Treue in- und außerhalb der Partnerschaft
Warum kann man in einer langjährigen Partnerschaft nicht über Sex reden ?
Ich weiß nicht genau warum, aber ich weiß, dass es geht (das nicht-reden-können meine ich). Wer es kann hat es gut, wer nicht, muss damit zurechtkommen.Jeder weiß doch, dass die Beziehung steht und fällt mit der Leidenschaft.
Das sehe ich nicht so, ich finde dass gentleman41 mitEs gibt zwei Ebenen in der Ehe / Partnerschaft die eine ist das Zusammenleben - der Alltag - die Kinder …
Recht hat oder zumindest meiner Vorstellung eher entspricht. Da gehört auch schon viel "Verlässlichkeit" dazu (wikipedia zu Treue, von Monogamie steht da zunächst nichts).Ich finde es gut, dass dieser Thread schon so lange existiert und die Initiatorin sich die Mühe gemacht hat, ihn später auf den neuesten Stand zu bringen. Nur weiß man weder, wie die Beziehung zuende gegangen ist, noch wie sie angefangen hat.
Obwohl oder gerade weil man ersteres nicht weiß gehen die Anfeindungen (ich nenne da jetzt mal so drastisch) weiter: Da ist von verarschen, hintergehen und Verrat die Rede. Da fragt man sich schon: Auf welcher Grundlage passiert das alles? Haben die beiden Partner sexuelle Ausschließlichkeit und/oder Ehrlichkeit vereinbart? Haben sie sich einseitig oder gegenseitig Treue versprochen und sich damit möglicherweise auf "Treue im Sinne von Monogamie, was bei der Ehe traditionell die Norm ist" (wikipedia zu Fremdgehen) bezogen? Ein Gesetz gibt es dazu soweit ich weiß nicht. Inwieweit kann man die überbrachte gesellschaftliche Norm noch als selbstverständlich voraussetzen, die gemäß den Postings von riger64 veraltet ist?
Eine Krise, wie sie auch immer aussieht, ist erst einmal ein Denkanstoß. Denken macht Mühe und deshalb sollte sie in erste Linie ein Denkanstoß für mich selbst sein. Von einem geliebten Partner möchte ich unangenehme Dinge fernhalten, also auch über etwas schwieriges nachdenken zu müssen. Deswegen hat riger64 vielleicht sogar Recht, dass man es lieber gar nicht sagt, zumindest solange wie man sich selbst noch unsicher ist.
Sehr gut identifizieren kann ich mich mit der Meinung von gentleman41, wonach eine Beziehung erhaltenswert ist. Sich darum zu bemühen, auch wenn einem der Partner nicht alles recht macht oder machen kann, ist vielleicht der eigentliche Sinn von Treue. Viele Paare finden sich später ja irgendwann wieder, wenn sie gemerkt haben, dass sie ihr Glück nicht einfach bei jemand anderem finden, sondern erst einmal bei sich selbst und dann bei den Menschen die ihnen nahestehen und dazu gehören frühere Partner eben auch. Hoffentlich ist das alles nicht zu chaotisch, ich denke darüber auch noch nach und habe keine abgeschlosse Meinung.
Viele Grüße an alle,
tanguero