Na ja, dass manche sogar an die Existenz des G-Punktes zweifeln, scheint mir ziemlich absurd, aber wenn man überlegt, dass es die Klitoris auch erst seit ein paar Jahrzehnten "gibt"....
Tatsächlich sollen alle Fraueneine G-Zone haben, also die paraurethralen Drüsen sind bei allen Frauen vorhanden, nur sie können mehr oder weniger empfindlich sein. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Empfindlichkeit mit der Größe was zu tun hat oder haben muss.
Die Empfindlichkeit ist ein Faktor, ein anderer wichtiger Faktor ist der Art und Intensität der Stimulation, die der G-.Punkt bekommt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass viele den G-Punkt bei sich noch nicht entdeckt haben, weil sie noch nie richtig stimuliert worden sind. Das war bei mir übrigens der Fall.
Zu dem Thema kann ich immer wieder das Buch "Weibliche Ejakulation und der G-Punkt" von Deborah Sundahl empfehlen.
Zur "Daumenregel": Wenn ich Sex habe bleibt bei mir die Klitoris "außen vor" - im wahrsten Sinne des Wortes! Also empfinde ich beim GV jegliche Berührung der Klitoris - genau gesagt: der Eichel oder des Schaftes der Klitoris - eher als unangenhem als lustbringend.
Für mich ist es auch so, dass ich klitorale von vaginalen Orgasmen unterscheiden kann, also es ist ein ganz anderes Gefühl, wenn ich durch Stimulation der Klitoris oder durch Stimulation der Vagina (grundsätzlich A-Punkt? Keine Ahnung!) "komme".
Das ist ein Grund, warum ich von dieser "Regel" nicht so viel halte.
Ich glaube, es ist egal wie weit die Klitoris sich von der Vagina befindet, ein reiner vaginaler Orgasmus ist davon unabhängig.
Abgesehen davon, wie kann man von "Entfernung" sprechen? Der Scheideneingang befindet sich doch zwischen den beiden "Schenkel" der Klitoris, kann also gar nicht so weit sein!
Aber was ich ganz negativ finde, ist dass mit diesem Artikel mal wieder Frauen die Möglichkeit zum Orgasmus abgesprochen wird, anstatt Frauen zu ermutigen, sich einen neuen Partner/ besseren Lover zu suchen, oder eine bessere Einstellung zu ihrem eigenen Körper und Sexualität zu entwickeln.
Sexualität läßt sich doch nicht auf Technik und Maße reduzieren, es ist viel komplexer als das - und zum Glück auch interessanter.