Creating a monster...
Soweit, dass wir mittels Gentherapie Menschen so manipulieren können, wie wir das gerne hätten, sind wir gottseidank noch lange nicht. Und wenn, dann funktioniert das mit großer Wahrscheinlichkeit nicht rückwirkend. Dafür müsste man ja zumindest mehrere Zellen "therapieren", damit das dort eingeschleuste veränderte Erbgut seine Wirkung erzielen kann. Also bliebe eher die Möglichkeit, zukünftige Generationen zu "verpfuschen".
Und da sehe ich ein ganz großes ethisches Problem. Wie können wir uns anmaßen, für andere zu entscheiden, wie sie zu sein haben? Was ist mit den Nebenwirkungen? Was sind physiologische und psychische Langzeitfolgen eines solchen Vorgehens? Nur weil etwas im Labor funktioniert, heisst das noch lange nicht, dass dies langfristig in der realen Welt genauso funktioniert. Was, wenn wir Menschen im Labor etwas Wichtiges nicht bedacht haben?
Selbst wenn es diese Möglichkeit der Gentherapie geben sollte, dann wäre ich äußerst vorsichtig damit, sie einzusetzen. Wenn es um die Vererbung schwerer Krankheiten geht, gut, dann wäre abzuwägen, was man durch diese Methode gewinnt oder verliert. Aber es sollte ganz sicher keine Methode sein, mit der man für irgendwelchen Pipifax rumspielt. Dazu ist das, was man verliert, wenn es schief geht, zu wichtig.
Und zum Punkt Gentherapie für mehr Treue... kann ich echt nur den Kopf schütteln. Dazu müsste es ja erstmal ein einheitliches Treuekonzept geben. Für mich ist Treue aber sehr viel mehr als nur körperliche Treue und der körperliche Teil ist für mich auch noch der Unwichtigste. Ich verstehe nicht, dass auf dem körperlichen Teil so rumgeritten wird. Wichtig ist doch, dass ich mich auf den anderen verlassen kann, darauf verlassen kann, dass er da ist, wenn ich Hilfe brauche, dass er auch dann noch da ist, wenn nicht eitel Sonnenschein ist und dass er da ist, wenn andere sich abwenden. Und dafür braucht es kein extra therapiertes Gen, sondern schlicht und einfach Liebe.
Pussy