Gehirntumor
Hallo!Ich habe lange darüber nachgedacht, dieses Thema aufzustellen.
Aber ich bin der Meinung, dass es für mich am besten ist, offensiv damit umzugehen.
Am 01.06.2008 war für mich noch die Welt ziemlich normal. Ich hatte nur seit ein mal Tagen das Gefühl, dass ich manchmal nach den richtigen Worten suche.
Am 01.06.2008 hatte aber meine Frau das Gefühl, dass mit mir einiges nicht gut ist. Sie hat mich ins Krankenhaus gebracht.
Am 02.06.2008 wurde ich in die Röhre (MRT) geschoben.
Diagnose: Bösigartiger, nicht heilbarer Gehirntumor, WHO Grad IV: Glioblastom, so groß wie ein Tennisball, kaum operabel, da er genau auf meinem Sprachzentrum liegt!
Plötzlich geht die Welt aus den Fugen.
Am 11.06.2008 bin ich dann doch operiert worden, an der Neurochirugie der Uni Düsseldorf. 7 Stunden OP, 2 Stunden davon war ich wach, so dass der Chirurg mit mir sprechen konnte.
In der ersten Woche nach der OP konnte ich weder Sprechen noch Lesen oder Schreiben.
Ihr seht hier, dass ich immer noch nicht so gut schreiben kann wie vorher, aber ich kann wieder normal reden und lesen.
Ich habe 6 Wochen Bestrahlung hinter mir und muss nur noch einmal (Ende des Monats) einmal Chemo nehmen.
Nie habe ich den Mut verloren und bin von meiner Familie und meinen Freunden phantastisch aufgefangen worden.
Ich bin berufsunfähig (war vorher Rechtsanwalt) aber hoffe sehr, dass ich bald wieder irgendeine Arbeit aufnehmen kann.
Warum sage ich dass alles.
Zum einen, allen anderen in dieser Situation Mut zu machen. Ich habe seit dieser Zeit kein Rezidiv erhalten (d.h. der Tumor ist (noch) nicht zurück) und mir geht es super.
Zum anderen, um zu gucken, ob es hier andere Betroffenen (Patienten / Angehörige) gibt.
Ich würde gerne Erfahrungen austauschen!
Ich danke für Eure Aufmerksamkeit und wünsche Euch allen v.a. Gesundheit!!
Liebe Grüße
Euer
Alex