nun...
was durch die gleichberechtigung ausstirbt sind die gentlemans
Ich finde das gut.
Ich kann die Typen nicht leiden, die meinen, sie machen alles richtig, wenn sie mir nur die Tür aufhalten
Und ich kann die Frauen nicht leiden, wenn sie auf süß machen und sich dadurch Vorteile verschaffen wollen
tränchen ausdrücken = sich als ein armes, hilfloses Opfer darstellen = keine Gleichberechtigung mehr
Weil immer noch genug Mädels das machen, kommen Männer mit Frauen nicht klar, die sich bewusst dagegen wehren in die süss-Schiene geschoben zu werden.
Dann verhalte ich mich gleich immer "unweiblich" nur weil ich klare Ansagen mache und eben nicht auf "bitte hilf mir doch" tue.
Gleichberechtigung besteht auf dem Papier, aber real ist sie noch nicht, finde ich.
Bei meiner Mutter bringt ER immer den Müll raus, "weil´s eklig ist"
Ach? Und er findet es nicht eklig, oder wie?
Genau so wie bei meinem Freund in der Familie die Jungs als Kinder Wäsche_waschen lernen mussten, aber wenn es um das Hof_Kehren ging, war die Schwester nie gefragt. Das war dann wieder nur Aufgabe der Jungs.
Das ist dann auch nur halbe Gleichberechtigung,
Und die Mädels werden zu verzogenen Gören, die den Jungs Unterdrückung/Macho-Tum/Missachtung vorwerfen, wenn sie ihnen nicht beim Tragen von Tüten/Schrank _Aufbauen etc. helfen.
Ich war auch so Eine. Bis ich meinen Freund traf.
Der hat mir erstmal klargemacht, dass ich kein Recht auf eine bequeme Extra_Behandlung habe, und auch nicht, wenn ich "gaaaaanz lieb gucke".
Am Anfang hab ich ihn dafür gehasst. Denn ich hab es so empfunden, dass er mir was vorenthält, was mir zusteht. Dann hab ich erstmal kapiert, was für eine Anspruchshaltung ich habe.
Und dass mich das aber auch in eine Unselbstständigkeit bringt. Wenn ich mein Fahrrad nämlich nicht selber reparieren kann, brauch ich immer irgendeinen, den ich lieb angucken kann, damit der das für mich tut.
Und das versteh ich dann auch nicht unter Emanzipation.
Also, ich kann nicht nur die guten Seiten der Emanzipation wollen, ich muss auch sehen, dass es an manchen Stellen damit unbequemer für mich wird (ja, ich bring den Müll schon selber raus, auch wenn er eklig ist).
Aber dieses "Unbequeme" garantiert ja wieder mehr Unabhängigkeit.
Thema Flirten:
Ich mache gern den ersten Schritt. Damit kommen viele Typen nicht klar, weil sie es a) nicht gewöhnt sind und b) das Gefühl haben, man nimmt ihnen das Heft aus der Hand.
Thema Sex:
Mann mit vielen Frauengeschichten = toller Hecht
Frau mit vielen Männergeschichten = leichtes Mädchen/Schlampe
Wir brauchen gar nicht von unterschiedlichen Lohn_Niveaus sprechen, wenn wir davon reden, dass die Gleichberechtigung noch in den Kinderschuhen steckt.
Männer machen immer noch gern auf "groß und stark und Märchenprinz und Retter (= Versorger, Ernährer)" und Frauen machen immer noch gern auf "klein, süss, hilflos und Prinzessin, die gerettet (=und versorgt) werden möchte"
Natürlich nicht alle und nicht durch die Bank.
Aber tritt mal einem Mann selbstbewusst und gleichberechtig entgegen. Die Meisten reagieren verstört.
So ist zumindest meine Erfahrung.