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Offene Beziehung - nein Danke!

....
das Verlieben in Illusionen egal ob Joy oder auch real, habe ich bei vielen festgestellt und es ist grausam, zu sehen, wie es den Menschen geht, wenn diese Illusionen in der realen Welt platzen wie Seifenblasen.

Ursachen dafür sehe ich aber unter anderem darin, dass der eigentliche Wert von Sex für die Nähe zu einem Partner heute kaum noch existent ist. Es wird von immer mehr Menschen danach gegriffen ohne zu überlegen und da es über solchen Foren ja immer Nachschub gibt, bedeutet es und das jemand wörtlich gemeint: es ist nur Klinkenputzen, irgendjemand macht schon ..... auf.

Wenn man nicht weiß, wie man die Sehnsucht nach Nähe, Emotionen, Fürsorge und ??? ausbalancieren kann, dann kann diese Art der vermeintlichen, definitiv illusionierten und im Bild verfälschten Liebe entstehen, halt dieses kleine Paradies für zwei, drei Stunden, welches im Kopf aber drei vier Tage oder bis zum nächsten Treffen anhält.
Ich gestehe, ich hing auch in solch einer Phase kurzzeitig fest und es wurde zum Einstieg in die Welt der Affaire. So gesehen bereue ich die Zeit nicht, denn ich habe es verstanden, als eine Bereicherung anzusehen und ebenso gelernt, dass ich erst binden kann, wenn ich selbst einen Boden unter meinen eigenen Füßen geschaffen habe und mir selbst gegenüber wirklich ehrlich bin und auch für mich angenommen, was mir gut tut und was nicht. Bei dem Mann, der seine Fau ja hatte, bestand die Gefahr, dass er mir unterstellt, gleich von Beginn an eine Bindung haben zu wollen ohne dass sie wachsen oder reifen kann, ja so gut wie gar nicht. Somit war mein Ausleben für meine Bedürfnisse als Affaire weit realer wie bei einem Singlemann.

Jetzt hab ich das andere Problem, da ich dennoch ein emotionaler Mensch bin, glaubt es mir keiner. es reicht ein Funken Nähe und Singlemann unterstellt, ihn auf Biegen und Brechen binden zu wollen und bevor man sich Vorwürfe anhört, geht man lieber, will die volle Wahrheit gar nicht hören, denn die 10, 12 Frauen vor ihm waren ja nicht anders, wieso sollte es bei mir so sein.

Ich glaub, ich doch ins Kloster *smile* *fiesgrins* *ironie*


Ich denke, da wir uns auch auf Seite 30 zubewegen: Jeder kann und sollte, ob nun poly, offen, monogam, seriell monogam lebend, stets in erster Linie an sich selbst reflektieren, was er denn wirklich will.
und ich finde es verdammt wichtig Regeln aufzustellen, bis hier hin und nicht weiter nicht nur in der Beziehung ansich sondern auch bei sich selbst. Ich denke, da war Ignis ein sehr gute Beispiel in dieser Runde.
Eine Beziehung zu öffnen ist mit Problemen verbunden und manche Dinge daran, sind nicht immer so existent wie es auf dem ersten Blick scheint. Ich bleibe dabei, dass auch in einer offenen Beziehung nur EINE wahre Frau gibt. Die Art der Liebe zu Dritten, vierten oder wie auch immer verteilt sich anders und wird auch anders gelebt.
Ich würde mir wünschen, dass man dennoch einen gewissen Grad an Verantwortung für diese dazukommende Person übernimmt, denn oft ist es eine Flucht oder das Ausleben von Illusionen und wenn es so ist, dass man dann es bei einer Freundschaft belässt, denn nur wenn alle Beteiligten eine Basis besitzen, es auch wirklich als das Empfinden, was es ist, nur dann wird es zu einer wertvollen Erfahrung und sei es, dass man beschließt, doch lieber monogam leben zu wollen.

Ich verabschiede mich aus dieser Runde, ich fand sie trotz kleiner Störung höchst interessant, weitestgehend fair und vor allem offen und ehrlich...
*********dams Mann
2.421 Beiträge
@florestine
Was @*********dams schreibt (u.a. ohne poly wäre seine Ehe wohl in die Brüche gegangen) hört sich irgendwie traurig und resigniert an (in meinen Ohren). Wenn es um meine Beziehung ginge, möchte ich, dass sie funktioniert, weil wir es möglich machen, und nicht, weil Aussenstehende etwas Elementares beitragen müssen oder ein Ventil bieten. Bleibt man dann zusammen, weil man sich nicht trennen muss?
Nein es ist keine traurige Geschichte und es ist auch keine Resignation, wenn das so wäre, dann hätten wir uns trotz Poly getrennt.

Es ist auch nicht so, dass man hingeht und sagt, unsere Beziehung funktioniert nicht mehr, lass uns Polyamory/offene Beziehung ausprobieren.

Vielmehr hat sich für meine Frau Polyamory ergeben, als unsere Beziehung in einer Sackgasse gelandet war, sozusagen als Symptom.
(wir sind jetzt schon 18 Jahre zusammen, da kann so etwas schon mal passieren)

Und in vielen Fällen braucht es einen Schock um festzustellen was nicht mehr stimmt, bevor man etwas ändern kann.

Polyamory hat unsere Ehe gerettet, weil sie Anstoss war sich die Zeit zu nehmen wieder miteinander zu reden.
Polyamory hat unsere Ehe auch deshalb gerettet, weil ich nicht gleich einen Schlussstrich ziehen musste, als mir meine Frau gesagt hat das da noch jemand ist.

Polyamor und offenen Beziehung ist kein Allheilmittel um eine Ehe zu retten, aber man muss auch nicht gleich alles hinschmeissen wenn es z.B. zu einem Fremd gehen kommt. Dann können Alternativen zur Monogamie durchaus helfen.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ florestine
Nein, liebe Florestine, ich habe nicht den Eindruck, dass Du gegen offene oder polyamore Beziehungen polemisierst. Aber es wirkt auf mich trotzdem immer wieder mal, als würdest Du unbedingt das eine oder andere "Haar in der Suppe" finden und diese Lebensweisen zumindest mal auf ihre Schwächen abklopfen wollen (die natürlich ebenso wie bei der Monogamie vorhanden sind).

Du tust das sicher nicht aus "böser" Absicht oder aus reiner Provokation, sondern vielleicht, um Dir selbst etwas zu beweisen. Oder auch nur, um uns zu beweisen, dass es eben doch nicht "das Gelbe vom Ei" sein kann.

*

Bedürfnisse haben wir alle. Und der Wunsch, seine Bedürfnisse erfüllt zu bekommen, ist wohl der natürlichste und menschlichste Wunsch der Welt.

Wer zu wenig Bedürfnisse (Wünsche) in seinem Leben erfüllt bekommt (und bei wem ist das, zumindest in der Kindheit, nicht schon mal so gewesen?), wird unter Umständen "bedürftig".

Das bedeutet nichts anderes, als dass man nur noch die mögliche Erfüllung seiner Bedürfnisse sieht und dafür alles andere übersieht bzw. übersehen will - etwa wie ein Alkoholiker, der eine Flasche Schnaps sieht und dafür alles tun würde oder wie ein Mann, der sogar auf eine Lokomotive steigen würde, wenn sie nur einen Rock anhätte ...

*zwinker*

Wie viele Menschen tun fast alles, um das zu bekommen, wonach sie sich sehnen? Manche setzen dafür ganze Familien und Karrieren aufs Spiel, andere ihr komplettes Selbstwertgefühl. Viele verbiegen sich auf Teufel komm raus, nur um die Erfüllung ihrer Bedürfnisse (nach was auch immer) nicht zu gefährden ... Und so weiter. Und vor allrauen neigen manchmal dazu, für ein kleines bißchen Glück (wie hier ja @ strawberry71 sehr treffend beschrieben hat) auf jede auch noch so lächerliche Illusion reinzufallen ... Obwohl sie mit ein klein wenig offeneren Augen genau sehen könnten, in welches Schlamassel sie da schon wieder geraten.

Das, liebe Florestine, das meine ich mit "Bedürftigkeit". Wenn man einen empfundenen Mangel sozusagen um jeden Preis beseitigen will, koste es was es wolle. Und das kann ich nicht gut finden. Und ich bin ziemlich sicher: Du auch nicht!

(Der Antaghar)
Es gibt für Beziehungen doch keine allgemeine Gültigkeit. Auch ich hatte den Wunsch während meiner Ehe, die Beziehung zu öffnen. Es waren mit den Jahren so viele Defizite hinzugekommen, dass ich schon fast Hände ringend nach Lösungen gesucht habe. Mir erschien es damals als einziger Ausweg... Was zwar eine totale Fehleinschätzung war... Aber mir vieles an Erkenntnis gebracht hat...

Das wichtigste was damals gefehlt hat, war Kommunikation. Wir konnten einfach nicht mehr miteinander sprechen. Jedes Gespräch egal um was, endete in Frust und Streit. Trotz allem habe ich meinen Ex-Mann immer noch geliebt.

Bis zu dem Tag als ich jemanden kennen lernte, mit dem ich einfach nur quatschen und lachen konnte. Einer der zuhört, der Tips gibt und versteht... In ihn habe ich mich dann auch noch verliebt...

Ich weiß, das mein Handeln nicht immer rational ist, oftmals spontan aus dem Bauch heraus... auch wenn die innere Stimme sagt... "Tu's nicht" Ich muss es dann einfach machen oder ausprobieren...

In vielen anderen Dingen handel ich dann aber wohl durchdacht und geplant.

Was die offene Beziehung angeht, (ich spreche jetzt von meinem Lebensabschnittsverschönerer) kann es sicher mit klaren Regeln funktionieren. Um noch mal auf die Frage zu kommen, gab es das bei mir/uns. Nein, die gab es nicht. Weil ich auch nicht gewusst habe, wie solche Regeln aussehen sollen. Und ich hatte zu dem Zeitpunkt mit meinem Ex-Mann genug Stress durch Anwälte, dass ich mir um Regeln für eine neue Beziehung auch keine Gedanken gemacht habe.

Wie schon gesagt... nicht immer rational nachvollziehbar...

Und doch machte dann unter dem Strich wieder Sinn... Allerdings nur für mich. Mein Modell ist auch auf niemanden anders Übertragbar...

LG
Kaja
***is Mann
2.127 Beiträge
@Antaghar
Danke nochmal für die Erläuterung. Ich verstehe Deinen Standpunkt jetzt etwas besser, wenngleich ich andere Erfahrungen gemacht habe. Du hast von Deiner Perspektive als Berater aus natürlich noch einmal einen anderen Blick auf die Dinge.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ ignis
Ja, manchmal ist das bei mir so, "leider" (oder zum Glück?).

Schön, wenn ich es ein wenig besser vedeutlichen konnte!

(Der Antaghar)
*******ine Frau
1.592 Beiträge
@Antaghar
Nein, lieber Antaghar, ich suche nicht das Haar in der Suppe.

Womöglich suche ich nach der einen oder anderen Antwort (wie Du z.B. seinerzeit Deine Fragen bezgl. BDSM hattest. ... Und.. dann weisst Du sicherlich, wie solche Mutmaßungen hinsichtlich der Motivation, Fragen zu stellen, ankommen....)

Die Haare in der Poly- oder Monosuppe sind doch überall ähnlich gelagert. Warum? Weil sie eines gemeinsam haben: MENSCHEN mit Gefühlen und Bedürfnissen führen sie. Ich bin ja auch nicht so blauäugig anzunehmen, es gäbe etwas in Reinkultur oder nur s/w.

Ich schrieb an anderen Stellen bereits mehrmals, dass ich mich - wenn ich mir denn ein Label verpassen müsste, als monopoly empfinde. Ich liebe durchaus mehr als einen Menschen (Mann), habe aber nur zu meinem Mann eine sexuelle Beziehung. Treu/monogam/geschlossen bin ich im Ergebnis. (Nicht aus theoretischer Überzeugung heraus, dem sich meine Emotionen unterzuordnen haben. Sondern weil dieser eine Mensch, mein Mann, so viele meiner Facetten berührt, dass es einfach so IST. Mehr nicht und auch nicht weniger.) Im übrigen zum ersten mal in meinem Leben. Zwar würde ich nicht so weit gehen zu behaupten, ich hätte früher polyamourös gelebt, aber ich hatte keine (eigenen) Probleme damit, zwei Männer gleichzeitig zu lieben/verliebt zu sein und mit ihnen Beziehungen zu haben - sie wussten nur nix voneinander. Während ich dies früher heimlich gestaltet habe, würde ich dies so heute wohl nicht mehr leben, sondern offen und ehrlich. Und was sollte ich nun aus diesen meinen Erfahrung als allgemeingültig ableiten können? Im Grunde NIX! Allenfalls, dass der Mensch sich entwickelt, dass er sich verändert, dass Beziehungen sich sehr unterschiedlich gestalten. Was für mich heute richtig ist, kann in 5 Jahren (oder morgen) nicht mehr stimmig sein. Wie sollte ich dann etwas allgemeingültiges
daraus ableiten?

Strawberry wünschte sich etwas mehr Verantwortung auch für "die Affaire". EBEN!! Wenn man denn schon von Polyamourie spricht, schliesst für mich das eben auch ein gewisses Maß an Verantwortung und Fürsorge ein. Und wie leicht wird es sich damit gemacht, eine Affaire zu beenden?!!! Und auch da frage und suche ich nach (pragmatischen) Antworten, wie es mit der Verantwortlichkeit, dem Täglichen, dem Umsetzbaren funktioniert.


Es ist wie mit der Haselnusscreme. Es ist nicht überall Nut...a drin, wo´s drauf steht. Oft beobachte ich (oder lese es auch hier im JC), dass von Liebe und Polyamourie gesprochen wird. Und es wird eigentlich nur nach einer Legitimation für aushäusigen Sex gesucht. (Kann LIEBE denn moralisch verwerflich sein??) Und wenn jemand von Polyamourie spricht, interessiert es mich, ob es wirklich Nut...a ist oder nicht. Vor allem, wenn die Monogamie in der Gegenüberstellung ausgesprochen schlecht wegkommen soll (in einem anderen Thread wurde sogar über die Unnatürlichkeit der Monogamie gemutmaßt.... Hin und wieder kommt das der blumige Ausdruck Liebe ist ein Kind der Freiheit - was sich ja so gar nicht mit Monogamie vereinbaren lässt... *roll* Von Adjektiven wie egoistisch, nicht lieben könnend, besitzorientiert mal abgesehen. Darüber sollen dann die geneigten Leser "mal nachdenken". Wieso ist das bei einem ein "Haar in der Suppe finden" und bei einem anderen "eine Anregung zum Nachdenken geben"? Phänomen?


Und da wären wir schon für einen weiteren Grund: Und wenn Du es noch 100x betonst, "dass es womöglich auch...", "es nicht auszuschliessen sei, dass..", wenn denn zwei Menschen auf diese Weise meinen, glücklich zu sein..", bleibt mir der Eindruck nachhaltig erhalten, dass Du ganze Perücken in der Monogamiesuppe heranziehst. Rekrutiert aus den Reihen Deiner Therapiebedürftigen. Und DAS auf die Breite der Bevölkerung zu übertragen?? Wie im übrigen auch das Beispiel des bedürftigen Alkoholkranken, dessen Streben nach seinem Gift wohl kaum auf "Otto-Normal" und seine Wünsche übertragen lässt.

Du weisst, ich habe viel für Gleichgewicht übrig *zwinker*...

florestine
*bussi*
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ florestine
Das mit dem "Haar in der Suppe suchen" ist übrigens nicht böse gemeint. Ich suche das selbst oft genug (es ist nur nervig, wenn das manche UserInnen immer und überall machen, wie wir beide schon oft genug erlebt haben ...), und das hat dann meistens auch einen Grund in mir selbst.

Der aus meiner Sicht interessanteste Satz in Deinem Beitrag:

Hin und wieder kommt das der blumige Ausdruck "Liebe ist ein Kind der Freiheit" - was sich ja so gar nicht mit Monogamie vereinbaren lässt...

Das ist der Punkt, an dem bei mir immer wieder der Geduldsfaden reißt: Dieser wunderbare Satz, auch von Erich Fromm oft und gerne zitiert, lässt sich - wie ich hier und anderswo immer wieder betone - jederzeit auf Monogamie übertragen.

Wenn zwei Menschen, jeder von sich aus und in völliger Freiheit und ohne jeden gesellschaftlichen oder persönlichen Druck, einander in Monogamie zugetan sind, passt er nicht nur wunderbar, sondern dann bin ich froh und dankbar. Was gibt es Schöneres?

So wie z. B. @ ignis es mit seiner Frau versucht hat: Sich alles mal angesehen - und in völliger Freiheit für das entschieden, was am besten zu ihnen passt! Da ist auch in der Monogamie die Liebe eindeutig ein Kind der Freiheit.

Ich habe nur leider sehr selten den Eindruck (nicht bei den Menschen, die meinen Rat suchen, sondern im privaten und nachbarschaftlichen Umfeld!), dass Monogamie in völliger Freiheit gelebt wird - denn sonst gäbe es nicht so viele verlogene und feige FremdgeherInnen, die in einer Affäre nur ihren Spaß suchen.

Das ist für mich das entscheidende "Haar in der Suppe" der meisten monogamen Beziehungen: Sie werden nur deshalb so gelebt, weil Mama und Papa, Oma und Opa und überhaupt alle es so machen - und man es deshalb wohl auch so machen muss. Oder weil der Partner das so verlangt bzw. Treue fordert (was es mir unmöglich macht, sie ihm aus freien Stücken zu schenken). Und das alles ist keine freie Entscheidung dafür.

*

Es gibt noch einen Satz, den ich immer wieder bringe (und mich dabei selbst zitiere), der - wie sonderbar! - häufig überlesen wird:

Eine Beziehungsform (welche auch immer, ob poly, mono oder offen oder poyagam oder meinetwegen auch single) ist stets nur so gut oder so schlecht, wie die Menschen, die sie leben, dazu in der Lage sind, angemessen und bewusst mit ihr umzugehen und sie mit Herz zu füllen.

(Der Antaghar)
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@flo
Zwar würde ich nicht so weit gehen zu behaupten, ich hätte früher polyamourös gelebt, aber ich hatte keine (eigenen) Probleme damit, zwei Männer gleichzeitig zu lieben/verliebt zu sein und mit ihnen Beziehungen zu haben - sie wussten nur nix voneinander.

*lol* das polyamor zu nennen wäre etwas hochtrabend und diese eher "einfache Übung" bekommen ja auch ganz "normale" Fremdgänger gebacken.

Jemand, der sich als polyamor bezeichnet, aber noch nie seine eigene erotische Liebe "geteilt" hat (oder damit Riesenprobleme hat), nehme ich in diesem Punkt auch nicht mehr so ganz ernst, das mag dann tatsächlich eher eine "Beschönigung" für das eigene poly-sexuelle Leben sein.

Erwin
***is Mann
2.127 Beiträge
@flo
Ich liebe durchaus mehr als einen Menschen (Mann), habe aber nur zu meinem Mann eine sexuelle Beziehung. Treu/monogam/geschlossen bin ich im Ergebnis. (Nicht aus theoretischer Überzeugung heraus, dem sich meine Emotionen unterzuordnen haben. Sondern weil dieser eine Mensch, mein Mann, so viele meiner Facetten berührt, dass es einfach so IST.

Abgesehen von betroffenen Geschlecht ist es bei mir ganz genau so. Es gibt mindestens 2 Frauen außer meiner Frau, die ích sehr liebe, aber eben nur platonisch.

Die Beziehung zum eigenen Partner und das Motiv für letztendliche Monogamie hätte ich in der Tat nicht besser beschreiben können.
*********dams Mann
2.421 Beiträge
Ich kann nur sagen, das ich von 5 Jahren, das was florestine geschrieben hat auch hätte unterschreiben können (ich war bis dahin 100% Treu und Monogam, ohne Ausnahmen)

Aber das Leben ist kein Wunschkonzert und manchmal muss man sich den veränderten Umständen anpassen (oder eben auch nicht). Das Resultat währe in beiden Fällen Poly gewesen. Eben Seriell oder Parallel.
manchmal muss man sich den veränderten Umständen anpassen

nur kurz!!!, NEIN, ganz klares NEIN,
wenn ich es getan hätte, würde ich immer noch einer Liebe hinterherlaufen, die mich zu Joy gebracht hat, wäre ich im immer noch aufstockende Hartz IV Empfängerin und mein jüngste Sohn bei seinem Vater, der mit einer Frau zusammenlebt, der man bereits zwei von vier Kindern weggenommen hat....

Ich habe die Verantwortung für mein Leben und sonst niemand. Und sollte es mal entgleisen, wünsche ich mir, dass es Menschen gibt, die mit offenen Augen hinsehen und sagen: Mädel, so geht das aber nicht.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Die Entscheidung für "offen" und/oder "poly"
Häufig wird vermutet, man habe sich eines Tages entschieden: "Jetzt lebe ich eine offene Beziehung" (oder polyamor), man habe es geplant und sozusagen am Reißbrett entworfen.

Bei mir war das nicht so - und ich kenne nur einen einzigen Fall, bei dem das überhaupt jemals so begonnen hat (und da ist es denn entsprechend katastrophal geendet).

Ich habe, wie jeder andere in unserer Gesellschaft aufgewachsene junge Mensch, gar nicht an diese Optionen "offen" und "poly" gedacht, sondern "mono" begonnen. Das war für mich das Selbstverständlichste von der Welt.

Bis ich merkte, dass meine damaligen Freundinnen nicht wirklich treu waren (und es auch gar nicht sein wollten) und dass auch ich mich immer wieder mal in ein zweites oder drittes Mädchen verknallte. Und zuerst gar nicht wusste, was denn jetzt passiert ist ...

Nun war es mir ein Graus, das alles heimlich, verlogen und hintenrum zu erleben, aber ich wollte es auch nicht einfach nur abwürgen! Und so habe ich offen angesprochen, ob es nicht besser wäre, sich gegenseitig einfach jegliche Freiheiten in dieser Hinsicht zu gewähren. Das waren damals die Anfänge, und irgendwann nannte man das dann "freie Liebe" und sang von den den Blumen, die man im Haar tragen müsse, wenn man nach San Francisco fährt ...

Und mit der Zeit merkten ich und alle anderen Beteiligten, dass es sich so viel besser lebt: dass es einfach wohltuend ist, nicht jedes weitere Gefühl von Zuneigung, Verliebtsein oder Geilheit gegenüber anderen gleich von vornherein unterdrücken oder sich versagen zu müssen, sondern offen dazu stehen und darüber reden zu können, dass man auch mal auf jemand anders Lust hat.

Ich kann Sex ohne Gefühle seit jeher nicht leiden, also waren auch beim Sex mit anderen immer Gefühle mit im Spiel.

Und ich fand es völlig in Ordnung, für die Frau, die mir damals sehr viel bedeutete, "nur" einer von zweien oder dreien zu sein. Und es war okay, dass sie manchmal auch "nur" eine von zweien oder dreien war. Wir fühlten uns alle damit wohl - und herrlich frei (und trotzdem geborgen). Trotzdem haben wir uns alle (!) intensiv geliebt und sehr miteinander verbunden gefühlt, waren uns jeweils über alle anderen Kontakte zu anderen hinweg auf unsere Art treu.

Und so ergab es sich, dass ich meistens polyamor lebte und es gut fand. Und wenn ich mich mal einfach nur mit einer Frau allein zusammen sein wollte, passierte es immer wieder mal, dass ich trotzdem auf einmal so etwas wie Liebe (nicht Geilheit!) zu anderen Frauen fühlte. Und fand es genial, dass meine Partnerin nicht gleich Zeter und Mordio schrie und von mir verlangte, das sofort abzustellen. Auch dann nicht, wenn zu den liebevollen Gefühlen auch noch sexuelle Anziehung hinzu kam.

Das ist einer der Punkte, den ich an offenen und polyamoren Lebensweisen bevorzuge und für wertvoll halte: Es darf sich alles entwickeln, es ist nichts von vornherein verboten. Und das, so erlebe ich es bei monogamen Paaren, ist dort eben anders: Es passiert manchmal einfach, dass man auf einmal einen zweiten Menschen sehr gern hat, vielleicht sogar liebt oder Lust auf ihn hat - und es darf dann nicht sein, man hat es gefälligst sofort abzuwürgen, es ist fast schon eine Todsünde. Entweder muss es heimlich und hintenrum geschehen, oder man muss es sich verkneifen.

Wenn es gar nicht passiert, ist es ja auch kein Problem. Dann ist alles bestens. Aber was, wenn es eben gegen jede Erwartung doch mal passiert (wie von @ Aramsdamsdams beschrieben)?

Dann bin ich auch heute immer noch dankbar, dass ich nichts unterdrücken und gleich im Keim ersticken muss ... Aber ich laufe deshalb nicht den ganzen Tag durch die Welt und suche nach Frauen, in die mich zusätzlich noch verlieben könnte, weil ich unbedingt polyamor leben muss. Ich bin auch "mono" glücklich, aber ich will nicht derjenige sein, der einem anderen ein weiteres, zweites Glück untersagt. Und ich will nicht, dass mir ein weiteres Glück versagt wird.
Es darf passieren, wenn es mal passiert. Das ist alles!

(Der Antaghar)
*********dams Mann
2.421 Beiträge
Ich habe ja nicht gesagt, man muss sich immer den Umständen anpassen, oder?

Für mich war es richtig bei meiner Frau zu bleiben.
@strawberry71:
nur kurz!!!, NEIN, ganz klares NEIN,
wenn ich es getan hätte, würde ich immer noch einer Liebe hinterherlaufen, die mich zu Joy gebracht hat, wäre ich im immer noch aufstockende Hartz IV Empfängerin und mein jüngste Sohn bei seinem Vater, der mit einer Frau zusammenlebt, der man bereits zwei von vier Kindern weggenommen hat....
Interessanterweise lieferst Du mit diesen Zeilen ein Paradebeispiel dafür, daß Du Dich den geänderten Umständen angepaßt hast, und zwar auf eine vorbildliche Weise. Du hättest also richtigerweise "JA, ganz klares JA!" schreiben müssen *zwinker*

Sich den Umständen anzupassen bedeutet keineswegs, sich willen- und tatenlos allem auszusetzen, was einem geschieht, sondern im Gegenteil ativ sein Leben und Handeln zu beeinflussen, im Sinne von "love it, change it or leave it".
egal was man versucht zu beschreiben...
egal welche gleichnisse man wählt...
egal wie man versucht zu argumentieren...


es scheitert...
denn das gefühl, das einen menschen einfängt, kann man nicht wiedergeben, man kann es leben, aber beschreiben...

*nono*

in der handlung selbst, kann man es erkennen...
an den worten...!?

wer glaubt den worten?
wer glaubt den monologen?
ob offen, poly, mono...



die handlung zeugt davon...
und dort, in den handlungen, sieht man das scheitern...

und wer sich seinem scheitern stellt, der wird sich überwinden...
und gewinnen...
im leben...


offen zu sein, in beziehungen...
fördert etwas zutage, womit die wenigsten umgehen können...

freiheit...
die der verantwortung ihrer selbst gerecht wird...

die andere freiheit...
ist blendung...
eine oft zitierte, in gewaltigen worten geschmückte verblendung...
....
Interessanterweise lieferst Du mit diesen Zeilen ein Paradebeispiel dafür, daß Du Dich den geänderten Umständen angepaßt hast, und zwar auf eine vorbildliche Weise. Du hättest also richtigerweise "JA, ganz klares JA!" schreiben müssen

hm? *gruebel* offen zu leben (ich nicht, aber ich würde es nicht dem Partner nicht verwähren) ist leider nicht gesellschaftsfähig und weiblich,
alleinerziehend und freiberuflich selbstständig und dazu auch noch ortsunabhänig ist demografisch nicht erfasst... so gesehen hab ich mich nicht angepasst... und so war es auch gemeint.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
ach, mutabor ...
... und wie handelt man ...
wenn man
sich austauschen
etwas diskutieren
neues lernen
über manches nachdenken
will?

müssen wir alle uns nun persönlich treffen?

wieso schweigen sie nicht,
die dem aberglauben verfallen sind,
wörter seien nichts?
sie glauben sich selbst nicht ...

wörter können vieles,
wenn man mit offenem herzen einfach mal
ZUHÖRT
(oder ersatzweise: LIEST)
• offenen herzens, wohlgemerkt!
und ohne vorgefasste meinung
über etwas oder jemand ...
@*****har...*gruebel*


meinst du mich mit deinen zeilen, oder dich selbst*gruebel*



oder anders gesagt...
wieso wird dem wort mehr glauben geschenkt, als einer handlung!



das man sich nicht austauscht, davon habe ich nicht geredet, und das weist du, also was soll dieser lächerliche versuch!

das ist eigentlich unter deiner würde...


entscheident ist nicht, was ein mensch sagt, entscheidend ist, wie ein mensch handelt, oder nicht?

und wenn menschen erzählen, sie wären monogam, beobachte sie, und man wird merken, das dieser mensch an seinen eigenen worten scheitern wird.

und wenn menschen erzählen, sie wären nicht monogam, beobachte sie, und man wird merken, das dieser mensch an seinen eigenen worten scheitern wird.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ mutabor65
Ich meine weder Dich noch mich, sondern uns beide - und alle anderen.

Denn Du hast zweifellos recht.

Nur - wozu dann hier (im virtuellen Raum) überhaupt diskutieren? Warum nicht stattdessen lieber einfach nur leben?

Darauf wollte ich Dich höflich aufmerksam gemacht haben - auf Deine Weise.

Und damit verdeutlichen, dass vor dem Verwirklichen von allem erstmal Träume stehen, Nachdenken, Diskutieren, Probieren, viele Irrtümer und Fehler - und dann, mein Lieber, dann darfst Du kommen und schreiben: Nicht an den Wörtern erkennt ihr sie, sondern an ihren Taten ... und daran, wie sie wirklich leben. Eben! Aber erst dann!

Und das gestehe ich anderen gerne zu, auch Dir und mir ...

*engel*

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Oder auch:

"Eines Tages werde ich vielleicht
alle Weiheiten dieser Welt
aufgeschrieben haben -
werde aufstehen
und wieder
in eine Dummheit rennen.

(Kristiane Allert-Wybranietz in: "Wenns doch nur so einfach wär")

*

So viel Menschlichkeit muss sein dürfen, nicht wahr?

(Der Antaghar)
Und damit verdeutlichen, dass vor dem Verwirklichen von allem erstmal Träume stehen, Nachdenken, Diskutieren, Probieren, viele Irrtümer und Fehler - und dann, mein Lieber, dann darfst Du kommen und schreiben: Nicht an den Wörtern erkennt ihr sie, sondern an ihren Taten ... und daran, wie sie wirklich leben. Eben! Aber erst dann!



*gruebel*


wieso erst dann...

geht es hier nicht darum, das menschen aus ihrem erlebten eine frage ableiten, ob eine offene beziehung sinn macht oder nicht?


und das würde direkt impilzieren, das jene fragestellern sich noch keine gedanken gemacht haben...

und das würde direkt impilzieren, das jene fragestellern noch keine erfahrungen gemacht haben...

dies würde implizieren, dass die kommentaroeren (so wie du & ich) ihre erfahrung preisgeben, und dies jene erfahrung so auch abgenommen wird.
nur verschwischt hier mehr der reale anspruch und der wunsch der erzählten handlung...

und zu gerne wird versucht, die eigene argumentation mit metaphern, gleichnissen zu untermauern (mal ne frage nebenbei@antaghar: warum immer soviele gedanken von anderen wiedergeben, hat man keine eigene?)

das infragestellen, ist auch eine art netzbeschmutzung. die nervig sein kann, ohne frage. aber sie ist auch dienlich, insoweit, das argumente, nur weil sie auch den ersten blick logisch erscheinen, nicht anstandslos angenommen werden...

was nützt es, wenn jemand erzählt, wie toll und hervorragend eine offene beziehung läuft, wenn diese biographie, nicht auf den zuhörer anzuwenden ist. wie kann der zuhörer erreichen, das er für sich die dinge in einer diskussion, die für ihn elementar sind, herausfiltern...



durch kopfnicken
oder
durch infragestellen

der frage und des erzählers...


diskussionen der nettigkeit, dienen nur der bestätigung und dessen ego's...
diskussionen, die angreifen, die hinterfragen, infragestellen, die den eigenen schmerz hervorholen...


die bringen einen weiter...


offene beziehungen, oder keine offene beziehungen, ist eine reaktion auf vieles, zu komplex ist das leben, als das man mit worten, jenes lösen kann...

erleben muss man es, und daran wachsen. sich selbst infrage und das umfeld infrage stellen...

das ergebniss ist offen, beidseitigt. für den, der die offene beziehung sucht, sowie, für den der die geschlossenen beziehung sucht...

und weniger sollte man seinen wünschen hinterherhecheln und die realität sich dann daran zurechtbiegen...


wer dies schafft, sich seine realtität nicht zurechtbiegen zu müssen, der steht gefestigt im leben...
und das sit dann auch noch keine garantie dafür, das alles so läuft...

wie man es sich wünscht!



lange rede, kurzer sinn...

man sollte sich beziehungen anschauen, die offen sind.
wieviele gibt es davon und welche haben bestand...

und

man sollte sich beziehungen anschauen, die geschlossen sind.
wieviele gibt es davon und welche haben bestand...
********2_by Mann
1.813 Beiträge
geht es hier nicht darum, das menschen aus ihrem erlebten eine frage ableiten, ob eine offene beziehung sinn macht oder nicht?


und das würde direkt impilzieren, das jene fragestellern sich noch keine gedanken gemacht haben...

und das würde direkt impilzieren, das jene fragestellern noch keine erfahrungen gemacht haben...

Meiner Meinung nach hat die TE Erfahrungen oder Berührungen mit dem Thema gemacht und möchte sich deshalb mit anderen austauschen. Deshalb zu unterstellen, die Leute würden sich keine Gedanken gemacht haben, finde ich ziemlich ambitioniert. Auch würde das für mich im Umkehrschluß bedeuten, mensch soll sich seine Gedanken machen und dann sein Leben dananch ausrichten. So kann das aber für mich nicht funktionieren. Schließlich muß ich Gedanken, Ideen, Utopien was auch immer erst mal für mich finden. Aber dann muß ich diese Erkenntnisse auch prüfen. Indem ich mich z.B. mit anderen Austausche , die Geschichte studiere, mir Zusammenhänge ansehe usw. Erst dann merke ich wo ich richtig liege und wo ich eventuell meine Gedanken nochmals beleuchten könnte.
Mit den Erfahrungen ist es ähnlich. Ich muß nicht jede Erfahrung persönlich machen. Sondern ich kann auch aus den Erfahrungen anderer lernen und mir so sparen alles persönlich erfahren zu müssen, wollen, können. Das ist der Vorteil von Kommunikation, Austausch, Reflexion und Entwicklung. Deshalb greife ich auch nicht in die Steckdose, weil das vor langer Zeit meinem alten Herren passiert ist und mir diese Kindheitserinnerung ausreicht. Dafür kann ich in einem " wie fühlt sich der Griff in eine Steckdose an..." Tread nicht aus eigener Erfahrung berichten. Wie Schade.
Apropos Schade. Habe Deine Beiträge immer gerne gelesen. Leider ist der Turm so hoch geworden, daß mich Weisheiten a la " wenn es regnet ist die Straße nass " oder " Leben endet tödlich " nicht wirklich weiterbringen.
Nix für ungut und viel Spaß weiterhin ...

gruß,
Das
ganze Leben ist Monopoly.


Und wir sind mittendrin.......


manchmal auch voll daneben.


lg cruiserman
Wegen Überfüllung geschlossen
Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.

*geschlossen*


Wir möchten uns an dieser Stelle für die rege Beteiligung bedanken.
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