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Chancen und Ethik

*******e21 Frau
1.737 Beiträge
Mein Feedback aus den Gesprächen mit zwei Kollegen (Suchtpsychologe und Facharzt psychosomatische Medizin und Psychotherapie):

• Diese Therapie wird bis dato (und es sieht auch in absehbarer Zeit nicht danach aus) nicht in BRD praktiziert und zugelassen. Es ist immer noch nicht abgeschlossen erforscht.

• Die Zubin Methode wird derzeit und ausschließlich nur angewandt bei der Diagnose: Drogenmissbrauch in Kombination mit schweren psychischen Störungen (Schizophrenie, Boderline - Syndrom, etc.).
Da hier eine mehrfache Störung vorliegt und dies einer besonders intensiven Behandlung unterzogen werden muß.

• Weiterhin gibt es noch keine Langzeitstudien über die Auswirkungen der Medikamentation auf den Patienten nach vielen Jahren.
Bisher wurde eine Erkrankung nach der anderen therapiert, was bisher zur Folge hatte, daß eine Therapie der anderen folgte und dies jahrelang dauerte (manchmal konnte nie eine Heilung erzielt werden).
Fakt ist aber, daß eine jahrelange Einnahme von Psychopharmka körperliche Schäden hinterlassen kann...

Fazit: beide Kollegen lehnen eine Therapie nach Zubin grundsätzlich ab und distanzieren sich auch ganz klar von dieser Therapie - Idee.
Eine überwiegend medikamentöse Therapie kann - laut ihrer Aussage - nicht sinnvoll und ursachenerforschend sein.
hmm
Eine der Ausgangsfragen war:
Wenn dadurch einem Menschen aus der Sucht geholfen werden kann?

Ist es oft nicht so, dass die Gesellschaft vor dem "Kranken" bzw. "Anderen" beschützt werden soll. Im Sinne von: Helfe ich dem Einen, helfe ich allen anderen.

Herr Viper,
spontan fiel mir das Buch "Uhrwerk Orange" von Anthony Burgess ein,
hervorragend verfilmt von Stanley Kubrick.

Ein junger Mann, der Beethoven verehrte, seinen Hang zum Sadismus erkannte und seine Umwelt mit Gewaltattacken terroriseirte.
Er entwickelte eine manische Sucht danach, möglichst viel auf brutalste Art zu zerstören. Jede Maßregelung seitens der Gesellschaft lehnte er ab.

Eines Tages entwickelte diese Gesellschaft, auch schlechthin Staat benannt, ein Programm zur Heilung von Gewalttätigen.
Eine friedvolle Welt ohne Kiminalität und Gewalt war das Ziel.

Eines Tages geriet dieser junger Mann in die Maschen des Gesetzes und wurde genötigt, sich diesem Programm zu unterziehen.

Er wurde erfolgreich geheilt und war danach nicht mehr in der Lage, Gewalt auszuüben.
Kurzer zeit später, wieder in Freiheit, machte er einen Spaziergang und traf eine Gruppe von Menschen, die er einst mit Bösartigkeiten traktierte. Er wurde genau von diesen totgeschlagen. Von vordergründig friedfertigen Mitgliedern der Gesellschaft.

----

Dazu paßt eine Parabel:

Ein Skorpion wollte über einen Fluß, doch er konnte nicht schwimmen.
Da sah er einen Frosch.
"Hallo, Frosch, bringst du mich über die andere Seite des Flusses, ich kann nicht schwimmen."
"Nein, denn ich habe Angst. Wenn du mich stichst, ertrinken wir beide."
"Frosch, keine Sorge, ich werde dich nicht stechen."
Da nahm der Frosch den Skorpion auf den Rücken und er schwamm durch das Wasser.
In der Mitte des Flusses verspürte er einen Schmerz.
"Skorpion, was hast du nur getan, du hast mich doch gestochen und nun werden wir beide jämmerlich ertrinken."
"Ach, Frosch, es tut mir leid, aber es liegt in meiner Natur."


lg ama
****rbw Mann
800 Beiträge
Themenersteller 
amazone, die überquerung eines flusses und die natur des individuums, das passt ..
uhrwerk orange, wie bereits zuvor erwähnt, passt auch sehr gut.
sicherlich nicht der geschmack der breite, aber doch einiger hier, denen ich mich gerne anschliesse ..
dieser film hatte mich damals, bei der ersten betrachtung, eher geschockt, hinterliess jedoch einen bleibenden eindruck ..
so manches fratzenähnliches gesicht sehe ich noch heute vor mir, von der fantastischen inszenierung ganz zu schweigen ..

und die mär von der geschicht .. ??

die einbeziehung von grenzwertigem im allgemeinen, zum wohle und zur optimierung des einzelnen, akzeptant.
und doch eines der themen, die mich nicht schlüssig zu einem ja oder nein, richtig oder falsch, tendieren lassen.

hat wohl auch etwas, ähnlich wie bei diesem frosch, mit vertrauen zu tun, in die wissenschaft, in gesellschaftliche, charakterliche, spezifische welcher gestalt auch immer ..

vielleicht spielt mir da das lebensalter und die lebenserfahrung nur einen streich, dass ich nicht vorbehaltlos einem jeden versprechens folge leisten will und kann.

ABER ..
denke ich an halt_er_los mit ihrem beitrag zum anfang, seien alle resentiments unwichtig und im final nicht ausschlaggebend.
Herr Viper
Ich wollte nicht werten, für oder wieder.

Aus ganz persönlichen Gründen, ein Familienmitglied betreffend.

Die ganzen Schattenseiten der Sucht und auch der "Heilung" sind mir bestens vertraut.

Es macht es für mich sehr schwierig, bestimmte Methoden ganz zu verteufeln oder für ganz richtig zu halten.

Mein vorheriges Posting sollte nur eine Art Gleichnis darstellen.

Eines ist jedoch gewiss: Eine welch auch immer geartete Sucht belastet auch immer die Angehörigen. Trauer, Hoffnung, Freude, und wieder vor allen Dingen Hoffnung ... das ganze Wechselbad der Gefühle.

Übrigens:
Hier in Deutschland darf nur eine medikamentöse oder therapeutische Heilungsphase eingeleitet werden, wenn der Betroffene selber zustimmt.
Ob er dazu in der Lage ist oder nicht.
Diese Gesetzgebung wurde zum Schutz der Betroffenen eingeleitet.
Leider bremsen diese Gesetze auch eine beschleunigte Heilungschance von vorn herein aus.
Das Leider betrachte ich natürlich halbherzig.

Fakt ist aber, daß eine jahrelange Einnahme von Psychopharmaka körperliche Schäden hinterlassen kann...

Dieses kann ich zu 100% unterstreichen.
Eine anfangs durch erhebliche Einnahme von Rauschmittel verursachte schizophrene Psychose wurde durch die Einahme diverser Psychopharmaka dermassen gesteigert, das eine Heilung mittlerweile aussichtslos erscheint.

Ursache - Begründung - Wirkung - Folgeschäden ...

Ein teuflischer Kreislauf.

sehr nachdenkliche Grüße
Ama
******_wi Mann
1.035 Beiträge
Prävention statt 'heilen zu müssen'.
Wie ich schon bei meinem ersten Beitrag anmerkte, kann ich
auf Erfahrungen mit Drogen weder aus erster, noch aus zweiter
Hand zurückgreifen. Aber vielleicht ist es mir dennoch gestattet
ein paar - in diesem Fall nur theoretische - Überlegungen hier
anzustellen.

Wenn ich mir die Beiträge hier so durchlese, dürfte eine einhellige
Meinung darüber herrschen, dass Drogen das Leben eines Menschen
auf die eine oder andere Art zerstören können.
Wenn dies nicht schon während der Phase des Drogenkonsums
passiert, so scheinen auch diverse "Heilmethoden" nur dazu da,
das langsame Siechtum lediglich auf eine andere Ebene zu
transportieren. Deshalb habe ich "Heilmethoden" auch unter
Anführungszeichen gesetzt, weil es für mich mehr als fragwürdig
ist, dass man durch Psychopharmaka - die meiner Meinung nach,
selbst eine Art von Drogen darstellen - derart brutal in die Psyche
eines Menschen eingreift. Ist der Mensch nach einer solchen
"Behandlung" wirklich noch er selbst? Kann man die bleibenden
Schäden, die der Konsum der Drogen und die anschließende
"Heilung", an der Psyche eines Menschen hinterlassen haben,
überhaupt ermessen?

"Bei einem Rückfall besteht die hohe Wahrscheinlichkeit eines
Erstickungstodes?"


"Eine anfangs durch erhebliche Einnahme von Rauschmittel
verursachte schizophrene Psychose wurde durch die Einnahme
diverser Psychopharmaka dermaßen gesteigert, das eine
Heilung mittlerweile aussichtslos erscheint."


Allein diese Aussagen lassen mich zur Erkenntnis gelangen, dass
hier offensichtlich der Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben wird.

Wie man es auch dreht und wendet, das Leben und die Zukunft
eines Menschen ist, ab dem Moment des ersten Drogenkonsums,
auf das massivste gefährdet.

Was für mich nur den Schluss zulässt, dass alles nur Mögliche
getan werden muss, um Menschen davor zu bewahren, in diesen
Strudel aus Drogen und den mitunter fragwürdigen Heilmethoden,
zu geraten.


lg raider
....selbst eine Art von Drogen darstellen - derart brutal in die Psyche
eines Menschen eingreift. Ist der Mensch nach einer solchen
"Behandlung" wirklich noch er selbst?
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
ich möchte einmal kurz von der drogensucht gedanklich abschweifen,
denn in dem bereich kenne ich mich nicht genügend aus.
aber, was ich aus meinem täglichen arbeitsumfeld und aus der eigenen familie kenne, sind psychosen, also z.b. depressionen u.a.
krankheiten mit erheblicher beeinträchtigung der psych. funktionen und gestörtem realitätsbezug (wenn auch z.t. nur zeitweise)
---
nein,
derjenige in dessen psyche massiv durch medikamente eingegriffen wird, (einer ersatzdroge, wenn man es genau betrachtet)
ist nicht mehr er selbst, keine chance
aber ohne sie würde er sich im schlimmsten fall das leben nehmen.
oder
bei anderen psychosen wäre ein leben im normalen umfeld nicht möglich, da derjenige mit all den ungefilterten sinneseinflüssen nicht klarkommen würde und dann unerträglich leiden müsste.
und
jedem, der sein leben lang psychopharmaka einnehmen muss, ist nur zu bewusst, das er nicht er selbst ist, sondern in gewisser weise ein wenig ferngesteuert.
natürlich ist dies ein furchtbarer zustand, voller zweifel, voller fragen...
viele setzen ihre medikamente ab, um endlich wieder sie selbst sein zu können, erleiden dadurch einen krankheitsschub, sind lange zeit in der klinik usw.
am ende nehmen sie ihre medikamente wieder, bis zum nächsten wunsch endlich einmal wieder sie selbst sein zu dürfen....ein teufelskreis...
aber
ohne die medikamente wäre kein halbsweg erträgliches leben möglich.
sicherlich kein schönes, sondern z.t. ferngesteuert und hinzu kommt, dass die medikamente viele normale sinnesbedürfnisse drosseln oder sie gar ausschalten
aber, ohne ist ein halbwegs normales leben in der gesellschaft nicht möglich...

Allein diese Aussagen lassen mich zur Erkenntnis gelangen, dass
hier offensichtlich der Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben wird.
~~~~~~~~~~~~~~
eindeutig wahr,
allein der dreiseitige beipackzettel der o.g. medikamente lässt einen verzweifeln.
nur zu gut ist nachlesbar, welche organe alle geschädigt werden und was an sonstigen unerwünschten nebenwirkungen, mit z.t. fatalen folgen eintreten kann
...und häufig auch tun...keine theorie...ein teufelskreis...wie wahr...

Wie man es auch dreht und wendet, das Leben und die Zukunft
eines Menschen ist, ab dem Moment des ersten Drogenkonsums,
auf das massivste gefährdet.
Was für mich nur den Schluss zulässt, dass alles nur Mögliche
getan werden muss, um Menschen davor zu bewahren, in diesen
Strudel aus Drogen und den mitunter fragwürdigen Heilmethoden,
zu geraten.
~~~~~~~~~~~~~~~~
deinen worten möchte ich mich heftigst kopfnickend anschließen,
aber ob nun suchterkrankungen oder auch z.b. psychosen,
es wird immer viele menschen geben, denen solches leid
und massivste eingriffe in die psyche nicht erspart bleiben werden.
(viele krankheiten werden den betroffenen schon in die wiege gelegt)

ein wenig betrübte grüße
guf
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
Einwurf??
Nur ein ganz kleiner Einwurf von mir, eventuell am Thema vorbei. Und dennoch.

nur, bei der fremdbestimmten Manipulierbarkeit der gewachsenen Seele sträuben sich mir die Nackenhaare.

Was ist mit Trinkwasser, das täglich behandelt mit der ein oder anderen Chemikalie aus dem Wasserhahn tropft?

Was ist mit genveränderten Lebensmitteln, die wir in jeder Form täglich zu uns nehmen?

Was ist mit der oben schon erwähnten Werbung, die uns tagtäglich unumgänglich vor Augen und Ohren steht?

Es gibt viele, sehr viele Möglichkeiten des täglichen Eingriffs in einen Menschen. Ob wir die wirklich alle noch so bemerken? *roll*
******_wi Mann
1.035 Beiträge
@the_guf
Ich habe mich in meinem Beitrag ausschließlich auf psychische
Veränderungen in Folge von Drogenkonsum, beziehungsweise
durch medikamentöse Behandlung eines Solchen, bezogen.

Die von dir angesprochenen Veränderungen der Psyche infolge
einer 'Erkrankung der Seele' ist ein vielleicht noch schwierigeres
Thema als das hier Vorliegende.

Denn eine klar definierbare Prävention, wie im Fall der Drogen -
eben keine solchen zu konsumieren - ist nicht möglich.
Wo sind hier die Ansatzpunkte für vorbeugende Maßnahmen?
Gerade in einer Zeit, in der sich das Leben immer schwieriger
zu gestalten scheint. Der immer höher werdende Leistungsdruck
am Arbeitsplatz - wenn man sich glücklich schätzen kann und
überhaupt einen hat - durch Rationalisierungen, flexible Gestaltung
der Arbeitszeit und Leistungsbezogene Entlohnung, ist für viele
ein Stressfaktor, dem sie mitunter nicht gewachsen sind.
Genau an dieser Stelle möchte ich den halt_er_losen "Einwurf"
hier aufnehmen: Eine leistungsorientierte Gesellschaft gaukelt
uns in der Webung und in den luxuriösen Scheinwelten von
Film und Fernsehen vor, welche Konsumgüter wir zwingend
benötigen um glücklich zu sein. Ein Wettrennen um das neuste,
multifunktionellste Handy, den superflachsten Fernseher, das
(schnellste, geländegängigste, geräumigste,.....) Auto, die
schickste Wohnung oder luxuriöste Haus und viele andere Dinge,
ohne die wir auf keinen Fall mehr leben können, hat begonnen.
Dass dieser von außen suggerierte Zwang, bei vielen in
Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen
mündet, ist nur zu verständlich, zumal durch all die oben
genannten Anforderungen an den Mensch von heute, es häufig
noch zu innerfamiliären Spannungen kommt.

Wobei sich hier fast der Kreis wieder zu schließen scheint, denn
oft ist es genau dieser Druck, warum jemand zu Drogen greift.

Ist es unsere Gesellschaft die krankt - weil sie uns krank macht?
Hier wäre wohl ein Ansatzpunkt, um Schädigungen an der Psyche
erst gar nicht entstehen zu lassen - zumindest einen relevanten
Teil davon.

.....

Aber es scheint heute oft so zu sein, dass für jemanden, der sich
mit dem Löffel in der Kaffeetasse immer ins Auge sticht, lieber
eine hoch entwickelte, speziell geformte Schutzbrille angepasst
wird, statt ihm einfach zu raten, den Löffel aus der Tasse zu
nehmen.

Die einfachen Lösungen sind manchmal die Schwierigsten.


lg raider
Denn eine klar definierbare Prävention, wie im Fall der Drogen -
eben keine solchen zu konsumieren - ist nicht möglich.
Wo sind hier die Ansatzpunkte für vorbeugende Maßnahmen?

Die einfachen Lösungen sind manchmal die Schwierigsten.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

ein so kleine, aber wirkungsvolle und äußerst schwierig umzusetzende
vorbeugende maßnahme ist:

zu versuchen, nicht mit dem zeitgeist..dem streben nach immer mehr..immer höher...immer besser zu schwimmen,
und zu den so wichtigen ursprüngen zurückzukehren,
sich an kleinigkeiten zu erfreuen, zufrieden zu sein mit sich und der welt,
seinen nächsten zu helfen, nur, weil es ein inneres bedürfnis ist.

denn bei EINIGEN psychosen spielt das seelische gleichgewicht eine enorm wichtige rolle, solange dieses gleichgewicht gehalten wird, bleibt vielen, natürlich nicht allen, ein ums andere mal das leid erspart.

und das, was bei einigen psychosen so hilfreich als vorbeugende maßnahme zu sehen ist, sollte allgemeingültig sein,
dies ist für mich der löffel, der aus der tasse zu nehmen ist
..eigentlich ganz einfach...man muss nur den löffel sehen..

lg guf
...
Ist es unsere Gesellschaft die krankt - weil sie uns krank macht?
Hier wäre wohl ein Ansatzpunkt, um Schädigungen an der Psyche
erst gar nicht entstehen zu lassen - zumindest einen relevanten
Teil davon.

ja.
doch wer ist die gesellschaft?
das sind doch wohl wir.
wir machen uns also selbst krank.

immer schneller, lauter, bunter.

für die, die in diese zeit (ab ca. 90) hinein geboren wurden, ist es schwierig, andere bezugspunkte für ihre lebensqualität zu finden, da sie kaum welche kennen, die eltern nicht mehr damit klar kommen, der staat (wir) mit all seinen jugendförderungsprogrammen kläglich versagt.

ich bin für meinen teil bin froh, nicht in dieser zeit aufgewachsen zu sein.

immer wieder überrascht bin ich, wenn ich mit jugendlichen rede, wie sehr sie sich für die 60-80 jahre interessieren. teilweise mit einer sehnsucht, die mich staunend macht.

sorry, wenn ich ein bißchen vom thema entfernte.
für mich sind die ursachen genauso wichtig wie die heutige nachbetrachtung.

überfordetes leben - drogen - medikanmente - krankheit - mehr medikamente.

die ursache sollte überdacht werden.

lg ama
ich sehe das genauso,
wir machen uns selbst krank, und da es die jugend jetzt schon so schwer hat, wird sich irgendwann wieder alles ins andere extrem umkehren.

endlich wieder mit dem wenigen zufrieden sein, was einem gegeben ist
und dem, was man zu geben vermag.

lg guf
******_wi Mann
1.035 Beiträge
@****guf
@la ama

"..... wir machen uns also selbst krank."

Genau darauf sollte meine Aussage hinaus laufen.



Und daher haben wir eine einfache und ebenso schwierige Lösung für
unser Problem:

Wir müssen uns selbst ändern.


lg raider
wir müssen uns selbst ändern...falls im einzelnen noch nicht geschehen *zwinker*

ein kleiner ansatz, wie das gehen könnte, sei mir an dieser stelle gestattet,
es sind ein paar wirklich wertvolle gedankenansätze:

Wert des Lebens...

lg guf
****rbw Mann
800 Beiträge
Themenersteller 
Erfreulicherweise war das Posting umfassender als erwartet, facettenreich, und wohl doch .. ohne eine allumfassende klare Ja/Nein Beantwortung.

Zu unterschiedlich die Aspekte und Herangehensweisen, zu unterschiedlich der jeweilige persönliche Background bei den SchreiberInnen.

Für mich gesprochen waren die aufgeworfenen Beweggründe für eine auch riskante Forschung, welche aus dem Beitrag von halt_er_los hervorgingen, schwerwiegend .. um eigenen, teils unbeeinflussbaren Vorbehalten lockerer und vertrauensvoller entgegenzutreten.

Der Zweck heiligt die Mittel ist mir heute jedenfalls näher als noch vor kurzer Zeit.

Thx MitschreiberInnen
"Was einmal gedacht wurde, ...
....kann nicht mehr zurückgenommen werden..."

~°°^^°°~~°°^^°°~~°°^^°°~~°°^^°°~~°°^^°°~~°°^^°°~~°°^^°°~

Ich habe zwar keine Ahnung von Drogen, aber eine Meinung zum Thema.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Heroin-Langzeitabhängiger die nächsten drei Jahre überlebt, wenn er weiterhin seiner Sucht anhängt?

Wie hoch ist seine Überlebenschance, wenn er mit anfangs genannter Methode von seiner Heroinsucht befreit wird?

Wenn er mit der zweiten Variante länger lebt, und sein Leben irgendwie genießen kann, warum soll ich es ihm aus ethischen Gründen absprechen wollen?

Ich denke eine so starke Drogensucht rechtfertig so manches.

Als ich die Beiträge las, kam mir ebenfalls die Droge TV in den Sinn.
Das Fernsehen beeinflußt so viele Menschen jeden Tag so tiefgreifend - und das beunruhigt beunruhigend wenig Menschen, und keiner hat ethische Bedenken dem TV-Komsum gegenüber.........zumindest nicht in dem Maße, wie er es im ersten Moment der russischen Drogenentsagungskur entgegenbringen würde.

Zum Thema ins Hirnkastel pfuschen: [b]drifftet dann doch etwas von OT ab[/b]
Wie steht es mit Hypnose?
Ich mein jetzt nicht die Erfolgsausichten einer Hypnosetherapie an schwerst Heroinabhängigen, sondern die etische Legitimation von Hypnose im allgemeinen.
Da wird doch auch im Oberstübchen manipuliert, zwar mit Worten.....aber dennoch...wäre Hypnose deswegen ethisch nicht zu legitimieren?

(Schwer Drogenabhängige zählen glaube ich auch zu den schwerhypnotisierbaren Personengruppen....)

.............

und die moralische Verpflichtung des Forschers.....
gab da ein Buch von Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker:
welches sich eingehend mit der Problematik befaßte......
die Hauptgedanke waren:

"Was einmal gedacht wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden."
und
"Wissenschaft gerät immer in die falschen Hände."

..........ja wie beruhigend........
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
Hmm....
Habe da durch Zufall vorhin eine Sendung im TV gesehen, die sich mit Heroinabhängigen und deren Therapie auf einer anderen Basis auseinandersetzt. Vielleicht auch ein wenig Off Topic. Aber nichtsdestotrotz nah mit dem Thema verwandt.

Hier dazu ein Link, hoffe es ist gestattet in diesem Fall:

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/26/0,1872,3933786,00.html
Danke für ...
... den Link, halt_er_los.

Genau über dieses Thema habe ich letztes Wochenende noch mit meiner Familie diskutiert. Das ist wirklich interessant und scheinbar hilft es in vieler Hinsicht. Der Artikel ist klasse.

Es bleibt eben zu hoffen, daß es nicht ausgenutzt wird. Aber die Gefahr besteht ja immer, wie in diesem Thread schon oft genug geschrieben.

*blume*
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