Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
FETISCH FOTOGRAFIE
4912 Mitglieder
zur Gruppe
Aktshooting 2.0
1307 Mitglieder
zum Thema
Ist der Mensch nur noch "Ware" und "Option"?154
Wenn ich mich in sämtlichen sozialen Netzwerken so umschaue, stellt…
zum Thema
Der Mensch hinter Sub54
Ein kluger dominanter Mensch sagte mal: Du kannst das Spielzeug Sub…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

.:: es ist doch nur ein Spiel ::.

********rina Frau
101 Beiträge
Grüß Euch,

sehr interessantes Bild und sehr interessante Beiträge. Daher möchte ich auch gern was dazu beisteuern.
Und auch, weil ich Erfahrungen im BDSM-Bereich habe, sie aber AUCH vor der Kamera bzw. hinter der Kamera aus- & erlebe.

Gleich vorweg zum Foto.
Ich sehe mir mal zuerst immer das Foto an und lese dann die Beschreibung.
Göttin sei Dank habe ich es auch hier so getan, sonst würde meine Kritik anders ausfallen.

Natürlich ist es nur ein Spiel - darum geht es ja bei BDSM ja auch. Aber dazu später mehr.

Dafür, dass Du Corwin, nichts mit SM am Hut hast (wobei Du ja später erwähnt hast, dass es Dich offenbar schon ein wenig erotisiert) - ist das Bild schon sehr kopflastig.
Für einfach gut getroffen - gut, dazu kenne ich Deine andren Bilder (noch) nicht.
Lassen wir das Fototechnische mal außen vor - darum geht es ja hier auch gar nicht.
Für mich ist auch nicht immer wichtig, ob ein Bild fototechnisch 1a ist - oft ist es die Aussage, die dahinter steckt und die tut hier sehr viel für ein Kopfkino.

Aber um auf die Diskussion einzugehen, die sich entwickelt hat.

Kurz noch - ich finde die Aussage von Michael (Painter) sehr treffend.

Natürlich kann ich als Fotograf auch Auftragsarbeiten von Kunden machen, also von Thematiken, die mich selber nicht interessieren oder tangieren, keine Frage.
Aber wenn ich als Künstler Fotos von Thematiken mache, mit denen ich mich weder identifizieren kann, sie ja sogar noch abstoßend oder gar krank findet, wie Arnulf, das kommt für mich auch ein wenig in die Ecke der Doppelmoral - ist aber nicht böse gemeint.

Gut, nun zur SM-Diskussion.

Ich muß der Ehrlichkeit halber erwähnen, dass ich jetzt nicht alle Beiträge ganz gelesen habe.

Weiters kann ich nur von mir sprechen und von den Menschen, mit denen ich über die Thematik BDSM gesprochen habe und das waren glaub ich im Leben doch schon ein paar *g*
SMler und auch nicht SMler.

BDSM, wie wir SMler ihn betreiben/leben, hat mit realer Gewalt nichts zu tun.
Natürlich gibt es Menschen, die BDSM auch deswegen leben um irgendwelche Defizite in ihrem Leben zu kompensieren oder weil sie statt eines Therapeuten (z.B. nach einer Vergewaltigung, Mißbrauch, ...) SM vorziehen.
Dass das nicht gut gehen kann, zeigen die ganzen Kriminalfälle und unglücklichen Menschen.

Aber von diesen möchte ich mich als aktive und glückliche BDSMlerin äußerst distanzieren.

Ich erlebe ja BDSM nicht nur in einer privaten Beziehung, sondern auch mit sog. Spielbeziehungen und durch meine Nebentätigkeit als Domina auch mit vielen Menschen, die ich oft erst kurz kenne.

Aber egal wo - und schon gar nicht in einer Beziehung - könnte ich SM ohne Achtung vor dem Gegenüber, Nähe, Zärtlichkeit, Auffangen, Lust, Spaß, etc erleben.
Und ich kann mich der Aussage anschließen - SMler sind sicher nicht von Haus aus die gefühlvolleren Menschen - aber sie leben ihren Sex (SM ist für mich eine Art Erweiterung meiner Sexualität) sehr bewußt und teilweise sehr, sehr tiefgründig aus.
Und das habe ich auch in den vielen Jahren real erleben können.

Und wenn ich z.B. SM mit meinem jetzigen Partner oder meiner ehem. Partnerin erlebe, dann kommen da sehr intensiv folgende Komponente zum Tragen:

Liebe, Nähe, Zuneigung, Achtung vor dem Andren, Wahrung seiner wie meiner Grenzen (jaja, auch aktive SMler haben ihre Grenzen und müssen auf diese bestehen), Zärtlichkeiten, Auffangen, Lust, Geilheit, und noch einiges mehr.

Und ich könnte auch z.B: nie mit jemanden spielen, bei dem ich nicht diese (außer der Liebe) Faktoren verspüre.

Gewalt, reale Vergewaltigung, Mißbrauch sind alles Tätlichkeiten, bei denen nur einer das wirkliche Sagen hat und der andre gegen seinen Willen mißbraucht wird.
SMler haben Grenzen und diese werden eingehalten. Es geht um Einvernehmlichkeit, die bei oben genannten einfach nicht vorkommen kann. Der gemeinsame Konsens ist das, was SM zu dem macht, wie wir SMler ihn (er)leben - Genuß auf beiden Seiten.
Aber genau ohne diese Einvernehmlichkeit, das Wahren der Grenzen, das Auffangen nach einer Session (was auch wichtig ist, wenn nichts schief gelaufen ist) ist unheimlich wichtig, damit eben keine Langzeitschäden zurückbleiben würden. Würde ich wirklich gegen den Willen eines Menschen agieren, dann können natürlich psychische Schäden zurückbleiben - aber das ist ja Göttin sei Dank nicht unser Wollen.

Und warum sollte man BDSM aufgeben?
Warum sollte man aussteigen?

Natürlich gibt es durchaus auch im Leben immer mal Bereiche, wo man es nicht macht - ich habe auch genauso genußvollen Blümchensex und kuschel gerne.
Denn ohne diese Faktoren würde es nicht gehen.

Lieben Gruß aus Wien,
Katarina
Natürlich kann ich als Fotograf auch Auftragsarbeiten von Kunden machen, also von Thematiken, die mich selber nicht interessieren oder tangieren, keine Frage.
Aber wenn ich als Künstler Fotos von Thematiken mache, mit denen ich mich weder identifizieren kann, sie ja sogar noch abstoßend oder gar krank findet, wie Arnulf, das kommt für mich auch ein wenig in die Ecke der Doppelmoral - ist aber nicht böse gemeint.

Ich sehe das ein wenig anders.

Für mich liegt der Unterschied darin, dass ich dokumentieren, polarisieren oder provozieren will. Man fotografiert etwas und gibt es den Menschen. So wie der Schriftsteller das Wort hat, habe ich das Bild.

Mit Doppelmoral hat es für mich nichts zu tun.
Die Fotoreporter die Kriegsberichte erstatten müssen doch deswegen auch nicht den Krieg befürworten.

Für mich liegt schon ein enormer Unterschied darin, ob ich mit einem Foto für etwas "werbe", wie wenn ich beispielsweise für ein SM-Studio Werbung machen würde, oder ob ich mit einem Bild etwas anstoßen möchte.

Doch als Betrachter neigt man oft dazu Bild + Person gleichzustellen.

Corwin
********rina Frau
101 Beiträge
Grüß Dich Corwin,

Du hast mich da offenbar ein wenig mißverstanden!

Auch ich bin jemand, für den ein Foto (sei es davor oder dahinter) nicht nur einfach ein Abbild ist, sondern ich möchte damit etwas aussagen. Ob es nun provozieren oder die Fantasie anregen soll, oder oder oder, das ist jeweils von Foto zu Foto unterschiedlich.

Und da habe ich ja ganz bewußt den Unterschied gemacht in meiner Aussage.

Den Absatz den Du zitiert hast, bezog sich in erster Linie an Arnulf (Lupo) und dessen Aussage.

Natürlich kann man auch SM fotografieren, ohne damit etwas am Hut haben zu müssen.
Das hast Du ganz richtig erkannt, Corwin.
Wie Du richtig sagst, der Kriegsreporter ja auch nicht automatisch ein Kriegsverherrlicher, sondern er möchte etwas aussagen mit seinen Bildern.
Oder aber, er fotografiert einfach das Thema, weil es seine Arbeit ist. Genauso kann es aber auch Kriegsfans oder Abenteuerlustige geben.
Jeder Mensch hat zu dem was er fotografiert einen andren Zugang.
Und je nachdem wird das Foto auch was andres darstellen bzw. aussagen.
Es kommt aber auch ganz darauf an, was der Betrachter in einem Foto sieht. Und das kann ja oft ein riesen großer Unterschied zu dem sein, was der Künstler eigentlich ursprünglich vor hatte.
Hier liegt die Kunst es zu schaffen, dass der Sehende das sieht, was der Fotograf sehen wollte.

Mir ging es in erster Linie um die folgende Aussage und auf die war die Doppelmoral bezogen:

Das man aus Vergewaltigungsszenen von der männlichen wie der weiblichen Seite einen Lustgewinn erzielen kann, entzieht sich meiner begrenzten Fantasie und gehört meiner Ansicht in die Hände erfahrener Psychotherapeuten.

Gut, vielleicht war Doppelmoral ein wenig falsch gewählt, wenn ich es aus Sicht mit dem Beispiel des Kriegsfotografen sehe.

Ich könnte und möchte mich aber z.B. von niemanden im SM-Kontext fotografieren lassen, der mich lieber beim Psychotherapeuten sieht und mich eher vielleicht als Panoptikum, Perversen, Kranken, Sensationsgeilheit fotografiert. Das ist jetzt auf niemanden persönlich bezogen.

Denn all das ist es nicht.
Das mag vielleicht bei einem Sexualverbrecher der Fall sein, der seine Opfer gegen ihren Willen quält, aber nicht bei Menschen, die einvernehmlich BDSM erleben.

Und natürlich darf ein Foto auch provozieren, keine Frage.
Aber ich möchte nicht, dass dies in einem negativen Kontext der Fall ist, wenn es z.B. um meinen SM geht.

Ich fand Dein Foto prima und wie gesagt, es ist irrsinnig Kopfkino-Hitverdächtig.

Und natürlich werden die wenigsten Fetischfotografen während ihres Shootings sexuell erregt sein.
Ich glaube, dass dies auch kontraproduktiv wäre. Aber ich glaube, davon war ohnehin nie die Rede.

Lieben Gruß,
Katarina
@********rina
Ich wollte hier niemandem zu nahe treten oder verletzen, denn meine Aussage mit dem Psychotherapeuten bezog sich nicht generell auf die SM-Szene sondern ausschließlich auf die Vergewaltigungsszenen. Wer dorthin geht lässt einfach seiner verletzten Seele helfen ohne das ich hier von krank gesprochen habe, aber leider wird das immer gleich gesetzt.
Da wurden zwei Aussagen jetzt miteinander vermischt und fotografisch werde ich nie etwas machen indem es um Erniedrigung oder um das Quälen geht. Mich sprechen eher künstlerische Bondagefotos an.

VG Arnulf
********rina Frau
101 Beiträge
Grüß Dich Arnulf,

mir ist das Problem Forum leider sehr bewußt. Geschriebenes, ohne Gesichtsausdruck, Ton der Sprache, der Möglichkeit, sofort das Gesagte bzw. Mißverstandene Klarzustellen verursacht leider sehr oft Mißverständnisse.

Also mit zumindest trittst Du so schnell schon nicht zu nahe.
Und Foren sind ja auch für den Gedankenaustausch da.

Gut, vielleicht habe ich es auch ein wenig mißverstanden.
Aber selbst bei Vergewaltigungsszenarien - Du mußt wissen, dass auch diese völlig im Einvernehmen passieren.
Das mag für NichtSMler ein wenig verwirrend oder mißverständlich wirken.
Wie kann man sich gewollt oder einvernehmlich vergewaltigen lassen.

Man braucht dazu auch nicht zwangsläufig irgend ein schlimmes Erlebnis in der Vergangenheit gehabt haben.

Ich kann Dir versichern, dass ich z.B. eine absolut harmonische, schöne Kindheit hatte, ohne Schläge, Kraftausdrücken, Gewalt, Ohrfeigen, Demütigungen, ...
Im Gegenteil - sehr wertfrei, sehr tolerant allen Lebensweisen, glücklich erzogen und aufgewachsen.

Ich kann also von mir mit Sicherheit behaupten, nichts kompensieren zu müssen.

Und somit können Vergwaltigungssspiele auch genußvoll und geil erlebt werden.
Genauso gut kann aber bei jemand anders, das von Dir oft als harmlos angesprochene Bondage böse enden.

Wenn Du aber schreibst, jemand gehört in die Hände eines Therapeuten, dann sagst Du ja damit aus, dass der/die Betreffende ein Problem hat. Ob nun mit dem momentan Gelebten oder mit in der Vergangenheit erfahrenen.

Und genau davon wollte ich den einvernehmlich lebenden SMler distanzieren. Denn der braucht keinen Therapeuten. Der genießt das, was er tut.

Lieben Gruß,
Katarina
**ts Mann
1.472 Beiträge
das spiel
sagt zu...

*g*
Mir fiel soeben ein etwas älterer Beitrag von mir ein.
Damals die gleiche Frage - nur nicht in Worten.

.:: Spuren der Lust ::.

Corwin
Ein weites Spektrum...
Lieber Michael,
dass du mit den BDSM Umgangs und Zugangsweisen auf Kriegsfuß stehst, hast du uns ja sehr eindringlich geschildert.
Der neue (alte) Hinweis unterstreicht deinen Standpunkt.
Ich finde es auch richtig und gut dass du eben nach deiner Überzeugung Stellung gegen solche BDSM Praktiken beziehst.

Ich möchte die Gelegenheit nutzen um auch auf einen Thread hinzuweisen,
BDSM in Gefühl und Bild ... Part IV
der vor allem die Gefühlsnähe zwischen Dom und Sub zu zeigen versucht. Natürlich gibt es auch in diesem Thread Bilder die wenig oder gar nichts mit Akzeptanz und Achtung der Agierenden miteinander zu tun haben. Wenn man sich Mühe gibt und den kompletten Thread durchschaut und liest, wird man erkennen wie tief fühlend und liebend, aber vor allem, wie achtsam BDSMLer miteinander umgehen.

lg michael
********rina Frau
101 Beiträge
Grüß Euch,

ich kann mir das Foto von Corwin "Spuren der Lust" nicht ansehen, weil ich (noch) keinen Adultcheck habe.
Vielleicht magst mir es per pn schicken, Corwin, dann kann ich hier bzw. dort auch Stellung dazu nehmen, wenn erwünscht!

Ob es nun ok ist, zu provozieren wie in diesen Fällen, lass ich mal außen vor. Es entwickeln sich auf alle Fälle sehr interessante Diskussionen, was ja auch gut und genial sein kann.

Einem Nicht-SMler zu erklären, was man emfindet(en kann), wird nur bedingt bis nicht möglich sein.
Muß es auch nicht.

Was ich jedoch gleich für die allgemeine Akzeptanz beitragen möchte - ich versuche nie einen Nicht-SMler zum BDSM zu bekehren.
Wenn jemand etwas wissen möchte, erkläre ich es sehr gerne. Wenn etwas falsch (was ist falsch - jeder Mensch empfindet und interpretiert anders) ist, versuche ich es, klar- bzw. richtig zu stellen.

SM kann natürlich auch Kompensation sein, lasche Brutalität bzw. das Abreagieren von Agressionen (wie man es leider immer wieder, gerade im Kontext von SM-Studios und billigen SM-Filmchen kennt).

SM wie ich ihn z.B: erlebe ist wie bereits erwähnt und von Painter sehr schön gesagt, eben ein wenig mehr, als nur z.B hinhauen oder demütigen.

Denn - die Gleichstellung beider Parts, die Achtung vor dem andren Menschen, die Wahrung beider Grenzen, Nähe, Zärtlichkeit, Lust, etc ist mir wichtig - nein, ohne würde es nicht gehen.

Und gerade in einer Beziehung zweier Liebenden Menschen ist BDSM eine ganz besondere Bereicherung für beide Seiten.

Da können Striemen für Aussenstehende natürlich NIE als Liebe/Lust/Stolz/... gesehen werden.

Aber wie bereits erwähnt - ich distanziere mich absolut von echter Gewalt, Demütigung, das Hinwegsetzen von Grenzen, Schäden an Körper und Geist (damit meine ich keine Spuren des Spiels).

Vielleicht konnte das ein wenig zum allgemeinen Verständnis beitragen.

LIeben Gruß,
Katarina
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.