uneheliche kinder. wen störts?

Mein Sohn ist unehelich zur Welt gekommen, das hat keinen Menschen interessiert, ob wir einen Trauschein hatten. In der Verwandschaft nicht, im Kindergarten nicht, beim Kinderarzt nicht usw. Das einzige ist, dass der Vater sich dann extra aufmachen muss, um das gemeinsame Sorgerecht auf dem Jugendamt zu beantragen. Sonst hat das keine Nachteile, und den Kindern ist das sowas von egal. Heutzutage kannst Du sogar bestimmen, ob der Zwerg den Nachnamen vom Vater oder der Mutter hat.
Mit dem gemeinsamen Sorgerecht hat Deutschland gerade vom höchsten EU-Gericht fürchterlich eins auf die Nase bekommen, da dürfte es in Kürze ein paar Änderungen geben (bisher musste die Mutter dem gem. Sorgerecht zustimmen, auch wenn die Vaterschaft unstrittig war).

Geheiratet hab ich erst später, allerdings nicht die Mutter meines Sohnes. Von daher bin ich ziemlich froh, dass ich mir eine Scheidung mit dem ganzen Trara sparen konnte. Übrigens lebt der Junge bei mir, und meine Frau hat ihren Nachnamen behalten und auch keinen Doppelnamen. Das erzähle ich deswegen, weil auch sie noch nie auf dem Amt, beim Kinderarzt oder in der Schule ein Papier vorzeigen musste, dass sie die (Stief)Mutter ist.

LG
tempeltänzer

wir sind auch nicht verheiratet und haben einen sohnemann.
der kleine hat allerdings den nachnamen meines partners,da wir nächstes jahr im sommer eh heiraten,aber unbedingt heiraten damit das kind in der ehe zur welt kommt,find ich unnötig.
man sollte dann heiraten wann man es möchte.

Mittlerweile finde ich, kann man die Themen Hochzeit und Kinder getrennt voneinander betrachten. Nicht jeder, der heiratet, bekommt Kinder und es muss gottseidank auch nicht (mehr) jeder verheiratet sein, der Kinder bekommt. Wichtig ist ja nur, dass für die Kinder rechtlich alles geklärt ist, unabhängig vom Beziehungsstatus der Eltern.

Dann sind es lediglich praktische Erwägungen (Menge des anfallenden Papierkrams) oder Gefühlsentscheidungen, die über eine Hochzeit bei bestehendem Kinderwunsch eine Rolle spielen. Und das finde ich gut so. Ich heirate, wenn ich das Gefühl habe, das ich heiraten will. Aber ich muss nicht heiraten - auch mit Kind nicht. Momentan könnten wir beide uns eher vorstellen, Kinder zu bekommen als zu heiraten. Müssen wir ja auch nicht. Wichtig ist viel eher, dass man sich in Bezug auf seine Lebensplanung einigen kann.

Pussy

Dazu sage ich nur eines:

mein Kind ist unehelich zur Welt gekommen, und wen das stört, der kann mir mal im Mondschein begegnen.

Obwohl ich bezweifle, das derjenige mir überhaupt je begegnen würde, denn er lebt ohne Zweifel auf einem anderen Planeten als ich.

Das wichtigste ist doch das ihr euch und das Kind liebt.Gerade in jungen Jahren ist ja auch das Geld nicht so im überfluß vorhanden und da sollte das Geld für das Kind dasein umd nicht für eine Hochzeit die nur die Gesellschaft will.
Mich würde es überhaupt nicht stören wenn eine neue Lebensgefärtin schon nachwuchs hat.Ich habe ja selber meine beiden Engel.
Bloß das wort Patchworkfamilie finde ich schrecklich.
LG Peter

Ist es nicht völlig egal ob Kinder unehelich oder ehelich geboren werden?

Sollten sie nicht aus Gefühlen heraus gezeugt werden weil zwei Menschen
sich lieben, weil sie sich einander ein neues Leben schenken möchten.

Kinder sollten nicht der Punkt auf einer ToDo-Liste sein und auch nicht
einer Reihenfolge entsprechen nur weil manche Menschen glauben,
das Leben hat sich in den letzten 50 Jahren nicht geändert.

JSmith

Ehrlich gesagt keinen heute mehr.Allerdings habe ich bei meinem Grossen damals noch manch seltsame Blicke und Kommentare geerntet,die sich dann aber nach dem dritten unehelichen(schreckliches Wort)Kind auf ein Minimum reduzierten,da die Menschen an mir und meiner Heiratsunwilligkeit dann endlich verzweifelt sind

Im Ernst,wenn ich es heute betrachte mit meinen beiden Jüngsten von 9 und 6 Jahren und damals(der Grosse ist jetzt 26 Jahre)ist es schon ein Unterschied.

Ich wurde mit fast 18 wirklich noch manchesmal von der damals älteren Generation missbilligend bestaunt.

Da ich aber immer noch nichts gross vom Heiraten halte,war es eben nie eine Frage für mich.

Die Liebe zu meinen Kindern mache ich nicht an "ehelich oder unehelich" fest.Wer gern heiraten möchte soll es tun,nur eben niemals der Kinder wegen!

LG Painful_Desire(w)

Ich bin auch "altmodisch". Ich finde, man sollte erst eine gemeinsame Grundlage haben (und das ist für mich mit die Ehe) und dann Kinder in die Welt setzen. Es gibt genug Kinder, die mit nur einem Elternteil aufwachsen, und wenn man verheiratet ist, ist die Hemmschwelle doch etwas höher und die Kinder haben die Chance, in einer intakten Familie aufzuwachsen. Klar, eine Garantie ist das nicht, aber eine Ehe wirft man nicht so schnell weg wie eine Beziehung. Zumindest nicht, wenn sie im richtigen Sinn geschlossen wurde, blöd ausgedrückt.

Wir für unseren Teil sind verheiratet, wollen aber keine Kinder.

Mela

muss man einen trauschein haben und einen ring am finger und ein kind zu bekommen?

mein sohn ist auch unehelich entstanden,und er wächst auch ohne trauschein herran:)

und nur aus dem grund heirateten wegen den namen!?!?!?NEEEE!!!!!!wäre nichts für mich!bzw noch nicht

in diesem sinne

lg

Im Grunde kann nur jeder für sich entscheiden,wie er es sich für sein Leben wünschst.
Ich für meinen Teil glaube nicht das es heute noch einen grossen Unterschied macht und das man sich weniger schnell trennt,wenn man einen Trauschein hat,auch nicht mehr wenn Kinder da sind.

Es kommt wohl immer auf die Bedeutung an,die man dem beimisst.
Und ein Trauschein war für mich eben noch nie von sonderlich grossem Wert.

Das es für andere Menschen wichtig sein kann,bestreite ich nicht und wer das für sich als Lebensplan sieht,dem wünsche ich alles erdenklich Gute.


Dieser Satz beinhaltet aber das Kinder mit nur einem Elternteil nicht in einer"intakten" Familie aufwachsen,dabei wissen wir doch alle mittlerweile das es auch eine Sache der gegenseitigen Absprache ist,wie man damit umgeht und manch unehelicher Vater hat mehr Kontakt zu seinen Kindern als einer der jeden Abend müde und schlechtgelaunt von der Arbeit heimkehrt.


P_D(w)

Mir ist es egal ob das Kind ehelich oder unehelich geboren wird. Die Zeiten, in denen das ein Skandal war, sind Gottseidank vorbei.


Heiraten kann ich immer noch. Und in der Zeit kann ich auch

1. glücklich mit meiner Familie leben

und

2. FAMILIE LEBEN ! Nicht nur "einfach" Familie sein


Viele Grüße,
Peter

Nein,das nicht unbedingt,aber die Heirat zweier Elternteile wird immer noch zu sehr mit "intakt" in Verbindung gebracht und nicht verheiratete Gemeinschaften gelten eben trotz aller Aufgeklärtheit als notgedrungene Lösung und werden nicht einfach als alternative gleichbedeutende Möglichkeit dazu gesehen.


Manchmal kann aber gerade die eheliche Gemeinschaft ebenso ein Hinderungsgrund sein,sich vernünftigerweise zu trennen anstatt auf Biegen und Brechen zusammenzubleiben.

Ich wünsche euch beiden auf jeden Fall viel Glück für eure angestrebte
Gemeinschaft und finde es gut,das ihr vorher darüber nachdenkt und euch nicht einfach ins Abenteuer "Ehe" stürzt.

LG P_d(w)

Ich denke, das ist eine sehr wichtige Aussage. Ein Trauschein bietet letztlich nur eine rechtliche Grundlage für eine Beziehung zwischen zwei Menschen. Er ist aber längst nicht mehr die einzige Alternative, um eine rechtliche Grundlage zwischen einem Elternteil und seinem Kind zu schaffen. Insofern ist es eher die Bedeutung, die der Einzelne dem Trauschein beimisst, die bestimmt, ob es einen Zusamenhang zwischen Heiraten und Kindern gibt.

Niemand kann in die Zukunft sehen und niemand weiss, wie lange eine Beziehung hält. Das, was wir tun, reflektiert immer nur eine Momentaufnahme, wie wir unsere Beziehung wahrnehmen und fühlen. Manchem ist es wichtig, seine Liebe durch eine Heirat nach außen sichtbar zu machen, mancher fühlt sich geborgener oder sicherer. Aber das hängt eben von den eigenen Wünschen und Bedürfnissen ab.

Ich glaube aber nicht, dass ein Trauschein eine Beziehung glücklicher oder langlebiger macht. Selbst wenn man sich aufgrund der finanziellen Konsequenzen als verheiratetes Paar erst viel später trennen sollte, was ist der Nutzen länger zusammen zu bleiben, wenn die Liebe schon längst gestorben ist? Solange noch ein Funken Hoffnung lebt, denke ich nicht, dass es einen Unterschied macht, ob man verheiratet ist oder nicht. Wem an der Beziehung liegt, der wird sich für sie einsetzen, wem nichts daran liegt, der nicht.

Es kommt immer auf das jeweilige Paar an, nicht auf irgendein Papier.

Pussy

Man sollte generell ein gewisses inneres "Erwachsensein" mitbringen, wenn man Kinder bekommen möchte. Und eine innere Stabilität.

Ich weiß das, mein Kind ist 18 Monate alt. Selbst wenn man eine gewisse Reife hat und meint, stabil im Leben zu stehen, dann sind die Veränderungen, die ein Kind mit sich bringt, enorm und müssen erst mal weggesteckt werden. Auch das Gefühl von Verantwortung, das nötig ist, um ein Kind auf einen guten Weg zu bringen, sollte nicht unterschätzt werden.

Ich halte es aber für einen Irrglauben, dass man diese Art von Stabilität von außen zuführen kann, etwa durch einen Trauschein. Ein Mensch oder eine Beziehung werden durch ein Stück Papier nicht stabiler oder reifer.

Der MENSCH an sich sollte gefestigt sein, die Beziehung zum Partner liebevoll und stabil. Dann wird auch die große Aufgabe "Kind bekommen" gemeinsam gut bewältigt werden.

Das hat für mich aber absolut nichts damit zu tun, ob ein Paar nun offiziell verheiratet ist oder nicht. Auch eine Ehe mit Trauschein kann geprägt sein von Instabilität, von Unruhe, von Unreife der Partner.

Ich gebe auch den Trauschein gar nichts. Zumindest nicht, wenn es darum geht, den richtigen Zeitpunkt fürs Kinderkriegen zu wählen. Denn der Trauschein macht aus einem Mann oder einer Frau keinen anderen Menschen.

Das nicht. Aber umgekehrt kann man davon ausgehen, dass zwei Menschen sich ganz füreinander entschieden haben und alles gemeinsam meistern wollen, wenn sie sich das Ja-Wort geben.

Anders gesagt frage ich mich immer, wenn alles so perfekt läuft, warum NICHT heiraten? Das ist für mich das Tüpfelchen auf dem i, damit weiß ich, dass mein Partner sein Leben mit mir verbringen will, komme was wolle. Und auch rechtlich ist man besser abgesichert als wenn man "nur" zusammen ist.

Wie gesagt, ich bin da gerne altmodisch, weiß aber genauso gut, dass es immer weniger Leute gibt, die so denken.

Mela

Richtig, das ist DEIN i-Tüpfelchen. Deine Frage impliziert, dass eine Heirat einen höheren Wert hat als eine Nicht-Heirat. Aber andere Menschen haben andere Werte. Genauso legitim wäre es doch zu sagen: Warum heiraten, wenn auch so alles perfekt läuft? Ist es nicht schön, sich jeden Tag aufs Neue aus freien Stücken für seinen Partner zu entscheiden?

Und auch in diesem Fall kann man sich ganz und gar für seinen Partner entscheiden (sogar jeden Tag), während es genauso gut Paare gibt, die eher aus einer Laune heraus heiraten. Und je nach Dauer der Ehe kann sich eben auch einiges ändern. Heirat per se sagt nicht zwangsläufig etwas über die Beziehungsqualität aus. Deshalb kann nur jeder selbst enscheiden, was er will...

Pussy

stärt uns gar nicht, was es für fragen gibt. warum sollte es einen stören, wir finden keinen grund.

ist halt nicht lles so einfach wenn man nicht verheiratet ist aber stören wäre das flsche wort.
lg

Nun, da spielen auch ganz pragmatische Gründe mit - steuerliche und auch rechtliche. Als Ehefrau/-mann steht man um Einiges besser da als als "Freundin", wenn es zum Beispiel um Krankheit (nur Angehörige bekommen Auskunft, das mussten wir schon feststellen) oder gar (*klopf auf Holz*) um einen Todesfall geht.

Auch als Ehepaar kann man sich jeden Tag neu füreinander entscheiden, um den Spieß mal umzudrehen.

Im Endeffekt entscheidet natürlich immer jeder selbst wie er es gern hätte, aber wenn ich den perfekten Partner habe und der Staat mir die Ehe dann noch mit plausiblen Gründen versüßt, nehme ich das gerne mit.

Ich sehe es immer ein wenig so, dass man sich ein Hintertürchen offen hält wenn man unverheiratet zusammen ist. Das ist meine subjektive Sichtweise und andere dürfen das gerne anders sehen. Die unehelichen Kinder die ich kenne, wurden in einer erst kurze Zeit dauernden Partnerschaft gezeugt, und der "Papi" hat sich bald danach verabschiedet. Deshalb vielleicht meine Einstellung.

Aber das geht ja auch am Topic vorbei, die Frage war "Würde es euch stören, wenn eure Kinder unehelich wären" und das habe ich ganz klar mit "Ja" beantwortet

Mela