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Kapselriss im Sprunggelenk

Kapselriss im Sprunggelenk
Hallo,

leider habe ich mit der Suchfunktion nichts gefunden, also stelle ich mein "Problem" mal ein.

Vor genau 4 Wochen bin ich an einer Stufe hängengeblieben und unglücklich umgeknickt und hingefallen. Ergebnis: Kapselriss im rechten Sprunggelenk.

Die ärztliche Anweisung lautete: Ruhe und 4 Wochen rund um die Uhr eine sogenannte Aircast-Schiene. Nun gut, bei dem Wetter muss man sie mal abmachen und waschen. Aber ich habe mich so gut wie möglich versucht, daran zu halten und war auch 3 Wochen krankgeschrieben.

Ich dachte trotz der andauernden Schmerzen, so nach einer Woche, dass es besser wird und gut heilt. Aber gestern wurde der Knöchel wieder dick und ich habe seitdem wieder stärkere Schmerzen.

Mein Orthopäde hat ausser den 4 Wochen und der Schiene keine weiteren Anweisungen gegeben. Keine Nachsorge, Kontrolle o.ä.

Fragen an euch: Ist das mit den starken Schmerzen normal? Auch, dass es jetzt wieder dick wird, wo ich doch so lange Ruhe hatte? Wie lange kann ich da noch rechnen? Sollte ich das doch noch einmal nachkontrollieren lassen?

Wäre schön, wenn ihr ein paar Tipps für mich hättet?

Vielen Dank!

Silvia *blume*
OSG-Distorsion
1. Es kann wieder schwellen, weil:

a) Belastung gleich, aber keine Schiene mehr (hochwahrscheinlich),
b) Belastung höher, aber keine Schiene mehr (läufst Du wieder mehr herum ?),
c) Erneut unbemerkt "umgknickt", wenn auch nur leicht, z.B. im Schlaf (unwahrscheinlich),
d) Zusätzliche Fraktur wurde übersehen (sehr unwahrscheinlich, oder ? - Röntgen etc. wurde gemacht ...).

2. Prinzipiell kann der Knöchel bei Belastung noch 6-12 Monate wieder anschwellen, das ist nicht ungewöhnlich.
Danke, pirx.

Ja, natürlich laufe ich mehr herum, da ich seit einer Woche wieder arbeite.
Zudem KANN ich nicht den Fuß nicht ständig entlasten, ich habe ein Kind zu versorgen. Ich bemühe mich schon alleine wegen der Schmerzen, die Belastung so gering wie möglich zu halten, aber so ideal, wie Ärzte sich das vorstellen, geht das halt nicht.

zu 1c. Könnte sein, ich gestehe, dass ich bei der Hitze die Schiene schon mal abgemacht habe. Hat einer eine Ahnung, wie die juckt und riecht?(das war eine rethorische Frage...)

zu 2. Sch* *uah* *motz*
*******iel Frau
696 Beiträge
Sportphysiotherapie
Hallo, vielleicht helfen dir meine Hinweise....

Ich geh mal davon aus, daß du mit deinem Fuß nach außen umgeknickt bist, ein sogenantes Supinationstrauma vorliegt.
Grundsätzlich gibt es im äußeren Fußbereich drei wichtige Bänder, die den Fuß stabilisieren; diese können unterschiedlich verletzt sein...nur gezerrt/überdehnt, Teilriß oder kompletter Riß. Leider wird meist nur eine gehaltene Röntgenaufnahme gemacht, wo aber nicht alle drei Bänder optimal überprüft werden, - hierzu ist eine funktionelle Untersuchung notwendig. Die Röntgenuntersuchung dient dazu, eine Fraktur, also Knochenbruch, auszuschließen.

Die heutige Nachbehandlung deiner Verletzung ist tatsächlich funktionell, d.h. mit Schiene - es wird selten noch eine Bandplastik durchgeführt.

Mein Vorschlag:
Geh zum Arzt und bespreche mit ihm eine mögliche Verordnung zur Physiotherapie. Suche dir dann eine Sportphysiotherapeutin, die kennt sich mit dieser Verletzung sehr gut aus. Außerdem kann sie dir einen Tape anlegen, dann benötigst du die lästige Schiene nicht.
Ca. sechs Wochen dauert die Narbenbildung/Erstheilung.
Neben Querfriktionen im Narbenbereich wird sie auch ein funktionelles Muskeltraining mit dir durchführen - wenn die Bänder nicht halten, müssen die Muskeln auftrainiert werden,um einen Gelenkschutz zu gewährleisten!
Gegen die Schwellung wird sie evtl. Lymphdrainage und andere Techniken anwenden.

Gute Besserung!
kannst mich auch gern persönlich anschreiben, falls du was nicht verstehst.
...
Es kann durchaus sein, dass bei einem Kapselriss im (oberen/unteren) Sprunggelenk - meist mit Mitbeteilung der Außenbänder, die ja teils an der Gelenkskapsel teils am Knochen direkt fixiert sind - eine kleine Fraktur mitübersehen wird, d.h. ein (Teil)Ausriß der Bänder mit einem Knochenfragment...

In Deinem Fall schließe ich mich der "Ferndiagnose" *g* meines Vorposters an und denke auch, dass Du das Bein zu früh belastet hast (Kapsel wieder eingerissen) und die Schwellung / die Schmerzen deshalb wieder aufgetreten sind.

Was Du an Stelle der Aircastschiene verwenden könntest bzw was die Stabilität im Sprunggelenk zusätzlich erhöhen kann, wäre ein Tapeverband mit elastischen Binden und/oder einem unelastischen Tape (z.B. breite Leukoplaststreifen). Nichts desto trotz bringt eine operative "Reparatur" langfristig die besten Ergebnisse bezüglich Stabilität und Wiedereinriß.

Wenn Du die Möglichkeit hast Dein Bein wieder ruhig zu stellen bzw weniger zu belasten werden die Schmerzen und die Schwellung wieder von alleine zurückgehen. Gegen die Schmerzen helfen KURZFRISTIG (!) auch Antirheumatica (z.B. Voltaren) - von einer Dauereinnahme (über mehrere Woche) sei Dir aber SEHR ABGERATEN, da diese Medikamente (va. ohne zusätzlichen Magenschutz) Deine Magenschleimhaut sehr schädigen können (bis zu einem ausgewachsenem Magengeschwür).

Ich würde Dir also raten so bald wie möglich Dich mit Deinem Orthopäden zu beraten oder einfach die unfallchirurgische Ambulanz eines Krankenhauses aufzusuchen.

Lg & gute Besserung!
m_factor
Wer ...
... in der "Vor-funktionellen Behandlungsaera" das seltsame Vergngügen hatte, einer Band-OP nach OSG-Distorsion beizuwohnen war in der Regel wohl sehr ernüchtert: die mehr oder weniger vorhandenen Bandzipfel wurden mit Naht gerafft und mehr im Sinne einer Alibifunktion "geflickt". Dass durch diese OP eine mechanische Stabilisierung stattgefunden haben soll verweise ich in das Land der Gerüchte. Vielmehr hat wahrscheinlich die nach der Operation regelhafte sehr konsequente Ruhigstellung zu den Behandlungsergebnissen geführt (* Ketzermodus aus*).

Gleichwohl: die OP als Behandlung, mindestens nach Mehrbandverletzung ist gottseidank "out" (in der Medizin kommen alte, längst überwunden geglaubte Dinge jedoch alle 10 Jahre mit schöner Regelmässigkeit wieder, ich warte mit Grauen auf den nächsten Habilitanden, der das OSG-Behandlungsregime durch eine wissenschaftliche Arbeit wieder "revolutioniert" ...). Entsprechend "out" sind also auch gehaltene Röntgenaufnahmen, denn die ehemalige Konsequenz der möglichen Op ist ja entfallen. Die nativen, nicht gehaltenen, indizierten Röntgenaufnahmen dienen der Feststellung von Fakturen, auch knöchernen Bandausrissen.

Die Therapie ist (zumindest vor Kostendämpfungszeiten) ein Adimed-Schuh o.ä. oder eine Aircastschiene oder ein Tape o.ä.; Schiene und Tape nehmen mit der Zeit ganz zwanglos die unangenehmen Geruchskomponenten des Trägers an. Vorteil Schiene: waschbar, duschen möglich, Nachteil Tape: muß dazu komplett gewechselt werden (klar, man kann auch mit Tape duschen, aber der Geruch wird davon nicht besser ...). Frau Ministerin Schmidt wird der Schiene den Zuschlag erteilen.

Den Arzt möchte ich sehen, der bei unkompliziertem Bänderriss beim Kassenpatienten eine Physiotherapieverordnung ausstellt. Im Kassenbereich gibt es die Kriterien von WANZ (W irtschaftlichkeit, A däquatheit, N otwendigkeit und Z weckmässigkeit). Sicher hilft Physiotherapie, aber ohne geht es eben auch. Natürlich sieht ein Physiotherapeut das etwas anders, kein Wunder, geht es doch neben seinem berechtigten Berufsverständnis auch um sein finanzielles Dasein. Dennoch: s.o. Ohne Physiotherapie dauert es ggf. länger, aber ein wissenschaftlich nachgewiesen besseres Behandlungsergebnis gibt es nicht.
Wow... das hier so viele antworten, hätte ich nicht gedacht.

Danke euch allen!

Hmmm... das mit den Bändern... dazu kann ich gar nichts sagen. Der Orthopäde meinte: Kapselriss - fertig. Von Verletzungen an den Bändern hat er mir nichts gesagt.

Und ja, ich bin nach außen umgeknickt, weil mit den Zehen an einer Kante hängengeblieben.

Andererseits, wenn ihr sagt, das die Schmerzen und das Anschwellen normal sein können, weil ich zu viel belastet habe... Mich hatte es nach 4 Wochen halt doch gewundert und ich war mir nicht sicher, ob der Doc da bei seinem 3-Sekunden-Blick auf das Röntgenbild nicht vielleicht etwas übersehen hat.

Das heißt dann wohl, dass ich länger nicht mehr joggen kann... *snief*
Hallo,

also ich hatte diese sog. Supinationstraumata seit meinem sechsten Lebensjahr.

Vor drei Monaten bekam ich jetzt endlich eine Außenbandplastik.

Verletzungen am Sprunggelenk sind meist sehr schmerzhaft und langwierig in der Therapie.

Ich kann phasenweise noch immer ned richtig gehen.

Am Besten mal ein MRT zur Abklärung und wenn alles nix hilft würde ich dir zu einer diagnostischen Athroskopie raten.
Verletzungen am Sprunggelenk sind meist sehr schmerzhaft und langwierig in der Therapie.
Ich kann phasenweise noch immer ned richtig gehen.
Mal bitte den Teufel nicht an die Wand. Ich treibe gerne und regelmässig Sport und darauf mag ich gar nicht oder nur eingeschränkt verzichten.

Darum machen mich vor allem die Schmerzen auch so nervös. Ich weiß einfach nicht, ob ich noch ein paar Wochen abwarten oder meinem Doc nochmal ein bißchen nerven soll.

Zum Thema Physiotherapie: die könnte ich vielleicht von meiner Hausärztin bekommen.
Aber wann genau macht das überhaupt Sinn? Im Moment würde ich doch vor Schmerzen jodeln, wenn mir einer an meinem Fuß rummacht.
Physiotherpaie stärkt die muskeln im bein...sprich du baust alles drum herum auf und stützt somit das sprunggelenk.

Glaub mir ich weiss was es heisst auf sport zu verzichten... Ich habe seit letztem Jahr fünfzig kilo abgenommen und habe bis zu 12 stunden die woche sport getrieben.

Momentan kann ich ned mal 1000 m Schwimmen ohne einen Tag Schmerzen zu haben.

Es gehört auskuriert!!!! Das muss ich auch noch immer schmerzlich erfahren.

Doc gehörig auf die Füsse treten, sonst wird das nix. Geh am besten zu nem Spezialisten, also nicht zum Orthopäden um die Ecke.

Ich war nach langer Suche in München im Klinikum Bogenhausen und hab da sehr sehr gute erfahrungen gemacht aber von Frankfurt weg wahrscheinlich unnütz.
*******iel Frau
696 Beiträge
...mal bitte keine Horrorgeschichten....
Normalerweise ist ein Supinationstrauma gut behandelbar - ich spreche da aus Erfahrung, weil ich selbst schon zweimal eines hatte.
Auch wenn die Physiotherapie bzgl. ihrer Sinnhaftigkeit, weil nicht wissenschaftlich belegt,(siehe oben), dargestellt wird...ist sie richtig ausgeführt sehr effektiv- Physiotherapeuten könnten auch durchaus effektiver arbeiten, wenn die Diagnosestellung seitens der Ärzte genauer erfolgen würde - leider bekommen die Patienten meist keine genauen Befundberichte mit....keine Details bzgl. der wirklich verletzten Strukturen.

Also...nicht den Kopf hängen lassen, sondern handeln.

Ab zum Arzt und die Sportphysiotherapie ansprechen und wenn der Arzt deine Verletzung nicht als behandlungsbedürftig ansieht, dann ignoriert er auch deine Schmerzen - sollte er sich hinter seinem Verordnungskatalog verstecken (Gesundheitsreform) und nichts verordnen wollen - Arztwechsel - PUNKT. Allerdings würde ich vorher von ihm einen Funktionsbefund einfordern - Tastbefund/Palpation, aktive und passive Tests am Sprunggelenk, alle bisherigen Untersuchungsberichte in Kopie....das benötigst du und muß er dir auch aushändigen....somit muß er zumindest seine Fachkompetenz unter Beweis stellen....und mal sehen, ob er sich dann nicht mehr Mühe gibt.

Beim Supinationstrauma können neben den Bänderverletzungen auch Sehnen und Knochen lädiert sein....kann!!! muß nicht!!!
Supination bedeutet nur, daß man nach außen umgeknickt ist - ist eigentlich keine richtige Diagnose.....-
Neben Erströntgenbild kann bei chronisch andauernden Reizerscheinungen tatsächlich eine weitere Abklärung notwendig sein, wie ja schon oben beschrieben - aber das wird sicherlich erst später spruchreif...oder wenn sich dein Zustand immer mehr verschlechtert.

Mir hat die Sportphysiotherapie sehr geholfen und war absolut effektiv - und ich hatte meine Verletzungen während meiner aktiven Leistungssportphase als Weitspringerin und letztes Jahr.

Gute Besserung!
Zwischeninfo
Allen, die sich hier mit Tipps eingebracht haben, mal ein Zwischenstand.

Ich habe den Fuß jetzt 2 Tage, so gut es ging, entlastet. Wenig herumlaufen, Treppen nicht normal heruntergehen, sondern mit dem linken Fuß zuerst, den rechten nachziehen. Auf der Arbeit wird mir alles gebracht, so kann ich den Fuß oft hochlegen (hab ich nicht einen lieben Chef?).

Und man glaubt es kaum: es hilft. Die Schwellung ging zurück, die Schmerzen auch. Ich wage es kaum zu hoffen, aber mir scheint, wenn ich es gaaaaanz langsam angehe, könnte sich das wirklich so bessern. Das hat natürlich was mit Geduld zu tun... ätz...

Ich werde das noch etwas beobachten und in den nächsten 14 Tagen, wenn ich zeitlich Luft habe, mit meiner Hausärztin das Thema Physiotherapie ansprechen.

Vielen Dank nochmal an euch! *blumenschenk*
*****_69 Paar
125 Beiträge
hatte...
das selbe vor einem Jahr und habe auch die gleiche Schiene wie du verschrieben bekommen...ich war damals 6 Wochen krank geschrieben ...nur mein Arzt meinte ich solle so viel wie möglich auf glattem Boden laufen und belasten...hatte 6 Wochen Schmerzen und irgendwann wurden sie dann auch besser ...da brauch man halt etwas Geduld ...habe aber die Schiene danach noch eine weile getragen...
Auch wenn der Beitrag schon länger her ist, will ich mal meinen Senf dazu geben.

Vor zwei Wochen hat es mich auch erwischt, umgeknickt, dicker Knöchel, bunter Fuß, Schmerzen ...

Im KH wurde ich mit mit V. a. Außenbandruptur mit einem elastischen Voltaren-Verband nach Hause geschickt, Nachbehandlung nicht erforderlich.

Der Hausarzt meinte nach einer Woche das gleiche. Ich hatte inzwischen keinen Verband mehr und die Schwellungen wollten einfach nicht zurück gehen.

Eine Freundin erzählte mir, dass sie eine Schiene und einen Stützverband bekam.

Also ging ich noch einmal zum Orthopäden und bekam nach einem Tapeverband für 3 Wochen einen Gehgips. Der Orthopäde meinte, lieber für einige Zeit absolute Ruhigstellung, als nur einen Tape-Verband und anschl. keine Behandlung mehr. Sonst sind die Bänder irgendwie verheilt und das Sprunggelenk später instabil.

Oh Mann. Das ist eine echte Herausforderung. Ganz ruhig stellen und nichts tun ist allein wegend er Kinder unmöglich und in Ruhe schmerzt der Fuß umso mehr.

Vielleicht gibt es ja noch Leidensgenossen, denen es ebenso geht?

Auch würde mich interessieren, wie es der Verfasserin des Treads ergangen ist.

LG Silly.
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