Wer oder was bin ich?
hey,ich weiß seit ca ~15 jahren was ich (körperlich) gerne wäre und was ich psychisch bin (nämlich weiblich), habe allerdings früh gelernt, dass unangemessenes verhalten saktioniert wird und mich deswegen so gegeben wie ich denke/dachte, dass es von mir erwartet wird. Ich habe nie mit jemandem darüber geredet (bzw. das erste mal letzte woche) auch wenn mir kontakt mit anderen menschen aus diesem grund generell sehr schwer viel (obwohl ich nie wirklich außenseiter war) und es immer noch ist.
Ich habe das jemandem erzählt (im übrigen ein positives erlebnis) und festgestellt, dass ich, selbst wenn ich mich total anstrenge, keine ahnung habe was oder wie ich bin.
Seit 15 jahren verhalte ich mich wie die summe der erwartungen meines umfelds, das ist nun offensichtlich so weit gegangen, dass mein "selbst" nichtmehr existiert (oder zumindest sehr mitgenommen/unterentwickelt ist?).
Möglich dass der generelle "Zwang" stark sein zu müssen, innerlich den gegenteiligen effekt hatte.
Ich habe nicht das Gefühl, dass ich das noch lange aushalte, allerdings sehe ich keine alternative, vlt. bin ich aussergewöhnlich schwach, aber alleine schon mit dem konflikt in meinem kopf werde ich nicht/kaum fertig. Wenn plötzlich mein gesamtes umfeld wüsste was los ist und es alle akzeptieren würden, wäre das trotzdem zu viel für mich (glaube ich zumindest).
Ich habe schon drüber nachgedacht zu nem psychologen zu gehen, aber ich hab angst, dass er mich wegschickt "weil ich nicht auf frauenklamotten stehe" (das ist so zu verstehen, dass ich total gerne als frau darim rumlaufen würde, aber mich (bisher) niemals als mann darein trauen würde).
Ich weiss dass ich mich nicht mein ganzes leben hinter masken verstecken will, aber ich hasse es auch im mittelpunkt zu stehen (vor allem mit sowas). Ich hasse dass was ich jetzt versuche zu sein, aber genauso hasse ich es so zu sein wie ich (im moment) bin (nämlich völlig unwissend was mein Wille ist, was ich mag, wen ich mag, was ich machen möchte)
Ich hab keine ahnung was ich machen soll.(Ideen?)
Aber mich würde interessieren: ist das NORMAL? Hattet ihr/ andere betroffene dasselbe problem?
Oder liegt es daran, dass ich so "jung" (yay fast 20 ._.) bin oder schon so lange bewusst damit lebe?
Vlt gehöre ich auch zu den leuten, die an dem dauerhaften schmerz zerbrechen
(oder vielmehr: vlt ist das längst passiert?)
Wie ihr sehen könnt hatte ich nichtmal den "Mut" letzte woche HIER das richtige anzukreuzen.
Wobei es sowieso ein wenig ironisch ist, dass ich ausgerechnet in so einem forum gelandet bin (ich würde zwar nicht sagen dass ich asexuell bin, aber relativ nah dran, wenn ich jetzt mit ner frau schlafen müsste, würde ich mich wohl umbringen (männer kommen sowieso nicht in frage))
Vielen dank fürs Lesen