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Wenn dieser Tag zu Ende geht

Wenn dieser Tag zu Ende geht
Wenn dieser Tag zu Ende geht,
Wenn meine Uhr mir sagt, es ist schon spät:
Blick ich mit Wehmut nur zurück?
Oder spürt irgendetwas in mir Glück?

Wenn dieser Tag dem Abend weicht,
Wenn ich mich frag´, was hat mein Tun erreicht:
Trüben dann Tränen mir die Sicht?
War all mein Streben mehr als bloße Pflicht?

Warten und Schweigen.
Das Atmen fällt schwer.
Niemand hier, der mich hält.
Nichts, dass mir sagt,
Was ich tun oder lassen soll.
Meine Maske zerfällt.

Was ich sagen will,
Lang schon sagen will,
Macht vielleicht keinen Sinn.
Als ich tat was ich tat
War mein Denken
Geblendet vom schnellen Gewinn.

Wenn dieser Tag den Nachtwind spürt,
Wenn meine Seele still und heimlich friert:
Werd´ ich begreifen, was geschieht?
Werd´ ich versteh ´n, dass leis´ das Leben flieht?


© Berglöwe, 03.11.2009
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Ich schleiche nun schon seit Tagen um Dein Gedicht rum.

Ein depremierender und schwermütiger Text...finde ich.
Das Leben mit all seinem Wirken und Erleben zu hinterfragen,
hat nicht immer befriedigende Antworten "bei Fuss".

Vielleicht so auch hier. *blume*

LG
serena1
@serena1
Ach weißt Du, der Text ist in der letzten Woche eher zufällig
entstanden und sollte eigentlich nur eine Stimmung von Melancholie
einfangen, die der eine oder andere vielleicht schon kennengelernt
hat.

Erst wenn ich ihn jetzt mit Abstand noch einmal lese,
fällt mir auf, dass er ein paar Fragen aufmacht, die man
sich vielleicht nicht wirklich gerne stellt.

Danke für Deine Worte.

*blume*

LG
Berglöwe
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Die melancholische Stimmung ist Dir mehr als gelungen.

Und die Fragen die es aufgemacht hat, sind es bestimmt mehr als wert sie zu beachten und zu beantworten.

LG
serena1
*********xe123 Frau
1.120 Beiträge
Nach des Tages Stunden,
zu schnell verlebt,die Sekunden.
Fragen nach warum,wohin,
auf der Suche nach dem Sinn.

Die Uhr läuft stetig weiter ab,
immer schneller,tick,tack,tick,tack.
Halt ein vom rasend Laufen,
Glück und Leben kanns't nicht kaufen!
@ kleine_hexe123
Eine gute Antwort, die mich auf die Idee bringt,
einen älteren Text wieder aufzugreifen
und in überarbeiter Form noch einmal zu präsentieren.



Niemand

Niemand sieht den Weg,
Auf dem Du gehst.
Niemand.
Niemand sieht den Berg,
Auf dem Du stehst.
Niemand.
Und niemand sieht,
Wie Du Dich still im Kreise drehst.

Allein in Deiner Welt,
Bist Du der Zauberer,
Der das Wort in Händen hält,
Mit dem man Freude
Oder Leid erzeugen kann.
Irgendwann
Wirst Du versteh ´n,
Welche Flamme in Dir brennt.

Du nur siehst den Weg,
Auf dem Du gehst.
Sonst niemand.
Du nur siehst den Berg,
Auf dem Du stehst.
Sonst niemand.
Und Du nur weißt,
Zu welchen Rhythmen Du Dich drehst.

Komm raus aus Deiner Welt,
Hast Du vergessen,
Dass das Wort zu Staub zerfällt,
Weil niemand da ist,
Der Dich hört und Dich versteht,
Und mit Dir geht,
Damit in Dir
Deine Flamme weiter brennt.


© Berglöwe, Dezember 2007 & 13.11.2009


Dankeschön !

LG
Berglöwe
*********xe123 Frau
1.120 Beiträge
Jeder braucht einen Menschen, der zuhört, ihn versteht. Halt gibt.
Zu einem steht.
Wer sagt brauche ich nicht, brauche keinen anderen Menschen um komplett zu sein, belügt sich selber.
Die Nähe und Wärme sind die Nahrung für das Leuchten, Leben in uns selber.

Einer allein ist nur die Hälfte, erst zwei sind Ein ganzes.

Auch Dir hab Dank, Bergloewe *blume*
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
@kleine_hexe123
Das stimmt genauso...wie Du es schreibst.

Und doch kommt da ein "aber" von mir, der kleine Pessimist.

Aber was ist wenn Du verletzt bist und dem "Komplettsein" nicht mehr traust? Du dauernd erwartest das "Nähe und Wärme" sich wieder auflösen.

Viele Menschen trauen diesen Gefühlen nicht mehr so wirklich,
und haben Abwehrhaltung...durch so viele Tage die böse zu Ende gegangen sind.

LG
serena1 *blume*
@ serena1
Aber was ist wenn Du verletzt bist und dem "Komplettsein" nicht mehr traust? Du dauernd erwartest das "Nähe und Wärme" sich wieder auflösen.

Obwohl ich soo viele böse Erfahrungen noch nicht machen musste,
glaube ich, dass es wichtig ist, das Zulassen von Nähe und Wärme
immer wieder zu riskieren.

Andererseits verstehe ich inzwischen, dass Menschen irgendwann
erschöpft sind und nicht mehr die Kraft haben, sich auf das Risiko
einer neuen Verletzung einzulassen.

LG
Berglöwe
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Das ist DAS Wort überhaupt. R I S I K O.

Kräfte sind nicht unerschöpflich...aber eingepflanztes Misstrauen, unerschöpflich.
Umlernen, umdenken...ein schwieriges Unterfangen, für all die jenigen, die es so kennen....fast auschliesslich so kennen.

LG
serena1
Aber auch die andere Seite ist wichtig,
auch wenn darüber eher selten geredet wird.

In meinem Eingangsgedicht spielt die Frage eine Rolle,
wie "man" damit umgeht, der "Täter" gewesen zu sein,
der verletzt oder versagt hat.
So mancher geht vielleicht keine RISIKEN mehr ein,
weil er nicht wieder verletzen oder versagen will...

LG
Berglöwe
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
@Bergloewe69
Jede Seite hat mehr als eine Seite....Du weisst was ich meine! ? !

Und so gilt das, was ich vorher aufgeführt habe,
auch für dieses...nicht wieder verletzen und versagen wollen.

Risiko auf allen Seiten.

LG
serena1
*******_Luc Paar
490 Beiträge
@berglöwe
Nur wir allein sind verantwortlich für unser Glück,
nur wir allein haben das Geschick.

Nur wir allein können den Weg gehen,
nur wir allen wissen wonach wir uns sehnen.

Wenn dieser Tag zu Ende geht,
haben wir wieder ein Stück weit gelebt.

Deine Worte bereichern meine Sinne für das Leben....

Danke dafür

Colette
@ Colette_Luc
Danke für Deinen Kommentar, Colette.

Deinem Satz ...

Nur wir allein sind verantwortlich für unser Glück,
nur wir allein haben das Geschick.

kann ich gut folgen, möchte mir aber die Bemerkung nicht verkneifen,
dass er den Umgang mit den Folgen des eigenen Tuns nicht in jedem
Fall leichter macht.
Vor allem dann nicht, wenn es darum geht, sich mit dem Schaden
auseinanderzusetzen, den das eigene Tun im Leben anderer
anrichtet bzw. angerichtet hat.

LG
Berglöwe
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