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Tabus von hinten aufgezäumt

****y76 Frau
452 Beiträge
Themenersteller 
Tabus von hinten aufgezäumt
Hallo zusammen,

falls es das Thema schon gibt, möcht ich mich entschuldigen. Aber sucht mal hier nach dem Begriff Tabu...

Ok, mal zu meinem Gedankengang...
Ich hab noch wenig Erfahrung im BDSM-Bereich, mache grade meine ersten Schritte ins "Wunderland" und habe mir einige Gedanken zum Thema "Tabu" gemacht. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich, von einigen Tabus, die selbstverständlich sein sollten wie Kinder, Tiere, Illegales, Selbstmord und ich weiß nicht, was es da noch alles gibt - ihr wisst, was ich meine - wenige Tabus habe. Ok, KV - nein Danke! Und auch sonst gibts noch ein paar Sachen, die ich wirklich nicht haben muss. Das soll aber jetzt nicht mein Thema sein.

Was ich nämlich gemerkt habe, ist, dass ich bei vielen Dingen, die ich mir momentan nicht für mich vorstellen kann, nicht sagen kann, ob sie mir nicht doch gefallen. Ich weiß nicht, ob es mir gefällt, den Po versohlt zu bekommen, weil ichs noch nie im erotischen Zusammenhang erlebt hab.
Wisst ihr, was ich meine?

Und jetzt hör ich aber auch immer wieder, dass Leute anfangs viele Tabus haben, die aber immer weniger werden. Mir kommts eher so vor, als würde das bei mir anders rum laufen. Ich kann bei vielen Dingen erst sagen, dass sie Tabu sind, wenn ich sie ausprobiert habe und merke, das ist nichts für mich.

Wie seht ihr das? Ich bin gespannt auf eure Meinungen...
Ach ja, das heisst übrigens nicht, dass ich tabulos bin.

Liebe Grüße
story
Tabus von hinten aufgezäumt
Verstehe ich Dich richtig, Du möchtest ohne Tabu und Grenzen spielen, und teilst hinterher Deinem Top mit, dass das was Du gerade gemacht hast eigentlich ein Tabu ist? hähh, klingt sehr komisch und nicht unbedingt gesundheitsförderlich!!

Würde eher vorschlagen, erst mal Tabu und Grenzen relativ niedrig ansetzen, im Gespräch klären (hinweis unerfahren), und dann im Spiel vorsichtig drangehen!! und dann zu stoppen, wenn Du merkst, dass dies nicht Dein Weg ist!

Gordan
****y76 Frau
452 Beiträge
Themenersteller 
Nein, nicht ohne Tabus und Grenzen.
Aber ich hab zum Beispiel mit Klammern oder Kerzen keine Erfahrung. Wie kann ich das dann als Tabu bezeichnen, wenn ich nicht weiß, obs mir gefällt?
Das war jetzt vielleicht ein harmloses Beispiel, aber so gehts mir mit vielen Dingen.
Ich denk mal, dass ich Praktiken erst vorsichtig und langsam ausprobieren muss, um wirklich beurteilen zu können, ob das ein Tabu, eine Grenze oder meine Lieblingspraktik ist.
War das verständlicher?
Der Thread der Augen ... *g*

Ich denk mal, dass ich Praktiken erst vorsichtig und langsam ausprobieren muss, um wirklich beurteilen zu können, ob das ein Tabu, eine Grenze oder meine Lieblingspraktik ist.

Ich finde es gut wenn Menschen Selbsterkenntnis erlangen und die hast Du
mit der Antwort auf Deine eigene Frage.

Wie sollte es denn überhaupt anders funktionieren, wenn nicht in dem kosten und schmecken von Neuem.


Dabei ist mir aufgefallen, dass ich, von einigen Tabus, die selbstverständlich sein sollten wie Kinder, Tiere, Illegales, Selbstmord und ich weiß nicht, was es da noch alles gibt - ihr wisst, was ich meine - wenige Tabus habe. Ok, KV - nein Danke!

Sind das Dinge die Du mit dem Thema BDSM in Verbindung bringst?

JSmith
**ha Frau
414 Beiträge
Normalerweise
würde ich jedem davon abraten, erst einmal darüber nachzudenken, was er nicht mag, aber in dem Fall ist es vielleicht angeraten.

Dass Du über Klammern und Wachs und Konsorten nichts weißt, ändert nichts an Deiner Einstellung zu gewissen Praktiken, denke ich (ganz subjektiv). Wenn ich in einer normalen Konstellation keine Lust auf KV habe, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich das in einer Session mag doch nicht gleich höher.

Herantasten, hat Gordan zwar nicht explizit geschrieben, aber so würde ich es halten.
****y76 Frau
452 Beiträge
Themenersteller 
Sind das Dinge die Du mit dem Thema BDSM in Verbindung bringst?


Nein!
Das hab ich nur erwähnt, um nicht in die "tabulos-Schublade" gesteckt zu werden und den Satz "und was ist, wenn er verlangt, dass du von der Brücke springst?" zu vermeiden *zwinker*
Wir haben auch erst ausprobiert und bei manchen Dingen habe ich sie hinterher auf meine "Tabuliste" gestzt!

Finde ich eigentlich normal, denn was man nicht ausprobiert hat, kann man auch nicht beurteilen.

Luna
****_R Mann
559 Beiträge
Es ist doch ganz normal, dass du dir erstmal Gedanken darüber machst was dir Angst macht und somit erstmal nicht erleben möchtest.
Diese Grenzen weichen mit der Zeit und vor allem den Erfahrungen mit dem richtigen Pertner immer weiter auf.

Vieles von dem, was du bisher wahrscheinlich nicht erotisieren kannst, wirst du (hoffentlich) aus einer anderen Sicht kennenlernen und auch genießen.
Ganz normale Entwicklung. Wie sie auch im Vanillabereich stattfindet.

Mach dir weniger Gedanken darüber was du nicht willst.
Vielmehr solltest du einen Partner suchen, dem du es überantworten kannst dich an neues heranzuführen ohne dich zu überfordern.

Der Gedanke an Tabus und Grenzen blockiert dich nur.
Ist das ganze nicht einfach eine Sache der Definition?

Ich definiere ein Tabu als "Never-Ever".....und von daher gibt es in dieser Kategorie nur sehr wenig...

Alles, was man noch nicht ausprobiert hat, was man aber nicht zu 100% und alle Zeiten ausschließen kann, ist mMn kein Tabu.....eher etwas, was man vielleicht irgendwann mal ausschließen möchte...

Von daher lassen mich Aussagen wie "ich bin tabulos" völlig kalt....weil es bei jedem Menschen irgendetwas gibt, das ein "No-Go" darstellt....man hat es evtl. nur noch nie kennengelernt..
****on Mann
7.104 Beiträge
Es schadet sicher nicht, erstmal die -für dich- extremen Praktiken und 'Dinge' auf die Ausschlußliste zu setzen...hier gab es schon schöne Diskussionen über den Unterschied zwischen Grenzen und Tabu (den ich nicht ganz so sehe), somit wäre einiges von dir jenseits der Grenze (weil noch nicht erlebt) und weniges ('sexuelles') auf der Tabuliste.
Es liegt nun an dir, mit dem jeweiligen Dom es ein wenig zu steuern, in wie weit du dich und deine derzeitigen Grenzen outest oder ihm auch einfach vertraust in neuen Dingen...
Als Maßstab hilft dir vielleicht dein Kopfkino, was erregt dich in der Vorstellung?? Was schreckt dich noch zu sehr ab?? Welche Bilder hast du...welche Geschichten sprechen dich an...?
*********t_37 Mann
32 Beiträge
Hi,

für mich isses ja auch noch mehr als Neuland. Wenn das Kopfkino mal wieder auf Touren kommt, dann bin ich sehr devot. Im "Normalzustand" dominant.
However...wird noch ne Zeit dauern, bis ich mein Ding gefunden habe.

Weil ich mich aber mit der Materie befasse, stolpere ich öfter mal über Berichte, Bilder, Videos usw. und Angebote diverser Shops.

Tabu´s in dem Sinne - ausser den absoluten No-Go-Sachen - scheints nicht zu geben.

Wenn ich in einem BDSM-Shop so Sachen sehe wie "Hodeninfusionsbesteck mit Kochsalzlösung".....naaaajaaaaa. Also 2 Kanülen wie im KH und halt 1 Liter Kochsalzlösung.

Oder für mich extreme Hardcorebilder von einer gefesselten Frau die sich ebenso mit ziemlich großen Spritzen Kochsalzlösung in die Brüste injizieren lässt bis die Dinger kurz vorm Platzen sind.

Auch solche Aktionen wie Katheder in die Harnröhre, Haken, Ritzen, Abbinden, Nägel irgendwo durchkloppen, echte Veterinär-Kastrationszangen, usw. ...das ginge mir zu sehr ans Invasive. Jeder Arzt würde seine Approbation verlieren, wenn der Sowas mit nem Patienten machen würde.

Das snd so Dinge, die meines Erachtens körperliche Folgen haben und zu sehr in den Organismus eingreifen. Wetten, das irgendein Scherzkeks jetzt schreibt, das ein Analplug noch mehr IN den Organismus... ;-).

Aber da es die Bilder&Videos gibt und das Zeugs zu kauen muss es auch Leute geben die sowas machen.... muss jeder selber wissen.
@Frau Mondin *g*
Finde ich eigentlich normal, denn was man nicht ausprobiert hat, kann man auch nicht beurteilen.

da möchte ich dir widersprechen.es gibt einfach dinge,die man nicht ausprobiert haben muß,um sagen zu können "das mag ich nicht!"

ich brauche auch in dem moment keine begründung,wenn mir jemand sagt,daß er z.b. nicht auf elektrospiele steht oder keine spiele mit feuer erlaubt.das ist so und das habe ich vorerst zu akzeptieren.
natürlich hinterfrage ich bei passender gelegenheit,ob eine schlechte erfahrung oder eine andere negative idee dahintersteckt.
aber in einer session ist sowas solange kein thema,bis ich etwas gegenteiliges von sub höre.

das gebietet mir einfach der respekt,den ich vor meinem sub habe.....denn ein vertrauensvoller und respektvoller umgang miteinander ist das a und o in einer session und auch einer weiterführenden beziehung *g*


just *my2cents*
Engelchen...
...da habe ich mich wohl mal wieder nicht korekt ausgedrückt! Sorry!

Ich habe natürlich auch von Anfang an meine Tabus wie Tiere, Kinder, Nadeln, Skalpelle und, und, und...

Ich meinte mit meiner Aussage eher Dinge, die nicht so heftig und legal sind.

Bei solchen Sachen probiere ich schon mit aus und entscheide dann für mich später, ob es ok war!

Luna
@ story76

und den Satz "und was ist, wenn er verlangt, dass du von der Brücke springst?" zu vermeiden

Bist Du denn sicher dass das ein NoGo ist, wenn Du es noch gar nicht versucht hast *zwinker*

Nein im Ernst viel Spaß auf Deinen Reisen ...

JSmith
nochmal @Frau Mondin
auch legale und nicht so heftige sachen meine ich.mein süßer ist z.b. grundsätzlich dagegen sich irgendwelche schmerzen zufügen zu lassen.natürlich hat das einen grund......ergo habe ich das zu akzeptieren,solange er dieses tabu nicht von sich aus aufhebt und ärgere ihn dementsprechend einfach anderweitig *g*
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Ganz wenige Dinge
waren bei mir klar Tabu und sind es geblieben.

Bei den weitaus meisten Praktiken, nach welchen mein Dom mich gefragt hat, konnte ich nur antworten, dass ich keine Ahnung habe, wie diese auf mich wirken.

Woher sollte ich wissen, wie Spanking oder Klammern auf mich wirken, bevor ich es versucht hatte?

Auch da gab es einiges, was ich auf Anhieb geil fand, anderes von dem ich sofort wusste, dass ich das nicht will und vieles irgendwo dazwischen.
****y76 Frau
452 Beiträge
Themenersteller 
@****th: Eine Brücke ist langweilig, ich bin gleich aus dem Flugzeug *zwinker*

@**l: Danke für eure Tipps. Ich hab meinen Herrn gefunden, der weiß, dass ich noch wenig Erfahrung hab und es dementsprechend langsam angehen lässt. Ich hab nur beim Nachdenken drüber gemerkt, dass ich nicht viel als Tabu bezeichnen würde. Allerdings auch, weil ich bis jetzt nicht wusste oder weiß, dass es sowas gibt.
Sich Kochsalzlösung in die Brüste spritzen??? Und wie so oft frag ich mich: gibts das wirklich?
Ich wills damit nicht verurteilen, jedem das seine eben, aber auf die Idee würd ich gar nicht kommen... ich bin halt doch ne Unschuld vom Lande *zwinker*

Ist ja nicht so, dass ich ein Problem habe, mich hat nur interessiert, wie das bei anderen mit Tabus ist *g*
**********kubus Paar
1.252 Beiträge
Der richtige Zeitpunkt für die richtige Praktik
Wie lege ich denn Tabus und Grenzen fest? Ich trenne zwischen "macht mir Angst" oder "macht mir keine Angst"... "löst Ekel aus" oder "löst keinen Ekel aus"
Angst kann ich überwinden, Ekel will ich nicht überwinden.
Wie hoch ist das gesundheitliche oder gesellschaftliche Risiko? Macht mich etwas so an, dass es das wert ist?

Vorgeführt werden, ist ein Angstthema für mich. Ich bin der Typ Mensch, der Schwitzehände und weiche Knie bekommt, wenn er im Fokus steht. Selbst mich nur fotografieren zu lassen, kostet mich viel Überwindung. Aber gegen meine eigene Angst zu kämpfen, ist auch spannend für mich und führt zu Grenzerweiterungen.

KV ist für mich mit Ekel besetzt. Dazu lese ich nach Möglichkeit keine Themen und versuche nicht mal zufällig auf Scatseiten im Internet zu kommen, weil mir dann schlecht wird.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich das ändert geht gegen Null.

Das Abbinden oder Schlagen der Brüste ist ein Bereich, der dem gesundheitlichen Aspekt zum Opfer gefallen ist. Beides machte uns Spaß, aber die Risiken sind uns zu groß, also lassen wir es.

Selbst wenn mich das Vorgeführtwerden anmachen würde, wäre das unfreiwillige Einbeziehen von anderen immer ein Hemmschuh für mich. Outdoor ist für mich daher ein NoGo.

Manchmal ist einfach die Zeit noch nicht reif für eine bestimmte Spielart.

Noch vor ein paar Jahren wäre mir nicht im Traum eingefallen, dass Fisten für mich eine Option sein könnte. In Filmen schreckte es mich ab und selbst, wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass es etwas sehr inniges wäre und viel Vertrauen erfordert, dann hätte ich das nicht glauben können.
Inzwischen haben wir diese Spielart für uns entdeckt und ich sehe Filme mit Fistingszenen mit ganz anderen Augen.

Manches erfordert vielleicht auch den richtigen Partner. Mein Mann würde mich niemals nadeln wollen und ich könnte mir das mit ihm auch nicht vorstellen. Mit jemandem, der darin erfahren ist, wäre das eine ganz andere Sache.

Es bleibt spannend, weil es noch soviel zu entdecken gibt lächel

Liebe Grüße
Silke
*******pain Paar
389 Beiträge
Taba
Sex beginnt im Kopf, im Denken und im Fühlen dessen, was Fantasien auslösen, und wandert dann während des Tuns oder Erleidens immer weiter nach unten in Richtung zwischen die Beine, wo er dann vom körperlichen Fühlen gesteuert wird.

Bei gutem Wetter ist dieser Vorgang beliebig oft wiederholbar. Das ist eines der schönen Aspekte am Leben.

Du, Geschichte seit 1976, redest von „Tabus“ und meinst eigentlich Anderes.

Ein Tabu ist ein nicht hinterfragtes und nicht hinterfragbares Verbot. Ein Tabu ist etwas, das nicht begründet werden muss. Ein Tabu wird uns in der Regel eingepflanzt, wir machen uns selbst keine Tabus.

Stell dir ein Kleinkind vor, das auf dem Töpfchen still und vergnügt mit seinen Exkrementen spielt. Dann kommt die Mama, entsetzten Gesichts, und sagt: „Bäh!“.

Weil das Kind von der Mama geliebt werden will, wird es sich zukünftig diesem Vergnügen nicht mehr hingeben. Ein Tabu ist in ihm eingepflanzt worden.

Etwas ganz anderes sind Vorlieben und Abneigungen im sexuellen Bereich. Ich etwa mag überhaupt keine Büsche auf der Venus und könnte vielleicht ein Weib nicht lieben, die darauf bestünde, allen Wachstumskräften der Natur nachzugeben. Aber deshalb wäre es für mich keinesfalls ein Tabu, mit einem solchen Weib, wir beide unbekleidet, in einem Bett zu liegen. Es würde mich nur nicht kicken.

Wenn wir mit etwas noch keine Erfahrungen gemacht haben, passiert es häufig, dass wir es dennoch ablehnen, weil wir Menschen abstrahieren können. Angenommen, ich stach mir mal mit einer Nadel versehentlich in den Finger und es tat scheisse weh und hat geblutet und es war für mich sehr unangenehm, kann es sein, dass ich Nadelspiele im BDSM ablehne, ohne jemals die Erfahrung gemacht zu haben, wie es sein könnte, wenn mir eine medizinische Nadel durch die Brustwarze gestochen wird. Auch das hat nichts mit Tabus zu tun.

Ich kann mir natürlich meine eigenen „Tabus“ gestalten, also Handlungen für mich ablehnen und gleichzeitig mit dem Wort „Tabu“ ausdrücken, dass ich nicht gewillt bin, auch nur einen Satz lang darüber zu diskutieren. Ich will mich für meine „Neins“ nicht rechtfertigen.

Die Kehrseite ist – in diesem Thread bereits mehrfach ausgedrückt -, dass solch’ dogmatische Haltung mich um glücklich machende Erfahrungen bringen kann. Jedoch: Den Grad meiner Offenheit entscheide ich noch immer selbst.

Habe ich mich dann verliebt, wird es komplizierter: da gibt es einen anderen Menschen, einen Mann, der ein Kopfkino hat, der Ansprüche an mich stellt, weil er mich dazu benutzen will, sein Kopfkino auszuleben. Um ihm die Grenzen seiner Macht aufzuweisen, kann ich ihm das Wort „Tabu“ entgegenschleudern. Es ist gewissermassen der Prüfstein, an dem sich zeigt, ob er mich als Mensch wahrnehmen und achten kann oder nicht.

Du schriebst: „Was ich nämlich gemerkt habe, ist, dass ich bei vielen Dingen, die ich mir momentan nicht für mich vorstellen kann, nicht sagen kann, ob sie mir nicht doch gefallen.“

Wunderbarer Satz, kaum einer wäre heute in der Lage, einen Satz mit drei „nicht“ zu formulieren.

Diesen Satz nehme ich dir nicht ab. Ich unterstelle dir: du kannst dir nicht vorstellen, wie ein Mann in der Lage wäre, so mit dir umzugehen, dass an dir der Gefallen aufstiege, den du dir so lebendig imaginiertest. Das wäre ok, dann gälte es, mit Männern die Erfahrung zu machen. Mit manchen würde es dir nicht gefallen, mit anderen sehr. Die Liebe käme dir in die Quere, denn die richtet sich nach anderen Maßstäben als nach körperlichen Gelüsten.

Wohlan! Vergiss „Tabu“ und lerne, deine Träume zu sagen. Und dann: dass nicht aus jedem Frosch ein Prinz wird.

stephensson
art_of_pain
Ja
stephensson, wenn ich dich nicht hätte:
Da dachte ich heute früh noch im Aufwachen nach über diesen Thread, und das ich eigetnlich mal was schreiben müsste zu Tabus, nämlich dass die per Religion, Wertesystem etc. ohne daran zu rütteln aufgestellt werden, anderes aber anders heißt, und da sehe ich, dass du bereits geschrieben hast:
Du (...) redest von „Tabus“ und meinst eigentlich Anderes.
Ein Tabu ist ein nicht hinterfragtes und nicht hinterfragbares Verbot. Ein Tabu ist etwas, das nicht begründet werden muss. Ein Tabu wird uns in der Regel eingepflanzt....

Völlig richtig auf den Punkt gebracht.

Nur anfgemerkt zu
wir machen uns selbst keine Tabus
:

Gesellschaftlich, als Gruppe und in der historischen Entwicklung errichten wir als Menschen schon unsere Tabus selbst, auch wenn wir behaupten, sie kämen von einer Gottheit o.ä., sonst wären es ja instinktmäßige, biologische Vermeidungen und überall auf der Welt die gleichen.
Sie sind aber je nach Kultur, Zeit, Klima, Kultur und Region verschieden, auch wenn sich vieles ähnelt.

Was hier in der Diskussion behandelt wurde und gemeint ist, die verschiebbaren sexuellen Grenzen und die frage ihre Ziehung, sind wahrlich andere Dinge, auch wenn gerne im Sex-Kontext von "tabulos" oder "Tabu" gesprochen wird.

Danke
*hm*
******ave Mann
32 Beiträge
Jedes Mal, wenn ich etwas als Tabu bezeichnet habe, habe ich mich damit beschäftigt, und es am Ende doch gemacht.
Allein die Aussage, dass würde ich nie tun, ist gefährlich, weil ich mich dann damit beschäftigen muss.
Jetzt sage ich, vielleicht, vielleicht auch nicht, wahrscheinlich nicht.
Dann wende ich mich anderem zu.
Das ist ja meine Art des Kindes, alles auszuprobieren.
Bringt mich daher nicht auf dumme Gedanken.

Flipi
*****e81 Frau
89 Beiträge
Für mich ist das ähnlich wie bei der TE. Ich bin auch noch neu und kenne nicht soviele Sachen. Bei manchen Praktiken ist mir sofort klar: das geht gar nicht bei mir. Und bei anderen Sachen bin ich unsicher bzw. ich denke auch oft: das tut man doch nicht usw. Da brauche ich erst einige Tage in denen ich drüber nachdenke und es mir vorstelle. Sofort alles ausprobieren will ich nicht...ich brauche immer ein bißchen länger um alles einzuordnen. Manchmal stelle ich auch fest dass es sich ganz anders anfühlt als ich es mir vorgestellt hab. z.B. war ich immer davon überzeugt, beim Spanking lange ohne zu jammern/schreien "durchzuhalten" (ich bin eher widerspenstig und unterwerfe mich nicht ohne weiteres). In der Realität sieht das jedoch sehr anders aus...

Meine Grenzen verschieben sich teilweise sehr schnell wenn wir mal angefangen haben; oft ist es auch so, dass ich von meinem Dom gezwungen werde. Dann kann ich besser loslassen und denke nicht mehr: das tut man nicht. Denn er zwingt mich ja und ich kann nichts dafür... Natürlich sind das eher harmlose Sachen bei denen er auch genau aufpasst dass es bei mir wirklich klar geht.

Ich finde es wirklich sehr sehr schwer meine Tabus zu benennen (außer die Sachen die schon ein paar mal genannt wurden).
****y76 Frau
452 Beiträge
Themenersteller 
Danke erstmal für eure Antworten.
Eines ist mir aber aufgefallen, auch bei mir selber übrigens. Wenn es um Tabus geht, geht es meistens um welche, die eine bestimmte Praktik betreffen.wie ist es aber mit Tabus, die weniger praktisch sind. Ich weiß nicht genau, wie ich es genau beschreiben soll. Es geht um Sachen wie Kleidervorschriften, Kontaktverbote zu anderen, das Verbot zu chatten...
Also Regeln, die in den Alltag eingreifen. Gibt es in der Kategorie für euch auch Tabus?
Also ich würd mir kein Kontaktverbot zu meinem Herrn auferlegen lassen und generell würde ich mir in meine Freundschaften oder bei Bekannten nicht reinreden lassen. Auch nicht in meinen Job oder generell in mein Leben, wenn es mein Verhältnis zu meinem Herrn nicht betrifft. Also so Sachen wie Hobbies oder Freizeitgestaltung.
Ich hoffe, es wird klar, was ich meine?

Liebe Grüße
story
******ave Mann
32 Beiträge
diese einschränkung ist mit mir möglich, auf einen zeitlich gegrenzten Rahmen. Als ich den satz begann, wollte ich noch nein sagen.

flipy
**********zc_bw Paar
352 Beiträge
Wir denken das wir uns nicht über No-Go's unterhalten.

Menschen sind unterschiedlich und gehen auch verschieden an Neues heran. Der eine sagt: "Was ich nicht kenne, mag ich nicht" während der andere sagt : "Erstmal probieren und dann beurteilen". Beides sind gangbare Wege.

Jeder sollte seine Weg gehen ohne sich sagen zu lassen, das ist richtig und das ist falsch.

Manchmal stellt man innerhalb einer Session fest, das das Kopfkino zwar geil ist, aber die Wirklichkeit sich anders anfühlt. Jetzt stellt sich doch die Frage wie geht man damit um. Die Session zu Ende bringen oder doch den "Notausstieg" (Stichworte: Ampelcode, Savewort) benutzen.

Wie wird das Erlebte für jeden Einzelnen verarbeitet. Wie wirkt es nach. Manch einer möchte Reden, Reden... und der andere seinen Partner nur halten. Das sind nur zwei der möglichen Reaktionen.
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