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Sinn des Quälens!?

sehr schöner Beitrag muss ich sagen!! *gg*
****_by Paar
754 Beiträge
Sag ich auch.
Heel
Fiktiver hat die beste Beschreibung abgegeben die ich mir vorstellen kann. Mich hats beim lesen gekribbelt!
...
Zu SM muss Mann oder Frau eine Neigung haben. Je nach Quelle und je nach der Ausprägung von praktiziertem SM liegt die Quote bei 10-20% der Bevölkerung. Wer dem nichts abgewinnen kann, wird keinen Spaß daran haben. Man kann zwar durch erfahrene Partner viel DAZUlernen, aber es von Grund auf ERLERNEN zu wollen, wenn keinerlei Neigung vorhanden ist, funktioniert nicht. Dann lieber gleich lassen. Die Sub sollte nichts ihm zuliebe tun, und er sollte sie nicht unnötig quälen, wenn es sie nicht erregt (Entsprechendes gilt für die umgekehrte Geschlechterverteilung).


Da stimme ich dir absolut zu. Entweder man mag es – oder nicht. Und wenn nicht – sollte man die Finger von lassen.



Was ist das Besondere an SM? Es ist ein Sexspiel mit zugewiesenen Rollen (dominant/devot, Herr/Sklavin, Herrin/Sklave), das viel Fantasie, Einfühlungsvermögen, Intelligenz, Mut und einen starken Willen braucht. Letzteren sowohl für die aktive als auch für die passive Rolle.

SM ein Sexspiel? Nein. Ist es nicht. Es gibt viele die SM zu einem Sexspiel machen – aber ebenso viele, die Sexuelles und SM komplett trennen.

Fantasie, Einfühlungsvermögen, Intelligenz, Mut und starken Willen braucht es – da stimme ich dir zu.




SM lebt neben der "normalen" sexuellen Lust von der Lust an Tabubrüchen (und der daraus resultierenden sexuellen Erregung).



Tabubrüche? Also wenn ich die Tabus meines Subs böswillig breche wird er schnell weglaufen… Und auch sexuelle Lust ist nicht nötig um SM zu praktizieren.



SM läuft zu 90% im Kopf ab, und es gilt für mich uneingeschränkt: Der beste Sex läuft im Kopf ab.


Auch hier: Nein. Es gibt sogar Sessions, da muss im Kopf gar nichts laufen! Wenn Sub sich nämlich ganz fallen lässt, am fliegen ist, dann schaltet der Kopf ab.




Was nicht heißen soll, dass Orgasmen unerwünscht wären, nein, im Gegenteil, gerne recht viele und besonders heiße. Orgasmen "passieren" bei SM eher als nettes Beiwerk, das uns die erstrebte sexuelle Befriedigung verschafft. Der eigentliche Reiz geht vom fantasievollen Spiel mit den Körpern aus.
Orgasmen erwünscht? Selten…




Warum Schmerz Lust auslösen kann, ist schnell erklärt. Es sind die gleichen Reizbahnen, die sowohl sanftes Streicheln wie auch den brennden Schmerz nach dem satten Hieb einer Gerte auf den Po weiterleiten zum Lustzentrum im Gehirn. Menschen mit SM-Neigung sind in aller Regel fähig, Schmerz teilweise oder ganz in Lustempfindungen umzuwandeln. Das passiert im Kopf, nur durch "Denken" und durch ein "Sich-in-eine-Situation-Hineindenken". Dies sogar mit sich steigernder Duldungsschwelle, im Extremfall so heftig, dass es blutig wird - und immer noch erregt. Es gibt tatsächlich eine Art Schmerzrausch (sofern die Reize immer noch gedanklich als lusterregend verwertet werden).

Nicht jeder, der auf Schmerzen steht, tut das, weil er Schmerz in sexuelle Lust umwandelt / umwandeln will.

Ich habe mich lange und oft mit Masochisten unterhalten. Den wenigsten ging es dabei um Lust(schmerz).

Einer hat mir mal erklärt, dass nicht der Weg das Ziel ist… Der Schmerz ist hier der Weg – und der Weg wird angenommen, um zum Ziel „komplett Fallenlassen“, „Fliegen“ u. ä. zu gelangen. Der Schmerz wird dabei aber nicht (zwingend) erotisiert.


Ein Masochist der einmal richtig geflogen ist, diesen Rausch gespürt hat, bemerkt hat, dass er den Körper nicht mehr als solchen wahrnimmt sondern auf seiner Endorphinwelle dahinschwebt, wird diesen Rausch wieder haben wollen. WIE dieser Ausgelöst wird, ist dabei vielen Masochisten egal.


Dieses „erotisieren müssen“ des Schmerzes kommt meistens nur bei devoten Subs vor, die kaum oder nur leicht masochistisch veranlagt sind.


Info: Ich spreche hier nur aus meinen Erfahrungen und den Gesprächen die ich geführt habe, nicht allgemeingültig.




Ein wichtiges Erregungsstimulans sind tatsächlich die bei SM gewollten (und insgeheim gefürchteten) Tabubrüche: Man schlägt keine Frau. Also schlägt der Dom sie mit der flachen Hand ins Gesicht, auf den Po oder sonstwo hin. Und zwar so, dass es richtig wehtut und (nicht bleibende!) Spuren hinterlässt. - Man behandelt die weiblichen Genitalien stets zärtlich und "liebevoll". Also darf die Gerte sich auch mal Arreale außerhalb der Pobacken suchen, z. B. die empfindlichen Innenseiten der Oberschenkel, die Spalte in Längsrichtung oder sogar die vorwitzige Klitoris direkt auspeitschen. - Sperma ist eklig? Also bekommt sie es satt zu schlucken oder - in der Steigerung - nur zur Aufbewahrung im Mund bei striktem Schluckverbot, um die wertvolle Körperabsonderung einige Minuten später per nassem Kuss in den Mund des Dom zurückfließen zu lassen (nach dem Motto: Mein Sperma gehört mir!).


Also das was du als Tabubruch bezeichnest – da solltest du vorsichtig sein und eventuell erwähnen, dass dies GESELLSCHAFTLICHE Tabus sind… Sonst könnte man denken du sprichst davon, die ganz eigenen und von Sub zu Sub verschiedenen Tabus eines Subs mut- und böswillig zu brechen…





Eher selten sind Frauen, die sich quälen lassen, OHNE dabei unmittelbare sexuelle Erregung (durch die Reizung der Hautpartien) zu erleben. Sie beziehen ihre Erregung aus dem Bewusstsein heraus, etwas aushalten zu können und dies nur für ihn, den Dom, zu tun.

Da muss ich dir widersprechen. Auch hier ist es meistens so, dass so nur Frauen reagieren, die sehr devot aber nur leicht masochistisch sind.

Rein masochistische Frauen brauchen keine sexuelle Erregung um SM zu genießen.


Und wenn jemand etwas nur „Dom zuliebe“ aushält würde ich demjenigen ohnehin raten die Finger von SM zu lassen. Denn auch als Sub sollte man einen eigenen Kopf bewahren und nichts tun was man nicht möchte.





Und was hat der Dom davon? Wer einmal als Mann in die Augen einer Frau gesehen hat, die zunächst einmal nahezu uneingeschränkt bereit ist, für seine Lust zu leiden, der wird süchtig nach diesem Elixier der Lust.

Also für meine „Lust“ hat noch nie jemand gelitten – wenn du sexuelle Lust damit meinst – und wird es auch nie…



Der prickelndste Flirt verblasst gegenüber dem, was Auge in Auge abgeht, wenn er sie quält und sie es für beide aushält und ihn womöglich gar noch provoziert, härter und noch gemeiner vorzugehen.

Wie gesagt – wer nur aushält für Dom der sollte wohl seine Neigungen mal überdenken… Eigener Wille und so…



Und da selbst der beste Dom nie so abgebrüht ist, dass nicht auch ihn immer wieder Skrupel anfechten, ob er nicht bereits zu weit geht mit ihrer Benutzung, leidet er auf gewisse Weise mit. So trifft im Moment des Augenkontaktes ihn selbst jener Schmerz, der eigentlich ausschließlich für die Sub bestimmt war.

Also ich leide nicht wenn ich grad ne Session hab - dafür bin ich viel zu sehr leidenschaftliche Sadistin. Kann ich nicht bestätigen diese Aussage oder gar nachvollziehen. Ich quäle weil ich Spaß daran habe – hätte ich das nicht, würde ich nicht quälen.




Das Wunderbare: Sie nimmt mit ihren Augen wahr, was in ihm abgeht, dass er mitleidet, obwohl er keinen unmittelbaren Schmerz zu ertragen hat.
Hä? Also ich hab schon viel gehört aber sowas? Kann ich null verstehen was du da sagst.




Und das wiederum geilt sie mächtig auf.


Öhm – Nein!?



Womit der Kreis geschlossen ist. Geben und Nehmen. SM ist - gefühlvoll und intelligent umgesetzt - das intensivste und zugleich gerechteste Sexspiel, das ich kenne.

Deshalb wird gequält und deshalb macht auch Gequält werden Spaß und erregt uns bis hin zum Orgasmus.


Geben und Nehmen – ja. Aber Sexspiel? Orgasmus? Erregung? Nö. Nich die Spur.
Krähchen
Nun möchte ich noch einmal darauf eingehen, was BDSM für mich und andere, die SM nicht sexualisieren, ausmacht, und worin für mich der Sinn des Quälens besteht.


Hierzu mal ein paar Gedanken von mir…



Was gibt mir Sex?
Sex gibt mir eine körperliche Befriedigung. Es gibt mir bestenfalls einen Orgasmus. Ok. Orgasmus gehabt – Befriedigung bekommen. Ende.


Was gibt mir BDSM?
Das Ausleben meines Sadismus und meiner Dominanz gibt mir eine Befriedigung auf ganz anderer Ebene – nämlich im Kopf. Das Ausleben meiner SMigen Neigungen macht mich glücklich, erfüllt, zufrieden, es bereitet mir Freude, einen Hochgenuss der Sinne.
Von einer guten Session kann ich lange „zehren“, an eine gute Session denke ich auch Monate später noch gerne und detailliert zurück.
BDSM ist ein fester Bestandteil meines Lebens geworden. Mein Sadismus und meine Dominanz feste Bestandteile meiner Persönlichkeit.


Oft werde ich gefragt, warum ich BDSM ausleben wenn es mich nicht geil macht.

Muss einen denn immer alles was man tut geilmachen?

Muss SM immer schön, sexy und geil sein?

Nein. SM tut bei manchen eben richtig weh, ist auch mal unschön und ist für manche absolut nicht erregend.

Dennoch füllt es die aus, die es tun. Es gibt ihnen mehr als jeder Fick es je könnte. Es verschafft ihnen eine geistige, tiefgehende Befriedigung. Es bereitet ihnen Freude und gefällt ihnen – obwohl es gänzlich unsexuell ist.



Nun ist es so: man hört dies häufiger von FemDoms als von MaleDoms.


Wieso?


Aus dem gleichen Grund, warum es mehr Callgirls gibt als Callboys. Aus dem gleichen Grund, warum es in Puffs hauptsächlich Nutten gibt und keine Stricher. Wie es tatsächlich in der Realität aussieht – also ob Männer sexgeiler sind als Frauen - darüber möchte ich kein Urteil fällen, das steht mir fern.

Was das „Hörensagen“ angeht jedoch ist es Fakt, dass mehr FemDoms sagen „Kein Sex in Verbindung mit SM“ als MaleDoms.

Doch muss uns Hörensagen interessieren? Müssen wir uns daran festhalten? Ich denke nicht. Ich denke, wir sollten den Mut haben, eine eigene Meinung zu haben. Und ich denke, wir sollen diese auch offen vertreten, auch wenn man mit der Meinung „Sex und SM sind 2 völlig verschiedene Dinge“ oft recht alleine dasteht.





Wenn mein Sub nach der Session in meinen Armen liegt oder an mich gekuschelt dasitzt und ich durch sein Haar oder über seine Wange streiche, dann befällt mich ein Gefühl, als würde mein Herz gleich schier zerreißen vor lauter Wonne und Glück…

Dann fühle ich mich frei, leicht, einfach glücklich.


Es ist ein Gefühl von ganz eins sein, tiefstes Vertrauen - zum anfassen - eine unglaubliche Nähe.

Dieses Gefühl ist es, das anderen oft so schwer zu beschreiben ist, weil viele es einfach nicht nachvollziehen können...


Dieses Gefühl und der Weg dorthin sind es, warum ich SM auslebe.
@Blackcrow
Es ist schön, auch einmal eine andere Meinung zu hören!

Das zeigt mir, das es die unterschiedlichsten Betrachtungen zu diesem Thema gibt.

Was ich jedoch nicht verstehe, warum können wir andere Meinungen und Gefühle nicht unkommentiert akzeptieren, müssen Satz für Satz zerlegen und mit eigenen Weisheiten ergänzen?

Mir wäre es lieber von eigenen Erfahrungen Vieler zu lesen, um mir damit ein eigenens Bild davon zu machen:
• was ist geil
• was ist Sex
• was ist BDSM etc.
Ob ich diese Einsichten teile oder nicht, entscheide ich dann immer noch alleine!
Nun das hier ist doch ein Forum, oder?

Und ich darf doch sagen, was ich über die Meinungen anderer denke?

Das regt doch oft erst Gespräche und Diskussionen an, was ich gut finde.


Nur hingeklatschte Meinungen ohne drüber zu sprechen oder sie zu durchleuchten ist doch fad.
*******geur Mann
21.322 Beiträge
Mich würde es interessieren warum ihr euren Partner quält oder erniedrigt?
Weil sie es mag, (bis zu einem gewissen Punkt) erniedrigt zu werden, und wei ich es mag sie (bis zu einem gewissen Punkt) zu demütigen.

Eigentlich ganz einfach.
****_by Paar
754 Beiträge
Stimmt Lord.
So einfach ist es. Weil wir es mögen.
Nicht mehr udn nicht weniger
Heel
*******0_be Mann
235 Beiträge
Kann es sein, dass Ihr die Frage einfach falsch versteht ?

Was genau macht Euch an, wenn Ihr Euren Partner quält ? Dass er vor Schmerzen schreit und sich windet ? Oder ist es schon einfach das "Macht über ihn haben" ? Das ist genau der Punkt, der mich interessiert.

Wenn ich mir einschlägige Videos (zB hogtied und Partnerseiten oder hard domination) anschaue mit allem pipapo- ich weiss, dass ich bei so einer Behandlung kein Tränchen vergiessen und auch nicht jammern würde.

Gehe ich recht in der Annahme, dass ich als sich nicht zuckendes, jammerndes Opfer uninteressant wäre?
***af Paar
1.078 Beiträge
Gehe ich recht in der Annahme, dass ich als sich nicht zuckendes, jammerndes Opfer uninteressant wäre?

Ja, wenn du das dann noch zusätzlich mit den Worten kommentierst: "Du kannst das zwar gerne weitermachen, aber mir gibt es rein gar nichts."

*mrgreen*
also
in erster Linie würde ich sagen der Spass.!!
Als zweites würde ich sagen um das Alltagsleben ein wenig mit anderen Seximpulsen zu durchdringen,das führt dann zur gesunden Aufheizung vom Körper *g*

Ob das ganze Sinn macht *gruebel*
na ja mach dir mal Gedanken darüber.... denn jeder, der der Sinnlosigkeit einmal verfallen ist, kommt nie wieder davon los! Jeder Versuch ist sinnlos.

Hieraus erklärt sich der Umstand, dass verschiedene Menschen, unterschiedlichste Vorstellungen davon haben, was sinnvoll ist oder nicht *haumichwech*
Genau
Wir geben badboy vollkommen recht. Warum muß man jeden Satz auseinander nehmen und schon fast psychologisch analysieren.

BDSM ist einfach sehr schön und wir finden es ist eine andere Art von Sex. *wiegeil* Sehr viel intensiver. Wir sind erst am Anfang aber wir freuen uns auf die Dinge die noch kommen. Wir leben einfach unsere Fantasie aus.
Sicher, quälen ist eine Art von Lust aber man muß seine Grenzen ja erst mal ausloten. *experimentier* Ich (dom) finde es einfach befriedigent wenn meine Sub sich bei den Quälereien und Schlägen vor Lust,Geilheit und Schmerz fast wegschreit. *fiesgrins* *peitsche* *spank*


Also sollte man doch so tolerant sein jeden machen zu lassen was er will(möchte).


Dom/dev Grüsse *peitsche*
*******r_be Mann
6 Beiträge
Ab wann pervers?
Seien wir doch hier mal offen und ehrlich. Wo fängt Perversion an? Was heißt pervertiert überhaupt? Zunächst heißt es wörtlich "umgedreht" oder anders ausgedrückt: entgegen der "normalen" Verhaltensweise. Was aber wiederum ist als "normal" anzusehen? Wer jetzt denkt, ich würde jetzt ansetzen und definieren, was "normaler" Sex ist, liegt falsch. Das ist schier unmöglich, weil für den Einen noch ziemlich normal ist, was für den anderen schon fast pervers ist. Einfache Formel: Beim Sex ist alles erlaubt, was gesetzlich nicht verboten ist. Welches Gesetz? Antwort: Die Gesetze des Kulturkreises, zu dem sich die Sexpartner zugehörig fühlen. (Wie man sieht, eine sehr allgemein gehaltene Antwort.)

Aber es gibt Grenzen, die sich im Übrigen jedes Paar selbst geben kann und sollte und die wiederum verschieblich sind. Und zwar nach der Tagesform jedes Partners, aber auch nach dem Erfahrungsfortschritt, den beide miteinander teilen. Wächst das gegenseitige Vertrauen und die Fähigkeit, sich unter der Obhut des anderen ins Bodenlose fallen lassen zu können, können sich Grenzen sehr stark verschieben. Oft in Regionen, die beide vorher nicht für möglich, vielleicht auch nicht für akzeptabel gehalten hätten. Man wächst sozusagen über sich selbst hinaus. Sex wird zum Abenteuer (sollte es eigentlich immer in gewisser Weise sein!), und jeder, der ein Abenteuer bestanden hat, weiß, wie aufregend, erregend, berauschend das sein kann.

Es gibt einige Dinge, die nicht gehen: Zum Beispiel etwas mit dem Partner zu machen, was dieser ausdrücklich nicht will. Bei allen weiblichen Vergewaltigungsfantasien und männlicher Lust an Vergewaltigungsritualen - wirklich vergewaltigen darf keiner! Die Anwendung auch der unsanftesten körperlichen Gewalt muss sich zumindest im Rahmen stillschweigenden Einverständnisses bewegen. Für den Fall, dass dieser Rahmen einmal überschritten wird: Ein Safeword zu missachten, ist der absolute Vertrauensbruch. Das ist das AUS! Kritisch wird es auch, wenn der Partner unter Drogen gesetzt wird (inkl. Alkohol). Man kann sich nicht mehr sicher sein, ob er wirklich will, was man mit ihm macht. Da guter Sex ein gewisses Maß an Konzentration und Hingabe braucht, passen allzu starke Bewusstseinstrübungen nicht dazu (nichts gegen 1-2 Glas Sekt oder andere leichte Enthemmer). Es sollte auch nicht blutig zugehen (ich rede nicht von Menstruationsblut).

Spuren von harter Benutzung oder Züchtigung sollten spätestens nach 48 Stunden verschwunden sein. Ich wähle diesen Zeitraum bewusst großzügig, da ich weiß, dass viele Subs die Spuren und vorübergehenden Male, die Peitschen, Gerten, Klammern, Wachsbehandlungen und sonstige Methoden der Lustfolter hinterlassen haben, mit Würde tragen und sogar mit Stolz vorzeigen, und wenn es nur der Spiegel ist, in dem sie sie sich anschauen und dem Erlebten nachspüren. Keine Spur einer Behandlung davonzutragen, kann bei Vollblutsubs und Überzeugungssklaven die sexuelle Befriedigung herabsetzen, zumindest den Wert der sexuellen Begegnung schmälern. Wie gesagt: KANN. BDSM ist nicht erst dann gut, wenn es satte Spuren und tiefrote Striemen hinterlässt. Auch wenn es makaber klingt: Die beste Lustfolter ist die, die ohne sichtbare Spuren auskommt und trotzdem bis an die Grenze des psychisch und physisch Erträglichen gegangen ist und bei alledem noch sexuell wahnsinnig erregend empfunden wurde. Demütigungen, Angst- und Ekelgefühle können einen vollkommen hibbelig oder fertigmachen, aber es bleibt nichts Sichtbares zurück.

Es gibt noch eine versteckte Perversität dort, wo sie oft nicht wahrgenommen oder nicht ernst genommen wird: Wenn beim Sex einseitig Liebe im Spiel ist, die andere Seite aber nur Sex will. Frauen können, wenn sie zu lieben beginnen, über ihre bisherigen sexuellen Grenzen plötzlich weit hinauswachsen. Ein Mann ist leicht dazu geneigt, das auszunutzen, obwohl er aktuell keine Liebesgefühle für seine Sexpartnerin entwickelt. Das ist eine ungute Unehrlichkeit. Da hilft nur: Rechtzeitig die Notbremse ziehen und klarmachen, dass man wohl guten Sex will, aber eben nicht mehr. Tut Mann das nicht, ist das für mich zumindest eine starke Charakterschwäche. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es einem fällt, an so einem Punkt die eigene wahre Haltung zu offenbaren und damit Gefahr zu laufen, dass die gerade so schön erlebte Sexsession womöglich keine Fortsetzung erfährt. (Gilt natürlich prinzipiell auch in umgekehrter Geschlechterrolle!)

Ist Quälen ohne die Absicht, eine sexuelle Erregung beim anderen hervorzurufen, pervers? Desgleichen: Ist das Aushalten von Quälereien ohne unmittelbares oder mittelbares Lustempfinden pervers für den passiven Part? Ich habe damit ein gewisses Problem, denn die Grenze zum wirklich Perversen (und dass es verbrecherisches, "echtes" Quälen auf der Welt zur Genüge gibt, wird ja wohl keiner bestreiten) verschiebt sich damit auf den einzigen noch verbleibenden Unterschied zur kriminellen Handlung: die Freiwilligkeit des Erdulders, die an ihm vorgenommenen Handlungen hinzunehmen. Ja, ich kann dem folgen, dass das unerregte Erdulden einer Qual ein Wahnsinnsvertrauensbeweis gegenüber dem Partner ist und dass das Auffangen danach als ein sehr intensives Gefühl, von mir aus als ein Gefühl starker Zuneigung oder gar Liebe, empfunden wird - aber mit Sex hat das dann nichts mehr zu tun. (Ich trenne hier Sex und Liebe sehr bewusst!)
Ich würde das für mich anders definieren.
Ich verwöhne eine Partnerin gern und habe Gewalt und alles, was damit zu tun hat, immer abgelehnt, was ich auch grundsätzlich noch so sehe.

Durch Partnerinnen, die eine softe Variante des SM von mir forderten, bin ich nach anfänglichem Zögern darauf gestoßen. Mir macht es dann Spaß, meine Gespielin "leiden" zu sehen, wenn ich weiß, dass es ihr eigentlich Lust bereitet. Ich betrachte das eher als eine weitere Variante sexueller Möglichkeiten.

Leute richtig zu Quälen, finde ich dagegen pervers und sadistisch. Aber das ist meine Einstellung dazu. Ich bin aber (zum Glück) nicht so veranlagt.
**if Mann
2.514 Beiträge
Eine gewisses Quäntchen an Sadismus beim Dominanten, seine animalische Lust am Quälen, wird aber gerade von dem Devoten gewünscht. Es ist vielleicht pervers, machen wir uns nichts vor. Aber manchmal glaube ich, es ist nur zu menschlich, und im SM kommt der wahre Mensch zum Ausbruch ohne all die zivilisatorischen Zwänge, der er gezwungenermaßen ausgesetzt wurde und unterworfen ist. Mir sind die Grausamkeiten des SM persönlich lieber als die Grausamkeiten der Welt da draußen, weil sie authentisch sind. Deshalb ist es für viele eine Reise zurück in die Kindheit, die noch frei von den zivilisatorischen Zwängen war, und im Moment des Quälens kann man sich frei fühlen.
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