Kann man freunde bleiben, wenn ....

Hallo ihr lieben

bis jetzt hatte ich das gefühl, bei mir wäre alles gut. ich könnte wirklich in freundschaft mit meinem ex leben nach der scheidung.

aber heute denke ich es geht nicht.

warum frägt ihr? nach seiner trennung hat er mir erzählt, er zieht mit der freundin zusammen. und, und, und.....

jetzt hat sie ihm erklärt, er könne nicht bei ihr wohnen, da es zu viel stress sei.

er hat also wieder bei mir einziehen wollen bis er seine eigene wohnung habe. und im hinblick auf eine freundschaft ist dies ja kein problem für mich. dann sagt er mir, das ich ihm zu viel geld abverlange, da er ja nicht viel verdiene. sagt mir ich solle mein selbstverdientes geld nicht ausgeben für anschaffungen, solle meine sachen nicht verkaufen. und geht dann wieder zur freundin sich vergügen um, wenn sie ruhe braucht, wieder bei mir aufzukreuzen.

heh, irgendwann ist es genug. irgendwann ist der grösste depp soweit nicht mehr mit sich spielen zu lassen. in meine seele hat dies einen grossen riss gemacht. ich habe stundenlang geheult. er hat mich so verletzt. für mich sieht es aus, als wenn er seinen ärger über die neue an mir auslässt.

wie soll ich da weiter auf freundschaft vertrauen, wenn ich jedesmal eins auf die nase bekomme.

ja, ich hätte gerne freundschaft, aber so finde ich es mega schwer daran weiter zu glauben.

lg ilse

bei mir ist es noch relativ frisch, und es scheind wirklich zu gehen...
wir waren fast 9 Jahre zusammen, davon 6 Jahre verheiratet. Ein Sohn mit 2,5 J
Wir waren damals vermutlich zu schnell. Und mit der Zeit ist aus der Ehe (im nachhinein betrachtet) eine Nutzgemeinschaft geworden; aus Liebe wurde Freundschaft usw.

Wir waren dann aber auch so ehrlich zueinander, daß Sie mir offen gesagt hat, daß sie mich nicht mehr liebt.
Nach den ersten Schreckwochen ("das kann doch nicht sein", "Was wird jetzt", "Warum") habe ich festgestellt, daß es bei mir auch mehr die Freundschaft und Gewohnheit war, als echte Liebe und wir haben uns Mitte Juni "einvernehmlich" getrennt.
Sie ist dann relativ bald mit einem früheren Klassenkameraden zusammengekommen, der ihr viele Wochen als Seelentröster zur Verfügung stand. Derzeit führt sie eine Fernbeziehung zu ihm.

Wir haben uns offen und ohne gegenseitige Vorwürfe mit unseren Fehlern und Gefühlen ausgesprochen. Wir leben noch im gemeinsamen Haushalt (mit getrennten Zimmern) und viele Außenstehende haben den Unterschied noch nicht bemerkt. Auch unser Sohn soll erst langsam auf die neue Situation hingeführt werden...

Da keiner von uns den anderen hintergangen hatte, ist das Vertrauen geblieben und derzeit verstehen wir uns auf freundschaftlicher Basis besser als die Monate vor der Trennung.
Ich komme mit ihrem neuen gut klar, und hoffe, daß die Freundschaft nicht irgendwann an Finanzstreitigkeiten zerbricht...

Mal sehen...