eingeschlafener daumen
vinciens hat natürlich recht. ein bondage-seminar ist eine gute sache; allerdings kann auch der beste und erfahrenste bondage-master nicht in ein paar stunden alle eventualitäten bedenken und erklären und auch noch passende fesseltechniken vermitteln. ein wenig ahnung von anatomie und somatologie ist schon hilfreich - aber wer von uns doms oder dominas verfügt schon über solches "spezialwissen"?
ein einfacher tip von mir: punktuelle belastungen müssen vermieden werden. dort wo blutgefäße oder nerven knapp unter der körperoberfläche verlaufen (gelenke!) besonders darauf achten: z.b. keine knoten knapp unterhalb des daumens (zwischen handgelenk und daumengelenk). gliedmaßen, die in ihrer maximalen endstellung fixiert werden, belasten die muskeln und können die blutversorgung behindern: die hände schlafen nicht nur durch zu enge fesselung ein!
hände über dem kopf, enge manschetten oder seile um die handgelenke, isometrische (unbewegte) muskelanspannung, geilheit, schmerzen, hyperventilation, ein emotionaler ausnahmezustand und ein in der folge etwas überforderter kreislauf.... gut, wenn man an einen schnelltrennkarabiner (panic-snap) gedacht hat, um das geile, nun aber kurz bewusstlos gewordene opfer schnell von der decke pflücken kann!....ein ernsthafter auftrag für die 50kg-domina mit ihrem 90kg- sub!
ich "spiele" schon viele jahre und hab' so einiges gesehen und gelernt.
bdsm ist ein tolles erlebnis im menschlichen grenzbereich, das viele nicht missen wollen (ich auch nicht
) aber wir sollten uns vielleicht doch nicht benehmen wie badeschlappen-touris im hochgebirge, die nicht wissen, WAS sie da tun!
ganz liebe grüße an alle neugierigen, newcomer und "alte" bondage-master!
georg