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Lob und Kritik bei Trans ...

Na, ja Tassi ...

eine meiner Ex-Partnerinnen hatte mal ein lustiges Erlebnis. Sie war alleine auf dem Kiez unterwegs und wurde in einer Kneipe von einem Typen angesprochen.

Nun muss man noch erwähnen, dass meine Ex-Partnerin eher so ein Hildegard Knef Typ ist, relativ breiter Brustkorb (Unterbrustweite 90) breite Schultern, blond, athletisch mit einer relativ rauchigen Stimme...

Dem zudringlichen Herrn erteilte sie eine Absage ... Daraufhin ließ dieser im Lokal ertönen, dass sie wohl eine Transe sei ... und tatsächlich glaubten die anderen männlichen Gäste durchaus auch zu sehen, dass sie irgendwie eine "umgebaute" sei. Aber "durchaus gut gelungen", so der allgemeine Tenor, weshalb ihr mehrere Freidrinks angeboten wurden.

Meine Ex hatte sich fast totgelacht, als sie das am Telefon erzählte. Nun, sie macht so ein Erlebnis nicht wirklich oft und sie ist ja eben auch keine "Transe" ...

Ansonsten ist es nicht immer nur nervig, wenn man von fremden Menschen gefragt wird, ob man "mal ein Mann war". Und manche fragen auch nicht immer höflich ... und manchmal kann das Erlebnis auch schwer traumatisierend sein ... wenn Gewalt ins Spiel kommt.

Ich muss dir nicht erzählen wie das Prozedere in Deutschland so abläuft, wenn du irgendwann damit rausrückst innerlich eine Frau zu sein. Ich hab klassisch das erste Jahr ohne Hormone durchgezogen, aber vom ersten Augenblick konstant in meiner Identität .. ohne zu "switchen"

Muss ich dir die Verzweiflung schildern, aus einem männlichen Körper und einem relativ männlichen Gesicht optisch eine Frau zu machen? Durch welche Wirrungen ich in meinem Kleidungsstil gegangen bin .. und bin heute immer noch nicht fertig mit dem lernen. Es war die Hölle ...

Und heute erlebe ich manchmal immer noch, dass mich fremde Menschen auf meine biologische Vergangenheit ansprechen. Also sieht man es noch, trotz optimaler Hormontherapie... Komischerweise werde ich seltener geoutet, wenn ich "sehr" feminine Kleidung trage, also Rock, oder Kleid. Wenn ich allerdings Hosen anziehe, steigt die Tendenz des Zwangsoutings.

Zu mir stehen? Natürlich stehe ich zu mir. Aber ich empfinde mich als Frau und bin nicht begeistert als Mann adressiert zu werden. Und wenn man die Gewalterfahrungen hinter sich hat, die ich erleben musste, dann möchte man alles tun, um eben nicht als Transe geoutet zu werden.

Wenn T-Neulinge also in Kleiderwahl und MakeUp über die Strenge schlagen, dann vielleicht auch in dem verzweifelten Versuch Dinge zu kaschieren .... die nicht zu kaschieren sind. Der "weiblichste Rock", die schönsten Beine lenken nicht von einem männlichen Gesicht, zu breiten Schultern, zu großen Händen, zu großen Füßen und zu wenig Haaren ab ...

Ich möchte nur deutlich machen, dass manche durchaus das sehen, was du siehst, sie es aber vorziehen diese Tatsache sich schönzureden, weil es einfach zu weh tut. So wie ich das erste Jahr überstanden habe ... kann ich mir gar nicht mehr vorstellen ..
Liebe Hanna,

ich kann das durchaus verstehen.

Auch ich hatte anfangs meine Bedenken, dass mir meine Vergangheit angesehen wird. Doch mit der Zeit ist mir die Meinung der anderen irgendwie egal geworden.

Auch aus diesem Gund bin ich der Meinung, dass eine gute Psychotherapie eher einer Art Coaching sein und eben auch die Betroffene auch auf evtl. bevorstehende Unannehmlichkeiten vorbereiten sollte.
Es ist nunmal nicht immer alles so super toll, wie man es in nicht wenigen Selbsthilfegruppen hört.

... Tassja
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