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Sadomasochismus vs. Sadismus und Masochismus

****_sl Frau
2.510 Beiträge
Themenersteller 
Sadomasochismus vs. Sadismus und Masochismus
Auf den ersten Blick mag das versus nicht angemessen sein. Natürlich werden die meisten hier sich nicht in einer Gruppe mit wahren Sadisten oder Masochisten sehen, nehme ich jedenfalls an.

Aber doch lese ich es, zwischen den Zeilen und auch direkt.

Wo seht ihr also die Abgrenzung zum sexuell motivierten Sadomasochismus?

Wie seht ihr eure eigene Rolle in diesem Spiel. Als Sadisten und Masochisten? Als (willentlich) Unterworfene und Unterwerfer?

Jetzt nur so viel:

für mich liegt ein Teil im Übergriff auf den nicht-sexuellen Teil des Lebens und natürlicha auch im eigenen Empfinden.

Sadomasochismus für MICH ist sexuell. Ein variantenreiches Spiel zwischen geben und nehmen. Reize zulassen, Grenzen ausloten.

Dagegen - wenn jemand sich als Masochist oder Sadist bezeichnet, hat das m.E. auch auswirkungen auf sein übriges Leben.
SM oder S&M
Hmm. Interessanter Gedankenansatz.
Difinare:
Sadomasochismus ist für mich, ähnlich wie für dich Pixy, die sexuell bedingte Lust an Schmerz oder Unterwerfung (Spiel mit D&s) die empfangend oder gebend sein kann. Es ist ein Spiel, eine einvernehmliche Lustbefriedigung. Hierzu auch SSC.

Sadismus alleinstehend ist für mein Verständnis das Zufügen von Quälereien gegen einen Zweiten, allein aus dem Bedürfnis heraus jemandem Qual zu zu fügen. Dabei ist es egal ob Mensch oder Tier.

Bei dem alleinstehenden Begriff Masochismus fällt mir eine Difinition nicht so einfach. Ich bemerke, dass ich mich bei dem Versuch selbst widerspreche... Vielleicht erfolgt sie später noch.

Wenn du mich fragst, wo ich mich sehe, so ist es klar SM *g*
Ich liebe das Spiel mit der Dominanz und der Submissivität. Ich mag es gerne subtil, nicht so offensichtlich. Ich mag das Spiel mit den Grenzen.
Ich spiele gern mit Köpfchen, einem Lächeln und einem Augenzwinkern.
Das ist für mich SM *g*

Es grüßt
John,
der Connaisseur
****on Mann
7.104 Beiträge
wording
Ich denke das 'spielerisch Sexuelle' drückt sich schon durch die Wörter an sich aus.

Sadomasochismus beeinhaltet beide Pole in einem Wort als Kombination, somit gehören dazu immer zwei (oder mehr) Spieler, die sich auch vereinen.
Bei den Begriffen Sadismus und Masochismus kann jeder für sich alleine gemeint sein und es gibt keinen festen Bezug zu anderen Personen, im Gegenteil, gerade sie so bezeichneten definieren sich auch so ohne direkte Dritte.
Sadisten können auch Tiere, Mitarbeiter (oder Autos *zwinker*) immer beliebig betrachtet, quälen, Masochisten können auch gesellschaftlich oder beruflich leiden bzw. sich aufopfern. Alles komplett nonsexuell.

Aber das Spiel des SM bedingt immer Actio und Reactio und ist 'alleine' nicht umsetzbar...

Sabdi (m)
*********irgit Paar
7.469 Beiträge
Mhmm, gute Frage
Ich versuch`s mal. Sadismus ist für mich die Gewinnung sexueller Lust durch Zufügung von Schmerz an eine zweite Person.

Masochismus ist für mich die Gewinnung sexueller Lust durch das Empfangen von Schmerz durch eine zweite Person.

So fällt für mich Spanking, Wachs, Klammern eindeutig in den SM-Bereich während Erniedrigung, Beleidigung und auch das Spiel mit der Angst oder die Fesselung in den D/S-Bereich fällt.

Wobei ich hier die Grenze ziehe wenn derartige Handlungen an Tieren,Kindern oder nicht einvernehmlich stattfindet, denn das ist in meinen Augen schlicht Sodomie, Missbrauch oder Körperverletzung.

Und ja, ich bezeichne mich als Sadistin während mein Partner vorwiegend masochistisch veranlagt ist.

Liebe Grüsse,

Birgit

P.S. Masochisten empfinden den Besuch beim Zahnarzt übrigens nicht als sexuell anregend....
bisschen OT
P.S. Masochisten empfinden den Besuch beim Zahnarzt übrigens nicht als sexuell anregend....

hm...ich kenne da allerdings eine junge frau,die ihren lustschmerz tatsächlich aus dem gang zum zahnarzt zieht.je mehr er bohrt,desto lustvoller ist der besuch für sie........es gibt also doch für jedes pläsierchen ein tierchen *smile*


zum topic äußere ich mich mal,wenn ich nicht nur 1,5std schlaf in 41,5std hatte *g*


*omm*
*********irgit Paar
7.469 Beiträge
Nochmal OT
Grins, bei Markus war das definitiv nicht so... trotz blonder Zahnärztin....

Aber Du hast recht, iwie gibt es nichts, was es nicht doch gibt....

Liebe Grüsse,

Birgit
Ich verstehe den Denkansatz, frage mich aber,
ob die Trennlinie nicht ein bisschen künstlich ist.
Nachvollziehbarer wäre für mich die Idee,
dass im Spiel Neigungen Raum gegeben wird,
die im übrigen Leben kontrolliert werden,
aber natürlich trotzdem da sind.
**if Mann
2.514 Beiträge
Ein Sadist, der sich ausschließlich auf das Sexuelle beschränkt und dazu auch noch sein Tun mit dem Einverständnis mit dem ausübt, den er quält, und ihn nicht zu Tode quält, ist für mich nichts anderes als ein Sadist mit guter Erziehung.
****ilo Paar
88 Beiträge
Ein Sadist hat keine sadomasochistischen Veranlagungen ???
Wirklich eine interessante Fragestellung …..

Nun ich selber würde mich nicht unbedingt als Sadisten bezeichnen. Die Anwendung von Gewalt oder andere Mitmenschen zu dominieren liegt mir fremd….Anderen Schmerzen zu zufügen bereitet mir keinerlei Freude per se. Es ist die viel mehr die Reaktion auf die Qual und die Einwilligung und Hingabe (Vertrauen), die mich zum ticken bringt …

Dennoch: ---- ich denke mal (ohne Definitionen von Brockhaus oder anderen Nachschlagewerken zu zitieren) ein Sadist ist für viele unbedarfte Menschen, welche BDSM nicht kennen, jemand, der seine persönliche Befriedigung daraus zieht anderen Schmerzen und Leid zu zufügen. Er lebt von den physischen und psychischen Qualen Anderer. Für mich persönlich war ein Sadist immer jemand der selber schwach ist und seine Stärke durch seine Rolle als Sadist auslebt: Ein Sadist ist nur dann befriedigt, wenn er die Macht hat, all das zu tun was er will und wenn sich sein Opfer seiner Macht und Gewalt fügen MUSS. … Also kurz gesagt: Im landläufigen Sinne und außerhalb von SM ist ein Sadist ein egozentrischer Mensch der sich auf Kosten anderer Befriedigt. ….. Und dies auch und vor allem Gegen den Willen seines Opfers !!

…….. wow: kein Wunder das ich Jahrzehnte brauchte meine Rolle als Dom zu finden …

Doch genau das Gegenteil ist in einer sadomasochistischen Beziehung der Fall (zu mindest glaube ich das, bzw. empfinde es so). Während der Sadist noch mehr Reiz empfindet, wenn sein Opfer gegen sein willen gequält wird, zieht ein Dom innerhalb eines SM-Spiels sein Befriedigung doch wohl auch daraus, dass sein Opfer(sub) daran Freude und Befriedigung empfindet und die Schmerzen ausdrücklich akzeptiert.( Am Ende wird das Vertrauen mit jedem Schlag tiefer und das verlangen grösser …)

Also um es kurz zu machen … Mich kickt nicht die sadistische Macht zu tun was ich will, sondern das Vertrauen und Verlangen der Sub sie zu dominieren.

Ich sehe es so:
Also am Ende steht in einer Sadomasochisten Beziehung doch die Erfüllung des Lustschmerzens und beide macht es glücklich …. Hingegen ein echter Sadist hat Freude nur dann wenn das Opfer wirklich leidet (Lustschmerzen kennt er nicht) ……

…. Also ja ein klarer Unterschied zwischen Sadomasochistisch und Sadist sein …….. über Masochisten kann ich leider nur wenig sagen ... *g*
****on Mann
7.104 Beiträge
Also um es kurz zu machen … Mich kickt nicht die sadistische Macht zu tun was ich will, sondern das Vertrauen und Verlangen der Sub sie zu dominieren.

das ist es *bravo* und daraus ergibt sich, dass man nie Lust daraus ziehen kann wenn keine grundsätzliche Einwilligung der Sub/Frau besteht.
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Themenersteller 
Ich persönlich sehe mich gar nicht als Sadistin. Und das würde einigen Ex-Partnern nun vielleicht ein Lächeln abringen, aber so ist es eben.

Ich empfinde keine Freude oder Lust daran jemand Qualen und Schmerzen zu bereiten. Nicht im Alltag - nicht im SM Spiel.

Ich empfinde Freude und Lust am Expermiment mit welchen Methoden man einem anderen im freiwilligen Spiel Lust bereiten kann. Welche lustvollen Reaktionen auf welche Maßnahme kommt.

Konkret: steche ich eine Nadel durch ein primäres Geschlechtsorgan dann tue ich das nicht, weil ich sexuelle Erregung durch den Schmerz des anderen erfahre. Sondern weil mich seine Lust erregt. Seine Reaktion. Weil es mich herausfordert eine andere Art von Liebesspiel zu spielen - konzentriert und kontrolliert.

Meine Dominanz liegt vielleicht u.a. darin, dass ich als weiblicher Teil hier die aktive Kontrolle genießen kann.

Ich muss im Alltag nichts unterdrücken, was ich im Spiel "rauslassen" kann. Ich habe weiß Gott schlechte Eigenschaften - aber anderen Schmerz bereiten zu wollen und sie bewußt zu unterdrücken - nein, diese Eigenschaften besitzte ich nicht.
****ilo Paar
88 Beiträge
sadistische Handlungen machen einem nicht zum Sadisten
- aber anderen Schmerz bereiten zu wollen und sie bewußt zu unterdrücken - nein, diese Eigenschaften besitzte ich nicht.

geanu so sehe ich das auch ....... deshalb machen sadistische Hnadlungen (z.B. auch Anwendung von Nadeln, welche nun eindeutig Körperlicher Verletzungen und Schmerzen hervorrufen .....) einen nicht zum Sadisten !

Man wird nicht zum Sadisten weil man sadistisch handelt! Im Gegenteil!!! Man macht es aus einem anderen Antrieb ..... wie Du treffend sagtest Pixy, man machtes weil einem ..-

seine Lust erregt. Seine Reaktion.

.. und genau dieser Antrieb ist es, der einen von einem Sadisten unterscheidet ....



Beruteile einen nie nach seinen Handlungen ... grinz ..... die Motivation und Motive sind das was zählt

sadistische Doms zeichnen sich vieleicht da durch aus, das sie besonders unberechenbar (gemein) sind ..... aber Sadisten sind Mosnster, die ohne Rücksicht handeln .....
Schwierig..ich bin Masochistin...aber!!!ich empfinde den Schmerz nur in verbindung mit Lust und Sex als was wundervolles!!!!Schmerz ausserhalb..nee..dann hätte ich während op´s usw viel Spass gehabt!!!Aber Schmerz und Sex..bzw Erniedrigung..Gehorsahm..usw gehören für mich zusammen..berichern mein Leben ungemein...es ist ferner wie ein Elexier ohne das ich nicht kann......nach dem ich in meiner Fantasie soooo lange gesucht habe!!!!!Das Gefühl benutzt und ein Nichts zu sein..eine gehorsame Sklavin...ich wollte nicht mehr ohne!!!

Dennoch muss ich erwähnen bin ich im Alltag eine sehr selbstbewusste,Person,Mutter,im sozialen Bereich Tätige....usw........

Ich geniesse das KOMPLETTPROGRAMM meines LEBENS!!!!!!!!
Sadomasochismus für MICH ist sexuell. Ein variantenreiches Spiel zwischen geben und nehmen. Reize zulassen, Grenzen ausloten.

Dagegen - wenn jemand sich als Masochist oder Sadist bezeichnet, hat das m.E. auch auswirkungen auf sein übriges Leben.

Ich denke, ich weiß, was du meinst, @**xy, wenn du trennst zwischen Sex und dem übrigen Leben, aber da vermischen sich meines Erachtens verschiedene Ebenen.
Es gibt durchaus Sadomasochisten, die SM/DS weit über die Bettkante hinaus leben. Stichwort 24/7, TPE.
Not your 'cup of tea', soweit ich das aus deinen Postings lese.

Das sind natürlich nicht notgedrungen die Sadisten und Masochisen der nicht-sexuell motivierten Spezies, die du in deinem 'versus' ansprichst.

Auch ich kenne das vom Lesen, dass ich bei manchen Äußerungen oder Menschen denke: oh, da ist aber was völlig jenseits von...SM am Werk, etwas, das mich leicht bis schwer gruselt und abstößt, wenn ich eine Art Sadismus herauslese, die eben gar nicht sexuell motiviert ist, aber sich durchaus sexuell austobt oder ausspielt.
Für mich befremdlich, da unheimlich, kalt wirkend, Richtung: grausam.

Allerdings...kenne ich Mischformen und glaube auch nicht, dass man hier strikt trennen kann.
So mancher mag für sich ganz klar sagen: bei mir ist das rein sexuell...und mit Lust und Lust im Gegenüber motiviert, wenn ich Schmerzen zufüge, aber mancher mag sich auch nicht mal bewußt sein, was da noch in ihm haust und lebt und...ein Ventil findet in seiner Sexualität, obwohl das sadistische Moment von ganz jenseits sexuellem herrührt.
Vielleicht hat er sich mit dem eigenen Schmerz und seiner Herkunft nicht so gründlich auseinandergesetzt.
Vielleicht lebt er nur auf andere Art im eigenen Schmerz, indem er diesen...weitergibt, ein Gegenüber sucht und braucht, um Ventil zu finden.


Beim masochistischen Part kann ich ganz sicher sagen, dass sich hier ganz oft in der sexuellen Motivation 'masochistisch' ein ganz anderer Masochismus noch findet. Ein tieferer, verborgener, 'wahrer' Masochismus, auf den man vielleicht gerade über die Sexualität und das Nass-sein...erst stößt, wenn man sich das überhaupt bewußt macht oder machen kann.
Oft geschieht das erst 'hinterher'.

Wie oft liest man von Subs, oft Newbies, und ihren Beziehungs-, Lust-, Liebes-, SM-Leidensgeschichten, die einen ebenso leicht schaudern und ahnen lassen: ohweh, Schätzchen, da lese ich aber eine gehörige Portion Selbstzerstörungspotential, ...da hast du wohl den 'richtigen' Gegenpart getroffen.
Das sind manchmal Begegnungen, die in Selbstsuche ...einen Wendepunkt darstellen, eine tiefere Begegnung vielleicht mit dem eigenen 'ich', die man so (erschütternd) nicht geahnt hat.

*

Ich selbst genieße wie Pixy...das Bad in der Lust des Gegenübers in SM und wenn ich von der dominanten Seite spreche.
Es ist ein irrer Kick, das Gegenüber lenken zu können und zwar dahin, wo es sich abheben lässt. Das bringt mich selbst, obschon ich hochkonzentriert und absolut fokussiert bin auf das Gegenüber...rauschartig zum Mit-Abheben und führt mich zu Aktivitäten, die ich ahnend oder wissend um ihre Wirkung beim Gegenüber...eben tue, weniger, weil sie MICH per se und immer...geil machen würden aus sich heraus, sondern weil es so anturnend ist, das Funkeln, das Abheben und Wegdriften des Gegenspielers hervorzuzaubern und mitzuerleben.

Als Masochistin kenne ich mich schon aus Teenagerzeiten, natürlich nicht wirklich sexuell motiviert oder ausgelebt damals und lange Jahre nicht.
Doch, ich fand schon immer etwas sehr wohltuendes im Muskelkater und mit humpelndem Bein u.ä.
Begreifen konnte ich das natürlich nicht.

Schmerzen...im richtigen Moment und mit Lustpegel auf 'on'...bringen mich wie nichts anderes...zum Schweben und Wegdriften.

Den inneren Masochismus...in der eigenen Psyche..auch der ist mir vertraut. Mehr als mir lieb ist.

Sophia
****al Mann
2.823 Beiträge
@ Markus_uBirgit:
Wobei ich hier die Grenze ziehe wenn derartige Handlungen an Tieren,Kindern oder nicht einvernehmlich stattfindet, denn das ist in meinen Augen schlicht Sodomie, Missbrauch oder Körperverletzung.
Und wenn jemand ein Auto zur Flucht bei einem Bankraub benutzt, ist er plötzlich dabei kein Autofahrer mehr, sondern nur noch Bankräuber?

Mir erscheint die Art der Trennung auch etwas problematisch.
Einerseits, weil mir innerhalb der Szene mit den Jahren auch genügend (völlig harmlose) Leute begegnet sind, die sich eben nicht so einfach in die Kategorie vom mit strahlenden Augen erlebten gemeinsamen Lustschmerz einordnen lassen. Die Motivationen (im engeren Sinne sexuell oder auch nicht) waren da auf beiden Seiten sehr unterschiedlich, ohne daß ich zwingend den Eindruck hatte, es sei destruktiv für sie selber oder ihre Partner.
Zum anderen finde ich den von leif nonchalant in die Runde geworfenen Satz bedenkenswert. Der Unterschied liegt nicht unbedingt in der Art der Neigung, sondern auch darin, ob die soziale Verträglichkeit drumherum für das Ausleben als vernachlässigbar empfunden wird oder nicht. Dieser Charakterzug muß sich dann aber nicht bloß auf Sadismus bzw. Masochismus beschränken.
******ico Paar
5.727 Beiträge
varia
Sadomasochismus vs. Sadismus und Masochismus
Auf den ersten Blick mag das versus nicht angemessen sein.

Ich denke erst recht bei genaueren Blicken danach.

Ich persönlich sehe mich gar nicht als Sadistin. (...)
Ich empfinde keine Freude oder Lust daran jemand Qualen und Schmerzen zu bereiten. Nicht im Alltag - nicht im SM Spiel.

Upps, jetzt werden Alltag und SM-Sex-Spiel vermischt, @**xy.
Das geht definitorisch nicht (und nicht gut).

Machen wir uns nix vor: "Sadist" hat einen schlechten Klang (im Alltag und überhaupt) und weckt oft Assoziationen.
Dennoch ist es ein Entwicklungsprozess, auch dieses Wort für sich selbst im Kontext Sex anzunehmen. Innerhalb einer "Szene" oder in einschlägigen Foren ist das wohl leichter, zu anderen Menschen im Alltagsgespräch gesagt hört es sich doch viel "gepflegter" an, zu sagen: "Ich bin SM-Liebhaber" oder "Ich bin BDSMler" statt "Ich bin Sadist"

Man muss sich nämlich frei machen von irgendwelchen angeblichen Wesenszügen oder Psychokrams. Und sich gegen die Erwartung der ANDEREN wappnen, die da evtl, meinen, wer seine Liebste im Sex-Kontext gerne lustleidend sieht, hätte irgendwas mit Folterknechten, Tierquälern, Kinder-Hassern, Rassisten oder Frauen-Vergewaltigern gemein. Ist aber nicht so.

Ich bin zum Beispiel ganz klar sadistisch im Sex veranlagt (nicht nur, aber eben auch und ausgprägt), mich machen manche Härten, die ich meiner Liebsten zufüge geil, so einfach.
Und sie genauso, nur umgekehrt, denn sie bezeichnet sich eher als masochistisch denn als devot. Ich liebe zum Beispiel ihren Satz: "Jaa, tu mir noch mehr weh!" ... "herrlicher" Gedanke, tolles Gefühl ...

Und nix davon hat im Alltag von uns beiden irgendwas zu suchen oder zu tun, und da gibt es, sorry @****ia, auch nicht den "inneren Masochismus", wenn ich auch denke, zu wissen, was du damit meinst.
Wir sind zwei autarke, lebenszugewandte, aufrechte und sehr gerechtigkeitsempfindende Personen, die sich jeder in seinem Umfeld stark für andere einsetzen.

Kurzum, ich halte das Eingans-"versus" wirklich für ein Problem und die ganze definitorische Auseinanderklamüserei für nicht weiterführend.
Wir sind ein Sadist und eine Masochistin als Paar, das Spiel, das wir betreiben zur Erfüllung und zu unserer Geilheit, hieß früher Sadomasochismus, heute besser BDSM, und mit meinem Gerechtigskeitssinn oder meiner politischen und moralischen Einstellung im bürgerlichen Alltagsleben hat weder das eine noch das andere was zu tun.

Stimme also Nirgal zu:
Mir erscheint die Art der Trennung auch etwas problematisch.

Lassen wir's doch einfach dabei: Dinge auseinander halten schärft den Blick, überall Verbindungen suchen, die erklären wollen, vermischt Definitionen manchmal bis zur unkenntlichen Wortmatsche

LG Rico

(PS
Runa war auf meine Nachfrage gestern in dieser Sache gleicher Ansicht, wollte auch schon direkt nach dem Eingangsposting im gleichen Duktus schreiben, fand das Ganze aber dann "mal wieder viel zu theoretisches Kram" und verkniff sich's daher)
*********irgit Paar
7.469 Beiträge
Lächel, Nirgal
Warum formulierte ich wohl für mich?

Birgit
****al Mann
2.823 Beiträge
Trotzdem kann ich doch noch einmal nachfragen, weil mir nun wieder solche Sprünge zwischen den Schubladen merkwürdig erscheinen. *zwinker*
*********irgit Paar
7.469 Beiträge
Lächel..... Schubladensprünge..... schauen wir doch mal, wer noch in welche Schublade springt.


Liebe Grüsse,

Birgit
Sehr...
... interessante Diskussion. Ich selber bezeichne mich auch als masochistisch. Einfach aus dem Grund weil es keine andere Bezeichung dafür gibt, das es mir gefällt beim Sex Schmerzen zugefüht zu bekommen. Ausserhalb dessen bin ich allerdings weder "im Geist" noch körperlich masochistisch sondern eher ein Weichei was Schmerzen angeht *zwinker* .
Mit der Bezeichung "Sadist" tue ich mich allerdings auch etwas schwer. Den bei diesem Wort erfolgt, zumindestens bei mir, automatisch die Asszoation :"Quälen um des Quälens willen".
**if Mann
2.514 Beiträge
Tatsache ist aber, der eine fügt Schmerzen zu und der andere erträgt sie und diese Rollen sind nicht austauschbar. Somit ist für mich der eine Sadist und der andere Masochist. Und dass der eine im Alltag kein Sadist ist und nicht das Gefühl hat, er müsste etwas kompensieren, weil er ja im Alltag nichts unterdrücken muss, ist doch vollkommen klar. Im sexuellen Spiel ist er aber Sadist. Und ich könnte behaupten, deshalb ist er im Alltag kein Sadist, weil er seine Befriedigung im sexuellen Spiel findet, und jemand der im Alltag Sadist ist, kennt nicht die Freuden des sexuellen Sadismus. In dem Sinn ist mir der sexuell motivierte Sadismus lieber als der alltägliche und weniger gefährlich oder geradezu ein Segen, weil er hilft, den alltäglichen zu kompensieren.
Außerdem der Masochist wünscht sich keineswegs nur einen Lustbereiter, sondern in erster Linie einen Sadisten.
Und auch über die Behauptung der Sadisten, Freude daran zu haben, jemanden Lust zu bereiten, muss ich jetzt herzlich lachen, weil die Gefühle und die Motive der Masochisten vollkommen falsch verstanden werden. Die Meinung ist weltfremd, weil es manchmal wirklich wehtut. Auch würde ich nicht jedem gestatten, mir meinen Sack mit der Nadel zu durchstechen, weil ich noch bis drei zählen kann und mir meine Eier heilig sind. Möglich wäre es aber. Manchmal werden Schmerzen regelrecht erduldet, aus welchen Motiven auch immer, entweder aus einem devoten Gefühl heraus oder einfach nur aus Hingabe und Sympathie und um den Sadisten eine Freude zu bereiten. Damit will ich nicht leugnen, dass es auch Lustschmerzen gibt, i. d. R. zählen dazu Schläge auf den Hintern und dreimal dürft ihr raten warum. Außerdem gibt es ja noch den Trick, sich den Schwanz mit Blut vollzupumpen, wenn's richtig wehtut. Aber es tut weh, darüber macht euch mal keine Illusionen.
****ilo Paar
88 Beiträge
Das Verlangen nach Kontrolle und Kontrollverlust
In dem Sinn ist mir der sexuell motivierte Sadismus lieber als der alltägliche und weniger gefährlich oder geradezu ein Segen, weil er hilft, den alltäglichen zu kompensieren.

… hmm genau diese Sichtweise ist es, die mich lange plagte: „Kompensiere ich mit BDSM etwas, was mir im Alltag fehlt?? … bin ich ein Sadist?? Ein brutaler Menschenverächter der es liebt zu quälen und daraus sogar noch sexuelle Befriedigung zieht??“

Lange Zeit dachte ich ähnlich wie leif und befürchtete ich wäre sadistisch veranlagt (ein Menschenverächter und Quäler), weil ich den anderen mit Schmerzen demütige und quäle!!!! Lange dachte ich auch Leute die SM betreiben sind alle psychisch Krank.

Eigentlich mag ich diese Diskusionen nicht mehr führen - Meine Meinung bleibt: sadistische Handlungen machen einen nicht zum Sadisten! Ich kompensiere nichts im Alltag und Demütigung und Quälereien machen mich weder per se an noch könnte ich mir vorstellen daraus einen Lustgewinn zu erzielen.

Wie ich schon weiter oben sagte, ist es die Motivation und die Art der Befriedigung die Sadomasochismus vom Sadisten trennen (wie gesagt über Masochisten kann ich nichts sagen)..Ich wiederhole mich und magdalena hat es so treffend beschrieben:

Es ist ein irrer Kick, das Gegenüber lenken zu können und zwar dahin, wo es sich abheben lässt. Das bringt mich selbst, obschon ich hochkonzentriert und absolut fokussiert bin auf das Gegenüber...rauschartig zum Mit-Abheben und führt mich zu Aktivitäten, die ich ahnend oder wissend um ihre Wirkung beim Gegenüber...eben tue, weniger, weil sie MICH per se und immer...geil machen würden aus sich heraus, sondern weil es so anturnend ist, das Funkeln, das Abheben und Wegdriften des Gegenspielers hervorzuzaubern und mitzuerleben.

Ich spreche hier nur für mich … Es gibt verschiedene Menschen und Seelen, die alle anders ticken: Sicherlich gibt es „Echte Sadisten“, die sich in sadomasochiste Beziehung begeben und dort Ihre sadistische Neigungen „regelkonform“ ausleben… oder wie Leif sagte:

ein Sadist mit guter Erziehung



…. Doch was ist dann der Unterschied zum "normalen" vanilla Leben und den weitverbreiteten Lebensformen, die SM ablehnen …. Nun vielleicht bin ich ja doch Sadist …. Denn was mich mit dem Sadisten vereint ist die Tatsache Kontrolle zu haben!! Es ist eben mehr im SM Spiel .. SM lebt durch den Austausch von Macht: von Kontrolle und Kontrollverlust!!! Und das vereint uns mit Sadisten und Masochisten !!
****al Mann
2.823 Beiträge
… hmm genau diese Sichtweise ist es, die mich lange plagte: „Kompensiere ich mit BDSM etwas, was mir im Alltag fehlt?? … bin ich ein Sadist?? Ein brutaler Menschenverächter der es liebt zu quälen und daraus sogar noch sexuelle Befriedigung zieht??“
[...]
Eigentlich mag ich diese Diskusionen nicht mehr führen - Meine Meinung bleibt: sadistische Handlungen machen einen nicht zum Sadisten! Ich kompensiere nichts im Alltag und Demütigung und Quälereien machen mich weder per se an noch könnte ich mir vorstellen daraus einen Lustgewinn zu erzielen.
Die Aversion gegenüber dem Begriff scheint mir hier aber auch sehr an der Vorstellung zu hängen, Sadisten müßten "etwas kompensieren". Mal abgesehen davon, daß wohl jeder Mensch ganz normal im Laufe seines Lebens irgendetwas mit etwas anderem kompensiert, finde ich das nicht zwangsläufig zutreffend.
**if Mann
2.514 Beiträge
Sind wir nicht alle mehr oder weniger Sadisten und Masochisten ? Und wer ist krank, der Sadist, der seinen Sadismus im Alltag auslebt, oder der, der seine Freundin verhaut, auch weil sie es sich wünscht ?
****ilo Paar
88 Beiträge
Wer ist Krank ??
@**if

Nun ich bin und fühle mich nicht krank

Und wer ist krank, der Sadist, der seinen Sadismus im Alltag auslebt, oder der, der seine Freundin verhaut, auch weil sie es sich wünscht ?

solche Zitate bin ich leid ..... lang genug gehört ..... Sie sprechen für sich aber nicht für mich und auch nicht für meine Frau (in dem Fall die Sub, welche sich verhauen lässt - die wäre wohl dann ebenso krank wie ein Sadist)

PS... oder wolltest Du nur meine/unsere Schmerzgrenze austesten und sehn wie du uns provozieren kannst ?? Oder hab ich nix verstanden von dem was du schreibst ??? :-.
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