Lieben und Leiden

Eindrucksvolle Bilder und ein sehr genaues Rhythmusgefühl.
Ich freue mich, noch weitere Texte von Dir zu lesen.

Gruß
Berglöwe

Finde ich klasse geschrieben.

Dieses Leben hier gibt mir nichts mehr....
so gehe ich und stochere lieber im Nebel weiter.
Düsterer Gedanke.

LG serena1

Schön, dass es Euch gefällt
Dann will ich hier einmal ganz von vorne beginnen,
als ich noch unbeschwert glücklich mit meiner Frau war,
für die ich das nachfolgende Gedicht geschrieben habe:

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Wo Schönheit wohnt

Im silbern Glanz erstrahlt der Mond,
zeigt mir den Weg in jener Nacht,
an jenen Ort wo Schönheit wohnt.

Der Sehnsucht ich stets folgen werde,
an jenen Ort wo Schönheit wohnt,
solang sein Glanz fällt auf die Erde.

Doch ist das Licht verhüllt in finstrer Nacht
und ich den Weg nicht finden kann,
bleib ich bei Dir, die mir die Schönheit beigebracht.

(Erat0, 31. März 2008)

In der letzten Strophe klingt für mich so etwas wie Resignation an.
Mag aber sein, dass ich es vor allem wegen des Vortextes so empfinde.

Unabhängig davon aber gefällt mir Dein Sprachgefühl.

Gruß
Berglöwe

Mit Schönheit meinst Du vieleicht Liebe? ? ?

Denn bleiben wo Schönheit wohnt?
Nöö, da wo die Liebe wohnt.
Sicher meinen wir dasselbe nur mit unterschiedlichen Worten.

LG serena1

Mit diesem Gedicht habe ich mich an ein anderes Thema heran getraut.
Aber es mir gelungen ist oder nicht, dass könnt ihr selbst lesen:

Angsttraum

Um Dich sind kalte, graue Nebelschleier,
Bäume mit dürren Ästen nach Dir greifen.
Du liegst im Schweiß,
doch Du hast keine Angst,
wirst morgen drüber lachen.

Ein Schrei lässt Dich im Traum erzittern
und Schauer jagen über Deinen Rücken.
Dein Herz schlägt schnell,
doch Du hast keine Angst,
wirst morgen drüber lachen.

Und das Grauen kommt Dir näher,
Du eilst davon um zu entrinnen.
Es rast Dein Puls,
doch Du hast keine Angst,
wirst morgen drüber lachen.

Hast keine Chance zu entkommen,
es holt Dich ein, verschlingt Dich ganz.
Dein Herz steht still
und Du hast Angst,
wirst niemals mehr erwachen.

Erat0, 1. April 2008

Ich find´s insgesamt gut gelungen.
Nur die Zeilen


nehmen dem Gedicht etwas von seiner Spannung, meine ich.

Gruß
Berglöwe

@ Bergloewe, interessante Ansicht, oder auch nicht, denn so war es gedacht
Ich erhoffte mir dadurch eine entsprechend extremere Empfindung für den letzten Vers.

Und hier kommt nun mein nächstes Gedicht.
Jetzt ging das Gefühlschaos los


Wenn Liebe zerstört

Wenn ich Dich sehe erstrahlst Du im Licht,
wenn ich Dich höre verstummt die Welt,
wenn ich Dich rieche, betäubt Dein Duft die Sinne,
wenn ich Dich berühre vergehe ich in Dir.

Zu viele endlose Momente mit Dir
die wünsche von Herzen ich mir.
Alles und mehr würd’ ich dafür geben,
um mit Dir zu teilen mein Leben.

Wenn ich Dich nicht sehe bin ich blind,
wenn ich Dich nicht höre bin ich taub,
wenn ich Dich nicht rieche vergehen die Träume,
wenn ich Dich nicht spüre nimmt die Kälte mich ein.

Zu lang und häufig die Zeit der Schmerzen,
zu schnell und zu laut die Schläge im Herzen.
Würd’ viel zu vieles für Dich geben
und am Ende noch mein einziges Leben.

© Erat0, 3. Dezember 2008

Wahnsinn

aus Einseitigkeit heraus, dann dafür (s)ein Leben her geben, ist ein unangemessener und zu hoher Preis.

LG
serena1

sehr schönes Gedicht gefällt mir sehr gut.
lg mareike

@****na1, damit hast Du natürlich Recht.
Aber wie viele tun es doch!?

Aber hier kommt jetzt mal wieder ein angenehmes Gedicht von mir:

Die Traumfrau

Heut' Nacht hast Du mich berührt,
in meinem Traum mich verführt.
Hast mich die Liebe gelehrt,
mir nichts von Dir verwehrt.

Doch musst ich am Morgen erwachen,
am Tag wieder ohne Dich lachen.
Will diesen Traum auf Ewig erreichen,
um niemals von Deiner Seite zu weichen.

Wie kann am Tag ich Dich erleben?
Hab' doch so vieles Dir zu geben.
Wirst eines Tages Du bei mir sein
oder ich im Traum für immer allein?

Erat0, 6. Januar 2009

Wundervolle Worte Kompliment bewegend nachdenklich alles dabei...

Wird Zeit für mein nächstes Gedicht.
Jetzt wird es schwermütiger und verzweifelter.
Eben so, wie es sich anfühlen kann.


(K)ein neuer Weg

In ruhiger Bahn verlief mein Leben,
wozu nach Glück noch weiter streben?
Glaubte fest ich hätt's gefunden
und alle Probleme überwunden.

Vor Kurzem hab' ich Dich getroffen,
begann auf's neue Glück zu hoffen.
Mein Wissen um Zufriedenheit zerfiel,
danach noch mein Glückseeligkeitsgefühl!

Trittst einfach in mein Leben ein!
Wo ist mein Traum, wie kann das sein?
Ich fühl mich innerlich zerrissen.
Wie kann ich Dich nur so vermissen?

Hab' nicht den rechten Weg gefunden,
Du hast die Augen mir verbunden.
Soll mit dem Herz den Pfad ich finden,
mich von gewesenem entbinden?

Hätt' ich den Mut, ich wöllt' es wagen,
vergangenem "Leb wohl" zu sagen.
Doch wär' das wirklich richtig?
Verletze Menschen die mir wichtig!

Aus Eisen eine Haut leg' ich mir zu,
vielleicht mein Herz kommt so zur Ruh',
denn eines will ich nie vergessen,
was einstmals ich besessen.

© Erat0, 12. Januar 2009

Kann an nichts mehr denken,
kann meine Wege nicht mehr lenken,
kann Deine Nähe nicht mehr spüren.
Wer wird mich aus dem Dunkeln führen?

War’s ein Fehler Dich geh’n zu lassen?
Für immer würd’ ich mich dann hassen,
dann wär ich Schuld an diesem Schmerz,
der sinnlos Einzug hielt in unser Herz.

Du bist noch zu präsent in mir,
denn die Gedanken sind bei Dir.
All Deine Spuren such ich still,
die ich mir wünsch’ und doch nicht will.

Vergessen geht nicht wenn man liebt,
selbst wenn man alles dafür gibt,
auch nicht Gefühle aufzuschreiben,
denn die Narben werden bleiben.

Ich werd’ nun auf die Suche geh’n,
die kleine Glücksbohne zu seh’n,
die mir in Freundschaft wurd’ geschenkt
und jetzt vielleicht den Weg mir lenkt.

Die Gedanken sind noch nicht zu fassen,
muss Denken jetzt den Denkern überlassen,
die Antwort werde ich noch finden,
kann dann die Grenzen überwinden.

Doch noch muss in Geduld mich üben,
solange bis mein Blick im Trüben,
erhellt wird wie der hellste Tag,
von einem Stern, der dies vermag.

© Erat0, 1. April 2009

Bin wie ich bin?
Soll sein wie ich soll?
Muss sein wie ich muss?
Will sein wie ich will?

Bin wie ich soll?
Bin wie ich muss?
Bin wie ich will?

Soll sein wie ich bin?
Soll sein wie ich muss?
Soll sein wie ich will?

Muss sein wie ich bin?
Muss sein wie ich soll?
Muss sein wie ich will?

Will sein wie ich bin?
Will sein wie ich soll?
Will sein wie ich muss?

Ich bin ich!

© Erat0, 02.04.2009

Das ist das Beste.

Einfach Du.....obs gefällt oder nicht.

LG
serena1

Gestern, noch gestern hast Du versprochen,
wir würden die höchsten Mauern überwinden.

Heute, schon heute ist das Versprechen gebrochen,
Du konntest die Kraft für einen Zaun nicht finden.

Morgen, bereits morgen wirst Du die erste Stufe gehen,
ohne mich, denn Du lässt mich achtlos zurück.

Dann werde auch ich nicht mehr länger stehen,
muss meines Weges ziehen, Stück für Stück.

© Erat0, 02.04.2009

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Vielen Dank, serena1 und allen anderen Lesern!
Applaus ist doch des Künstlers Brot

Versprechen....meistens nur heisse Luft.

Ich nenne das "ein sich selbst überschätzen".
Was heute zugesagt....hat morgen schon das Zeitliche gesegnet.

LG
serena1

Wollt' noch verweilen hier im Garten Eden,
wo klare Flüsse grüne Wiesen teilen,
wo Schmetterlinge fröhlich flattern
um eine bunte Blütenpracht.

Ein Schmetterling mit zartem Flügelschlag
ein sanftes Lüftchen er bewegt.
Doch kamen Schmetterlinge viel zu viele
und sanft und sanft wurd' rau und rauer

und ruft hervor den Sturm mit Urgewalt
und macht den Garten leer und öd.
Nun steh' ich hier in düst'rer Stille,
nichts lädt mehr zum Verweilen ein.

So wend' ich mich dem Nebel zu,
denn eines ist für mich gewiss,
es wartet schon seit langem dort
ein wunderbares Land auf mich.

© Erat0, 03.06.2009

Wow wie schon einwenig weiter oben geschrieben wunderschön es macht richtig spaß alles zu lesen zu verinnerlichen nachzudenken kompliment weiter so...

Ich möchte mir nicht vorstellen,
das ein Nebelland wunderbares hat für einen Menschen.

Schmetterlinge haben nicht DIE Macht.
Wie viel stärker ist der Mensch,
der den Schmetterlingen Paroli bieten kann.

Ich hab Dich gerne gelesen,
wenn es mir auch nicht so stimmig erscheint,
was das auslösen von Urgewalten durch Butterflys angeht.

LG
serena1

@ Serena, bevor ich mein nächstes Gedicht einstelle, möchte ich kurz zu Deinem Post etwas schreiben. Kennst Du die Theorie "Butterfly-Effect"? Die besagt genau so etwas, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings am einen Ort am anderen Ort einen Sturm verursachen kann.

Und mit dem Land in Bezug auf den Nebel meinte ich ein Land hinter dem Nebel, was durch diesen aber noch nicht sichtbar ist, also kein Nebelland

Aber Du für Deine Interpretation hast natürlich auch Recht. Von daher werden Gedichte ja so gerne interpretiert. Jeder liest da für sich etwas anderes, was etwas sehr schönes dabei und auch sehr wichtig ist!

So, jetzt zu meinem nächsten Gedicht, damit auch Seelenhoffnung wieder etwas zu Lesen hat:


Leben ist Veränderung

Kannst keinen Deiner Gedanken fassen,
weil Deine Gefühle übermächtig scheinen.
Darfst Dich auf keinen Fall beirren lassen
und nicht versuchen die Gefühle zu verneinen.

Schick alles Fremde auf die Reise,
ganz weit weg von dieser Erde,
dass Dein Gefühl auf diese Weise,
von Allem losgelöst erkennbar werde.

Das ist der erste Teil, Du wirst erkennen,
wie sehr Dich die Gefühle schmerzen.
Versuch auf keinen Fall davon zu rennen,
den Schmerz erst heilen musst in Deinem Herzen.

Der Schmerz birgt schönes auch in sich,
zu ergründen das ist’s an der Zeit.
Und wenn Du das begreifst veränder’ Dich,
erst dann zur Heilung ist Dein Herz bereit.

Hab keine Angst vor Deiner Wandlung,
nimm diese an - fühl Dich erlöst,
denn erneut Gefühle zwingen Dich zur Handlung,
wenn von dem Alten Du hast Dich gelöst.

So folgt auf jede dunkle, tiefe Nacht
ein heller Tag, an dem wir nicht mehr scheitern,
nach langem Regen wird zu uns gebracht,
die Sonne, die uns alle wird erheitern.

So ist Veränderung das ganze Leben
und nichts kann ewig sein wie’s ist.
Und Ausnahmen, die kann es hier nicht geben,
auch Du wirst niemals bleiben wie Du bist.

Lieb’ jeden Tag den Dir das Leben gibt
Und stell Dich immer Deinem Spiegel,
denn hier ist einer der Dich liebt,
er bricht mit Dir des Lebens Siegel.

© Erat0, 19 Juni 2009

Ich habe davon gehört (Butterfly-Effect), doch damit kenne ich mich nicht aus. Habe nicht sehr viel über Edward Norton Lorenz gelesen.

Lese hier Gedichte und bekomme dazu eigene Bilder oder Geschichten in meinen Kopf, die ich dann an die User hier weiter gebe.....

LG
serena1