Männer und Probleme mit finanziellen Interessen ..

... ich zitiere:


Du zeigst hier zwei Alternativen für Herren auf, zum "Ziel" zu kommen.
Ich denke, es gibt noch eine dritte, nämlich die, sich hier und im real life möglichst authentisch darzustellen, der zu sein, der man ist, mitunter auch das "Ziel" offen zu kommnuizieren, zu flirten, zu necken, zu jagen, auf die Nase fallen oder Erfolg haben.

Das jedenfalls ist die von mir präferierte Variante.

Ich habe überhaupt kein Problem mit finanziellen Interessen und die Realität zeigt ja, dass es da einen Markt gibt - übrigens, allerdings viel kleiner auch für die Frau als Kundin.

Ich möchte auch nicht ausschliessen, dass ich irgendwann einmal Marktteilnehmer werde, doch das halte ich für relativ unwahrscheinlich, denn da fehlt mir ganz einfach der Reiz.
Ich möchte um meiner selbst Willen als Sexpartner erwählt werden und nicht wegen Geldes. Aber wie gesagt, vielleicht ergibt sich einmal eine Situation, in der mir das egal ist oder in der ich das "vergesse".

Zu der dritten Variante, nämlich hier herumzulügen und sich als jemand Anderen auszugeben, gibt es hier genügend threads - deswegen braucht das an dieser Stelle wohl nicht vertieft zu werden.

Eben.

Es kommt doch darauf an welche Haltung und Erwrtung ich von Sex habe.
Geht es mir nur darum meinen Hormonspiegel in Ordnung zu halten gebe ich Dir Recht. Aber warum sollte es nicht Männer geben die andere Ansprüche an Sex haben wie nur mal nen Stich machen und die Hoden zu entleeren.
Mein Anspruch ist, die Frau die mit mir schläft sollte mich und nicht mein Geldbeutel meinen. Wenn sie es für Geld macht, empfinde ich keine Lust und kein Spaß.

Kirk ende

Das ist dann halt die politisch korrekte Antwort.
Wenn man danach gehen würde, müssten die Damen am Hungertuch nagen.

Liegt wohl eher daran, dass sich hier keiner was "verscherzen" will.

Grundsätzlich habe ich nix dagegen, wenn Männer diese Dienste in Anspruch nehmen. Da es das Angebot ja gibt, muss auch eine Nachfrage daran bestehen.

Ich persönlich kann es mir momentan einfach nicht vorstellen. Irgendwie würde mir wohl die Lust auf Sex vergehen, wenn ich wüsste, dass ich dafür bezahlen muss. Für mich sollten entweder Gefühle im Spiel sein, oder halt sonst eine gewisse Abenteuerlust - und diese sollte möglichst auf Gegenseitigkeit beruhen.

Aber kategorisch ausschliessen, für immer und ewig, würde ich es nicht, für Sex zu bezahlen.

Das glaube ich nicht. Den meisten Damen geht es nicht so gut wenn man den Nachrichten trauen darf.
Für mich persönlich ist es eher, dass ich dabei nichts erotisches empfinde. Es ist für mich uninteressant, da es unecht ist. Mir gefällt es und ich empfinde es nur als Genuss, wenn es der Dame auch gefällt. Da bin ich mir aber ziemlich sicher, dass bei bezahlter "Dienstleistung" dies nicht so ist.
Daher kein Genuss für mich. Da ist es schon viel schöner am meine Frau zu denken und mir es selber zu besorgen.

Aber jeder ist anders.

Nehmen wir einmal an, ein Mann geht mit einer Frau ins Bett, nicht um einzig seinen Hormonhaushalt in den Griff zu bekommen, sondern auch deshalb, weil er das Spiel mit den sexuellen Gefühlen der Frau liebt.
Wie lange und mit wieviel Fein- und Fingerspitzengefühl müsste dieser Mann wohl suchen, bis er eine Sexworkerin findet, für die der eigentliche Geschlechtsakt auch ein wenig Genuss bedeutet.
Unter normalen Umständen ist man dann ruiniert und frustriert.
Die Aussage, dafür nicht zu zahlen, hat eben auch sehr viel mit der Erwartungshaltung zu tun.

Al

Das Problem ist nicht das Geld für den Sex, sondern die Dienstleistung die ich dafür erhalte, denn diese besteht zur Hälfte immer aus einer Illuison.

..würde ich für mein Geld erhalten was ich mir Wünsche wäre ich auch bereit dafür zu zahlen.


lg

nach meiner Meinung findet immer noch eine Tabuisierung dieses Themas in unserer ach so freien Gesellschaft vor. Es passt einfach vielfach nicht in das Bild des erfolgreichen,attraktiven und verantwortungsbewußten Mannes sich zu solchen Tatsachen zu bekennen - selbst oftmal nicht hier..
Ich selbst habe kein Problem damit zuzugeben das ich durchaus mehrfach in meinem Leben dererlei Dienstleistungen schon in Anspruch genommen habe, auch wenn sich der Drang und die Kicksuche nach dererlei Erlebnissen erschöpft hat.

Es mag bestimmt Männer geben die niemals in ihrem Leben dererlei Verlangen für sich empfinden, aber aus meiner subjektiven Sicht sind diese in der Minderheit..

also auch ich würde nicht für Sex bezahlen, ... ich will doch dass der Kerl mich will und nicht mein Geld..... da versteh ich jeden Mann der das ablehnt.....weil er um seiner selbst willen eine Frau ins Bett bekommen will

Die Prostituierten verhungern nicht.
Die Bildzeitung macht nicht pleite.
RTL hat genug Einschaltquoten.
McDonalds wird nicht von Guide-Michelin-Köchen übernommen.

Ich rümpfe bestimmt nicht die Nase über Obdachlose, die Zigarettenstummel sammeln. Aber bei Bild-Lesern zum Beispiel frage ich mich schon, ob der nicht vorwerfbare Mangel an Bildung nicht doch irgendwo in einen vorwerfbaren Mangel an Charakter übergeht. Mal abgesehen von den Pressereferenten, aber die bekommen Schmutzzulage.

Jetzt verquickst du aber zweierlei Dinge. BILD lesen = ungebildet?

Ein Wallraff gewinnt einen großen Teil seiner Popularität über diese vier Buchstaben. Und ihm einen Mangel an Bildung vorzuhalten würde ihm wohl nicht gerecht werden.


Übrigens:

WDR Frau TV

Glaubst du im Ernst, Wallraff liest Bild, wenn er nicht muss? Das hat er wirklich nicht verdient.

Das habe ich jetzt nicht verstanden, denn er verdient ja gerade daran. BILD verhilft ihm doch zuerst zu dieser Popularität. Erst dann zieht die andere Journalie nach. Ich bin kein Vierbuchstabenleser, aber die Aufstelltafeln im Öffentlichen Raum sind leider nicht zu übersehen. Und wie oft habe ich da schon den Namen WALLRAFF gelesen. Aber bitte, das ist wirklich ein anderes Thema jetzt.

Also ich habe da mehrere Gründe warum ich es wohl nicht so schön mit dem Bezahlen fänd...
Ich hätte das Gefühl das der/die Andere es nicht gerne macht sondern nur aus Geldmangel...
Das es mir das Gefühl gibt, wie im Supermarkt in der Schlange an der Kasse zu stehen und schon (übertrieben) hunderte schon dran waren...und noch hinter mir warten...
Mein Respekt vor dem Menschen mit dem ich schlafe...
Ich finde Prostitution Ok...Für mich wäre es nichts...Als Partner einer Prostituirten wäre es vielleicht anders...da wäre dann nur meine Angst, das mein Schatz etwas mit nach Hause nimmt was nicht so Gesund ist...

LG

Nach Weizsäcker nun auch Wallraff? Ich bin erschüttert. Aber du hast recht, genug davon.

Und woher weiß man(n), dass es nicht bei einer "normalen" Frau auch so ist?
Bei manchen Swingern möchte ich nicht wissen, wer da so.....

aber da bekomme ich irgendwie schon sehr schnell diesen Gedanken...Risiko ist immer da... Hoffe ich finde mal ein nettes "ruhigeres" Paar was mich als Hausfreund sieht

...Käme für mich nie in Frage, weil ich will, daß die Frau mich will. Alles andere turnt mich nicht an.

Solange es mir primär darum ging, die Illusion von Aufmerksamkeit
und Nähe zu haben, war für mich der Kontakt zu Sexworkerinnen
der einfachste Weg.
Irgendwann war diese Illusion nicht mehr genug - und seitdem
zieht´s mich nicht mehr ins Rotlichtmilieu.

Ich denke in bezug auf die Eingangsfrage, es kommt darauf an,
was man sich von einem Sexkontakt erwartet.

Es gibt ja verschiedene Wege, um ans "Ziel" zu kommen

"offiziell" : für eine bestimmte Summe erhalte ich eine ausgemachte Dienstleistung

Aber - wer kennt das nicht....man sitzt in ner Bar, Kaffee, Disco ... und man wird von ner wildfremden Person zu nem Getränk eingeladen. Oder auch hier online.....lass uns schön Essen gehn...etc,etc

Erwartet/erhofft sich der Schenkende davon nicht auch irgendwas ????

und man ist als Mann etwas ganz besonderes....

Es gibt halt einfach Männer, die nicht auf stupide Triebabfuhr stehen, sondern Erotik als eben solche sehen und begreifen.

Wer zu Prostituierten geht, kann es ja gerne machen, gehen ja auch genügend hin. Aber wie man seine Sexualität lebt und erlebt, sieht jeder Mensch anders. In Modellen zu verallgemeinern ist sehr leicht, aber wer lässt sich schon gerne in Schablonen pressen.

Oder ist es einfach nicht das, worauf sie hinaus wollen. Für mich ist die Fragestellung mit den beiden Möglichkeiten der Antwort schon bezeichnend für die Denkweise.