Swingerclub-Besuche stimmungsabhängig?

Mir scheint, dass es im Joyclub ein absolutes Tabuthema ist zu schreiben: Ich gehe gerne, häufig und ohne wochenlange Vorplanung in einen Swingerclub.
Alsob jeder SC-Besuch generalsstabsmäßig wie der Zwei-Wochen-Mittelmeer-Sommerurlaub geplant werden müsste, alsob zu viel Swingen direkt Nebenwirkungen erzeugt oder direkt süchtig macht und andere Sinne vernebelt...

Warum sollte man einen SC-Besuch nicht kalkuliert einsetzen, um bessere Laune zu bekommen?
Warum soll ich bei guter Laune nicht bewusst in einen SC gehen, um vielleicht Andere daran teilhaben zu lassen? Oder meine gute Stimmung zu feiern?

Ich denke, das hat sehr viel damit zu tun, mit welcher Intention man in einen SC geht.
I: Will ich (oder aus Paar-Sicht: Wollen wir...) Kontakt zu Anderen aktiv suchen?
oder II: Will ich mich/wollen wir uns überraschen lassen, was der Abend so bringt?

Für Gruppe I, zu der ich definitiv gehöre, ist die Ausgangsfrage dieses Threads extrem wichtig. Für Gruppe II ist sie überflüssig.

@ bieberzahn:
Natürlich kann ich mir das sehr gut vorstellen, dass SC-Besuche nicht spontan passieren. Bei mir ist es doch oft genauso, auch ich plane manche SC-Abende sehr präzise. ABER nicht nur!!! Manchmal habe ich spontan Lust wegzugehen, dann tue ich das. Klar, es ist in einem Ballungsgebiet wie dem Ruhrpott einfacher als in Brandenburg. Ich setze mich einfach in die S1 und bin innerhalb von wenigen Minuten in Dortmund, Duisburg oder Solingen; und mit einmal Umsteigen auch schnell in Marl, Wuppertal oder Gelsenkirchen, wenn ich wollte. Das soll hier jetzt auch kein Großstadt-Single vs. Land-Paar-Thread werden. Das wäre zu klischeehaft. Aber das Ausgehverhalten nur auf regionale Unterschiede zu reduzieren, finde ich schon komisch.
Auf dem Land sind doch gerade viele, sehr große Swingerclubs, die nicht alle immer gleich eine Pension angeschlossen haben - also nicht das entspannte Komplett-Wochenend-Programm bieten können.

Mir scheint eher, dass ihr euch nicht vorstellen wollt, dass Swingen auch spontan oder unharmonisch passieren kann. Dass ihr mit dieser Auffassung hier in der Mehrheit seid, bezweifle ich sogar keineswegs.

Mir geht es eher um andere Phänomene im Swingerclub...

insblaue hat das schön beschrieben. Genau solche Sichtweisen interessieren mich, ob negative Gefühle ausstrahlen oder ob sich im Club die Laune bessert. Wer sowieso wenig oder keinen Kontakt sucht und schon sich seine eigenen Bezugspersonen in den SC mitbringt, den interessiert das ganze Drumherum an Publikum herzlich wenig.
Wer aber z.B. einmal auf Paare mit einem überredeten Teil im SC getroffen ist, wird wissen, was ich meine. Der eine Teil rennt durch den Club auf der Suche nach Anschluß, der Andere sitzt gelangweilt an der Bar. Spricht man den "Bar-Paar-Teil" an, warum der Blick so wütend ist, dann bekommt man ein mürrisches "Was geht dich das überhaupt an?" zurück.
Eintrag ins Logbuch des Raumschiffs unterwegs in die unendlichen Weiten der Swingergalaxie: Nicht jedes Lebewesen möchte auf dem Planeten Swingerclub angesprochen werden. Manche reagieren auch sehr verstört.

Hm.
Dieser Thread verfolgt an sich kein höheres Ziel. Ich fand einige Antworten in diesem Thread schon sehr aufschlussreich, suche ich doch noch immer für mich persönlich eine Antwort auf die Frage:
Kann ich nach einem stressigen Arbeitstag im Swingerclub entspannen oder ärgere ich mich eher noch mehr, wenn ich mit einer genervten Grundstimmung in den SC gehe und dort auf unsichere Leute treffe, die selbst nicht genau wissen, was sie tatsächlich wollen?

...ich konnte diese Frage bisher noch nie sinnvoll beantworten. Für Beides gibt es Pro und Contra.
Ich wollte das Thema jedoch ein wenig allgemeiner gestalten, weil umgekehrt ist es genauso spannend. Wer mit bester Laune und strahlendem Honigkuchen-Gesicht in den Swingerclub geht und dann auf eine graue, mi(e)smutige, nackte, sprachlose Menschenmasse an der Bar trifft, fragt sich auch manchmal, wo bin ich hier eigentlich gelandet???

Frust und Langeweile sind zwei Vokabeln, die jedem Swinger an sich so geläufig sein müssten, wie Lust und Spaß. Aber bis diese Lethargie im Club erst einmal überwunden ist, dauert es manchmal zwei Stunden. Deshalb: Besser nur gutgelaunt und kommunikativ in den Club gehen???

Das wäre doch wieder langweilig.

Echt? Interessant.

Bei mir läuft es fast umgekehrt ab. Wenn ich mit bester Laune in den Club gehe, bin ich immer enttäuscht, dass alle immer so gelangweilt an der Bar herumsitzen und keine prickelnde Erotik entsteht. Gehe ich dann freudestrahlend auf eine Frau zu, schaut die mich irritiert an, warum ich so gute Laune habe.
Wenn ich mit schlechter Laune in den Club gehe, bin ich auch kontaktscheu und beobachte erst einmal sehr lange. Meistens bessert sich meine Laune nach einem Saunagang, einem Gin-Tonic und dem Anblick einer hübschen Solodame schlagartig.

Wobei ich Wing_of_Destiny keineswegs widersprechen will. Sie haben absolut Recht. Bei mir ändert sich jedoch die Laune während des SC-Besuchs meistens. Das kalkuliere ich vorher schon ein.