Exklusivität- Monogamie- Toleranz
wie passt das zusammen?Angeregt durch den gestern ausgestrahlten Film:
SWINGERS- EIN UNMORALISCHES WOCHENENDE
stellt sich mir die Frage, ob es möglich ist, tolerant zu sein, ohne seine Möglichkeiten und Unmöglichkeiten außer acht zu lassen?
Kurz zum Filminhalt, den man auch ergooglen kann wenn man es genauer wissen will:
Das Swinger- unerfahrene Paar Diana und Julian, öffnet sich und läd das Swinger erfahrene Paar Alexandra und Timo zu sich ein.
Anfänglich läuft alles gut, es gibt prickelnde Momente, Gespräche und langsames heran führen von Situationen, Alexandra ist dabei die treibende Kraft. Diana ist anzusehen dass sie zwischen Neugierde und Angst hin und hergerissen ist. Alexandra ist aber sehr einfühlsam im Umgang mit ihr und ihrem Ehemann Julian, den sie mit einbezieht.
Timo zieht sich zurück, geht ins Bad und es ist klar: er kämpft und ringt um Haltung, bis er weint und versehentlich ein Glas zerbricht.
Die Anderen merken erst jetzt das etwas nicht stimmt und beenden ihr Spiel...
Diese Szene kann sich real abspielen. Paare kommen überein, treffen sich, öffnen sich, man probiert sich aus, schaut wie weit man einander Freiheit schenken kann und mag und wie viel man sich selbst herausnehmen möchte.
Die Beziehung wird dadurch auf einen Prüfstand gestellt, den es vergleichbar sicher nicht gibt.
Überraschungen sind nicht ausgeschlossen.
Positive und Negative, wer weiß das schon vorher?
Diana und Julian gingen während des gemeinsames Wochenendes mit dem Paar sehr behutsam miteinander um. Sie hatten einander Freiheiten geschenkt, haben Erfahrungen mit anderer Haut gemacht und waren danach, als das Paar zerstritten abfuhr, vertraut oder vielleicht sogar vertrauter miteinander, verbundener hatte ich den Eindruck.
Klar wurde in diesem Film, wie wichtig es ist, dass die Partner wirklich ehrlich und aufrichtig zueinander sind. Timon kündigte am Abend der Abreise beim Abendessen an, dass er mit diesem Zeitpunkt sich von seinem Swingerdasein verabschiedet. Durch Dianas Einfühlsamkeit sei er ermutigt, endlich dazu zu stehen und sich nicht weiter auf die besonderen sexuellen Vorlieben seiner Frau Alexandra einzulassen.
Diese war enttäuscht, wütend, stellte alle Swingertreffen in Frage und auch seine Liebe zu ihr. Sie hielt ihm vor, dass er ihr die ganzen Jahre etwas vorgemacht habe.
Für mich stellt sich die Frage, wie denn nun Toleranz zusammen passt mit Monogamie, welche Exklusivität beansprucht. Oder geht das gar nicht unter einen Hut?
Nimmt man dem Partner etwas weg, wenn der andere Part nicht in der Lage ist zu swingen?
(ich bin mir nicht sicher ob ich die richtige Rubrik ausgewählt habe, unter Swinger und Paare habe ich nicht gepostet weil ich ja kein Swinger bin).