist für mich eine ganz natürliche Sache...und ganz wunderbar dazu😊
*******ssa Frau
4.891 Beiträge
Meine Devotion ist rein partnergebunden, ich bin und lebe devot ausschliesslich in diesem Kontext.
Das beinhaltet Verhalten (teilweise, nicht strikt) und Sexualität.

Verteidigen muss ich meine Neigung so gut wie nie, weil alles rein privat im häuslichen Bereich stattfindet, und in entsprechender Szene, und unter sehr wenigen eingeweihten.

Erklären tue ich es wenn interessiert gefragt wird - abfällige Bemerkungen lösen Kopfschütteln bei mir aus, wenn ich merke wie intolerant beim Thema SM und D/s doch noch viele sind, schwarz gehört nicht zu bunt, dann ist das eben so *eis*
**********tchen Frau
2.995 Beiträge
Woher die negative Assoziation stammt, lässt sich für mich nachvollziehen, wenn man "devotes Verhalten" im Sinne von "unterwürfigem, ergebenen Verhalten" erklärt.
Eine Person, die sich (einer Autorität) unterwirft, beugt sich somit auch dem Willen des Anderen und lässt über sich bestimmen. Wenn wir bei "Alltagsdevotion" von personen-und kontextungebundener Devotion ausgehen, dann kann diese Person mit dieser Neigung womöglich nicht differenzieren, ob der dominant empfundene Gegenpart wohlgesonnen agiert oder nicht. Eine solch "alltagsdevote" Person läuft somit Gefahr, dass ihre "ergebene Haltung" missbraucht wird.
Wenn ich an meine (sexuelle) Persönlichkeitsentwicklung denke, dann musste ich meine "Alltagsdevotion" nach einer Vielzahl von schmerzlichen Erfahrungen ablegen, um eben mich vor übergriffigem Verhalten zu schützen.
Mein Prozess, mich zu emanzipieren und z.B. meine Sexualität selbstbestimmt zu leben, ist immer noch nicht abgeshlossen. Es bedeutet für mich immer noch ein Kraftakt, (sexuelle) Annäherungsversuche von Männern abzuwehren, weil ich diese durch meine Ablehnung nicht verletzten möchte.
Immer noch drückt mein Habitus aus: "Ich lasse über mich geschehen".

Und nun komme ich zu dem Bogen, warum ich trotz meiner Prägungen und Missbrauchserfahrungen meine Devotion ausleben möchte. Wenn es mir gelingt, denjenigen achtsam und besonnen auszuwählen, dem ich vertraue, über mich zu verfügen, dann fühle ich mich in meinem Element. Jedoch gilt für mich, die vom Hause aus ein eher "unterwürfiges Verhalten" an den Tag gelegt hat, unbedingt diese "Alltagsdevotion" abzustellen, die ein jedem Hinz und Kunz Verfügungsgewalt über mich einräumt.

Das Ganze lässt sich auch in den beruflichen Kontext transferieren. Mittlerweile lasse ich mich auch nicht von GF, Führungskräften treiben und über meine Kapazitäten verfügen, um eben "dienlich" zu sein.
*******ssa Frau
4.891 Beiträge
Zitat von *****a_A:
Zitat von **********llies:
Auch bin ich nicht allen Frauen gegenüber devot, sondern diese Schattierung zeige ich nur einem Menschen.

Ich persönlich würde das gerne verstehen. Ich lese das wirklich sehr oft, das man nur gegenüber dem Herrn/Herrin devot ist. Wie ist das dann sonst? Stellt man dann seine Gefühle, seine Veranlagung einfach ab? Und wenn ja, wie macht man sowas?

Wie bei Liebe und Sex, du liebst, küsst und fickst doch sicher auch nicht jeden, egal wer.
******h15 Paar
3.067 Beiträge
Ein interessantes Thema, vielen Dank dafür. 😊
Ich habe dazu ein paar Gedanken, bin jedoch nicht sicher, ob es dir um derartige Schilderungen geht.. We'll see (:


Zitat von ******a_a:
Ich bin ja devot und habe oft das Gefühl als müsste ich mich rechtfertigen, weil "die Gesellschaft" devot als abwertend bezeichnet und sieht. Definition laut Duden - kriecherisch usw. Alles negative, unangenehme Assoziationen.

Für mich war der Begriff «devot» ehrlich gesagt noch nie negativ konnotiert.
Ich kenne ihn jedoch auch vorrangig aus dem BDSM-Kontext, außerhalb davon wird er in meinem Umfeld kaum genutzt.
Und ich identifiziere mich schon sehr viel länger als sexuell devot, als ich mich bewusst und intensiv mit Sprache beschäftige. Vielleicht ist meine ausschließlich positive Konnotation darin begründet. 🙃


Zitat von ******a_a:
Wechselt das bei euch? Also wechselt euer Gefühl, eure Einstellung, fühlt ihr dann nie diese Hingabe - auch Menschen gegenüber, mit denen keine sexuelle Beziehung besteht? Vielleicht sogar ohne Dominanz, einfach weil man den Menschen sehr gerne mag oder sehr schätzt? Vielleicht sogar im beruflichen - diese Loyalität, Hingabe und FÜR das Unternehmen oder "die Sache"?

Im Alltag bin ich introvertiert, schüchtern und zurückhaltend, vor allem, wenn ich mich in ungewohnten Situationen befinde. Ich brauche dann ein wenig Zeit, um mich wohl zu fühlen, taue eher langsam auf.
Das hängt für mich aber nicht direkt mit Alltagsdevotion zusammen. Ich denke, Introversion, Vorsicht und Schüchternheit sind in meinem Fall eigenständige Persönlichkeitsmerkmale, die unabhängig von meiner devoten Neigung bestehen.
Ich würde mich Dritten gegenüber nicht als devot bezeichnen, sondern bin eben zurückhaltend, bis ich mich wohl fühle und vertraue.

Konflikte und Disharmonien meide ich, solange irgendwie möglich, oder arbeite daran, sie zu beseitigen - je nach dem, wie sicher ich mich im entsprechenden Kontext fühle.
Ich sehe mich mit meinem Umfeld auf Augenhöhe, übernehme auch gerne Verantwortung und bin in vielen Bereichen sehr engagiert.

Meine Devotion kommt dann in meine bewusste Wahrnehmung, wenn durch irgendwelche Triggerpunkte auch BDSM allgemein in mein Bewusstsein gerät. Zugegeben, es gibt sehr viele Triggerpunkte und BDSM nimmt einen recht großen Teil meiner Gedanken ein, natürlich phasenweise schwankend.
Aber wildfremde Menschen können die Sub in mir nicht so einfach triggern. Wirklich unterwerfen möchte und kann ich mich ausschließlich meinem Top. *happy*

Demnach bin ich also nicht alltagsdevot, wohl aber ein «stilles (tiefes) Wasser», würde ich sagen. Ohne jetzt irgendwelche negativen Verhaltensweisen leugnen zu wollen 😊
Ich glaube wohl, dass meine Devotion und die anderen, hier beschriebenen Merkmale irgendwo zusammenhängen - aber devot im non-BDSM-Alltag? Nee, fühle ich so nicht.


Liebe Grüße,
Sie 🌷
*****dir Paar
337 Beiträge
Zitat von ******a_a:

Mir ist nur nicht klar, ob dieses Gefühl im Alltag gar nicht besteht oder ob es verleugnet bzw. umgedreht wird, um halt nicht als dummes Schaf zu gelten.

(Sie) Ganz andersrum. Es ist nicht mein Charakter, nicht mein Wesen, das bin nicht ICH, grundsätzlich dewot zu sein. So bin ich einfach nicht. Es gibt Menschen, bei dennen die Devotion klar zum Wesen gehört. Bei mir nicht. Es ist weder positiv noch negativ. Es ist einfach so. Und ich switche nicht und stelle auch nix um, wenn ich meinem Herr gegenüber unterwürfig bin, denn er löst dieses Verhalten in mir aus. Es ist genauso natürlich.
Unterwürfigkeit ist ein Teil meiner Sexualität und nicht mein Wesenszug. Sie macht mich nicht aus, sie macht mich an!
Auch wenn das Machtgefälle sich in der Beziehung mit meinem Herren durch denn Alltag zieht und bei ihm allgegenwärtig ist, so bleibt es doch sexuell angefeuert. Das empfinde ich anderen gegenüber nicht, deswegen lösen andere Menschen in mir dieses Verhalten nicht aus.
Also ich stelle die Unterwürfigkeit im Alltag nicht ab, sondern sie kommt erst in der Interaktion mit meinem Herrn auf.
******a_a Frau
1.467 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank schonmal für eure Antworten. Ganz kurz ein paar Gedanken, später versuche ich ausführlich auf einige dinge einzugehen.

Es scheint doch so, dass viele unter devot verstehen, sich ständig unterbuttern zu lassen und dann schlimme Dinge für den Menschen zu ertragen bzw. über seine eigenen Grenzen zu gehen.

Und irgendwie scheint es dazwischen keine Nuancen zu geben. Ganz oder gar nicht....
Ich reagiere auch nicht auf jeden devot. Ist doch klar. Dazu braucht es positive Dominanz. Ich lass mir auch nichts aufzwingen, bzw. kommt das in meinem Alltag sehr selten vor.

Ich definiere mich als devot weil ich im großen und ganzen gerne folge, weil ich gerne Menschen (nicht alle) glücklich mache und weil ich auf Respektspersonen eher kleinlaut reagiere und dann folgsam bin.
Beruflich sehe ich mich als Dienstleisterin, wenn ich FÜR jemanden etwas tun kann, dann macht mich das unheimlich zufrieden. Meine Kunden schätzen mich für mein Gespür für ihren Stil und ihre Bedürfnisse, und ich kann mich da sehr gut anpassen. Allerdings suche ich mir nette Kunden aus und alles was ich mache kommt ja trotzdem von mir...
********ntin Frau
187 Beiträge
Aktuell habe ich eher das Problem, dass ich für viele Männer im Alltag viel zu dominant und präsent auftrete.

Eine Freundin hab mir gar den Tipp, dass ich anschmiegsamer sein müsse um „Erfolg“ bei den Männern zu haben.

Mein Konter war, dass diese es erstmal bis zu diesem Punkt schaffen müssten.

Ich kann meine Neigung auch noch nicht genau beziffern. Bin ich wirklich devot, bin ich eine Brat oder ist es doch eher „Topping from the Bottom“?

Soll heißen, bis es so weit kommt, dass mich ein Mann devot erlebt, muss er erst an meiner Alltagsdominanz vorbei 🤷‍♀️
*****_79 Frau
469 Beiträge
Also ich bin nahezu jedem dominanten Mundschenk gegenüber in gewisser Form devot, es sei denn, ich achte darauf.
Im Job bin ich in einem hierarchischen System von Alphatypen umgeben, da habe ich meinen Weg und Platz gefunden und ich leite mein Team auch stark und zumeist selbstbewusst.

Im privaten/sexuellen bevorzuge ich überwiegend dominante Partner. In der Ehe/im Alltag brauche ich eine Augenhöhe.

Ich bin trotzdem vom Wesen her devot. Und ich kenne auch, was du ansprichst. Ich empfinde es auch so, meine Umwelt kommentiert meine devoten Züge hin und wieder negativ.

Ich habe gelernt es überwiegend ins positive zu formulieren oder ich ignoriere es.

Und wenn ich eine gute Beziehung zu einem Dom habe, stärkt es mich sehr für den Alltag. Ich komme leichter damit zurecht, a) mich durchzusetzen und b) meine devotion besser zu steuern. Ich bin auch die Mutti meiner Abteilung.
Meine Schwäche des Führung haben wollen, verdecke ich teils mit „Mitwirkung“. Ich habe kluge Köpfe im Team, welche ich mitwirken lassen, ich frage nach Ideen oder Umsetzungsmöglichkeiten. Das klappt ganz gut bisher …
******ara Frau
8.892 Beiträge
Ich bin alltagsdominant.
Ich muss mein Leben trotz Partner immer noch alleine stemmen da wir eine LAT Beziehung führen. Ich kann auch nicht permanent devot sein da meine Devotion durch meinen Mann ausgelöst wird. Das passiert nicht nur auf der sexuellen Ebene sondern auch bei ganz alltäglichen Dingen. Wir verbringen die meiste Zeit auf Augenhöhe.

Als ich solo war hat mich auch nur ab und ein die Dominanz eines best. Männerschlages gereizt. Aber permanent devot kann ich mir überhaupt nicht leisten. Würde auch nicht in meinen Lebensstil passen.

Ich finde kriecherisch, unterbuttern etc. die absolut falsche Wortwahl denn niemand kann etwas für seine Natur! Es gibt Menschen die permanente Führung wollen, einfordern und die ihnen Sicherheit gibt. Das sollte man akzeptieren genau wie es bei Anderen eben anders ist.
********ious Mann
2.726 Beiträge
Meine Theorie ist, dass viele einfach nicht wahrhaben wollen, dass es diese Wesenszüge eben auch ausserhalb des sex. Kontext gibt! Schließlich ist BDSM ja ein Spiel dass Spaß machen soll, eine Erweiterung der Sexualität. Aber im Alltag? No way!!!

Als Alltagsdominanter ist man halt ein Brüllaffe und als Alltagsdevote eben eine Kriecherin. Ist ja klar. Zum Glück kann man das auch negativ konnotieren, also wird das auch getan. Fertig ist die Laube. Und schon passt es wieder zum eigenen Weltbild. Oder sollte ich sagen- Schlafzimmerblick?

24/7 ist doch genauso eine Sache. Wie- ihr spielt BDSM wirklich den ganzen Tag? Boah, wie krass ist das denn? Ist dann so was wie Lifestyle hm? Und TPE gar erst! Wie jetzt- die hat jetzt echt nix mehr zu sagen? Hat bei der wohl der Verstand ausgesetzt? Und ist an einen Tyrannen geraten? So sieht sie aus, die völlige Selbstaufgabe. Traurig aber wahr...

Wer wollte damit schon in Verbindung gebracht werden? Wenn das alles so crazy, creepy und bad ist? Kann man das nicht einfach in einem Club feiern, sich dabei gegenseitig auspeitschen und Hurenmärkte veranstalten, wie jeder andere normale Mensch auch?

Wieso muss man das auch noch im Alltag sein und haben? Seine Neigung vor sich hertragen und jedem seine Sexualität aufs Auge drücken! Gerade in der heutigen Zeit, wo man sich dahingehend doch eher zurück halten sollte.

Es kann nicht sein, was nicht sein darf! Und deswegen ist das alles böse! Thats it.

Macht es nicht zu eurem Problem. Überlasst es jenen, die es gerne hätten *lolli*
*****ona Frau
1.649 Beiträge
Jeder Mensch hat gewisse Charakterzüge.
Wer gerne hilfsbereit ist und gerne Aufgaben im Alltag übernimmt ist für mich weder kriecherisch noch unbedingt devot im Alltag.
Die Gefahr ausgenutzt zu werden ist da und muss sich da ein dickes Fell zulegen und abgrenzen.
Durch meine Größe und gelernte Durchsetzungsfähigkeit im Alltag werde ich eher als Alltagsdominant wahrgenommen.
Ich freue mich wenn jemand Kompetenzen besitzt wie z.B. im Handwerk, das ich da gerne abgeben kann.

Im BDSM bin ich sexuell und in Sessions absolut devot.
Natürlich nur dann wenn ich den gewählten Herrn als dominant wahrnehme und das Gefühl des Vertrauen und Hingabe da ist.
*******een Frau
10 Beiträge
Mh. Interessantes Thema.
Ich bin sehr gerne devot. Toll wenn man einen Gegenüber hat um die auszuleben. Denn wem ich meine Hingabe schenke liegt in mir.
Im Alltag hab ich mir eine Rolle in der man gerne mal devot sein kann immer gewünscht. Jedoch lehrte mich das Leben immer extrem stark zu sein. Auch dann eher sehr dominant. Mittlerweile kaum noch anders denkbar. Da kommt das devote Sein in sexueller Hinsicht dann gerade recht um die Waage in balance zu halten
*****dir Paar
337 Beiträge
Zitat von ******a_a:

Es scheint doch so, dass viele unter devot verstehen, sich ständig unterbuttern zu lassen und dann schlimme Dinge für den Menschen zu ertragen bzw. über seine eigenen Grenzen zu gehen.

Und irgendwie scheint es dazwischen keine Nuancen zu geben. Ganz oder gar nicht....
(Sie) das habe ich hier nirgends lesen können... Was du beschreibst sind einfach fehlende Selbstbehauptung oder Selbstsicherheit. Fehlende Souveränität. Hat mit devoter Haltung nix direkt zu tun.

Zitat von ******a_a:

Ich reagiere auch nicht auf jeden devot. Ist doch klar. Dazu braucht es positive Dominanz. Ich lass mir auch nichts aufzwingen, bzw. kommt das in meinem Alltag sehr selten vor.
Auch das hat in meinen Augen mit devoter Haltung nix zu tun.

Zitat von ******a_a:

Ich definiere mich als devot weil ich im großen und ganzen gerne folge, weil ich gerne Menschen (nicht alle) glücklich mache und weil ich auf Respektspersonen eher kleinlaut reagiere und dann folgsam bin.
Beruflich sehe ich mich als Dienstleisterin, wenn ich FÜR jemanden etwas tun kann, dann macht mich das unheimlich zufrieden. .
DAS ist für mich ein sehr gut beschriebenes devotes Wesen. Und genau diese Punkte treffen auf mich im Alltag nicht zu. So fühle ich nicht.
Klar bin ich auch sehr hilfsbereit und zuvorkommend, aber das ist mein Herr auch! Nur das ist ein Charakterzug und keine Neigung.
Neigung ist für mich, dass wir uns in gewissen Verhaltensweisen glücklich fühlen, es ist die innere Motivation wieso wir uns so und nicht anders verhalten und wieso uns das und nicht jenes erfüllt und glücklich macht. Manche haben diese Devotion im Wesen bereits verankert, andere nicht.
Der Drang zu folgen kommt in mir nur meinem Herren gegenüber auf, weil ich mich auf ihn eingelassen habe, ihm vertraue und er mich geil macht. Er ist der Anker, an dem dieses Empfinden gebunden ist. Das ist alles schwer in Worte zu fassen...

Und für mich ist devot nicht gleich schwach. So wie dominant nicht gleich stark ist. Beides kann beides sein, wenn Menschen Defizite im Selbstwert oder andere Schwachstellen haben. Die devoten können dann vielleicht nicht nein sagen und die nicht devoten werden zu möchte gern aufgeblasenen Pavianen...
*********Magic Mann
108 Beiträge
Ich sagte gestern zu ihr: „In Deiner Devotion bist Du meine Königin“. Und das meine ich auch so. Sie erhebt sich dadurch. Weit über ihr ‚normales‘ Sein. Also keine Spur von negativer Konnotation. Sie ist auf einer Reise, auf der ich sie begleite. Ich verstehe mich selbst als ‚Werkzeug‘, als Katalysator. Das in ihr zutage zu fördern, was tief in ihr schlummert. Um ‚situative Devotion‘ zu ‚Alltagsdevotion‘ werden zu lassen. So, dass das, was sie ausmacht, omnipräsent sein darf. Wenn Sie es will und zulässt.

Dass es Situationen gibt, in denen sie als Frau ‚ihren Mann stehen‘ muss – gerade im Job – stellt für mich hier keinen Widerspruch dar. Im Gegenteil. Es ist eine andere Facette von ihr. Die sie – wie sie selbst sagt – gerne ‚an der Garderobe abgeben‘ möchte. Mit dem Richtigen an ihrer Seite. Kurz: es ist ein bewusstes ‚zu ihrer Devotion stehen‘.
*******r_73 Mann
3.769 Beiträge
Pfeiff, auf die Gesellschaft wenn sie dein Ich sein, dein inneres Gleichgewicht bedroht.
Nein rechtfertigen für deine Neigungen muss sich niemand.
Klar ist man dadurch nicht immer "gesellschaftsfähig" aber da sollte man echt drüber stehen.
*********iette Frau
4.420 Beiträge
Zitat von ******a_a:

Ich definiere mich als devot weil ich im großen und ganzen gerne folge, weil ich gerne Menschen (nicht alle) glücklich mache und weil ich auf Respektspersonen eher kleinlaut reagiere und dann folgsam bin.

Mir geht es ähnlich wie dir.

Ich bin einfach devot. So ganz allgemein. Ich finde es auch sehr schade, dass das oftmals eher negativ gesehen wird und dass doch so einige darunter verstehen, dass man sein Leben (alleine) nicht geregelt bekommt.
Nur weil ich generell devot bin, krieche ich ja nicht vor jedem. Ich reiße mir nicht mal ein Bein aus, um alle um mich rum glücklich zu machen, sondern habe mittlerweile gelernt, mehr auf mich selbst zu achten.

Aber ich kann nicht meine devote Art heute abschalten und morgen wieder anschalten.
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