Doppelmoral
Sachverhalt:Wir sind seit ca. einem Jahr mit einem Paar zusammen, verbringen die Freizeit gemeinsam oder mit dem jeweils anderen Partner, aber immer mit dessen Wissen und Einverständnis. Wir bekennen uns offen dazu, zeigen uns auch in der Öffentlichkeit, z.B. bei Spaziergängen Hand in Hand, oder in Swingerclubs oder in der Sauna. Eine Viererbeziehung eben mit allen positiven und negativen Seiten wie in einer Zweierbeziehung auch. Seitdem haben wir aber keinen Sex mehr mit anderen Paaren.
Komischerweise scheint das in unserer Gesellschaft aber auf mehr Ablehnung zu stoßen als man meinen möchte. Selbst Kolleginnen, die selbst fremd gegangen sind oder noch gehen, schauen naserümpfend und reden abfällig drüber. Eine ehemalige Freundin von Rita meinte sogar, sie solle sich "die rote Tasche umhängen" - obwohl sie selbst längere Zeit ohne Wissen ihres Mannes eine Affäre hatte.
Schlußfolgerung:
Es scheint, als wäre das Bekennen zu einer Beziehung außerhalb der Ehe mit Wissen des Ehepartners und seinem Einverständnis verwerflicher als eine heimliche Beziehung, von der (hoffentlich) keiner etwas weiß? Ist es vielleicht Neid und Mißgunst, weil die Zweierbeziehung, in der diese Lästermäuler leben, bei näherem Hinsehen doch nur ein Nebeneinander-Dahinleben ist, weil sie sich nicht trauen, ihr Leben so zu leben, wie es ihnen vielleicht gefallen würde?
Wie sind eure Erfahrungen damit? Ihr, die ihr in einer Beziehung lebt, die den üblichen Moralvorstellungen unserer Gesellschaft nicht entsprechen - wie geht ihr mit den Äußerungen und Anspielungen, den Gemeinheiten und Abwertungen eurer Mitmenschen um?
neugierige Grüße von LustanderLust