Grüß Euch,
sehr interessantes Bild und sehr interessante Beiträge. Daher möchte ich auch gern was dazu beisteuern.
Und auch, weil ich Erfahrungen im BDSM-Bereich habe, sie aber AUCH vor der Kamera bzw. hinter der Kamera aus- & erlebe.
Gleich vorweg zum Foto.
Ich sehe mir mal zuerst immer das Foto an und lese dann die Beschreibung.
Göttin sei Dank habe ich es auch hier so getan, sonst würde meine Kritik anders ausfallen.
Natürlich ist es nur ein Spiel - darum geht es ja bei BDSM ja auch. Aber dazu später mehr.
Dafür, dass Du Corwin, nichts mit SM am Hut hast (wobei Du ja später erwähnt hast, dass es Dich offenbar schon ein wenig erotisiert) - ist das Bild schon sehr kopflastig.
Für einfach gut getroffen - gut, dazu kenne ich Deine andren Bilder (noch) nicht.
Lassen wir das Fototechnische mal außen vor - darum geht es ja hier auch gar nicht.
Für mich ist auch nicht immer wichtig, ob ein Bild fototechnisch 1a ist - oft ist es die Aussage, die dahinter steckt und die tut hier sehr viel für ein Kopfkino.
Aber um auf die Diskussion einzugehen, die sich entwickelt hat.
Kurz noch - ich finde die Aussage von Michael (Painter) sehr treffend.
Natürlich kann ich als Fotograf auch Auftragsarbeiten von Kunden machen, also von Thematiken, die mich selber nicht interessieren oder tangieren, keine Frage.
Aber wenn ich als Künstler Fotos von Thematiken mache, mit denen ich mich weder identifizieren kann, sie ja sogar noch abstoßend oder gar krank findet, wie Arnulf, das kommt für mich auch ein wenig in die Ecke der Doppelmoral - ist aber nicht böse gemeint.
Gut, nun zur SM-Diskussion.
Ich muß der Ehrlichkeit halber erwähnen, dass ich jetzt nicht alle Beiträge ganz gelesen habe.
Weiters kann ich nur von mir sprechen und von den Menschen, mit denen ich über die Thematik BDSM gesprochen habe und das waren glaub ich im Leben doch schon ein paar
SMler und auch nicht SMler.
BDSM, wie wir SMler ihn betreiben/leben, hat mit realer Gewalt nichts zu tun.
Natürlich gibt es Menschen, die BDSM auch deswegen leben um irgendwelche Defizite in ihrem Leben zu kompensieren oder weil sie statt eines Therapeuten (z.B. nach einer Vergewaltigung, Mißbrauch, ...) SM vorziehen.
Dass das nicht gut gehen kann, zeigen die ganzen Kriminalfälle und unglücklichen Menschen.
Aber von diesen möchte ich mich als aktive und glückliche BDSMlerin äußerst distanzieren.
Ich erlebe ja BDSM nicht nur in einer privaten Beziehung, sondern auch mit sog. Spielbeziehungen und durch meine Nebentätigkeit als Domina auch mit vielen Menschen, die ich oft erst kurz kenne.
Aber egal wo - und schon gar nicht in einer Beziehung - könnte ich SM ohne Achtung vor dem Gegenüber, Nähe, Zärtlichkeit, Auffangen, Lust, Spaß, etc erleben.
Und ich kann mich der Aussage anschließen - SMler sind sicher nicht von Haus aus die gefühlvolleren Menschen - aber sie leben ihren Sex (SM ist für mich eine Art Erweiterung meiner Sexualität) sehr bewußt und teilweise sehr, sehr tiefgründig aus.
Und das habe ich auch in den vielen Jahren real erleben können.
Und wenn ich z.B. SM mit meinem jetzigen Partner oder meiner ehem. Partnerin erlebe, dann kommen da sehr intensiv folgende Komponente zum Tragen:
Liebe, Nähe, Zuneigung, Achtung vor dem Andren, Wahrung seiner wie meiner Grenzen (jaja, auch aktive SMler haben ihre Grenzen und müssen auf diese bestehen), Zärtlichkeiten, Auffangen, Lust, Geilheit, und noch einiges mehr.
Und ich könnte auch z.B: nie mit jemanden spielen, bei dem ich nicht diese (außer der Liebe) Faktoren verspüre.
Gewalt, reale Vergewaltigung, Mißbrauch sind alles Tätlichkeiten, bei denen nur einer das wirkliche Sagen hat und der andre gegen seinen Willen mißbraucht wird.
SMler haben Grenzen und diese werden eingehalten. Es geht um Einvernehmlichkeit, die bei oben genannten einfach nicht vorkommen kann. Der gemeinsame Konsens ist das, was SM zu dem macht, wie wir SMler ihn (er)leben - Genuß auf beiden Seiten.
Aber genau ohne diese Einvernehmlichkeit, das Wahren der Grenzen, das Auffangen nach einer Session (was auch wichtig ist, wenn nichts schief gelaufen ist) ist unheimlich wichtig, damit eben keine Langzeitschäden zurückbleiben würden. Würde ich wirklich gegen den Willen eines Menschen agieren, dann können natürlich psychische Schäden zurückbleiben - aber das ist ja Göttin sei Dank nicht unser Wollen.
Und warum sollte man BDSM aufgeben?
Warum sollte man aussteigen?
Natürlich gibt es durchaus auch im Leben immer mal Bereiche, wo man es nicht macht - ich habe auch genauso genußvollen Blümchensex und kuschel gerne.
Denn ohne diese Faktoren würde es nicht gehen.
Lieben Gruß aus Wien,
Katarina
sehr interessantes Bild und sehr interessante Beiträge. Daher möchte ich auch gern was dazu beisteuern.
Und auch, weil ich Erfahrungen im BDSM-Bereich habe, sie aber AUCH vor der Kamera bzw. hinter der Kamera aus- & erlebe.
Gleich vorweg zum Foto.
Ich sehe mir mal zuerst immer das Foto an und lese dann die Beschreibung.
Göttin sei Dank habe ich es auch hier so getan, sonst würde meine Kritik anders ausfallen.
Natürlich ist es nur ein Spiel - darum geht es ja bei BDSM ja auch. Aber dazu später mehr.
Dafür, dass Du Corwin, nichts mit SM am Hut hast (wobei Du ja später erwähnt hast, dass es Dich offenbar schon ein wenig erotisiert) - ist das Bild schon sehr kopflastig.
Für einfach gut getroffen - gut, dazu kenne ich Deine andren Bilder (noch) nicht.
Lassen wir das Fototechnische mal außen vor - darum geht es ja hier auch gar nicht.
Für mich ist auch nicht immer wichtig, ob ein Bild fototechnisch 1a ist - oft ist es die Aussage, die dahinter steckt und die tut hier sehr viel für ein Kopfkino.
Aber um auf die Diskussion einzugehen, die sich entwickelt hat.
Kurz noch - ich finde die Aussage von Michael (Painter) sehr treffend.
Natürlich kann ich als Fotograf auch Auftragsarbeiten von Kunden machen, also von Thematiken, die mich selber nicht interessieren oder tangieren, keine Frage.
Aber wenn ich als Künstler Fotos von Thematiken mache, mit denen ich mich weder identifizieren kann, sie ja sogar noch abstoßend oder gar krank findet, wie Arnulf, das kommt für mich auch ein wenig in die Ecke der Doppelmoral - ist aber nicht böse gemeint.
Gut, nun zur SM-Diskussion.
Ich muß der Ehrlichkeit halber erwähnen, dass ich jetzt nicht alle Beiträge ganz gelesen habe.
Weiters kann ich nur von mir sprechen und von den Menschen, mit denen ich über die Thematik BDSM gesprochen habe und das waren glaub ich im Leben doch schon ein paar
SMler und auch nicht SMler.
BDSM, wie wir SMler ihn betreiben/leben, hat mit realer Gewalt nichts zu tun.
Natürlich gibt es Menschen, die BDSM auch deswegen leben um irgendwelche Defizite in ihrem Leben zu kompensieren oder weil sie statt eines Therapeuten (z.B. nach einer Vergewaltigung, Mißbrauch, ...) SM vorziehen.
Dass das nicht gut gehen kann, zeigen die ganzen Kriminalfälle und unglücklichen Menschen.
Aber von diesen möchte ich mich als aktive und glückliche BDSMlerin äußerst distanzieren.
Ich erlebe ja BDSM nicht nur in einer privaten Beziehung, sondern auch mit sog. Spielbeziehungen und durch meine Nebentätigkeit als Domina auch mit vielen Menschen, die ich oft erst kurz kenne.
Aber egal wo - und schon gar nicht in einer Beziehung - könnte ich SM ohne Achtung vor dem Gegenüber, Nähe, Zärtlichkeit, Auffangen, Lust, Spaß, etc erleben.
Und ich kann mich der Aussage anschließen - SMler sind sicher nicht von Haus aus die gefühlvolleren Menschen - aber sie leben ihren Sex (SM ist für mich eine Art Erweiterung meiner Sexualität) sehr bewußt und teilweise sehr, sehr tiefgründig aus.
Und das habe ich auch in den vielen Jahren real erleben können.
Und wenn ich z.B. SM mit meinem jetzigen Partner oder meiner ehem. Partnerin erlebe, dann kommen da sehr intensiv folgende Komponente zum Tragen:
Liebe, Nähe, Zuneigung, Achtung vor dem Andren, Wahrung seiner wie meiner Grenzen (jaja, auch aktive SMler haben ihre Grenzen und müssen auf diese bestehen), Zärtlichkeiten, Auffangen, Lust, Geilheit, und noch einiges mehr.
Und ich könnte auch z.B: nie mit jemanden spielen, bei dem ich nicht diese (außer der Liebe) Faktoren verspüre.
Gewalt, reale Vergewaltigung, Mißbrauch sind alles Tätlichkeiten, bei denen nur einer das wirkliche Sagen hat und der andre gegen seinen Willen mißbraucht wird.
SMler haben Grenzen und diese werden eingehalten. Es geht um Einvernehmlichkeit, die bei oben genannten einfach nicht vorkommen kann. Der gemeinsame Konsens ist das, was SM zu dem macht, wie wir SMler ihn (er)leben - Genuß auf beiden Seiten.
Aber genau ohne diese Einvernehmlichkeit, das Wahren der Grenzen, das Auffangen nach einer Session (was auch wichtig ist, wenn nichts schief gelaufen ist) ist unheimlich wichtig, damit eben keine Langzeitschäden zurückbleiben würden. Würde ich wirklich gegen den Willen eines Menschen agieren, dann können natürlich psychische Schäden zurückbleiben - aber das ist ja Göttin sei Dank nicht unser Wollen.
Und warum sollte man BDSM aufgeben?
Warum sollte man aussteigen?
Natürlich gibt es durchaus auch im Leben immer mal Bereiche, wo man es nicht macht - ich habe auch genauso genußvollen Blümchensex und kuschel gerne.
Denn ohne diese Faktoren würde es nicht gehen.
Lieben Gruß aus Wien,
Katarina