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Foto-Tipps, wenn die Figuren nicht ganz stimmen

*********es01 Mann
827 Beiträge
Themenersteller 
Foto-Tipps, wenn die Figuren nicht ganz stimmen
Viele, der hier oder in Foto-Büchern gezeigten, Models haben tolle Figuren und ideale Proportionen. Leider haben meine Frau und ich nicht ganz diese Traumkörper. Fotografieren wollen wir trotzdem. Ohne das die Bilder albern oder billig wirken.

Nun bin ich auf der Suche nach einem Buch oder einer Webseite mit Tipps, wie man durch kleine Tricks (z.B. vorteilhafte Posen, Aufnahmewinkel, Schattenspiel, Tücher,...) unsere kleinen Schwächen kaschiert.

Hoffe Ihr habt ein paar Tipps parat.Oder fotografiert Ihr immer nur Supermodels? Bin gespannt auf Eure Rückmeldungen.
***62 Mann
855 Beiträge
Ich würde mal sagen das da auch einiges "geshopt" ist . Photoshop lässt grüssen .
Auch wir
haben sicher nicht Modelmaße oder Topfiguren und doch verstehen wir es ( denken wir mal ) entsprechende Fotos zu machen.

Ein Tip wäre das Buch von Walo ( hier auch vertreten )

" Einstieg in die digitale Aktfotografie "

einfach mal bei Amazon suchen, erschienen im Verlag Data Becker

LG
ErinnerungenErinnerungen
*****ler Mann
877 Beiträge
Ich arbeite oft mit der 'Frau von nebenan'. Wichtiger als Traummaße ist mir die Ausstrahlung des Models.

Natürlich versuche ich dabei auch, ästhetische Bilder zu machen. Dafür ist viel Experimentieren mit Licht nötig.
Ob man das mit einem Buch lernen kann, weiß ich nicht. Jeder Mensch ist anders, und in einem Buch kann man auch nur einen oder wenige Charaktere behandeln.

Ich denke, man braucht den Willen, sich damit auseinanderzusetzen, ein geduldiges Model und dann üben, üben, üben...

Fred
Stiefel und SporenStiefel und Sporen
****kHH Mann
200 Beiträge
Letztlich kann man das pauschal nicht beantworten. Dafür gibt es kein Patentrezept. Es hängt von sehr vielen Faktoren ab. Welche technischen Möglichkeiten hast Du (Licht, Kamera etc.), wie hoch ist Dein fotografisches Wissen, und was entscheidend ist.... was sind für Dich ästhetische und anspruchsvolle Bilder?
Wie aktmaler schon gesagt hat.. üben üben üben. Falls Du das eine oder andere Bild hier oder bei akt.de oder ähnlichen Foren siehst, einfach mal den Fotografen anschreiben und fragen, wie es gemacht ist. Die meisten geben eigentlich gern Hilfestellung.

Gruß, Frank
**Pe Mann
815 Beiträge
hm
Ja, eine etwas komplexe Frage die sich nicht so einfach beantworten lässt.

Da ihr aber wahrscheinlich noch ziemlich ungeübt seid, und mit den Fotos nicht an die Öffentlichkeit wollt, solltet ihr euch nicht drum kümmern, einfach loslegen und machen was euch Spass macht. Wollt ihr aber trotzdem mit dem einen oder anderen Bild an die Öffentlichkeit, dann vermeidet einfach die klassischen übersteilten PinUp Posen. Diese wirken bei „Nichtmodellmassen“ einfach nur plump & lächerlich. Ebenso diese Versandkatalogposen, einfach fürchterlich, man sieht es immer wieder, auch bei technisch gut gemachten Fotos. Selbst ein guter Fotograf hinter der Kamera hat Schwierigkeiten solchen Szenen den nötigen Scharm & Witz zu verleiht.

Ich würde im Portrait-Stil, in vertrauter Umgebung mit natürlichen Posen arbeiten, (auf meiner Webseite gibt’s jede Menge davon) in Studio-Atmosphäre im Nahbereich mit Bildausschnitten, Teilbilder, und digitales nachträglich in schwarzweiss umwandeln.

Viel Spass
Seele
Nun auch wir haben keine Idealmaße, aber ich fotografiere sehr gerne und finde, dass jeder Körper seine ganz speziellen Schönheiten hat.
Betrachte doch einmal die Augen deiner Frau, oder ihre Brüste, oder dir Form ihrer Beine und versuche auch dabei in ihre Seele zu blicken. Deine Bilder werden eine ganz besondere Aussage bekommen und man wird auch als Betrachter erkennen, dass da etwas besonderes geschaffen wurde.

Frohes Schaffen wünscht dir
Manfred
Stiefel und SporenStiefel und Sporen
****kHH Mann
200 Beiträge
Der Blick in die Seele ist als Wortspiel ein guter Ansatz. Kaum einer wird seine Frau besser kennen, als der Partner und daher auch ihre Schokoladenseiten. Die Sache kann aber einen Haken haben und der heißt Emotionen. Hast Du ein Bild von jemandem, den Du liebst, wirst Du es immer gut finden, weil es Gefühle auslöst. Und zwar auch, wenn es eigentlich kompletter Schrott ist. Nur... jemand, der diese Gefühle nicht hat, sieht das Bild anders, denn der sieht nur ein schlechtes Bild. Und wird es entsprechend kommentieren. Konstruktive Selbstkritk ist gefragt...
Und ganz böse wird es, wenn die Partnerin sich schlecht getroffen fühlt. Gerade Frauen sind oft äußerst kritisch, wenn sie sich selbst sehen und können sehr schnell die Lust am "modeln" verlieren.

Gruß, FRank
Meine ArmeMeine Arme
*********iker Mann
153 Beiträge
Hallo,

zuerst würde ich mit der Partnerin reden, das es Versuche sind gute Bilder zu machen. Sortiert die unvorteilhaften Bilder gleich aus und schaut die gut gewordenen an. Und dann besprecht, was blöde ist und was gut.

An fotografischen Tipps, und danach fragst Du ja auch, kann ich Dir empfehlen, weiches Licht zu benutzen. Große Fensterflächen, Blitzanlage mit Schirm oder Softbox oder den Aufsteckblitz seitlich gegen eine weiße Fläche, Pappe oder so blitzen lassen.

Die Schkoladenseite suchen, unvorteilhafte Rundungen oder Dellen nicht in den Vordergrund nehmen. Auch die Arme und Beine strecken, das sie länger erscheinen oder den Busen heben, hilft in vielen Fällen. Schöne Dessous und Korsetts sind super.

Schaut Euch Bilder an und guckt, was da mit dem Licht ist. Die Spiegelungen im Auge verraten viel, manchmal ist das Licht hinter der Person und lässt Figuren schlanker erscheinen.

Und dann natürlich üben, üben, üben. Und mit der Partnerin die Bilder besprechen.

Viel Erfolg
*****ame Paar
28 Beiträge
Ich finde den letzten Satz von FrankHH ganz passend.
Ihr macht die Bilder ja nunmal für euch. Erfahrungsgemäß ist es extrem hilfreich zu wissen, welche Stellen oder Körperteile das Modell an sich nicht mag. Denn wenn diese im ungünstigsten Fall auch noch richtig schön rausgekehrt werden, dann wird das Ergebnis euch sicher nicht überzeugen...
****_nw Mann
109 Beiträge
Nun Licht und Schatten
Nun wie heißt es so schön, man sollte seine Talente ins rechte Licht rücken.
Jemanden mit einem runden Gesicht mit frontalem Licht ( zb. Butterfly)zu beleuchten ist nun mal sehr ungeschickt.
Wenn du ein wenig über die sg. klassische Beleuchtungstechnik wissen willst, kann ich dir die Videos von David Ziser auf Kelby-Training nur wärmstens empfehlen. Da geht es zwar um Hochzeitsfotografie, aber das ist ja erstmal nebensächlich.
Und zweitens musst du dann auch die Nachbearbeitung mit einbeziehen. Um eher Charakterstarke Portraits zu machen verwende ich mittlerweile eher härteres Licht von den typischen Film Fresnell-Scheinwerfern. Allerdings hab ich da manchmal nicht gewollte Nebeneffekte. Sprich im Seitenlicht werden halt Haustrukturen besonders betont, die sollten dann natürlich netterweise hinterher retuschiert werden.
lg.
Hallo zusammen,
..also mit den Formen das ist so eine Sache. Alle Menschen sind verschieden und das ist auch gut so.

Dem einen gefällt schlank und dem anderen ist das dann zu dünn.

Es gibt einige "fropars" die man halt einfach vermeiden sollte, damit die Technik die Proportionen nicht noch übermässig erscheinen lässt.

Voraussetzung sollte schon sein, dass man zumindest die Zusammenhänge von Blende, Brennweite und daraus resultierender Tiefenschärfe in groben Zügen versteht, sowie das Thema "Belichtungsmessung" gut beherrscht.

Dies ist elementar um gerade bei Low oder High Key ein gutes Ergebnis zu bekommen. Ist aber alles kein Hexenwerk und überall nachlesbar.

Ebenso ist die Lichtsetzung ein gutes Instrument. Mit Schatten lässt sich ebenfalls die eine oder andere gute Proportion kaschieren und dann noch in Verbindung mit bewusst eingesetzter Schärfe oder Unschärfe und man hat unendlich viele Möglichkeiten.

Low Key heisst dann hier das Zauberwort. Mit gezielt eingesetztem, harten Streiflicht oder aber auch mit schönem weichen Licht hinter dem Model.

Toll sind auch Detailaufnahmen, welche sich auf wesentliche Bereiche oder Details konzentrieren.

Auch eine Weitwinkel z.B. bei einer liegenden Person, vom Fuss aus in Richtung Oberkörper wirkt je nach Einsatz und Brennweite"verschlankend".

Einfach herausfinden was den Menschen ausmacht. Jeder Mensch hat tolle Facetten und er sollte nicht nur auf den Körper reduziert werden.

Toll finde ich persönlich auch "freche" Bilder, die einfach die Natürlichkeit der abgelichteten Person darstellen.

Nehmt Euch viel Zeit, tinkt ein gläschen Sekt und lasst es entspannt angehen. Ihr werdet sehen, wenn Ihr das locker macht, werdet Ihr viel Spass bekommen.

Nachher gemeinsam die Bilder am Rechner anschauen und evtl. einige Kleinigkeiten noch retuschieren. Jedoch keinen neuen Menschen zaubern *zwinker*

Ansonsten ist erlaubt, was gefällt und "Schönheit" liegt eh im Auge des jeweiligen Betrachters.

Auch wir sind keine Models und haben aus meiner Sicht ganz manierliche Bilder hinbekommen. Einfach mal reinklicken.

In diesem Sinne,

Euch allen viel Spass beim Fotografieren *g*
*********es01 Mann
827 Beiträge
Themenersteller 
Danke für die Tipps
Toll, dass einige Tipps von Euch kamen. Habe auch selbst noch zwei sehr interessante Fotobücher aus Amerika gefunden.

Mittlerweile haben wir ein paar, sehr unterschiedliche Fotos, gemacht. Hier mal ein erster Versuch.
"morgens"
ErinnerungenErinnerungen
*****ler Mann
877 Beiträge
Ist doch schon mal ein guter Anfang.
Mein Tipp: Mit der Kamera ein klein wenig weiter nach links, damit der Rücken nicht im 90 Grad Winkel zur Kameraachse steht. Das macht etwas schmäler und gleichzeitig bekommst Du eine schöne Körperlinie links und dir Brust rechts kommt noch besser zur Geltung.
Evtl. würde ich den Kamerastandpunkt tiefer wählen, lieber etwas von unten nach oben fotografieren, das streckt den Rücken noch etwas.
Und wenn es geht, die Blende so weit wie möglich auf, damit der Hintergrund unscharf wird, das macht Dein Model noch präsenter.

Fred
*********es01 Mann
827 Beiträge
Themenersteller 
@aktmaler
Danke für die Verbesserungsvorschläge.
War sehr gut erklärt und dadurch gedanklich gut nachvollziehbar.
ErinnerungenErinnerungen
*****ler Mann
877 Beiträge
dabei hab ich sogar links und rechts verwechselt *oh*
Ich meinte natürlich die Körperlinie rechts und die Brust links ...

Auch ich hab viel von solchen kleinen Tipps gelernt, deshalb geb ich das gerne weiter. Wobei natürlich jeder eine andere Meinung dazu haben wird. Je mehr Meinungen und Tipps man bekommt, um so eher kann man aus der Summe das herauspicken, was dem eigenen Geschmack entspricht und so einen eigenen Stil entwickeln.

Von daher wünsch ich Euch viel Gedult und ebenso viel Zeit um in diese Königsdisziplin der Fotografie einzutauchen.

Fred
****_nw Mann
109 Beiträge
Bei diesem Bild würde ich noch etwas mit Photoshop "nachhelfen".
Einige Ideen:
1. Fotografieren macht dick.... wenn das Model eben keine Modelfigur hat hilft es das Model mit dem Freien Transformieren um max 5 % strecken, das hilft ungemein....
2. Mit dem Verflüssigefilter etwas mehr Taille herstellen.
§. mit der Dodge/ Burn Technik das Volumen betonen also an den Körperkanten dunkler machen und die mitten aufhellen.
Das muss natürlich sehr subtil stattfinden aber hilft ungemein.
Mit dem Reparaturpinsel auf einer neuen Ebene die Falten retuschieren. aber hinterher die Deckkraft reduzieren.
lg
Gene
ErinnerungenErinnerungen
*****ler Mann
877 Beiträge
Das sin zwar auch sehr interessante Tipps, ich persönlich vertrete jedoch eher die Ansicht, dass man erst mal fotografieren sollte, bevor man anfängt, die Bilder so aufwendig nachzubearbeiten.
Mit gezielter Lichtsetzung und Pose, mit dem bewußten Einsatz von Belichtungszeit, Blende und Brennweite, sowie dem bewußten Einsatz von Requisiten wie z.B. Tüchern etc. Kann man einen großen Teil der von Dir beschriebenen Nacharbeit bereits bei der Aufnahme umsetzen.
Ein Beispiel habe ich ja bereits genannt: Während Du vorschlägst, den Körper per EBV zu strecken, würde ich einfach mit der Kamera auf die Knie gehen, beides hat den gleichen Effekt.

Ein gutes Bild 'out of the box' ist - zumindest für mich - eine wichtige Voraussetzung, um es mit EBV evtl. noch zu verfeinern.
Von daher rate ich dem Einsteiger erst mal, sich mit Kamera und Licht zu beschäftigen und hier Wissen aufzubauen.

Bevor ich viel Zeit in die Nacharbeit des hier gezeigten Bildes stecken würde, würde ich die Zeit eher nutzen, um es mit den bekommenen Tipps nochmal neu zu machen. Da es sich um ein Päärchen handelt, sollte es kein Problem sein, das Sujet mit wenig Zeitaufwand so oft man will nachzustellen und neu abzulichten.
Interessant dabei ist auch, die neu gemachten Aufnahmen mit dem hier gezeigten zu vergleichen, einfach um zu sehen, welche 'dramatische' Verbesserung ein paar Kleinigkeiten doch bringen können.
Viel Zeit in eine aufwendige EBV-Nacharbeit würde ich nur dann investieren, wenn ich das Sujet so icht mehr nachbilden kann , bzw. wenn der Aufwand dafür größer wäre als die elektronische Nacharbeit.

Das ist natürlich nur meine Vorgehensweise als einer, der aus der analogen Fotografie kommt und dem es in erster Linie um Fotos geht, nicht um 'Gemälde', die der EBV-Künstler erst hinterher draus macht.
Klar ist, dass der EBV-Fan da ne andere Sichtweise hat.

Trotzdem sollte der erste Schritt immer vor dem zweiten kommen. Bevor man in einen Formel 1-Boiden steigt, sollte man zumindest mal nen Kleinwagen auf ner normalen Straße bewegt haben *zwinker*

Fred
*********es01 Mann
827 Beiträge
Themenersteller 
@Gene
auch Dir Danke für die Ratschläge.

Mein Wunsch und Ziel in meiner Hobby-Fotografierei ist es das Bild schon so zu planen, das durch Perspektive, Posing, Licht, usw. das Modell erotisch und sexy rüberkommt. Meine Aufgabe ist es fehlende Modellmaße nicht sichtbar werden zu lassen. Aber da bin ich erst am Anfang.

Programme wie PS o.ä. möchte ich nur anwenden zum Zuschneiden des Bildes, evtl. mal Aufhellen oder Entfernen von kleinen Hautfehlern usw..

Nochmals Danke. Ich freue mich über jeden Tipp, denn ich von Foto-Profis bekomme.
Um es mit den 1Live-O-Ton Charts...
...auszudrücken: perfekte Figuren? langweilt mich, langweilt mich!

Da soll mir doch mal jemand sagen, was perfekt ist!
Ich habe im Moment auch "Hüftgold", da ich mein Training und meine Ernährung umgestellt habe. Trotzdem bekomme ich die meisten Kommentare über meinen Poppes. *ggg*

Also, was ist jetzt perfekt? Ich nicht, definitiv!

Mich zieht eine natürliche Figur mehr an, als eine trendmäßig hochgestylte, vielleicht sogar chirurgisch angepasste Figur. Normal ist sexy, weil real.

Wenn man ein gutes Posing hinbekommt - was als Amateur ja nicht leicht ist -, hat man schon die halbe Miete. Der Rest liegt dann im Auge des Betrachters. Ästhetik lässt sich nunmal nicht an Normen ketten und erotisches Ausstrahlung und Kusntgeschmack schon garnicht.
ErinnerungenErinnerungen
*****ler Mann
877 Beiträge
Da stimme ich Dir voll und ganz zu. Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters.
Trotzdem haben wir halt das Problem, dass wir eigentlich unser Leben lang auf das programmiert werden, was die Werbung uns als 'schön' vorgibt.
Sicher wird mir jeder recht geben, dass die Mehrzahl der hier lebenden Menschen diesem Schönheitsideal nicht entspricht.
Wenn man einen Menschen persönlich trifft, dann wirkt er nicht nur durch sein Äußeres, sondern auch dadurch, wie er sich bewegt, durch seine Gestik und Sprache. Das hat man bei einem Bild halt nicht.
Und weil uns von fast jedem Magazin eine Schönheit entgegenstrahlt, die dank EBV in der Regel fast nix mehr mit der Person zu tun hat, die eigentlich vor der Kamera stand - deswegen stellt unser Unterbewusstsein automatisch Vergleiche an. Letztendlich wird sich kaum jemand dagenen wehren können.
Kurzum wird man deshalb versuchen, ein Foto so zu gestalten, dass es - zumindest so weit es geht - dem gängigen Schönheitsideal entspricht. Nicht umsonst legen sich immer mehr Menschen unters Messer, um den ein wenig näher zu kommen, oder aber die EBV-Experten legen das digitale Messer an. Die Fotografen, die sich mit den Grundlagen der Fotografie auseinandersetzen, finden da halt ihren Weg. Wenn man das Licht einigermaßen beherrscht, ein klein wenig anatomische Grundkenntnisse über Skelett und Muskelaufbau studiert und sich ein wenig mit den Eigenschaften der Kamera, explizit des Objektivs beschäftigt, dann fehlt nur noch ein klein wenig Wissen über die Perspektive (die bereits im frühchristlichen Pompej Anwendung fand und bei uns hier so gegen 1520 von Albrecht Dürer gelehrt wurde) um eben einen Körper - der nicht dem gänigen Schönheitsideal entspricht - so darzustellen, dass der Betrachter das Bild als ästhetisch oder schön empfindet.
Ich denke, das ist auch durchaus legitim. Für uns Fotografen eine große Herausforderung, so wie ich persönlich die Aktfotografie für eine der Königsdisziplinen der Lichtbildnerei halte.

Herr Blauauge verfolgt m.E. genau den richtigen Weg, um sich dem Thema anzunähern. Mit der nötigen Geduld wird er so sicher zum gewünschten Ergebnis kommen.

Fred
****_nw Mann
109 Beiträge
Hmmm
Wenn Schönheit im Auge der Betrachters liegt, also jedem Betrachters ist Schönheit beliebig und das widerspricht zumindest den Ergebnissen der sg. Attraktivitätsforschung.
Hier mal ein paar Infos:
http://www.beautycheck.de/cmsms/

Und zur Werbung, warum sollten die Firmen viel Geld und Zeit investieren um uns ein Schönheitsideal aufzudrücken? Es ist doch viel effektiver einfach das zu nehmen auf das die Mehrheit der Menschen eh schon anspringt.
Da muss nix programmiert werden, das ist Evolutionsbiologie.
lg.
Gene
ErinnerungenErinnerungen
*****ler Mann
877 Beiträge
Hmmm
Wenn Schönheit im Auge der Betrachters liegt, also jedem Betrachters ist Schönheit beliebig und das widerspricht zumindest den Ergebnissen der sg. Attraktivitätsforschung.
Nun ja, wie erklärst Du Dir dann, dass die Einen XXL klasse finden, während andere das als unästhetisch oder gar fett bezeichnen?
Warum will dem Einen das Auto der Marke X gefallen, während der Andere es ablehnt? Oder warum erlebe ich immer wieder, wenn in einer Diskussion über einen Maler dessen Werke als Geschmiere abgetan werden, während andere ihn für ein Genie halten?
Ich denke mal, was man als schön empfindet, dass ist erstmal beliebig, im Laufe dees Lebens erfolgt eine 'Programmierung', abhängig vom eigenen Umfeld und den Erfahrungen, die man macht.
Es ist doch viel effektiver einfach das zu nehmen auf das die Mehrheit der Menschen eh schon anspringt.
Da muss nix programmiert werden, das ist Evolutionsbiologie.
Hmmm, die Frage dabei ist nur, warum die 'Mehrheit der Menschheit' (die ich mal in Frage stelle), darauf an? Warum waren es zur Zeit eines Lucas Cranach (um 1500) die dürren Models, die dieser gemalt und dabei noch künstlich in die Länge gestreckt hat, während 100 Jahre später bei Rubens eher rundliche Figuren bevorzugt waren, Tamara de Lempicka hat anfang des letzten Jahrhunderts auch Leute mit etwas mehr Fleisch auf den Rippen gemalt, und heute, kaum ein Jahrhundert später hat sich die 'Evolution' wieder zurückentwickelt nach 1500, so dass plötzlich wieder Bulemie-Models a la Lucas Cranach das non plus ultra sind (wobei ich da wohl die Evolution verpasst habe, denn ich kann mit einem weiblichen Model, das man von einem Jungen nur durch primäre Geschlechtsorgane unterscheiden kann, nix anfangen).

Wenn es denn so einfach wäre, ein Ideal auf die Titelbilder der Magazine und Fernsehzeitschriften zu bringen, weshalb wird denn das dort platzierte Bild vorher Stunden- wenn nicht tagelang nachbearbeitet?
Jagen wir also einem Ideal nach, welches es noch gar nicht gibt? Die Bildbearbeiter bestimmen das anzusterbende Ideal und die plastische Chirurgie stellt die moderne Evolution dar, die dieses Ideal dann umsetzbar macht?
Wenn das so ist, dann bin ich froh, nimmer 20 zu sein, dann müsste ich mich damit abfinden, in der nächsten Generation nur mehr 'Einheitsmenschen' ansehen zu müssen. Ich jedenfalls fände das schade.

Und um den Thread nicht ganz ins OT zu kicken, hier wieder der Bogen zur Anfangsfrage:
Für mich ist die Aktfotografie eine der Königsdisziplinen der Fotografie. Wobei es ungleich einfacher ist, eine Schiffer, eine Klum, eine Chambell oder wie sie alle heißen mögen vor die Kamera zu stellen und - nach dem, was momentan als schön bezeichnet wird - abzulichten. Wer sich dran wagt, jemanden abzulichten, der nicht in dieses 'Ideal' passt, der legt die Messlatte gleich nochmal ein ganzes Stück höher. Zur Zeit Rubens wäre das sicher andersrum gewesen.
Schade nur, dass unüberlegte Kommentare mancher dieser 'Idealisten' zu manchen Bildern oft dazu führen, dass sich nur mehr die, die dem 'Ideal' entsprechen, vor die Kamera trauen.
Wie einfarbig wäre die Welt, wenn sie sich auf eine 'Idealfarbe' evolutionieren würde. Wie schön ist es, dass es Vielfalt gibt, ob nun in den Farben der Natur oder im Aussehen des Menschen.
Diese Einstellung kann mit auch ein 'Beautycheck-de' nicht nehmen.

Fred
Meine ArmeMeine Arme
*********iker Mann
153 Beiträge
Es gibt in den verschiedensten Fotografie-Internet-Foren (z.B. fotocommunity) genügend Beispiele für alle Arten der Aktfotografie.

Klar, meistens werden dort die jungen, knackigen, dem gegenwärtigen Schönheitsidealen entsprechenden Frauen (und auch Männer) abgebildet. Dieses Schönheitsideal ist nicht viel mehr als das was der Durchschnitt der befragten Menschen als schön empfindet und damit eben gewöhnlich und wenig besonders.

Der bemüßigte Fotograf greift nicht selten noch ganz tief in die Photoshop-Trickkiste und wendet an, was in den verschiedensten Zeitschriften und Fachbüchern an "Verbesserungsvorschlägen" zur Pickel- und Faltenentfernung geschrieben steht. Die Haut wird glattgebügelt, Pickel retouchiert, Körperformen verflüssigt und damit jede Persönlichkeit gründlichst eliminiert.

Glücklicherweise finden sich aber auch Fotografen und Models, die sich trauen, ihre Persönlichkeit zu zeigen und dem Betrachter mit all ihren Eigenheiten und ganz persönlichen Merkmalen zu offenbaren. Auch wenn sie nicht den gerade vorherschenden Idealen entsprechen. Es finden sich ab und zu phantastische Fotos von älteren, vonuminösen, gehandicapten oder sonstwie anders aussenden Models. Und eigenartigerweise hagelt es dann auch noch positive Kommentare von den Betrachtern.

Und genau hier setzt der Thread meines Erachtens an. Auch ich habe keine Models mit Idealmaßen, will aber trotzdem die positiven und vorteilhaften Seiten darstellen, unvorteilhaftes in den Hintergrund drängen oder per Schatten verstecken. Die Kunst des Fotografens ist es, genau dieses zu können. Ein schweres Unterfangen, das vom Model und Fotografen viel (Selbst-)Vertrauen benötigt, viel auszuprobieren und Fehler machen zu können. Irgendwann entwickelt sich dann eine eigene Bildsprache und die Ergebnisse werden besser, gefälliger, schöner, vorteilhafter.

Die Tipps von aktmaler sind klasse, ich kann mich denen nur anschließen. Vergesst Photoshop, erstmal ran an die Basics mit Licht, Schatten, Posing und so weiter. Als Fotograf mal in die Knie gehen oder auf die Leiter steigen, auch um das Model herum gehen und schauen. Was ist positiv und sieht toll aus, was ist weniger vorteilhaft. Mit Licht experimentieren, das Zimmerfenster reicht für die ersten Versuche mehr als aus.

Wenn man es raus hat, kann man ganz sicher auch mal in die Photoshop-Trickkiste greifen und Bilder optimieren, aber weniger ist hier sicher mehr. Und wer es bis ganz nach oben schafft, kann dann vielleicht mal einen Titel von Cosmopolitan oder Vogue oder was auch immer fotografieren und dann kommt der Postproductioner, der das "Optimum" aus dem Bild/Model herausholt, das dann wieder unser Bild von der Schönheit beeinflusst.

In diesem Sinne *g*
Christian
Meine ArmeMeine Arme
*********iker Mann
153 Beiträge
@mr_blueeyes01
Ich finde Dein Bild übrigens ganz gelungen. Weiches Licht von der Seite, Dein Model bekommt dadurch einen schönen Rücken, den sie auch so schon hat, ihre Haare sind toll, auch den Ansatz des Busens mag ich sehr.

Aktmalers Vorschläge sind gut, Unschärfe im Hintergrund wäre besser. Ebenso würde ich den rechten Arm beim nächsten mal ganz im Bild haben wollen. Und ja, die Decke stört etwas. Ansonsten finde ich es klasse.

Und nun zu Photoshop:
Einfach ein wenig am Kontrast herumspielen, Helligkeit und Schärfe passend wählen. Je nach Bild auch den Ausschnitt wählen. Hier hilft das, was man im Kunstunterricht in der Schule gelernt hat: Goldener Schnitt und so.

Und ansonsten: Weitermachen. In jedem Fall *g*
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