Bedingt durch Elternhaus, Umfeld, meiner Art und die Zeit hatte ich meiner sexuellen Sinnlichkeit null Platz eingeräumt.
Aufgeklärt und dennoch keine rechte Vorstellung von wie es tatsächlich ist.
Das männliche Glied war mir ein kleines Misterium, welches ich auch nicht unbedingt kennen lernen wollte. Entweder waren Männer selbst mit Komplexen behaftet und ziemlich unsicher (die, die sich in mich verknallten) oder Machos, welche mir schon von ihrer körperlichen Überlegenheit eher Angst als Sinnlichkeit hervor lockten. Und an die echt tollen Typen (die wo man dachte, das die es sind) kam man eh nicht heran bzw. zog man sich selbst davor zurück.
Irgendwann war der Zug abgelaufen, andere Dinge standen im Vordergrund.
Freunde, die Eltern und restliche Familie, Job, Hobbies und Alltag bestimmten das Leben. Zumeist war es ausgefüllt, es war auch nicht schlecht. Genoss meine Freiheiten.
Bin keine Abenteuerin, das Leben ist überraschend genug

aber ich wollte irgendwas verrücktes erleben und endlich mal richtig Frau sein, meine Sexualität hervor holen. Es war ein intensiver, langer Schritt.
Zu Anfang dachte ich sogar, es ginge bei mir gar nicht...
Habe viel gelesen, mich informiert, Spielzeuge beschafft, gechattet und mehr. Das hat mir richtig Lust und Freude bereitet und ich fand nun Gefallen am Flirten. Meine Pubertät kam also um einiges später und ich habe mir das wirklich erarbeitet, könnte man sagen. Zumindest habe ich es in einer Phase gemacht, wo ich mir dessen bewusst war, was ich mache, was ich wollte, zumindest theoretisch. Denn es ist ja etwas Neues, noch nie da gewesenes. Der erste Sex mit einem Mann war nicht nur einfach rein-raus und kurz, so wie es hiess, dass das der übliche Sex sei, sondern weitaus sinnlicher, intensiver, abwechslungsreicher für beide Seiten.
Man könnte nun sagen, dass hätte ich schon mit 20 haben können und wie schrecklich, dass ich so viele Jahre verstreichen ließ und was ich verpasst habe.
Aber vermutlich war es genau mein Weg. Es hat so sein müssen. Davor war wohl nicht der richtige Zeitpunkt.
Dafür habe ich dann wohl Dinge erlebt, die ein Großteil der Menschen angeblich nicht erlebt, viele aber gerne erleben würden.
Meine Erotik und Sexualität hatte und hat etwas Positives, ist nicht durch ein schlechtes Erlebnis belastet.
Lernte wunderbare Menschen kennen, die das mit mir erforschten und erforschen.
Danke Euch wunderbaren Männern und Frauen für unvergessliche Erlebnisse.
Und mit meinen geliebten Mann und Partner, den ich hier über Joyclub kennen gelernt habe, darf und kann ich vieles ausleben, zusammen mit ihm und wir können ehrlich und offen sein. Sich selbst lieben lernen, sich tatsächlich annehmen, erst dann kann man sich anderen öffnen, vertrauen und genießen.