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Unterschiedliche Lebensziele

Unterschiedliche Lebensziele
Liebe Joy-Gemeinde,

üblicherweise bin schreibe ich mit unserem Partnerprofil. Diesmal würde ich gerne Eure Einschätzung zu meiner Situation, ohne meinen Partner zu sehr zu "outen".

Mein Problem sind unsere sehr unterschiedlichen Lebensziele.

Ich bin mit meinem Freund seit 3 Jahren zusammen, wir fühlen uns wohl miteinander, und wünschen uns beide eine gemeinsame Zukunft. Ich bin 40, er ist 43.

Mein Partner möchte - möglichst bald, längstens aber 5 - 6 Jahre, nach Südeuropa ziehen. Er hat schon lange eine Vorliebe für diese Gegend. Nach einigen (gemeinsamen) Urlauben dort möchte er, sobald es finanziell geht, dort hin "auswandern". MIT mir.

Leider kann ich diese Vorliebe nicht Teilen. Urlaub dort ist schön, aber ich WILL dort nicht leben.

Neben der persönlichen Abneigung gibt es auch noch etliche Sachzwänge (Alleinerziehend mit Kindern die grad erst ins Teenager-Alter kommen, keine Sprachkenntnisse, kaum Berufschancen dort, finanzielle Abhängigkeit) die sich bei guten Willen aber lösen lassen würden. Nur: Ich will einfach nicht.

Natürlich kann man jetzt hingehen und sagen - lass doch einfach laufen, mal sehen, ob überhaupt was draus wird, und wer weiß, vielleicht trennt ihr euch sowieso vorher schon.

Er plant einen Hauskauf und macht Pläne, in die ich eingebunden bin - die aber nicht zu mir und meinen Lebensvorstellungen passen.

Ich empfinde es aber Notwendig, ihm JETZT schon deutlich zu kommunizieren, das ich das nicht möchte. Und nicht erst dann, wenn er die Koffer packt zu sagen - hör mal ich komm doch nicht mit.

Er will das nicht hören, und denkt ich werde meine Meinung sicher noch ändern im Laufe der Zeit.

Manchmal denke ich, es wäre fair, die Beziehung zu Beenden - damit er eine Partnerin finden kann, die mit ihm seinen Traum verwirklichen möchte.

Kennt jemand diese Probleme? Sowas muss es doch häufig geben. Welche Lösungen habt ihr gefunden in einer ähnlichen Situation?

Liebe Grüße,

Strelana
zusammen heißt nicht gemeinsam
hallo Strelana, wenn das für dich SO klar ist, solltest du ihm deine Beweggründe genauso darlegen, wie du das hier für uns getan hast. Ich kann sie gut nachvollziehen und empfinde sie als gewichtig und stichhaltig - er kann sie also nicht einfach vom Tisch wischen. Sicherlich hat er für seinen Auswanderungswunsch ebenfalls - außer der Sehnsucht oder konkreten Plänen - gute Gründe. Wenn es da keine Annäherung gibt, ist die Beziehung ohnehin am Ende. Manchmal ist die Liebe nicht (mehr) das Wichtigste im Leben.
Ich sage das vor dem Hintergrund, dass ich vor Jahren mal der Liebe wegen mit umgezogen bin - damit ein Mann seine beruflichen Wünsche umsetzen konnte. Für mich erwies sich die Entscheidung als Sackgasse - vier Jahre später war die Beziehung am Ende!
Ich finde es gut, wenn es dir hier gelingt, deutlich zu trennen - und du erkennst, dass eure Lebensentwürfe unterschiedlich sind.( Vielleicht führen euch eure Wege ja später noch einmal zusammen.)
Ich wundere mich, ...
... dass du nach dem Erkennen deiner Einbindung in "seine" Pläne nicht unverzüglich klipp und klar gesagt hast, wie du darüber denkst.
********lack Frau
19.017 Beiträge
@*****ana


Ich empfinde es aber Notwendig, ihm JETZT schon deutlich zu kommunizieren, das ich das nicht möchte. Und nicht erst dann, wenn er die Koffer packt zu sagen - hör mal ich komm doch nicht mit.

und

Er will das nicht hören, und denkt ich werde meine Meinung sicher noch ändern im Laufe der Zeit.

Du hast es ihm doch deutlich gemacht, wenn er davon nichts hören will, ist das unvereinbar. Oder hast Du es eben nicht so deutlich formuliert, wie hier?

WiB
*****_be Frau
238 Beiträge
da helfen wohl nur klare Worte
und notfalls eben doch nur eine Trennung ;-(. Er kann nicht ewig die Augen verschließen vor den Tatsachen. Und dann lieber gleich ein Ende, als noch ewig hinauszögern. Denn eine wirklich gemeinsame Zukunft ist bei so einer weiten räumlichen Trennung nicht wirklich zu sehen (in meinen Augen)

Wäre es evtl. eine Option, ein anderers Land/Region, die Euch beiden gefällt, zu suchen? Mein Mann und ich sind gerade dabei und brechen hier auf absehbare Zeit die Zelte in Deutschland ab und werden - wenn alles so läuft wie geplant - 2010 nach Kanada übersiedeln. Wir sind uns da GsD von Anfang an einig gewesen.

Ich drücke Dir die Daumen, dass sich eine annehmbare Lösung für alle finden lässt.
Was dein Freund macht, ...
... ist klassisch. Er sieht den Problemen nicht ins Auge, er verdrängt sie und will sie dann erst lösen, wenn sie seiner Meinung nach auftreten. Also dann, wenn es losgeht und ih packen müsst. Das ist natürlich eine reichlich infantile Art mit solchen Problemen umzugehen, trotzdem weit verbreitet. So in etwa: *lalala*

Also, damit er dir überhaupt erst einmal zuhört, braucht er einen Schuss vor den Bug, ein deutliches Zeichen, dass es so nicht geht, ein Fanal. Gut, dann hört er dir zu und wenn er dann das Problem immer noch verdrängt, gehe ich davon aus, dass er gar nicht vorhat, dich mitzunehmen und dasselbe solltest du dann auch tun. Entweder noch ein bisschen Zeit gemeinsam genießen, mit der Vorgabe, sich gegenseitig abzunabeln, oder eben eine Trennung vollziehen.
strelana:

Kennt jemand diese Probleme? Sowas muss es doch häufig geben. Welche Lösungen habt ihr gefunden in einer ähnlichen Situation?

Ja, das kommt mir bekannt vor, auch wenn die Situation hier schon noch anders ist. Wuenschenswerte Loesungen haben wir bisher noch nicht gefunden.
Danke für Eure Antworten - wenn sie auch leider in eine Richtung gehen, die ich eigentlich nicht hören möchte *snief*

Wir waren letzten Monat noch einmal zusammen "vor Ort". Er einen Monat, ich zwei Wochen.

Seitdem ist sein Entschluss ziemlich fest geworden. Und ich kann es für Ihn nachempfinden: Er blüht dort regelrecht auf, ist aktiver, lebendiger, offener ...

Aber bei mir leider das Gegenteil: ich habe diesmal genau hingefühlt - wie wäre es, hier zu leben? Nein, das ist nicht meins.

Ein deutliches NEIN habe ich durchaus gesagt. Ein bisschen habe ich das Kommunikationsproblem zwischen uns selber verursacht: Ich lasse mich immer mal wieder von ihm überreden. Aber das sind Dinge, die keine so weit greifendem Folgen haben, sondern Kleinigkeiten: Wohin zum essen gehen, welche Hose kaufen, wohin in den Urlaub. *zwinker*

Er denkt über Kompromisse nach: Zweitwohnsitz dort, nur 4 Monate im Jahr dort (zusammen) leben. Aber ich kann ja schlecht 4 Monate Urlaub im jahr machen. Und ich will auch nicht jeden Urlaub in Zukunft an einem einzigen Ort verbringen. Mensch, ich wollte die Welt bereisen ...

Strelana
Okay, ...
... er scheint demnach kompromissbereit, das »vergaßest« du im EP zu erwähnen. Ja dann bleibt mir nur eines, dir zu sagen, besser gesagt, ich mache es mit den Worten von Erica Jong:

Oft sucht man Rat, weil man die Lösung kennt, aber nicht wahrhaben will.
@ Duane,

du meinst also, es wäre eine Lösung, wenn der Partner 4 Monate im Jahr in einem anderen Land lebt.

Und ich glaube, damit könnte ich auch leben.

Aber Er möchte, das ICH in diesen 4 Monaten mit ihm zusammen dort lebe. Was natürlich einerseits sehr erfreulich ist, zeigt es doch, das ich ihm wichtig bin.

Es wäre möglich so zu Leben, wenn ich finanziell unabhängig wäre. Aber ich bin darauf angewiesen, irgendwo meine Brötchen zu verdienen. Ich hab ja schon einen sehr flexiblen Beruf, aber 4 Monate Urlaub im Jahr sind nicht drin. Zumal ich eben NICHT mein Leben damit verbringen will zwischen zwei Orten hin- und herzupendeln.

Mensch, ich möchte ihm den Lebenstraum nicht kaputtmachen. Aber ich will auch nicht in sowas reinverplant werden.

Strelana
strelana:

Und es wäre auch möglich, wenn ich finanziell unabhängig wäre, und nicht darauf angewiesen, irgendwo meine Brötchen zu verdienen. Ich hab ja schon einen sehr flexiblen Beruf, aber 4 Monate rlaub im Jahr sind nicht drin. Zumal ich eben NICHT mein Leben damit verbringen will zwischen zwei Orten hin- und herzupendeln.

Und fuer ihn waeren 4 Monate Urlaub so einfach moeglich? Oder ist er beruflich so orts-ungebunden, dass er seinen Arbeitsplatz mal eben nach 'dort' verlegen kann? Ich frage, weil Traeume vom 'Sueden' haeufig an der Realitaet scheitern, dass man auch dort Broetchen verdienen muss.
Ich sag es ja, ...
... du kennst die Lösung. Du siehst keine Kompromisse mehr, die möglich sind, du weißt, was er will, was du willst, ergo du musst dich früher oder später trennen. Alles andere hast du für dich schon verworfen.
@ justme

Für ihn ist das kein Problem: Er bezieht eine Rente - nicht viel, aber hoch genug, das er davon leben kann. Aber für zwei Leute wäre es doch arg wenig. Haus würde er hier verkaufen und dort neu kaufen.

Und ich wollte auch nicht unbedingt mit (dann) 45 in Rente gehen. Ich ganz glücklich mit meinem Job und meinem Leben, so wie es ist.

Strelana
.
*******icht Mann
3.453 Beiträge
Ich bin mit meinem Freund seit 3 Jahren zusammen, wir fühlen uns wohl miteinander, und wünschen uns beide eine gemeinsame Zukunft. Ich bin 40, er ist 43.
ich denke, viel wichtiger ist, wie und worüber ihr euere beziehung definiert .... zum beispiel, ist mir dieser mensch mit dem ich eine beziehung führe wichtiger als eine gemeinsame zukunft, oder umgekehrt.

aus dieser erkenntnis lässt sich schon sehr viel entscheiden in der gegenwart.
@ Duane,

Ja, sieht so aus. Die Frage scheint nur eben der Zeitpunkt zu sein.

Es scheint mir idiotisch zu sein, eine gute Beziehung aufzugeben, wegen irgendwas, was mal in 5 Jahren sein wird. In der Hoffnung, das er dann (vielleicht) eine Partnerin findet, die von seinem Plan begeistert ist, und daran teilhaben möchte.

Andererseits fühlt es sich so an, als begleite man einen Bergsteiger zum Fuß des Berges, nur um sich dort dann zu weigern, Teil des (notwendigen) Teams zu sein.

Shit. Wahrscheinlich denk ich einfach zu viel.

Strelana
Wahrscheinlich denk ich einfach zu viel.
Nein, das glaube ich nicht. Es ist gut, wenn man sich mit den Problemen, die auf einen zukommen werden, schon auseinander setzt.

In ein paar Jahren will er auswandern, das steht für ihn fest. Du dagegen kannst es dir nicht vorstellen, auf Dauer in einem anderen Land zu leben. Jedenfalls zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Eure gemeinsamen Zukunftspläne stimmen nicht überein.

Fortgehen wird er irgendwann definitiv (so habe ich es auch deinen Beiträgen verstanden), egal wie deine Entscheidung ausfällt. Du hast deinen Standpunkt klar geäußert, es sei denn, du denkst irgendwann anders darüber und kannst dich mit dem Gedanken, woanders zu leben, anfreunden. Wenn nicht, woran hälst du dann noch fest? Dann gibt es keine gemeinsame Zukunft für euch, auch wenn momentan alles super in eurer Beziehung läuft. Und egal welche Kompromisse er vorschlägt, du wirst Ausreden / Ausflüchte finden und dich innerlich dagegen sträuben, weil du nicht von hier fort möchtest.

Du hast 5 Möglichkeiten:
• Du geniesst die Zeit mit ihm, bis er dann irgendwann fortgeht.
• Du trennst dich schon jetzt.
• Er entscheidet sich doch für's bleiben.
• Du entscheidest dich doch noch mit ihm auszuwandern.
• Ihr findet evtl. doch noch einen Kompromiss, mit dem du leben kannst.

Darf man wissen, für welches Land sich dein Partner entschieden hat?
@ Mucki218,

danke für deine Antwort. Du bringst es wunderbar auf den Punkt.
Weißt du, mein Freund wollte eigentlich damals schon, als wir uns kennengelernt haben, weg aus der Gegend hier.

Geblieben ist er dann z. T. wegen mir, z. T. aus Rücksicht auf seine Mutter, die zu dem Zeitpunkt Hilfe brauchte.

Er möchte gerne nach Teneriffa. Und ich glaube wirklich, das er sich dort extrem wohlfühlen würde. Er ist ein eher introvertierter Mensch, er liebt die Natur, und er kann sich mit seinen eigenen Projekten hervorragend beschäftigen, und er braucht wenig Gesellschaft. Und das Klima dort tut ihm einfach gut.

Ich dagegen würde in ein fremdes Land gehen, wenn ich dort einen interessanten Job angeboten bekäme / finden könnte, und bei dem ich durch die Arbeit in Kontakt mit Land und Leuten käme. Und eine Vorraussetzung dafür wären hervorragende Sprachkenntnisse. Ein englischsprachiges Land käme also eher in Frage.

Gruß, strelana
********lack Frau
19.017 Beiträge
@*****ana

Du könntest aber auch die Zeit nutzen und die Dinge lernen, die Du dann brauchst, z.b. die Sprache, Fortbildung wenn möglich, damit Du dort auch einen Job finden kannst.
Vielleicht gibt es ja doch mehr Möglickeiten, wie Du jetzt sehen willst.
Kann es nicht auch sein, daß Du Angst vor der Veränderung hast und deswegen scheust diesen Schritt in Erwägung zu ziehen?
Wenn Du wußtest, daß er damals schon weg wollte, was hat Dich damals davon abgehalten NEIN zu einer Beziehung auf Zeit zu sagen?
Was bedeutet ER Dir jetzt, was würdest Du vermissen, wenn er gehen würde?

WiB
muss es denn wirklich sein?
Liebe strelana,

vielleicht redest du mit deinem Partner einmal darüber, welche Auswirkungen es für ein schönes Fleckchen Erde hat, wenn jeder ehemalige Urlauber, der es sich leisten kann, seinen Alters- oder Urlaubswohnsitz dahin verlegt.

Man kann vieles benutzen ohne es auch gleichzeitig besitzen zu müssen. Man kann auch viele Orte schön finden, ohne dort gleich zu leben. Wer sein Hobby zum Beruf macht, findet oft auch bald keine wirkliche Entspannung mehr darin. Vielleicht kommt dein Partner durch die kritische Betrachtung neuzeitlichen Kolonialdenkens zu dem etwas reiferen Entschluss, lieber weiterhin seinen Urlaub auf Tenerifa zu verbringen und wenn dort mal alles kolonialisiert ist wie in manchen Ecken Mallorcas, sich ein neues Ziel seiner Träume zu suchen.

Damit würden sich eure partnerschaftlichen Probleme von selbst lösen.

Liebe Grüße
hhtyp
@ womaninblack

Als ich meinen Freund kennenlernte, wollte er innerhalb Deutschlands umziehen - was er dann aufgegeben hat. Nur darum konnte überhaupt eine langfristige Beziehung zwischen uns entstehen.

Die Idee mit Teneriffa ist erst im Laufe der letzten 2 Jahre entstanden, nachdem wir dort gemeinsam Urlaub gemacht haben.

Mein Beruf hat viel mit Text und Kommunikation zu tun. Ich könnte sicher in 5 Jahren genug Spanisch lernen, um dort irgendeine Arbeit zu finden. Aber ich kann die Sprache nicht gut genug lernen, um darin Texte zu schreiben und zu unterrichten.

Ich habe mir in den letzten Jahren hier meine Selbständigkeit aufgebaut. Ich tue hier genau das, was ich immer tun wollte. Ich bin gut darin. Ich bin am richtigen Platz. Zum Teil ist mein Freund sogar darin mit eingebunden. Ich würde es gerne sehen, wenn er sich dazu entschließen könnte, sich noch stärker zu engagieren.

Mein Partner hat die Fähigkeit, mir Selbstvertrauen zu geben, mich stark sein zu lassen. Er ist ehrlich, zuverlässig und liebevoll. Er gibt mir das Gefühl wunderschön, klug und etwas ganz besonderes zu sein.

Strelana
@ hhtyp

du bringst super Argumente - aber wenn es so einfach wäre, das eine schlichte logische und sachliche Argumentation seine Meinung ändern könnte, wär das Thema schon lange vom Tisch *zwinker*

Strelana
********lack Frau
19.017 Beiträge
@*****ana

Danke für Deine Ausführungen.
Da ist guter Rat schwer.
Letzendlich könnte Ihr das nur zusammen entscheiden, ob Ihr
zusammenbleibt, bis es wirklich entschieden werden muß oder
ob sich vielleicht doch noch ein Kompromis finden läßt, mit dem auch Du leben könntest.
Dabei spielt es sicher auch eine Rolle, daß Deine Zukunft mit dem verquickt ist, was Du Dir jetzt aufbauen kannst.
Aber es ist wirklich ein Unterschied, ob man ein Land als Urlaubsland sieht oder wirklich da leben will. Er könnte ja auch zu Dir kommen für einen längeren Zeitraum. Und Du dann in Deinem Urlaub zu ihm. Frage bleibt, ob Euch das reichen würde?
Um ein offenes Gespräch werdet Ihr also sicher nicht drumrum kommen.
Ich wünsche Euch viel Glück dazu.

WiB
Mir gehen beim Lesen des Gedankenaustauschs hier zwei Gedanken
durch den Kopf:

1. Indem Du Position beziehst, ermöglichst Du ein Aushandeln.

Kann ja sein, dass Dein Partner das auch so sieht -
und genau deswegen das "Nein" nicht als "letztes Wort" sieht.

2. Es wäre gut, offen das Thema "Macht und Abhängigkeit" anzusprechen.

Ein bisschen scheint´s bei Deiner Frage ja auch darum zu gehen,
wer führt und wer folgt. Vielleicht ist Teneriffa "nur" der Aufhänger,
der sichtbar macht, was in Eurer Beziehung unklar ist.

Gruß
Berglöwe
@ Berglöwe,

"Macht und Abhängigkeit" - da greifst du einen durchaus interessanten Punkt auf. Mein Partner neigt durchaus dazu, zu "Bestimmen wo es lang geht". Und ich neige sehr zur Unabhängigkeit :-).

Zur Zeit leben wir eine Fernbeziehung. Unsere Leben laufen parallel, sie sind nicht miteinander verflochten, da wir finanziell unabhängig voneinander sind, keinen gemeinsamen Besitz / Kinder / Verantwortung haben.

Wenn ich mit ihm nach Teneriffa ziehen würde, müsste sich das zwangsläufig ändern, ich würde - sowohl finanziell, als auch was soziale Kontakte betrifft sehr abhängig von ihm. Und ja, das ist für mich ein wichtiger Grund, das ich mich nicht auf dieses gemeinsame Leben. Ich möchte nicht in so eine Abhängigkeit kommen - und ich glaube, das so eine Beziehung auch meinem Partner schnell auf den Wecker gehen würde.

Nachdenklich, Strelana
@strelana
in der Umgebung von Puerto de la Cruz gibt es ein Villenviertel, wo so viele deutsche leben, dass diese sich fragen, ob man denn noch in einem spanisch sprechenden Land sei..

Die Universität in Santiago de Cristobal de La Laguna oder kurz La Laguna genannt, findest du mit Sicherheit Möglichkeiten, wie du dennoch mit deutschen oder englischen Texten kommunizieren kannst.

wochenblatt.es wird dir hinsichtlich Selbstständigkeit auf Teneriffa sehr viele Adressen geben, vielleicht wirst du die neue Redakteurin?
Nicht nur teneriffa.de versorgt beispielsweise mich mit News und Fotomaterial
es gibt einen deutschen Radiosender und sogar mehrere deutschsprachige Magazine,
Wanderungen und Radwanderungen sind sehr viele deutsche Agenturen, ich glaube mich auch zu erinnern, dass die Paraglider deutsch sind.
die Region Arona, dir sicher als die Region der Pauschalreisenden bekannt, wird die deutsche Sprache mehr als nur notwendig gebraucht...bedenke allein das Whalwatching, die Marinas, die Fähren, alle benötigen Werbung, Medien und Referenzen bis nach Deutschland hinein...und von den Hotels, will ich gar nicht erst anfangen, welche Möglichkeiten dir offen stehen.

gerade die Insel Teneriffa zusammen mit der Nachbarinsel La Gomera sind auf dem Gebiet des Tourismus sehr deutschlastig. dazu kommen mind. 3 weitere Insel, die mit der Fähre innerhalb von zwei Stunden erreichbar sind.

Gewiss ist so ein Schritt nicht leicht, aber wenn es um Arbeit auf der Insel Teneriffa geht.. denke ich, wird man dir garantiert zur Seite stehen. Von den Regionen für die ich arbeite, ist Teneriffa die Region, die mir mit Leidenschaft deutsche Texte liefert und oft sogar mit weitaus weniger Fehlern wie bei deutsche oder italienischen PR Agenturen. Teneriffa ist nicht Mallorca aber dafür eine Insel mit ganzjährigen Urlaubsträumen...
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