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richtiges verarbeiten von trauer, aber wie??

****IE Paar
889 Beiträge
Themenersteller 
richtiges verarbeiten von trauer, aber wie??
hallo
hätte mal eine sehr ernste frage an euch.
ich hatte vor 6 jahren trotz unterbindung eine bauchhöhlenschwangerschaft, natürlich ist das baby gestorben. der tag der op von der entfernung ist für mich persönlich der "todestag" da ich ja nicht genau weiß wann es gestorben ist und ich vorher überhaupt nicht gewußt hatte daß ich überhaupt schwanger war.. bis heute trauere ich an diesem tage.. das einzige was mir geblieben ist, ist ein ultraschall foto. es wurde nur 6 wochen alt, aber für mich war es trotzdem LEBEN

letzen dezember mußte ich meine katze einschläfern lassen, sie hat mich 17 jahre lang begleitet durch meistens schlechte zeiten meines lebens. heute sehe und höre ich sie immer noch und es tut mir immer noch sehr weh..
ich weiß.. ein baby und eine katze sind 2 verschiedene lebewesen.. aber da ich die katze mit der flasche großgezogen habe ist sie wie ein kind von mir gewesen. sie war immer an meiner seite..

ich weiß wirklich nicht wie ich diese 2 für mich tragischen vorfälle verarbeiten soll und kann.. zu einem psycho möchte ich nicht gehen

könnt ihr mir rat geben??

danke im vorhinein

lg petzi
**al Paar
195.229 Beiträge
JOY-Team 
verschiebe
dieses thema in den off topic, dort ist es besser aufgehoben.

lg moderator aral
Das ist ein ganz...
...ganz schweres Thema!
Vorallem ist es auch von Person zu Person unterschiedlich mit der Trauer-Verarbeitung! Ich selbst habe vor 6 Jahren die Tragödie meines Lebens erfahren und es bis heute nicht richtig verarbeitet - da sag`noch einer die Zeit heilt Wunden...

Man kann nach einer gewissen Zeit sicherlich einen kleinen Abstand gewinnen - aber der Schmerz und die Trauer werden (wurden bei mir!) nicht wirklich weniger!
Wobei ich heute dankbar bin, dass ich die Zeit die wir zusammen hatten mit ihm verbringen durfte...

Ich wünsche Dir einfach nur viel Kraft und hoffe, dass Du die innerliche Stärke findest, die Dir helfen wird eines Tages die große Trauer in Dankbarkeit umzuwandeln..

Ein Patentrezept gibt es aber leider nicht!

Liebe Grüße und fühl Dich umarmt...
ein patentrezept gibt es leider wirklich nicht
aber zu dem verlust deines babys kann ich dir einen kleinen rat geben...vielleicht hilft es dir!

gebe deinem baby einen namen und beziehe es damit als person in dein leben ein
nach einer weile ist das loslassen zwar noch immer nicht leicht,aber möglich
ich war mal in einem forum-is schon was länger her und ich weiss nicht mehr wie es hiess,aber das müsste ja zu ergooglen sein
lasse dir die zeit die du brauchst,rede mit deinem baby,nimm langsam abschied
meine schwester hatte jahre zu kämpfen,mit ihrer trauer um ihr ungeborenes baby,ihr half und hilft es,das sie ihr einen namen gab und noch heute zündet sie eine kerze an an dem tag als sie starb und an dem tag an dem sie hätte geboren werden sollen auch und sie redet mit ihr
ich weiss das klingt für manche abgedreht,aber ihr hilft es dabei loszulassen
das sinnvollste wäre,denke ich,trotzdem eine therapie
aber das musst du allein entscheiden
schweres leben
habe auch recent eines verloren wie ich liebe

starkte darmit

lg wiff40nl
****IE Paar
889 Beiträge
Themenersteller 
danke
Wobei ich heute dankbar bin, dass ich die Zeit die wir zusammen hatten mit ihm verbringen durfte...

danke für deine antwort. obwohl es wirklich weh tut ist der gedanke gut dankbar zu sein daß man die zeit zusammen verbringen durfte obwohl dies ja in meinem falle nur die zeit mit der katze betrifft da ich ja nicht gewußt hatte daß ich schwanger war.. aber die 17 jahre mit ihr haben wir zusammen genossen


zu mibell:

auch ich zünde jedes jahr an diesem tag eine kerze an, hänge das "foto" vom ultraschall darüber und habe für mich damit einen platz wo ich trauern kann, denn im grunde gibt es ja kein grab, in diesem frühen alter werden die babies ja einfach, denke ich mal, in säure oder so getan und "entsorgt" und mir persönlich dadurch ein "trauerplatz" fehlt. da ja kein grab vorhanden ist. aber man kann ja auch zu hause sich diesen platz schaffen und hoffen es so verarbeiten zu können
einen namen zu geben: hmm darauf wäre ich gar nicht gekommen nur habe ich bei dem gedanken dann angst, eine noch nähere bindung zu bekommen.. aber ich werde mir diese anregung durch den kopf gehen lassen.

danke
lg petzi
*******e21 Frau
1.737 Beiträge
@ER_SIE
So ein wenig hast du dir die Antwort schon selbst gegeben. Du hast keinen Platz zum Trauern, kein Grab, kein Platz zu dem du gehen kannst um zu weinen und irgendwann loslassen zu können.

Es klingt vielleicht verrückt, aber warum schaffst du dir deinen Platz zum Trauern nicht selber? Du kannst keinen Körper beerdigen (dies hat das Krankenhaus bereits getan), aber du kannst ein Foto und deine Hoffnungen und Wünsche beerdigen.
Nimm eine hübsche Schachtel, lege das Foto hinein und noch etwas persönliches von dir. Einen Brief an das ungeborene Kind, eine schöne Muschel oder einen Stein. Etwas persönliches von dir.
Und beerdige es an einem wundervollen Platz. Im Garten, im Wald... Wo immer du dich wohl fühlst. Und pflanze eine Blume darauf.

So hast du eine Platz, an dem du jederzeit trauern kannst und aus dem gestorbenen Leben wächst etwas Neues... Vielleicht hilft dir das beim Prozess des Loslassens....
Trauer verarbeiten
ich habe nach meiner Fehlgeburt, angefangen ein Tagebuch zu schreiben.All meine Empfindungen die ich zu dem Erlebten hatte schrieb ich dort nieder, so als würde ich dem Ungeborenen Kind schreiben, dort habe ich auch die Ultraschallbilder eingeklebt.
Bei mir ist diese Trauer darüber erst weniger geworden, nachdem ich Jahre später einen Sohn und eine Tochter geboren habe.
Doch daran denken tue ich immer noch von Zeit zu Zeit, vor allem wenn ich Kinder sehe die nun so alt sind wie mein Ungeborenes, obwohl es nun schon 15 Jahre sind. Ich denke dann, wie schade es ist Sie nicht heranwachsen zu sehen .....
Ganz weg geht das glaube ich nie, irgendwie ist es als wäre etwas unerledigt geblieben. Anders kann ichs nicht ausdrücken.
Aber es tut nicht mehr weh, es ist eher wie eine Lücke die da geblieben ist und die auch keiner schliessen kann. Ein Platz, den ich in meinem Herzen für Sie immernoch freihalte und der ihr gehört, egal wo sie ist.
Das ist für mich okay so und ich kann damit leben, ohne daran zu zerbrechen oder eine ständige Trauer zu empfinden.

Dann die Katze, sie war für Dich viel mehr als ein Haustier, sondern ein guter Freund, wobei ich nicht unbedingt viel davon halte Tiere zu vermenschlichen, aber manchmal sind sie einfach die besseren und problemloseren Weggefährten, deswegen schätzen wir Menschen sie ja auch so. Doch sie bleiben ein Ersatz für eine nicht gelebte Beziehung mit einem Menschen. Deswegen wird auch sehr viel Gefühl in die Mensch- Tier Beziehung gelegt und darum ist die Trauer genauso groß als hätte man einen geliebten Menschen verloren.
Hört sich jetzt vielleicht schnöde an und nimms bitte nicht falsch auf, aber ich würde mir eine neue Katze holen.
Ich weiß, du denkst jetz die ist aber anders und kann meine ... nicht ersetzten, das stimmt, aber nur bedingt, denn das was Du an Deiner Katze geschätz hast, wird Dir die Neue auch geben können, das liegt einfach in Ihrer Natur und an dem was Sie für Dich bedeutet.
Bei Menschen ist das anders......

Alles Gute
Liebe Grüße carmen
zu einem psycho möchte ich nicht gehen

Aber warum?

Die Psychotherapie wird in unserer
Gesellschaft leider noch immer stigmatisiert.
Da gilt es meines Erachtens noch viel dran
zu arbeiten.
Psychologen sind geschulte Menschen, die
einem auch bei der Verarbeitung von Trauer
helfen (können)

Ansonsten kann ich mich den Tipps der Vorschreiberlinge zum Größten Teil anschließen...

*blume*
Beate
@Beate1975
...sicherlich kann ein Psychotherapeut oftmals eine große Hilfe sein!

Die Entscheidung professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen kommt von ganz allein - wenn man dafür bereit ist...


Wenn man aber selbst nicht der Meinung ist diese Hilfe eines fremden Menschen annehmen zu wollen/können bringt es leider gar nichts!

Ich selber bin z.B. in der Suchtberatung tätig - konnte aber den Tod meines Freundes nicht mit psychologischer Hilfe bewältigen!

Ich war einfach der Meinung ich kann damit nur allein (bzw. mit der Hilfe guter Freunde) fertig werden!

Es ist immer eine persönliche Entscheidung ob man die Hilfe Fremder annehmen kann oder ob man sich dabei unwohl fühlt!
Ja Beate
das hätte ich auch noch erwähnen sollen.
Ich habe eine körperorientierte Psychtherapie danach gemacht und kann nur sagen:
Das Beste was mir passieren konnte.

LG Carmen
****IE Paar
889 Beiträge
Themenersteller 
lieben dank an alle
ich finde es schön daß es hier so viele nette menschen gibt die einem zu helfen versuchen. es sind sicher einige wertvolle hilfen und tips dabei. welcher im endeffekt hilft weiß ich im moment selber noch nicht.

bei einem psycho war ich vor jahren schon.. wegen einer anderen geschichte, das war noch bevor ich schwanger war. wurde jedoch von einem zum anderen geschickt. keiner hat geholfen. mußte nur immer die gleiche geschichten wieder und wieder erzählen für nichts. deshalb möchte ich zu keinem mehr gehen.

das mit einem platz suchen wo ich eine schachtel mit den dingen vergrabe finde ich auch eine gute idee. hat mir mein freund auch schon vorgeschlagen. ich bin nur wirklich froh daß er mir dabei zur seite steht obwohl es lange vor seiner zeit war. und mir nicht irgendwie die vorwürfe macht "jetzt kannst aber mal aufhören" oder so...

ich habe bereits eine tochter mit jetzt 19 jahren, was jedoch noch dazukommt, ich habe ms und da ist es auch immer in meinem kopf das ICH oder MEIN körper das baby getötet hat, denn meine tochter bekam ich bevor die krankheit ausgebrochen ist... ist halt alles nicht so einfach

trotzdem danke ich allen die mich unterstützen

IHR SEID ALLE SUPER
**af Mann
3.048 Beiträge
Hm ich hab irgendwie viel Pllatz für Verdrängungen aber wenn es mal doch nicht reicht dann schreib ich Gedichte.
****pi Paar
985 Beiträge
ich (w) habe ´97 meine mutter, ´01 meinen vater und ´03 meinen bruder verloren - und ich weiss immer noch nicht, wie ich richtig trauern soll ...
und solange ich es nicht weiss, werd ich sie auch aus der kleinen kiste, in die ich sie gesteckt habe, nicht rausholen ...
*********l_rp Frau
14.960 Beiträge
Ja trauer zu verarbeiten ist so eine Sache. Ich bin da dann auch eher wie der Graf, auch wenn ich keine Gedichte schreibe. Aber ich verdränge es.
Vor 16 Monaten ist mein Patenkind gestorben. Auch wenn wir alle wussten dass er bald sterben wird und keine 5 Jahre alt wird, hat es mich ganz schön aus der Bahn geworfen.
Jetzt kommt bald der Tag an dem er 5 Jahre alt geworden wäre, ich darf im Moment noch gar nicht daran denken.
Wenn ich es nicht verdrängen würde, würde es mein Herz zerreißen.
Ich war zum dem Zeitpunkt auch in einem Forum, gerade dort geht es um Sternenkinder. Dort sind auch viele Eltern deren Kind im Mutterleib gestorben ist.
Vielleicht hilft dir das ja, zu erfahren wie andere mit ihrer gleichen Trauer umgehen.
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Liebe.

  • LG Blackangel36

******rot Frau
13.146 Beiträge
Im Netz gibt es unzählige Seiten über Sternenkinder (Eltern - Mütter erzählen), es gibt Gruppen für Sternenkindereltern und die Möglichkeit Kerzen anzuzünden etc. - obwohl ich nicht betroffen bin, vergrabe ich mich an Tagen an denen es mir nicht so gut geht in diesen Seiten - die Stimmung, die Kraft und die Emotionen die sie ausstrahlen, empfinde ich irgendwie als tröstend.

Ein Tier, meinen besten Freund habe ich auch vor fünf Jahren verloren und bin noch nicht darüber hinweg. Ich habe ihn an einem schönen Ort begraben können, wo ich noch regelmässig hingehe.

Vor ein paar Wochen, habe ich meine Gedanken zum Besuch einmal festgehalten, da ich im schreiben gut verarbeiten kann. Jeder trauert anders und es gibt kein Zeitlimit, bis wann man damit fertig sein muss, aber die Trauer verändert sich im Laufe der Zeit. Ich glaube nicht das Zeit alle Wunden heilt, aber der Verlust wird mit der Zeit erträglicher.

Der Weg

Ich bin diesen Weg nun schon so oft gegangen, ein festes Ziel vor Augen.

Jeder Schritt bringt mich einem Ort näher, von dem ich nicht weiß, ob ich wirklich dorthin möchte. Manchmal wünschte ich, ich hätte diesen Ort nie gefunden. Manchmal bin ich froh ihn zu kennen.

Jeder Schritt bringt neue Gedanken hervor. Jeder Schritt bringt Schmerz, Trauer und Frieden. Jeder Schritt befreit und belastet zugleich.

Dieser Weg birgt soviel Bekanntes und doch auch immer etwas Neues in sich. Dieser Weg fördert Ängste und hat zugleich etwas tröstendes. Dieser Weg ist mir so vertraut und doch so fremd.

Jeder Schritt bringt mich näher. Jeder Schritt birgt Hoffnung und Verzweiflung in sich. Jeder Schritt bereitet Schmerzen. Jeder Schritt bringt mich vorwärts.

Dieser Weg, ist mein Weg. Dieser Weg führt mich an einen Ort, an dem ich Frieden finde. Einen Ort an dem ich trauern kann. Einen Ort an dem ich wütend sein darf. Einen Ort an dem ich meine Verzweiflung herausschreien kann. Einen Ort der mich fesselt und mir Halt gibt. Ein Ort, an dem ich nicht einsam bin. Ein Ort an dem ich bete.

Dieser Weg führt mich an einen Ort ganz tief in meiner Seele. Ein Ort der starr und doch in Bewegung ist. Ein Ort der still ist und doch so laut. Ein Ort der friedlich wie ein See ist und aufgewühlt wie das Meer. Ein Ort der dunkel sein kann und doch so hell. Ein Ort der warm ist und der kalt sein kann.

Mein Ziel vor Augen gehe ich immer schneller. Es ist noch nicht zu sehen. Ich freue mich anzukommen und doch bin ich von Trauer und Schmerz erfüllt. Bilder steigen auf, Gefühle. Ich bin wieder da, ich erlebe es wieder und wieder. Ich wandere in der Zeit zurück, spüre, was mich mit dem Ort verbindet.

Es ist etwas vertrautes dort, etwas was ich schon sehr lange kenne und doch ist es nicht mehr da. Ich würde es so gerne noch einmal spüren, berühren, sehen und fühlen, aber was bleibt ist nur kahler Stein. Nichts ist mehr da von der Wärme und Vertrautheit. Für immer verloren. Es ist kalt. Es ist Zeit zu gehen, zurück und zugleich vorwärts.

Heute fällt es mir nicht mehr so schwer, diesen Ort zu verlassen. Es fällt mir jetzt nicht mehr so schwer mich zu lösen und zurückzukehren in die Welt. Es fällt mir jetzt nicht mehr so schwer, der Stille den Rücken zu kehren und zurück ins Leben zu gehen.

Was bleibt, ist die Sehnsucht und die Erinnerung.

Ich gehe zurück. Der Weg kommt mir immer kürzer vor. So schnell bin ich wieder da, im Leben und doch zieht es mich wieder zurück, zurück an den Ort, wo mich Frieden empfängt und dass Vertraute so nah und doch so fern zu sein scheint.
Gespräche
vielleicht hilft Dir dieser Tip, den ich mal von einer Frau gelernt hab, die Sterbeseminare durchführt:

Nimm Dir hie und da Zeit und Musse, um Dich zurückzuziehen, für Dich zu sein. Stell das Ultraschall-Foto deines babies - oder ein Bild Deiner Katze - vor dich hin. Rede mit dem baby (bzw. der Katze), teile ihnen mit, was Dir auf dem Herzen liegt, was Dich beschäftigt - als ob sie wirklich hier wären.

So hat Deine Trauer jedesmal, wenn Du Dir diese Zeit nimmst, die Gelegenheit, mit Deinen Worten mitzuschwingen - und mit jedem mal schwingt sie entspannter, ruhiger
****IE Paar
889 Beiträge
Themenersteller 
danke
ich hätte mir wirklich nicht gedacht daß ich so viel hilfeleistung und anteilnahme bekommen werde hier im forum
möchte mich hiermit bei allem vom ganzen herzen bedanken.
kenne zwar viele von euch (noch) nicht näher aber trotzdem

DANKE AN EUCH ALLE

*blume*
*****itt Frau
1.393 Beiträge
Ich denke, dass die direkte und unmittelbare Konfrontation der beste Weg ist, Trauer zu verarbeiten.
Zum Beispiel, in dem man in alten Fotoalben kramt oder Orte aufsucht, die einen an das Verlorene erinnern.

Außerdem ist es wichtig, dass der Verarbeitungsprozess gleich beginnt, also direkt nachdem das Unfassbare geschehen ist. Aufschieben bringt gar nichts, es macht nur alles um so schlimmer.

Das ist hart und sehr sehr schmerzlich, aber hilft meiner Meinung nach am besten.

Verdrängen bringt überhaupt nicht weiter. Die Dinge rutschen ins Unterbewusstsein und kommen dann plötzlich in den unmöglichsten Situationen wieder hervor und fressen einen auf.

Vor allem aber darf man nicht in Trauer versinken.
Am Anfang ist man wie betäubt, zu nichts mehr fähig und unendlich hilflos. Für einige Zeit sollte man sich diesem Schmerz auch hingeben, mit allem, was dazugehört.
Aber nach einer gewissen Zeit muss aus dem Kummer Aktivität entstehen, man muss sich dagegenstellen, auch wenn einen erstmal alles niederdrückt.
Die Trauer ist etwas sehr Mächtiges, dem man sich erst hingeben und dann dagegen kämpfen muss.

Wichtig ist auch: Reden, reden. reden. Am besten jemanden zum Zuquatschen und Ausweinen suchen.
Ich könnte mir vorstellen, dass man in einer Selbsthilfegruppe gut aufgehoben ist. Weil Menschen, die das gleiche erlebt haben, die eigene Situation einfach am besten verstehen und nachvollziehen können. Dort gibt es auch jemanden, der die Gruppe leitet uns psychologisch geschult ist, wobei die eingentliche Therapie durch die Teilnehmer erfolgt, mit denen man im Idealfall auch über andere Dinge als Trauerbewältigung reden kann.
Hier ist es sicher auch sinnvoller, sich eine reale Gruppe zu suchen, also keine Community im Internet, wobei das wohl auch helfen kann, aber ich denke, dass es ein wesentlicher Unterschied ist, wenn man die Menschen - denen man immerhin viel Persönliches offenbart - direkt vor sich sieht.

Schließlich glaube ich, dass einem im Leben nichts aufgebürdet wird, was man nicht zu tragen fähig wäre.
Am Anfang steht man vor einer rießigen Mauer, die man anscheinend nie überwinden kann. Aber nach und nach findet man Menschen, die einen ein Stück weit tragen, Seile, an denen man sich hochziehen kann, Lücken zwischen den Steinen.

Im Moment fühle ich mich wie eine kleine Ameise, die das x-fache ihres eigenen Gewichts tragen muss und dann noch über unzählige Hindernisse klettern soll.
Aber ich merke jetzt schon, wie die Last allmählich kleiner wird, weil man auf dem Weg weiter vorankommt, weil man Menschen begegnet, mit denen man nicht gerechnet hat, weil sich Dinge klären, die eben noch unüberwindbar schienen.

Sicher kann einen niemand den Verlust ersetzen. Aber man kann lernen, mit dem Verlust zu leben.

Am Ende wächst man an jeder Herauforderung, vor die einen das Leben stellt.
**********ec_nw Paar
10 Beiträge
Verarbeiten ist schwer
Wir haben vor 22 Jahren im Mai einen Sohn bekommen ,genau auf den Tag ,ein halbes Jahr später ,starb er am plötzlichen Kindstod.Wir dachten uns würde der Boden unter den Füßen weggerissen,denn der kleine war kerngesund nicht mal ne kleine Erkältung oder Fieber hatte er.

Auch heute nach so langer Zeit ,ist es manchmal schwer darüber zureden . Ganz schlimm ist natürlich die Zeit vor seinem Geburtstag und vor seinem Todestag.


Sein Geburtstag ist gerade erst ein paar Tage her und da hat man automatisch dieses kleine Gesichtchen vor sich und denkt darüber nach wie er heute nach 22 Jahren aussehen würde.

So etwas zu verarbeiten ist schwer ,denn vergessen kann man so etwas nicht .
*********xe29 Frau
1.641 Beiträge
Hallo
Ich spreche von mir von meiner erfahrung:

Ich habe vor fast 8 jahren ein Baby mit 4 1/2 monaten verloren an einer krankheit, habe es bis heute nicht verarbeitet, und letztes jahr habe ich ein Baby mit 6 wochen verloren am plötzlichem Kindstod, es war ein Zwilling, ihr bruder lebt noch gott sei dank, und der 2 tod kam noch dazu ich bin durchgedreht, habe ihr Bett am selben tag wo sie gestorben ist, ich nahm einen Hammer und machte es zu brennholz, ich wäre am liebsten aus dem fenster gesprungen, ich mußte 6 monate medikamente Antidepri...nehmen, mein glaube an gott ging zum teil verloren bei meiner ersten tochter wo sie gestorben ist, und nun ist der restliche glaube auch weg. Ich habe auch nicht die Orgel Spielen lassen in der kirche, ich habe gesagt es muß vom herzen kommen und nicht, aus der bibel ich glaube nicht an gott und wenn dann ist er großes Ar......... er hat mir 2 mal das liebste genommen was ich hatte, ich habe das lied von Sarah Connor Spielen lassen, auf Stereoanlage, Living to Love you ...... es geht mir heute noch eiskalt über den rücken wenn ich es höre,meine freunde sagte ich habe es richtig gemacht, nicht wie bei meiner ersten tochter, ich habe ihr den abschied gegeben wo sie verdient hat, die trauerfeier war echt schön.



Ich fing am zu fotografieren, mit dem internet es gibt da seiten wo dir eventuell weiter helfen, mir haben sie nichts gebracht. Und fing an mit Sport inlinern, Quadfahren , minibike fahren, ich fing wieder mit Fussball an zu spielen, ich häckle wieder und ich kaufte mir ein Aquarium jetzt sind es schon 2 *lol* es lenkt echt ab, und unter leute bin ich wieder gegangen, und ich fing 3 wochen nach dem tod wieder zu arbeiten an, nicht wegen dem geld ,nein es gab mir kraft und mut zum weiter machen.

Ich war auch in behandlung bei einen Facharzt, nervenarzt.........

Ich werde sie nie vergessen, meine kleinen Engel

Zünde eine Kerze an das hilft auch , glaube mir ein licht nur für dein baby.

Ich wünsche dir sehr viel kraft und viel glück, du wirst es schaffen es ist ein langer steiniger weg..........

einen ganz lieben gruß laura
Reden...
viel viel darüber reden! Du musst nicht zum Psychologen gehen, wenn du dass nicht willst. Rede mit Freunden, Verwndten, Bekannten.
Als mein bester Freund sich das Leben nahm, habe ich über ein Jahr nicht darüber gesprochen. Es ging mir sehr schlecht in dieser Zeit. Erst als ich angefangen habe mit Leuten darüber zu reden ging es mir besser.
Du wirst diese Erlebnisse nie vergessen können, aber irgendwann wirst du wieder lachen können
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