@ longtune
Deine Kritik trifft sicher oft zu, aber sicherlich nicht immer. Eines der Grundprobleme der "offenen Beziehung" ist ja, das sich zwei erst einmal finden müssen, die diese Art der Beziehung leben wollen. Meist ist es ja so, dass die "offene Beziehung" einseitig bzw. nichts anders als ein "Blankoscheck" zum fremdgehen ist. Früher hat der Partiner(in) eben die Affäre toleriert, heute hat man eine "offene Beziehung".
komm schatz, lass uns heute wieder ein bis zwei stunden darüber reden, dass ich gerne meinen nachbarn ficken würde, dann macht es dir irgendwann auch ganz bestimmt nichts mehr aus, wenn du alleine in deinem bett liegst und uns bei geöffneten fenstern nebenan lautstark vögeln hörst!
Damit triffst Du wohl den Nagel auf den Kopf - möchte nicht wissen wie oft dies genauso gesehen und gelebt wird.
Unter "reden" verstehe ich jedoch etwas anderes... das man mit dem Partner über das erotische/sexuelle Abenteuer redet, es gemeinsam durchlebt, es ein gewisser Kick ist, so wie wenn man gemeinsam ein Porno anschaut. Zumindest mich hat es immer wieder erregt wenn meine damalige Freundin mir von ihren Erlebnissen berichtet hat (und umgekehrt natürlich)... scheint mein Fetisch zu sein
@ Engel333
Selbst wenn beide die offene Beziehung wollen kann es passieren das beide diese einseitig ausleben...
Wenn der Partner einem nicht das geben kann, was man wirklich braucht- was ein Teil von einem ist, sollte man mit ihm darüber offen sprechen.
Und hinterm Rücken des Partners Dinge tun, die das Gewissen belasten, ist auch nicht das Wahre!
Fazit: Trennung oder ehrliche Gespräche und Chancen auskosten!
Schwierige Frage, es gibt Partner die nicht "teilen" wollen, die sich aus bestimmten Praktiken und erotischen Fantasien nichts machen und die man trotzdem liebt. Nur weil der Partner einem etwas nicht geben kann und will, soll man deshalb diese Liebe aufgeben? Sehe ich etwas anders, auch wenn Du prinzipiell Recht hast. Du schreibst es ja selber:
Ich will nicht als alte Frau sagen müssen, dass ich für meine Familie gelebt habe und alles gegeben habe, mich aber aufgeben musste!
Wieviel ist man bereit für die Beziehung/Liebe aufzugeben und wann fängt die eigene Selbstverleumdung an?