Malaria, Gelbfieber und andere Viren

Malaria wird von einem einzelligen Parasiten (Plasmodium) ausgelöst...
Ansonsten solltest du alle nötigen Infos auf den Seiten der deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin finden können
http://dtg.org/malaria.html?&F=20#c103

Ich denke nicht, dass Du übertreibst.
Mein ehemaliger Klassenlehrer (übrigens ein faszinierender Mensch - auch heute noch) hat Malaria.
Er war sehr oft zu Hilfsprojekten in der Welt unterwegs.
Angeblich bekam er diese Krankheit trotz der nötigen Vorsorge.
Mehr kann ich zu dem Thema nicht schreiben.
Ganz unbegründet scheinen Bedenken sicher nicht zu sein.

Al

Meines Wissens gibt es gegen Malaria keinen 100%igen Schutz, da es sehr viel verschiedene Untertypen gibt.
Gelbfieber etc.., da sind die Impfungen recht sicher und ohne große Nebenwirkungen, auf Grund meiner häufigen Auslandsreisen ins "verseuchte Gebiete" hab ich all diese Impfungen hinter mir, gegen Malaria nehme ich aber nichts. Vor knapp 30 Jahren hatte ich mal mit Resochin angefangen (gibts das heute noch), das war aber auch nicht sicher und hatte Nebenwirkungen, da lies ich es bleiben.

wir sind gerade von unserer ersten Asienreise zurückgekommen und haben auch Vorsorge getroffen, allerdings in Form der Impfungen gegen Hepatitis A und B. Gegen Gelbfieber haben wir uns nicht impfen lassen, da wir nicht in den entsprechenden Gebieten waren, wo es auftritt. Zu den Moskitos kann ich nur sagen, dass wir auch gestochen wurden (sie sind überwiegend in der Dämmerung aktiv) und es nicht gemerkt haben, sie sind nämlich sehr klein und es reicht bekanntlich ein Stich, um sich mit Malaria zu infizieren. Wir hatten aber Tabletten dabei, die im Fall von plötzlich auftretendem Fieber zu nehmen sind und nicht profilaktisch. Ein Freund von uns hat die Malaria-Profilaxe gemacht und dem ist es während der Reise ziemlich schlecht gegangen.

Ich denke, jeder muss für sich seinen Weg herausfinden, wie schon geschrieben, einen 100 %-igen Schutz gibt es wahrscheinlich nicht.

Wünschen Dir trotzdem eine schöne Reise, wo geht es denn hin?

LG

Wo fährst Du denn hin?
Die Malaria-Vorbeugung ist ne ziemlich individuelle Sache, abhängig davon wo man für wie lange hinfährt. In Zentralafrika würde ich eher eine vorsorgliche Medikamenteneinnahme empfehlen, in Asien oder Südamerika eher eine Mitnahme von Medikamenten für den Fieberfall - weil man sich nicht immer drauf verlassen kann, vor Ort tatsächlich wirksame Medikamente zu bekommen.
Aber warum hast Du 24 Tabletten? Und warum haben die 140€ gekostet? Kann es sein, daß Du die Kosten für die Impfungen mit denen für die Tabletten verwechselt hast ?

Überempfindlich reagierst Du sicher nicht... ist ne schwere Erkrankung, die man leicht bekommen kann. Das Beste was Du tun kannst ist sicher die Vorbeugung. Moskitonetze und Kleidung mit Deet (z.B. NoBite(TM) für Textilien) imprägnieren - das hält übrigens durchaus 2 Wäschen in der Maschine aus.
Insbesondere in der Dämmerung lieber weite lockere Kleidung als kurzhosig - und die freien Körperstellen mit Deet (z.B. NoBite(TM) für die Haut) besprühen. Dabei mußt Du Dich nicht eincremen, wie mit Sonnencreme - es reicht, wenn Tropfen auf der Haut sind, denn sie bilden einen "Duftbereich" über der Haut.

Erstmal danke ich für die ersten Beiträge und freue mich, dass es doch recht viele gibt, die meiner Meinung sind und es bisher niemanden gibt, der dieses Thema irgendwie abwertet.


Vielen Dank. Es geht an die Elfenbeinküste.


Nein, ich habe es nicht verwechselt. Die Tabletten heißen Malaron und kosten ca. 70€ für 12 Stück, d.h. 2 Packungen à 12 Stück kosten 140€ Und die Impfung gegen Gelbfieber war bei knapp +ner 50€inkl. Beratung.

Da hast Du Dir sicher ein feines Urlaubsland ausgesucht. Ist es ein Strand-Luxushotel-Urlaub oder mußt Du da arbeiten? Wie lange bleibst Du denn?

Von wem hast Du Dich denn beraten lassen? Warum hast Du 2 Packungen Malarone? Und was ist der Grund, daß Du in Westafrika eine StandBy-Medikation mitnimmst statt einer prophylaktischen Einnahme?

Wie schaut's denn mit Deinen übrigen Impfungen aus (Tetanus, Polio, Meningokokken, Hepatitis A/B, evtl. Tollwut oder Typhus)?

Wußtest Du, daß die Cholera-Vorsorge (Tabletten) den Reisedurchfall allgemein zu über 60% senkt ?

Übrigens überträgt sich Malaria ausschließlich über die Mücken. Eine andere Übertragung ist nicht möglich. Wenn Du auch in der Marahoué-Region unterwegs sein solltest, solltest Du allerdings auch tagsüber auf Mückenschutz achten, weil dort die tagaktiven TseTse-Fliegen die Schlafkrankheit übertragen .

Klingt nun vielleicht doof, aber laß Dich nicht verunsichern - wenn man in einem kurzen Text viele verschiedene Krankheiten liest, vergeht einem die Reiselust - aber genau deswegen wird so eine Reise nach West- oder Zentralafrika ja vorbereitet. Damit man unbeschwert den Urlaub genießen kann. Meine Malariaerfahrung beschränkt sich bisher auf 2 Behandlungen - und das soll auch so bleiben.

Wann geht die Reise denn los?

Gern auch via CM.

PS noch ein Tipp: Den Mückenschutz immer zuletzt auftragen - sonst wird das Duftkissen von der Sonnencreme vedeckt.

früher redet man in Afrika von den "Big five" ( Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard ) die dem Menschen gefährlich werden können. Heute von den "Big six" (Moskitos) oder auch von den "big seven" (+Aids)

daran sieht man welchen Stellwert die Malaria in tropischen Gebieten hat.

Ich würde nicht damit spassen, aber mich auch nicht unnötig verrückt machen (lassen). Wenn man die entsprechenden Tabletten regelmäßig nimmt. Entweder vorbeugend und die stand by und auch etwas solrfältig mit der Kleidung ist schon viel gewonnen.

Da es meines Wissens keine Impfung dagegen gibt, habe ich immer die Tabletten geschluckt. Früher Lariam, heute eher andere die weniger Nebenwirkungen haben. An dem Tag andem ich diese Lariam genommen habe kam ich mir immer vor wie unter Drogen.

Richtet sich auch nach der Gegend (Land, Erdteil) in die man fährt da es unterschiedliche Tierchen gibt. Aber es gibt ja genug gute Tropenärzte oder Beratungsstellen wo man sich schlau machen kann.

Ich habe in Afrika Leute kennengelernt die sehr lange dort leben und zwangläufig das Risiko Malaria eingehen müssen. Viele haben regelmäßig malariaschübe, aber sie leben damit.

Laß Dich von einem guten Reise- bzw. Tropenmediziner beraten... die investition lohnt sich und er kann Dir üblicherweise noch mehr Tips zu "Deinem" Land geben als nur Impfratschläge.

Merke:
Don't get hit,
Don't get bit,
Don't get lit,
Don't do it,
Don't eat shit !

Ich danke euch für die vielen nützlichen Tips. Viele davon habe ich bereits umgesetzt, bzw. in die Planung mit einbezogen, andere noch nciht.

@*****ier:
Ich bin privat untergrebacht, weil es eine persönliche Einladung von einer Ivorerin ist und ich bleibe 17 Tage. Deswegen auch 2 Packungen Malarone à 12 Tabletten. Eine wäre wegen *Vor- und Nachsorge zu wenig.

Folgende Impfungen habe ich: Tetanus, Polio, Meningokokken
Die anderen nicht, weil mein Arzt sagte, sie sein nicht zwingend notwendig und könnten ganausogut durch Medikamente (die ich alle schon besorgt habe) behoben werden.

Werde mich wohl hauptsächlich in Abidja, der größten Stadt des Landes, aufhalten.


@*****123:
Richtig, Moskitos sind eine echte Gefahr in den Tropen. Ich werde mich ja wie gesagt hauptsächlich in der Stadt aufhalten und in der Stadt soll die Moskito-Dichte sehr gering sein.

Auch korrekt ist, dass man, ich natürlich auch, besonders in den Abendstunden auf Hoseln und langarmshirts zurückgreift, die optimalerweise sehr hell sein sollten.

Eine Impfung gegen Malaria gibt es meines Wissens nach auch nicht. Aber die Tabletten sollen einen guten Schutz bieten. Daneben ist die Ausbruchszeit der Krankheit mit 1 Woche bis 6 Monaten relativ groß und wenn sie ausbrechen sollte, was ich ja nicht hoffe, wäre ich mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder in Deutschland, was eine qualifizierte Behandlung gewährliesten sollte. Nichts gegen ivorische Ärzte, aber da besteht ja alleine schon ein Kommunikationsproblem....

Ah, verstehe. Da hat Dein Arzt Recht.

Hepatitis A/B würde ich trotzdem noch empfehlen, weil's zum einen die allermeisten Krankenkassen bezahlen und zum Anderen zumindest die HepA die wohl typischste Reisekrankheit ist. Übrigens reicht es sogar (aufgrund der langen Zeit bis zum Ausbruch der Hepatitis), wenn man kurz vor dem Abflug eine volle Dosis (vorsicht, in der Kombi-Impfung ist nur die halbe Dosis) HepA-Impfstoff bekommt.

Die Tollwutimfpung ist genau wie ne Blitzschlagversicherung: Man kann sie abschließen oder sich drauf verlassen, daß es einen nicht trifft. Für mich war der Entscheidende Gedanke, daß die Tollwut - wenn man vom Hund gebissen oder von der Fledermaus gekratzt wird - ungeimpft 100% tödlich ist.

Bei der Malaria dachte ich, Du nimmst nur die Tabletten für den Fall einer Ansteckung mit; das wäre in Westafrika nicht ratsam und dann hätte wirklich eine Packung gereicht. Wenn Du sie allerdings als Prophylaxe einnimmst (würde ich machen), dann ist die Menge natürlich ok. Rechtzeitig anfangen und lange genug hinterher weiternehmen!

Gute Reise und viel Spaß!

In der Reisemedizin gibt es einige Erkrankungen mit jeweil über 1 Million Toter im Jahr, dazu gehören Tuberkulose, Masern! und Malaria.
Jeder Tropenreisende sollte folgende Impfungen haben:
Tetanus,Diphtherie,Keuchhusten,Kinderlähmung,Hepatitis A+B,Masern,evt. Typhus,Malaria( evt. als stand by),Tollwut.
Ein Teil ist auch bei uns sehr hilfreich. Man gibt den Impfschutz ja schliesslich nicht an der Grenze ab.
Milo6

Der beste Rat ist, einen Arzt oder zuverlässigen Bekannten am Reiseziel zu kontaktieren. Weiterhin kann man die Internetseiten der WHO konsultieren. Malaria ist nicht zu unterschätzen, fast wäre ein deutscher Minister (Rexrodt) nach einem Staatsbesuch in Afrika daran gestorben.

Das mit der Malaria-Prophylaxe ist so eine Sache ... Damals als ich wegen Entwicklungshilfe in Zentralafrika war, wurde Lariam (Mefloquin) verschrieben. Das Zeug hatte mörderische Nebenwirkungen bei manchen Leuten, diese stellen sich aber erst nach einer Weile ein (ca. 1,5 Wochen nach Einnahmebeginn, Einnahme beginnt eine Woche vor Einreise, um einen genügend hohen Spiegel im Blut zu erreichen).

Bei einer Mitreisenden waren das Wahnvorstellungen (ziemlich häufig bei Lariam, wirkt WENN es Nebenwirkungen gibt, oft in Gehirn), sie versuchte sich dann von Rand des Ngorongoro-Kraters zu stürzen, weil sie der Ansicht war, sie würde innerlich verfaulen und aufgefressen ...

Bei mir kam es zu schweren Leberschäden, akute Hepatitis mit allen Begleiterscheinungen. Ich war wochenlang im Tropeninstitut, wurde auf alles mögliche und unmögliche getestet (Verdacht auf Infektion mit irgendeinem Virus) - bis ein Arzt meinte, die Werte ergeben keinen Sinn, ich würde doch nicht nebenbei Alkohol trinken oder? Na sicher doch, so krank wie ich war und nebenbei Alkoholabusus ... das führte dann aber zur Frage: nehmen sie denn gegenwärtig noch irgendwelche Medikamente ein? Na das Malariamittel (Lariam mußte man noch 2 Wochen nach Rückkehr weiternehmen). Das abgesetzt und plötzlich wurden die Werte besser. Bis die Leber sich regeneriert hatte, vergingen aber nochmal drei Monate (!).

Heute wird Lariam nur noch selten verschrieben (nicht weil es bessere Mittel gibt, sondern weil der Erreger in vielen Gebieten resistent ist), aber soweit ich weiß, sind auch andere heutige Mittel nicht ohne. D.h. ich würde dringend zwar für Vorsorge mit Malaria-Prophylaxe plädieren ABER gleichzeitig sehr genau darauf achten, ob man (oder ein Reisemitglied) anfängt, neurologische Schäden zu zeigen (Wahnvorstellungen, Depressionen, psychotische Schübe) oder Leberschäden (Anzeichen sind Erbrechen, Durchfall, Haarausfall, später offene Stellen auf der Haut, die Gelbfärbung kommt erst sehr spät). Und parallel gibt es sehr gut wirksame Anti-Mückenmittel, auch als Arm- und Fußbänder wie z.B. Mosiguard/Mosi-band.

so ich schreibe jetzt auch mal meine erfahrungen dazu.

natürlich ist malaria eine nicht zu unterschätzende krankheit und verläuft oftmals tödlich.
ich habe 10 monate in tansania gelebt und das ist eins der schlimmsten länder was malaria betrifft.
ich habe eine woche lang lariam genommen und es dann schon abgesetzt. das tropeninstitut hat mich für 10 monate mit diesen tabletten versorgt. das ist eigentlich kaum vertretbar, denn hätte ich die tabletten die 10 monate durchgenommen, könnte ich meine leber jetzt wahrscheinlich wegwerfen. für den notfall ist es nicht schlecht welche dabeizuhaben, wenn man mal mitten im dschungel unterwegs ist.
ich habe auch sonst nciht auf die kleidung geachtet oder irgendwelche sprays benutzt.
ich hatte kein einziges mal malaria. freunde die in küstennähe lebten, wo die gefahr größer ist, haben malarone genommen und trotzdem malaria bekommen.

sofern man weiß, wo das nächste krankenhaus ist bzw. das nächste gesundheitszentrum, kann man sich ja jederzeit testen und erhält dann auch medikamente gegen malaria.
vielleicht ist das ein wenig leichtsinnig. aber ich reise jetzt nochmals für 3monate runter und werde gar keine vorsorgen treffen.


gegen gelbfieber und co wurde ich vorab geimpft...


alsso auf jeden fall sollte man die krankheiten nicht unterschätzen, oftmals ist das der fall bei reisenden. wenn sie dann erstmal erkrankt sind, ist das geheul groß - zurecht.
aber verrückt machen, nützt gar ncihts.

liebe grüße

ich kann Dich beruhigen - Du bist normal und bei gesundem Menschenverstand!

Du schützt nicht nur Dich selber, sondern dadurch auch andere!Schon mal daran gedacht?

Mathilda

War bei mir auch Tansania, ist aber schon 12 Jahre her. Wird das Zeug heute immernoch für Tansania verschrieben?
Und Bodo_Mathilda ... Malaria ist nicht ansteckend im Mensch zu Mensch Kontakt außer über deutlichen Blutaustausch (Transfusion). Also DAS ist wirklich das kleinste Problem.

ja also soweit ich weiß wird lariam oder malarone verschrieben. mir eben lariam, das war erst 2008/09. artemisia ist ja stark im kommen, aber hat scheinbar bei freunden auch nix bewirkt.