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verzweifelt - mein Freund weiss nicht, ob er schwul ist

***un Frau
24 Beiträge
Themenersteller 
verzweifelt - mein Freund weiss nicht, ob er schwul ist
Hallo,

ich habe zur Zeit leider eine ziemliche Krise. Seit ca. 1.5 Jahren führe ich eine tolle Beziehung mit meinem Freund: emotional toll, wir haben viel Spass, sind sehr offen, viel und guter Sex ... vor ein paar Tagen hat er mir gestanden, dass er Angst hat, "bi" zu sein.

Ich schildere einfach mal, was er mir sagt, ich gehe davon aus, dass es stimmt, da wir meiner ansicht nach sehr ehrlich miteinander sind:

Ihm geht es in letzter Zeit nicht gut, er neigt zu Panikattacken und meiner Ansicht nach zu einer leichten Depression. Er ist ein Leistungsmensch, der überall ein Überflieger ist und alles perfekt macht. Seit ca. 3 Monaten hat er Angst schwul zu sein. Vorher hatte ich ihn mal im Spass gefragt, ob er sich nicht vielleicht auch für Männer interessieren würde (das füge nur ich an). Er hat sich dabei kein einziges Mal für einen Mann interessiert oder Phantasien gehabt, in dem Sinne, dass er sich etwas gewünscht oder es ihn erregt hat. Er hat aber immer wieder das Bild im Kopf, statisch und für eine Sekunde, dass er einem Mann einen bläst. Dieses Bild scheint ihn nicht zu erregen, es kommt alleine Angst in ihm auf (ich kann dabei ausschliessen, dass er sexuell misshandelt wurde). Seitdem dieses Bild in ihm aufkommt, fühlt er sich unwohl, wenn er Männer sieht. Mit seinen Freunden kann er noch normal rumhängen, aber in der Stadt ist er angestrengt und will nach Hause. Das hat er mir alles vor ein paar Tagen gesagt.

Wir haben dann viel geredet und v.a. geklärt, dass es keine sexuellen Phantasien sind, die er hat. Er hat sich auch definitiv noch nie zu Männern hingezogen gefühlt und ist ein relativ sexueller Mensch. Wir haben viel Sex und das war auch in seinen früheren Beziehungen so. Ich hatte noch nie in einer Beziehung so das Gefühl begehrt zu werden wie in dieser. Das gilt sogar für die Tage, die auf sein „Geständnis“ folgten.

Wir haben nun ein Gespräch bei einem Psychiater gemacht und auch schon mit einer Sexualberatung telefoniert. Letztere haben ihm geraten, in eine Gay-Sauna zu gehen. Er hat das gemacht, auch Gay-Pornos angeschaut und nichts hat ihn erregt oder angesprochen.

Ich bin völlig verunsichert: kann es sein, dass er nur eine Angstphase durchmacht, ist er garnicht an Frauen interessiert (obwohl es sexuell mit uns stimmt) und das ist eine Phase der Selbstfindung, ist er bi und kann seine homosexuelle Seite nicht zugeben? Wie handele ich am besten? Ich wäre so dankbar über Erfahrungen und Input, weil ich momentan total verzweifelt bin. Ich stelle alles in frage und weiss nicht weiter.

Danke Euch und lG
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Bi zu sein - das ist doch was völlig anderes als schwul zu sein.

Vielleicht informierst du dich erst mal darüber, bevor du dir allzu große Sorgen und völlig unnötige Gedanken machst.

(Der Antaghar)
***un Frau
24 Beiträge
Themenersteller 
nein nein, ich kenne den Unterschied durchaus und bin selber leicht bi ... ich habe nur den Begriff "bi" eingesetzt, weil es sein Wortlaut war. Im Anschluss war nur noch die Rede von "schwul".
*******day Frau
14.246 Beiträge
Du könntest ihn fragen, was er (unabhängig vom Geschlecht) mit Blasen assoziiert. Es gibt viele Menschen, die das als eine Art der Unterwerfung ansehen. Es muss also nicht zwangsläufig eine sexuelle Bedeutung haben.

Betrachte die positiven Seiten: er öffnet sich Dir, teilt seine Befürchtungen, ihr geht es gemeinsam an, einen Grund zu finden. Ich finde, das klingt doch sehr positiv.

Ich habe den Eindruck, Du versuchst gerade, im Kopf schon mal die "schlimmsten" Möglichkeiten auf eine handhabbare Größe zu sortieren. Was könnte alles passieren? Weiß niemand und das niemals...

Was wäre, wenn er bi wäre? Weltuntergang oder eine neue Situation, mit der ihr lernen müsst umzugehen?
****ine Frau
4.669 Beiträge
Wir haben dann viel geredet und v.a. geklärt, dass es keine sexuellen Phantasien sind, die er hat.

Ich weiß nicht so recht, wo das Problem liegt. Ist es nun eine sexuelle Fantasie? Oder ist es keine? Ich habe eher den Eindruck, da wird ein Problem aufgebauscht. Desweiteren frage ich mich, ob Du mit der Beziehung schon abgeschlossen hast, wenn Du laut Profil auf der Suche bist. Ich kann mir irgendwie auf das Ganze keinen Reim bilden.
******aby Frau
334 Beiträge
Die Überschrift des Threads ist etwas irreführend: Deinen Schilderungen nach, ist er doch eindeutig nicht schwul!

Ob er bi ist oder nicht, versucht er gerade heraus zu finden und ich finde ihr reagiert im Ansatz beide richtig und gut: ihr redet, sucht Rat bei Psychologen, befolgt deren Tipps.

Was möchtest du hören?
***un Frau
24 Beiträge
Themenersteller 
ich bin nicht auf der Suche, ich dachte, ich muss etwas anklicken, weil ich nie einen Beitrag schreiben konnte, ohne dass die Meldung kam, mein Profil sei nicht vollständig.

Ich habe sicherlich nicht mit ihm abgeschlossen und liebe ihn.

Er hat keine sexuellen Fantasien, er hat letztlich ein Bild im Kopf und Panik. Das Problem ist, dass er sich schlecht fühlt, Panikattacken hat, unsicher ist, seitdem das Ganze aufgetreten ist und sich fragt, ob er eigentlich schwul ist und sein ganzes Leben nur vorgespielt ist. Und das tangiert mich natürlich, denn einerseits hat er eine Krise, wie ich sie bei ihm noch nicht erlebt habe, andererseits stellt er ja unsere Beziehung damit in Frage. Er hat letztlich Angst davor, dass er merken WIRD, dass er nicht auf Frauen steht, obwohl er sich jetzt noch von Frauen und von mir angezogen wird. ICh weiss, das klingt völlig abgefahren, aber das ist ja auch mein Problem und noch viel mehr der Grund, warum es seins ist. Das Problem ist nicht, dass er Angst hätte, bi zu sein oder dass ich ein Problem damit hätte. Das würde auch definitiv nicht das ende der Beziehung für mich bedeuten. Aber ich mache mir Sorgen um ihn und kann nicht ganz verstehen, was da in ihm passiert. Panikattacken, Depression und alles nur wegen einem Bild im Kopf, dass er einem Manne einen bläst, sind ja nun nicht gerade "kein Problem". Und jedenfalls lässt es sich nicht lösen, indem er in Gay-Saunen sitzt, es "ausprobiert" oder schaut, ob ihn Pornos erregen. Denn da tut sich nichts. Und ich hoffe eben einfach auf Input, ob jemand sowas kennt...
Wir haben dann viel geredet und v.a. geklärt, dass es keine sexuellen Phantasien sind, die er hat. Er hat sich auch definitiv noch nie zu Männern hingezogen gefühlt

Bi oder Homosexuell zu sein bedeutet nicht, sich Oralsex bildlich vorstellen zu können, sondern von dieser Vorstellung erregt zu werden.
Demnach ist dein Freund weder schwul noch bisexuell.

Was jedoch seltsam ist, ist die Form wie du und er mit diesem Thema umgeht. Ihr redet offen über seine Situation ohne eine tatsächliche Aufarbeitung der selben durchzuführen.

Wann und in welcher Situation hat dein Freund dieses Bild vor Augen.
Welche Gefühle hat er in diesem Moment.
Wer ist der Mann dem dein Freund oral befriedigt.
Was macht deinem Freund eine solche Angst an diesem Bild, die Angst den Sex erotisch zu finden oder fühlt er sich gedemütigt und dazu gezwungen.

Er ist ein Leistungsmensch, der überall ein Überflieger ist und alles perfekt macht. Seit ca. 3 Monaten hat er Angst schwul zu sein.

Eventuell hat er nicht nur Angst schwul zu sein, sondern vielmehr von anderen als nicht homophob angesehen zu werden.
Gerade Menschen die alles in ihrem Leben perfekt machen wollen, können mit einer Fehlinterpretation der Umwelt sehr schlecht leben, da sie oft sehr abhängig von der Bestätigung ihr Umwelt sind.

Bi zu sein ist eben unperfekt und schwul sein eine Katastrophe für sein Weltbild.

Ich wünsche euch ein wenig Entspannung und ein absolut unperfektes Leben.

LG
Brian

PS: Geb mal deinem Freund mein Profil zum lesen...
***un Frau
24 Beiträge
Themenersteller 
und sylvie2day, vielen Dank, für Deinen Beitrag.

Ja, ich habe ihn schon gefragt: er assoziiert es mit "die Zügel loslassen", nicht verantwortlich sein müssen ... Und er denkt auch selber in die Richtung, ob das ein Hinweis seiner Psyche sein könnte. Aber es bleibt die Angst (die keine sein müsste, das weiss ich).

Und ich bin sehr froh darüber, dass er mit mir spricht und auch dankbar dafür. Das ist sicherlich eine positive Seite des Ganzen. Keine ist es eben, wie es ihm dabei geht.
*******day Frau
14.246 Beiträge
Wer die Zügel loslässt, leidet unter Kontrollverlust.

Für mich klingt das, als wäre Brian auf der richtigen Fährte *zwinker*
******aby Frau
334 Beiträge
Hmm. Hatte er denn mit Panikattacken, Stimmungsschwankungen o.ä. früher schon mal Probleme?

Wenn er einen Hang zu Depressionen hat (wie du ja vermutest, wenn ich das richtig verstanden habe), suchen diese Zustände sich immer wieder einen Weg ins Leben der Betroffenen.
Es kann ihnen monatelang scheinbar gut gehen, bis irgendwas passiert was einen erneuten Schub auslöst.
Das können Veränderungen oder Erlebnisse sein, die damit scheinbar in keinem Zusammenhang stehen.

Vielleicht sollte er eine Psychotherapie aufsuchen?!
Du kannst dir hier Anregungen holen, aber ich glaube nicht, dass das sein Problem lösen wird.
***un Frau
24 Beiträge
Themenersteller 
Hi Brian_Lorenzo,

vielen Dank für Deinen tollen Beitrag! Überhaupt vielen Dank für die regen Tipps ...

Ich gebe mir ja alle Mühe, das Ganze mit ihm aufzuarbeiten und ihm den Raum zu lassen, den er braucht. Aber er kam nunmal erst vor drei Tagen zu mir damit und hat mir dabei gesagt, wie schlecht es ihm geht. Vorher habe ich immer nur gerätselt, was mit ihm sein könnte, wenn er letztlich nur noch wenig Freude an den Tag gelegt hat. Da wir aber beide gerade mitten im 2. Staatsexamen gesteckt haben, dachte ich, dass es möglicherweise seine Weise ist auf Stress zu reagieren.

Dieses Bild hat er wohl immer wieder mal vor Augen, wenn er in der Stadt ist und ziemlich willkürlich bei Männern, die er sieht. Bei männern, die er attraktiv findet oder garnicht. Letztlich hat er wohl schon seit seiner Jugend immer mal wieder befürchtet, schwul zu sein (und das soll um Gottes willen nicht heissen, dass ich irgendwas dagegen hätte, ich bin selber wie gesagt bi und habe viele schwule Freunde, aber ich versuche zu schildern, wie er sich fühlt), weil er sensibler war als seine Freunde und wahrscheinlich, weil er aus einem sehr konservativen Haushalt kommt. Dabei hat er sich aber dennoch immer nur zu Frauen hingezogen gefühlt und kann sich an keinen Moment erinnern, an dem er sich von einem Mann angezogen gefühlt hat.

Das Bild hat er im Kopf, seitdem er sich verstärkt fragt, ob er sich von Männern angezogen fühlt. Letztlich testet er bei "allen Männern und Frauen" auf der Strasse, ob er sie attraktiv findet oder sich hingezogen fühlt. er fühlt sich, nach seiner Schilderung nicht gezwungen oder gedemütigt, aber er fühlt auch keine erotik.
@ratlos3
Verstehe ich das jetzt richtig,

dein Freund hat Angst schwul zu sein. Was wäre wenn er es ist?
Darf er dann nicht mehr mit dir eine Beziehung führen?
Wozu braucht er eine so klare Einteilung, ob er homo, bi oder hetero ist, reicht es ihm nicht der zu sein der er ist?

Ich finde seine Einstellung zu seiner Sexualität doch arg engstirnig. Hier im Joyclub gibt es viele Männer die sich anal von ihren Frauen verwöhnen lassen, mit Harnischen (Umschnalldildos) und Vibratoren.
Keiner dieser Männer ist zwangsweise Bi oder gar schwul, sie haben einfach nur ihren Sex um eine individuelle Note erweitert.

Ich denke dein Mann hat einfach nur Angst und gleichzeitig das Bedürfnis nach einem Kontrollverlust beim Sex (oder auch mal im wahren Leben).
Es ist oft so, dass gerade "Perversionen" im Kopfkino eine enorme Wirkung auf uns haben. Gerade das Andere und die Obszönitäten liefern den besten Stoff für schmutzige Filme.
Den Freund hat einfach Angst vor dem was sein Geist sich noch alles ausmalen kann und Panik davor dass seine Gedanken Wirklichkeit werden könnten. Dabei ist wie schon gesagt, alleine der Gedanke einen Schwanz zu blasen noch lange kein Sex mit einem Mann und schon gar keine Verpflichtung.

LG
Brian
***un Frau
24 Beiträge
Themenersteller 
Ihr habt definitiv recht. er hat auch am Mittwoch einen Termin. Und ich weiss auch, dass er letztlich selber durch muss, rauszufinden, ob das eine sexuelle Entwicklung ist oder etwas anderes. Ich mache mir eben nur so Sorgen um ihn. Bis jetzt hat er immer perfekt "funktioniert", ganz anders als ich. Ich bin mehr der Chaot von uns beiden, der macht, was der Bauch mir sagt, auch wenn es noch so verrückt ist. Einen Hang zu Panikattacken hat er, er bildet sich auch gerne Krankheiten ein. Dennoch: vier Monate mit der Angst schwanger zu laufen, man könne schwul sein und hat sich etwas vorgelogen, ohne sexuelles Interesse an Männern zu haben und noch die ganze Zeit mit seiner Freundin zu schlafen und deswegen zutiefst verunsichert zu sein, ist schon komisch. Er ist, als er es mir gesagt hat, in Tränen ausgebrochen und ist wie gesagt völlig verunsichert.
Huhu,

das Ganze hört sich für mich eher so an, als würden unverarbeitete Dinge wieder zum Vorschein kommen.

Vorallem die wiederkehrenden Bilder, die kurz auftauchen und ein stark schlechtes Gefühl hervorrufen, hören sich mir eher wie ein Flashback an.

Ein Flashback (englisch, blitz(artig) zurück, sinngemäß übersetzt etwa Wiedererleben oder Nachhallerinnerung) ist generell ein Wiedererleben früherer Gefühlszustände und kann durch Schlüsselreize hervorgerufen werden. Sie gelten als Symptom posttraumatischer Belastungsstörungen. In der Psychotraumatologie werden sie auch Intrusionen genannt.

Sexuelle Fantasien werden mit positiven Gefühlen assoziiert und nicht mit Panik, Angst, Unwohlsein und co. Habe in der Jugend durch meine jahrelangen Träume von Frauen meine Bi Seite entdeckt - die zwar verwirrend, aber niemals nie erschreckend waren! (eher geil *g*) Das (finde ich) würde bei deinem Freund überhaupt nicht zusammen passen.

Ich denke darum auch, dass es eventuell um eine Reaktion des Körpers handelt - möglicherweise die Überbelastung durch den andauernden Perfektionismus. Wenn ein Mensch psychisch auffällig wird, steckt immer etwas ernsthaftes dahinter, wonach man sehen sollte.
Die Psyche wird selten "ohne Grund" krank.

Da ist der Psychologe, oder Psychotherapeut denke ich die Beste Adresse, um den Ganzen auf den Grund zu gehen.
Letztlich testet er bei "allen Männern und Frauen" auf der Strasse, ob er sie attraktiv findet oder sich hingezogen fühlt.

Ich denke in genau diesem Satz steckt vieles was zur Antwort führt.

Es geht bei seinem Bild im Kopf nicht darum Sex zu haben, sondern darum wie er von anderen gesehen wird. Er fragt sich nicht nur wie attraktiv die Menschen für ihn sind, sondern ist auch besessen von der Frage wie attraktiv er für sein Umfeld ist.

Bei der Beantwortung dieser Frage hat er keine Probleme sich Sex mit Frauen vorzustellen. Sex ist in diesem Fall nicht unbedingt mit erotischem Verlangen gleichzusetzen, sondern ist ehr als Anerkennung zu verstehen. Keine Frau würde mit einem Loser ins Bett gehen und so ist die Vorstellung mit diesen Frauen Sex zu haben so etwas wie ein positiver Leistungsbeweis.

Nun sind aber ca 50% der Menschen um ihn herum Männer und auch von denen fordert dein Freund imaginäre Anerkennung.

Er will also sozusagen auch diese befriedigen, Das Bild vom Oralsex ist nur eine Manifestation diese Wunsches (mit einer sehr interessant passenden Bildersprache, wie ich finde).

LG
Brian
***un Frau
24 Beiträge
Themenersteller 
@ Brian_lorenzo: die Angst hat er, ja. Was wäre, wenn er es wäre? Ich habe ihm gesagt, dass es kein grund wäre die Beziehung zu beenden, wenn er "auch" Interesse an Männern hätte. Würde er rausfinden, dass seine Psyche ihm einen Streich gespielt hat und er auch an mir keines hat, dann wäre ich natürlich nicht mit ihm zusammen. Aber grds. haben wir sexuell keine Tabus gehabt zwischen uns, sei es nun Fesseln,anale Spielereien, etc. Ich habe ihm auch gesagt, dass ein Dreier mit einem Mann für mich ok wäre bzw. hatte ihm ja auch "erlaubt" in die Gay-Sauna zu gehen und auszuprobieren, ob es ihm gefällt. Seine Angst ist wohl in der Tat eine gewisse Homophobie: er WILL nicht schwul sein. Aber selbst damit hat er sich in den letzten Tagen eher abgefunden, seitdem ich versuche ihm zu sagen, dass das kein Problem ist: ich glaube, wenn ich das so schreibe: seine Angst ist es, dass sein Leben, so wie es ist, nicht dem entspricht, was sein wahres Ich ist. Oh je, das klingt so abgefahren ... sorry .. aber ich kann es nicht besser formulieren und bin ja selber ratlos.
***un Frau
24 Beiträge
Themenersteller 
oh, ich hatte noch geantwortet bevor Du es getan hast. Das ist ein sehr interessanter Denkansatz und passt relativ gut zu seiner Lebensweise. Er ist definitiv ein Mensch, der immer alles "richtig/perfekt" machen will und das auch umsetzt. Durch mich hat er, wie er sagt, das Gegenteil einer Einstellung kennengelernt. Vielleicht macht er wirklich einen Prozess durch, dass ihm "vor Augen geführt" wird, dass er auch alternative Herangehensweisen haben könnte.
Ich finde, dass du ihm gesagt hast er soll mal in eine Gay-Sauna gehen, ziemlich ... wow. Positives WOW.

Natürlich kann es sein, dass erotische Gedankenspielereien ihn in seinem Selbstverständnis schockieren, dass du ihm jedoch freien Raum für seine persönliche Entfaltung bis hin zum Austesten seines sexuellen Spielraumes einräumst, finde ich stark.

So wie ich es lese bist du die richtige Frau für sein aufgewühltes Leben, deine Kraft im Chaos Freiheiten einzuräumen und nicht durch Dogmatismus die unruhige See zu zähmen zu versuchen ist bewundernswert.

Doch bevor er in eine Gay-Sauna geht, sollte er zu sich selbst finden, egal wo dieses selbst sich auch verstecken mag. Sich Sex mit einem Mann vorzustellen ist eine Sache, diesen Sex dann aber selbstbewusst zu haben eine andere.

LG
Brian
***un Frau
24 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank! Gut angefühlt hat es sich auch nicht unbedingt.. aber es bringt ja nun nichts, ihn einzusperren. Erstens muss er ja wissen, wer er ist, damit eine Beziehung funktioniert und wenn sie nicht funktionieren kann, weil er etwas anderes will, dann ist es auch für beide besser, das zu wissen. Er ist aber jedenfalls ruhiger, seitdem er darüber gesprochen hat und in der Gay-Sauna war. Jetzt wird er es mal mit einem Therapeuten versuchen. Vielen Dank für all das Input!
***un Frau
24 Beiträge
Themenersteller 
ach jetzt fällt mir vielleicht noch eine klarere Formulierung ein. Er hat wohl eher nicht Angst davor schwul zu SEIN, sondern eine Entwicklung durchzumachen, nach der er schwul IST und das Interesse an Frauen nicht mehr hat oder feststellt, dass es garnicht real war. Ich könnte das noch nachvollziehen, wenn ich davon ausgehen müsste, dass er das schwul sein nicht zulassen kann, aber ich denke, diesen Schritt ist er bereits gegangen.
**********el_62 Mann
79 Beiträge
schwul oder nicht schwul..
also ich hab mir jetzt mal ein paar dieser beiträge hier durchgelesen.

Und ich glaub NICHT dass dein Freund in irgendeiner weise schwul ist...

oder die veranlagung dazu hat. Dazu müsste er ja schon eindeitige Phantasien in dieser richtung haben..und auch versuchen diese auszuleben..und nicht angst davor haben.

Ich denk mir mla eher, dass es irgendein Erlebnis in seiner kindheit oder Jzgend war, dass ihn ziemlich belastet. Versuch einfach herauszufinden ob dem so ist.
*********2005 Paar
1.128 Beiträge
meine Gedanken dazu
Nachdem nun viele Mitglieder versucht haben, bei Eurem Problem helfend zu unterstützen, will ich nun auch mal meinen Senf dazu geben. Ob wir wirklich damit helfen können, können wir allerdings nur hoffen.
Ich denke, genau wie viele andere hier, dass dein Freund in keiner Weise unnatürlich Bi und schon gar nicht Schwul ist.
Unnatürlich aus folgendem Grund.
Es ist schon lange bekannt (Kinsey Report aus den 70er Jahren), dass praktisch ALLE Menschen (Männer wie Frauen) latent Bi sind. Wichtig dafür, ob und wie wir dieses latente Bi empfinden ist lediglich die Ausprägung in jedem einzelnen. Diese ist sehr unterschiedlich und kann von 1-100% gehen.
Dein Freund hat wohl, genau wie wohl die meisten Männer in seinem Alter eine offensichtlich anerzogene, tief verankerte Panik
konservatives Elternhaus
davor, schwul zu sein. Weil aber,
wenn obige Studien stimmen, in jedem Mann auch eine latente, unterdrückte Bi-Ader steckt (wenn auch nur minimal), drängt dieses lange erfolgreich unterdrückte Gefühl anscheinend jetzt an die Oberfläche seines Bewustseins. Und weil er aus Unkenntliss dieser tatsächlichen Gegebenheiten nicht einfach dieses Gefühl zur Kenntniss nehmen will, hat er eben die von dir beschriebenen Schwierigkeiten damit. Er kann es nicht verarbeiten!
Seine Neigung zum 100%igen Perfektionismus lässt einfach etwas anderes als eine 100%ige sexuelle Ausrichtung in eine Richtung nicht zu. Daher auch sein panisches Gefühl, von 100 Hetero zu 100% Schwulsein umzuschwenken. Dazwischen gibt es für ihn offensichtlich keine nachvollziehbare Möglichkeit.
Lt. der o.a. Studie sind aber mindestens 80% der Männer zu ca 10% am eigenen Geschlecht interessiert. Wohlgemerkt; Nur etwa 10% ihrer sexuellen Ausrichtung richtet sich auf das eigene Geschlecht. Dieser Wert ist so niedrig, dass es den normalen Mann höchstens mal dazu bringt, einem anderen in der Sauna kurz mal auf den Schniedel zu sehen, ohne sich dessen eigentlich bewust zu sein.
Ich denke, ohne deinen Freund wirklich zu kennen, das er eventuell in der Gruppe der 15%er zu finden ist. Er ist sich also seiner latenten Bi-Ader bewust, hat sie aber gut im Griff und würde ihr nie nachgeben.

Zur Info: Ich selbst sehe mich etwa bei den 30%ern. Die Auswirkungen siehst du in unserem Profil.

Mein Rat: Einfach versuchen, zu lernen, dass die von ihm erkannten Gefühle vollkommen normal sind und das wohl jeder Mann sich damit früher oder später auseinandersetzen muß. Die wohl meisten Männer setzen sich allerdings erst oberhalb der40 damit auseinander. Ich denke, weil bei den meisten erst dann die nötige Lebenserfahrung vorhanden ist, mit diesen schwerwiegenden Gedanken umgehen zu können.
Ich bin sicher, dass diese Gefühle in Euren Fall, wenn sie erstmal richtig eingeordnet sind, keine Probleme für Eure Beziehung ergeben.

Wie gesagt, ob ich wirklich damit helfen kann, weiß ich nicht.
Bin nur ein Mann mit eigenen Erfahrungen und kein Psychologe.
LG
sieundich2005
Also, eines ist klar: Schwul ist er garantiert nicht.
Wäre es so, wäre sein Begehren für Frauen ja völlig weg. Ist es aber nicht! Du erlebst es ja selbst immer wieder dass dem nicht so ist. *g*

Wenn, dann wäre er höchstens bi.
Aber auch das klingt ziemlich unplausibel, denn dann müsste er ja Männer attraktiv finden in sexueller Hinsicht. Tut er aber nicht.

Das Problem ist da wohl viel tiefschürfender.
Weswegen ich nun auch empfehle, einen Profi aufzusuchen, denn als Amateure -so gut du auch bist, Respekt- kommt ihr da irgendwann nicht mehr weiter.

Meine erste Assoziation beispielsweise ist dass dieses Bild vom "einem Mann einen blasen" ein "die Macht abgeben, die Kontrolle abgeben" bedeutet. Deswegen auch ein Mann und keine Frau, da er Männern eben körperlich nicht überlegen ist.
Als ob dieser Perfektionismus in ihm ihm selbst zuviel wird und sich das Unterbewusstsein damit ein Ventil verschafft, ausbrechen will, mal Situationen erleben möchte, ebengerade nicht die Zügel in der Hand zu haben.

Das aber sind auch nur amateurhafte Deutungen, ich bin schließlich genauso wenig Psychotherapeut wie ihr, und selbst wenn es so wäre - Ferndiagnosen bringen dennoch nix, da tiefer geschürft werden sollte, um die Ursachen für diese Fantasie freizulegen.

Also, schwul oder bi ist dein Freund höchstwahrscheinlich nicht.
Vielleicht hat er aber ja hier und da masochistische Tendenzen (was im Übrigen nichts Dramatisches ist, fast jeder von uns hat die irgendwann mal im Leben - mal verschwinden sie, mal bleiben sie, shit happens *g* ). Woher diese dann kommen, kann auch wiederum ein Psychotherapeut am besten herausfinden.

Und nicht zuletzt ist eine Therapie ebenso etwas völlig Normales. Es geht da nicht drum Fehler aufzudecken, sondern im Gegenteil darum, Dinge die man als Fehler wahrnimmt so ins Leben zu integrieren, dass sie eben keine mehr sind.
Mit einer Therapie rückt -so absurd es auf den ersten Augenblick sich anhören mag- dein Freund seinem erstrebten Perfektionismus noch näher. Nicht umgekehrt.

Ich wünsche euch da viel Glück dabei! Du jedenfalls bist eine Freundin wie man sie sich nur wünschen kann. *ja*
Schwul..oder Bi..
Hallo ratlos 3

nun habe diesen Tread mal verfolgt...
und möchte mal meine meinung dazu abgeben..
also ob zweckmässig ist gleich einen Psychater bzw..Therapeuten aufzu suchen...halte ich eher für eine fragwürdige Angelegenheit..

da es nicht unbedingt hilfreich sondern unter Umständen seine Panik sowie Anstzustände noch verstärken kann...

Meinem Vorredner Brian-Lorenzo kann ich da nur zustimmen...
Sex mit einem Mann sich vorzustellen ..ist eine andere Sache wie ihn auch dann zu haben/leben..

habe in meinen früheren Jahren meine Bi-seite auch in mir gefühlt und kam in eine gleiche /ähnliche Situation so wie dein Partner...

als ich dann später meine damalige Partnerin kennen und auch geheiratet habe...und über meine Neigung mit ihr gesprochen habe...kam auch sofort der Ruf nach Therapie...

Also gesagt getan...mit dem erfolg das ich meine Neigung immer mehr unterdrückt habe...nach denn Vorstellungen des Therapheuten..so nach dem Motto was nicht normal oder fragwürdig ist darf nicht sein..

heute wo ich ich wieder alleine mein Leben gestalte lebe ich meine Neigung wenn es passt auch aus..und muß sagen mir geht es sehr viel besser damit als vorher...
und zum Verdanken habe ich das einem netten Paar das sehr gefühlvoll mir dieser Sache umgegangen ist..

nachdem Du ja deinen Partner schon mal die Option gemacht hast
mal einen Dreier ihr als Paar..plus Bi mann auszuprobieren..
würde ich versuchen Ihn mal auf diese Begegnung zu ermutigen..

Denn genau das macht ja einen Bi mann aus das er auch eine sehr sinnliche -feminine Seite in sich trägt..und es nicht nur um AV oral oder sonstige erotischen Spiele geht..

Lg..
E- Wolf der sein Bi Seite nicht mehr missen will
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